In Norwegen legt schmelzendes Gletschereis Wikingerrelikte frei: Im Mittelalter war es in Jotunheimen wärmer als heute

Klimareporter.de ist stark auf der Aktivistenseite verankert. Im April 2020 interviewte die Plattform die Klimaphysikerin Marlene Kretschmer zum Polarwirbel. Die ließ sich nicht „aufs Eis führen“ und antwortete souverän und wissenschaftlich ausgewogen. Klimareporter: Ozonloch über der Arktis: „Die Klimawandel-Effekte konkurrieren miteinander“ Seit Wochen hält sich ein Ozonloch über dem Nordpol. Eine Ursache ist das außergewöhnliche Winterwetter. Hat das mit der Klimakrise zu tun? Klimaphysikerin Marlene Kretschmer erklärt im Interview, was die Wissenschaft darüber weiß. Klimareporter°: Frau Kretschmer, das Ozonloch, das über der Arktis entdeckt wurde, wird auch mit einer außergewöhnlichen Wetterlage begründet. Hat der Klimawandel seine Finger im Spiel? Marlene …

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Windkraftindustrie jubelt: Das neue Investitionsbeschleunigungsgesetz

Investitionsbeschleunigungsgesetz, so lautet der sperrige Name eines neuen Vorhabens aus dem Wirtschaftsministerium. In erster Linie soll es für den schnellen Ausbau der Windenergie sorgen. Es besagt, dass es bei Widersprüchen o.ä. keine aufschiebende Wirkung mehr gibt. Die Windkraftindustrie jubelt, Naturschutzverbände haben dagegen Befürchtungen, was die Natur und Lebensräume von Tieren angeht. Ein Artikel dazu in der WELT zitiert interessanterweise wieder einmal Greenpeace Energy. Das ist aber mitnichten eine NGO sondern eine kommerziell agierende Genossenschaft, die ein wirtschaftliches Interesse an einem Ausbau von Windenergie hat. Warum das offenbar niemandem auffällt ist ein Rätsel. Die erste Frage bei dem Thema wird sein, …

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Ist Grönland wirklich verloren?

Der Spiegel elektrisierte seine Leser am 14. August 2020 mit einem wahrlichen Klimaschocker: Folge des Klimawandels: Grönlands Eisschild ist verloren Gletscher verlieren ständig gewaltige Mengen Eis. Normalerweise wird der Verlust durch Schneefall wieder ausgeglichen. Doch auf Grönland ist das System dramatisch aus dem Gleichgewicht geraten. Die Schmelze der Gletscher auf Grönland hat offenbar den Punkt überschritten, an dem sie noch rückgängig gemacht werden kann. Selbst wenn der globale Temperaturanstieg sofort gestoppt würde, zöge sich der Eisschild weiter zurück, berichten Forscher um Michalea King von der Ohio State University im Fachmagazin „Communications Earth and Environment“ Weiterlesen im Spiegel In der Pressemitteilung …

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Radikal:Klima tritt an

Radikal:Klima, eine neue Klima-Partei hat nun einen Webauftritt. Die neue Klima-Partei möchte zu den Wahlen zum Berliner Abgeordnetenhaus im Jahr 2021 antreten. Die Partei geht davon aus, dass uns nur noch 10 Jahre bleiben, dann muss Deutschland auf Null Emissionen sein. Was das alles beinhaltet, erfährt man allerdings nicht, vermutlich geht man bei Radikal:Klima von CO2 aus. Auch andere Forderungen lesen sich sehr eigenartig, wie eine Klima-Kontrollgruppe, die alle Entscheidungen einer Regierung prüfen soll, im nächsten Satz wird dann aber vom Stopp bestimmter Infrastrukturprojekte gesprochen. Das klingt etwas nach dem gewünschten Vetorecht des Klimabeirats der Bundesregierung. +++ Liegen bei Professor …

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Mojib Latif und das Erwärmungsloch im äquatorialen Atlantik

Die Erde ist in den letzten Jahrzehnten wärmer geworden. Allerdings gibt es Ausnahmen, zum Beispiel ein Gebiet südlich von Grönland, der Südlich Ozean um die Antarktis und weite Teil des Nordpazifiks. Nun wurde ein weiteres „Erwärmungsloch“ berichtet, und das sogar von Mojib Latif und drei seiner Kollegen. Am 20. März 2020 erschien in JGR Oceans die Studie von Nnamchi et al., in der die fehlende sommerlichen Erwärmung im äquatorialen Atlantik im Bereich des Golfs von Guinea beschrieben wird. Grundlage ist die Auswertung von Satellitendaten 1979-2018. Hier der Abstract: A Satellite Era Warming Hole in the Equatorial Atlantic Ocean Observations during …

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Schuld am warmen Winter 2019/20 war eine positive NAO – mitverursacht durch den Indischen Ozean

Erinnern Sie sich noch an den warmen Winter 2019/20? Auch das wurde mal wieder einmal auf den Klimawandel geschoben. Alles, was irgendwie ungewöhnlich ist am Wetter, wird damit verbunden.  Nun wissen wir es aber genauer: In dieser Arbeit von Hardiman et al. 2020 weisen die namhaften Autoren vom Britischen MetOffice nach, dass es eine „Teleconnection“ aus dem Indischen Ozean zur „Druckschaukel“ NAO gibt, die ihrerseits die Europäischen Winter beeinflusst. Ein ungewöhnlich hoher „Indischer Ozean Dipol Index (IOD)“ – er beschreibt kurz gesagt die Temperaturdifferenz zwischen dem östlichen und dem westlichen Teil des Indiks – sorgte hier über Stratosphärenbrücken für eine …

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Nach Paläoklima-Panne: Özden Terli ruft Stefan Rahmstorf zur Hilfe

Vor kurzem hatte die WELT einen Artikel über ZDF-Wettermann Özden Terli und eine von ihm verwendete zweifelhafte Grafik veröffentlicht. Wir berichteten. Nun schlägt Terlis Mentor Professor Stefan Rahmstorf auf Twitter zurück. Der verteidigt die Grafik, kein Wunder, sie stammt ja auch aus seinem Umfeld. Allerdings macht Rahmstorf einen beliebten Fehler, er drischt auf den Überbringer der Nachricht ein und das ist in diesem Fall Axel Bojanowski. Der aber hat vier Experten zu der Grafik befragt und deren Statements in seinen Artikel verarbeitet. Wenn, dann hätte Rahmstorf seine Kollegen angreifen müssen. Vielleicht war es einfacher für ihn, sich auf die WELT …

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Interessenkonflikt? Munich RE nahm Einfluss auf Pariser Klimavertrag

Interessantes Buch der Biologin Beate Witzel von 2016: Steine, Mammuts, Toteislöcher: Auf den Spuren der Eiszeit in Berlin (Edition Stadtmuseum / KLEINE REIHE) Besprechung auf bz-berlin.de: Fernsehturm unter Eis-Massen: Wie es war, als die Eiszeit über Berlin herrschte Es ist gar nicht so lange her, nur etwa 20.000 Jahre, da türmte sich über Berlin ein 200 Meter dicker Gletscher auf. Als er kam, verschlang er alles Leben. Als er schmolz, hinterließ er uns die Landschaft, in der wir heute leben. Berlin im November, Herbstwinde sausen, es wird immer kälter, ist ziemlich ungemütlich. Irgendwann wird Schnee fallen, Gewässer frieren zu, wir …

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Feldstudie widerlegt Hypothese: Von Klimasimulationen suggerierter Zusammenhang zwischen Vulkanausbrüchen und El Nino ist ein Artefakt

Die NASA hat neues Material veröffentlicht: 10 Jahre Sonnenbeobachtung durch das SDO (Solar Dynamics Observatory): Die einstündige Dokumentation der letzten 10 Jahre gibt es hier: +++ Sie kennen El Nino und La Nina? Nun gibt es eine neue Variante in Chile, beschrieben von Xue et al. 2020: Discovery of Chile Niño/Niña A new air‐sea coupled mode is discovered off the coast of northern Chile and named Chile Niño/Niña. It shows remarkable interannual variability in sea surface temperature (SST) with the peak in austral summer from January to March. The related warm (cold) SST anomalies are mainly generated by anomalous southward (northward) …

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Rückblick ins Temperaturarchiv der letzten 1200 Jahre

Fritz Vahrenholts monatliche Kolumne, 8.8.2020 Sehr geehrte Damen und Herren, Die globale Mitteltemperatur der satellitengestützten Messungen blieb im Juli im Vergleich zum Juni nahezu unverändert. Die Abweichung vom 30-jährigen Mittel (1981 bis 2010) betrug 0,44 Grad Celsius. Die Temperaturmessungen an Land und im Meer gehen allerdings seit Mai zurück, wie in dem folgendem Bild sehr anschaulich zu sehen ist. Zu Beginn des Jahres sieht man noch die Auswirkungen des letzten El Ninos aber seit Mai einen stetigen Abschwung, der sich in den letzten Juli-Tagen in der Südhemisphäre sogar in negativen Temperaturabweichungen vom langjährigen Mittel niederschlägt (blaue Kurve). Aber auch die Temperaturen …

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ZDF-Wettermoderator Özden Terli in der Kritik: Täuschte er die Zuschauer beim historischen Klima mit einem Taschenspielertrick?

Stahlproduktion mittels Wasserstoff. Das klingt zunächst einmal gut. Solcher Stahl hätte Stand jetzt aber keine Chance auf dem Weltmarkt. Das Handelsblatt beschreibt die Situation. Es ist absehbar gar nicht genügend Wasserstoff aus Erneuerbaren Energien vorhanden und beim Thema Kosten schlagen die Wirkungsradverluste unbarmherzig zu. Stahleisen.de beschreibt die Herausforderung bei der Reduzierung von CO2 während der Gewinnung von Stahl. Möglicherweise entsteht hier eine neue Spielwiese für Subventionen. +++ Anna Veronika Wendland, die zusammen mit Rainer Mormann einen Kommentar in der Zeit zum Atomausstieg geschrieben hat (wir berichteten) nimmt sich auf Salonkolumnisten der Fridays For Future Bewegung an. Ganz besonders hat es …

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Rolle rückwärts bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft: Nuhr-Statement wieder online

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) macht nach dem Hin und Her um das Statement von Dieter Nuhr einen überraschenden Schritt. Sie hat das Statement des Kabarettisten nun doch wieder online genommen. In einer Erklärung teilt die DFG mit (pdf hier): Die DFG bedauert es ausdrücklich, das Statement von Dieter Nuhr vorschnell von der Internetseite der Online-Aktion #fürdasWissen heruntergenommen zu haben. Herr Nuhr ist eine Person, die mitten in unserer Gesellschaft steht und sich zu Wissenschaft und rationalem Diskurs bekennt. Auch wenn seine Pointiertheit als Satiriker für manchen irritierend sein mag, so ist gerade eine Institution wie die DFG der Freiheit des …

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Munich RE: Versicherte Schäden von Naturkatastrophen des Jahres 2019 liegen im inflationsbereinigten Durchschnitt der vergangenen 30 Jahre

Die Posse bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geht weiter Nachdem sich die DFG dem Governance by Shitstorm unterworfen hat, geht die Geschichte um den Satiriker Dieter Nuhr jetzt in eine weitere Runde. Zunächst versuchte die DFG den Shitstormern zu gefallen und kommentierte die Entscheidung, den Kommentar von Nuhr zurückzuziehen. Die WELT berichtete: „Die Gemeinschaft teilte WELT am Freitag mit, man sei „offensichtlich zu einer falschen Gesamteinschätzung seiner Haltung gegenüber Wissenschaft und der Bedeutung wissenschaftlicher Erkenntnisse gekommen““. Aber auch Nuhr gegenüber machte man einen kleinen Rückzieher und entschuldigte sich, allerdings eher dafür, dass man den Beitrag offline genommen hat, ohne den …

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FAZ: „Welcher Kipppunkt macht Ihnen am meisten Sorge?“ Klimaforscher Marotzke: „Keiner“

Am 13.4.2020 erschien in der FAZ ein bemerkenswertes Interview von Andreas Frey mit dem Hamburger Klimaforscher Jochem Marotzke. Titel des Interviews: „Bloß keine Panik – auch nicht beim Klima“. Darin geht es unter anderem auch über die Kipppunkte im Klimasystem, die vor allem von Forschern in Potsdam als Drohkulisse der Energiewende verwendet werden. Hier ein Auszug aus dem Interview: FAZ: Ein Grund, warum viele Menschen Panik vor dem Ende der Welt haben, sind die sogenannten Kipppunkte im Klimasystem. Das sind Schwellenwerte, die irreversible Prozesse in Gang setzen, die, einmal angelaufen, nicht mehr zu stoppen sind. Wie viele solcher Kipppunkte gibt …

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Temperaturgeschichte der letzten 12.000 Jahre: Warum klaffen Wirklichkeit und Simulation so deutlich auseinander?

Am 30. Juni 2020 erschien in Scientific Data eine Arbeit von Kaufman et al. in der die globalen Temperaturen der letzten 12.000 Jahre rekonstruiert werden. Der Vergleich der realen Werte mit den Ergebnissen von Simulationen („GMST“) erbrachte dabei eine unerklärliche Diskrepanz. In Wirklichkeit waren die vorindustriellen Temperaturen deutlich höher als in den theoretischen Modellen. Auszug aus dem Paper: Our reconstruction, which is based on much more proxy data and multiple statistical methods, reinforces the mismatch between higher-than-pre-industrial GMST as represented by the proxy data versus the lower-than-pre-industrial GMST as simulated by climate models3. Understanding what caused this mismatch will undoubtedly …

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