Italienischer Extremregen und Hochwasser folgt den atlantischen Ozeanzyklen

Früher war das Wetter immer klasse. Dann kam der Klimawandel, und jetzt spielt das Wetter komplett verrückt. In dieser Art argumentieren etliche dem Klimaalarm verfallene mediale Protagonisten. Oft wird dann noch auf theoretische Klimamodellierungen hingewiesen, die eine schwarze Zukunft skizzieren. Der Blick zurück in die Klimageschichte öffnet hier die Augen: Extremwetter hat es auch früher schon gegeben, zum Teil sogar intensiver als heute. Rekonstruktionen des Extremwetters zeigen eine starke natürliche Variabilität auf. Der reflexhafte Aufschrei beim Auftreten eines Sturmes, einer Überschwemmung, einer Dürre etc. mit dem Hinweis auf den Klimawandel ist daher kurzsichtig und irreführend. Beispiel Überschwemmungen in Italien. Marco …

weiter lesen

Spanien: Überschwemmungen im Takte von Sonne und Ozeanzyklen

Auch in Spanien treten die Flüsse ab und an über die Ufer. Neue Studien haben die Hochwasserereignisse feinsäuberlich rekonstruiert. Wer bei der nächsten Überflutung reflexhaft den Klimawandel als Ursache bemüht, sollte sich zunächst mit der Klimageschichte beschäftigen und sich die Frage stellen: Ist dieses aktuelle Hochwasserereignis wirklich so grundlegend verschieden von den früheren? Beginnen wollen wir im Nordwesten der Iberischen Halbinsel. Dort rekonstruierten Margarita Jambrina-Enríquez und Kollegen anhand von Ablagerungen im Sanabria See die Hochwassergeschichte der letzten 26.000 Jahre. Die Studie erschien im Juni 2014 in den Quaternary Science Reviews. Interessant ist u.a. die Entwicklung der letzten 10.000 Jahre. Besonders …

weiter lesen

Europäische Hochwässer der letzten 50 Jahre ohne Trend in ihrer Intensität

Am 11. August 2017 erschien in Science eine Studie zur Hochwasserentwicklung in Europa während der vergangenen 50 Jahre eines Teams von mehreren Dutzend Wissenschaftlern um Günter Blöschl. Gleich in der Einleitung räumen die Forscher ein, dass bisher noch kein Trend in der Stärke der Hochwässer zu verzeichnen ist, trotz Klimaerwärmung. Allerdings haben sie eine jahreszeitliche Verschiebung festgestellt. Abstract: Changing climate shifts timing of European floods A warming climate is expected to have an impact on the magnitude and timing of river floods; however, no consistent large-scale climate change signal in observed flood magnitudes has been identified so far. We analyzed …

weiter lesen

Entdeckung der University of Arizona in der Kleinen Eiszeit: Schwache Sonne – weniger Hurrikane

Im März 2016 gab die Unversity of Arizona eine hochinteressante Pressemitteilung heraus, in der eine Forschergruppe um Valerie Trouet eine Hurrikanstatistik der letzten 500 Jahre anhand von Schiffswracks erstellte. Dabei fanden sie eine außerordentlich ruhige Phase zwischen 1645-1715, während der sich kaum Hurrikane ereigneten. Die Flautephase passt genau in die solare Schwächeperiode des sogenannten Maunder Minimums, als die Sonnenaktivität stark erniedrigt war. Die Forscher sehen einen ursächlichen Zusammenhang zwischen den beiden Entwicklungen: Schwache Sonne – weniger Hurikans. Hier die Pressemitteilung: Shipwrecks, Tree Rings Reveal Caribbean Hurricanes A UA researcher and her colleagues found a lull in Caribbean hurricanes during the …

weiter lesen

Fritz Vahrenholts Sonnenkolumne 8/17: Hurrikane zwischen Propaganda und Wissenschaft

12. September 2017 Rückblick auf den August 2017 Sehr geehrte Damen und Herren, Die aktuellen verheerenden großen tropischen Wirbelstürme des nördlichen Atlantiks (hurricans), Harvey und Irma, riefen erwartungsgemäß einige Klima-Aktivisten auf den Plan. Allen voran konnte der unsägliche Joachim Schellnhuber seine eigene wissenschaftliche Wahrheit in der FAZ verbreiten: „Ich kann Ihnen versichern, dass die Wissenschaft genügend Belege dafür hat, dass es mit dem Klimawandel zu tun hat, dass die Stürme stärker werden“, um dann sofort ins Politikfach zu wechseln. „Wenn wir das Pariser Abkommen nicht umsetzen, werden Ereignisse dieser Art die neue Normalität werden“. Weiter heisst es in der FAZ:  …

weiter lesen

Aus der Hurrikanforschung: Antikorrelation von Häufigkeit und Stärke gefunden

Momentan wüten wieder schwere Hurrikane im Karibikraum und den südlichen USA. Den vielen Opfern und Geschädigten gilt unser Mitgefühl. Umso dreister ist die Instrumentalisierung der Wirbelstürme Harvey und Irma durch klimaalarmistische Aktivisten. Wie Springfeder-Teufel schnellen sie aus ihren Schreibtischstühlen und erklären in jedes offene Mikrofon, dass dies ja wohl Beweis genug für die große Gefahr wäre, die der Klimawandel mit sich bringt. Ein ernstes betroffenes Gesicht ist aber leider kein Garant dafür, dass die Aussage auch seriös wäre. Wie üblich wird der klimahistorische Kontext ausgeblendet bzw. Betrachtungsintervalle nach Gutdünken so verzerrt, dass der gewünschte Trend herauskommt. Vielfach haben wir an …

weiter lesen

Die Sonne im August 2017 und Hurricans zwischen Propaganda und Wissenschaft

Von Frank Bosse und Fritz Vahrenholt Das gigantische „Fusionskraftwerk“ im Massezentrum unseres Planetensystems war auch im August wieder ein „Underperformer“. Die festgestellte Sonnenfleckenzahl  (SSN für SunSpotNumber) betrug 33,1. Im letzten Monat war die Nordhemisphäre deutlich führend mit 4/5 der Gesamtaktivität. Die Fleckenzahl erreichte immerhin rund 73% des Mittelwertes dieses Zyklusmonats über alle systematisch beobachteten 23 vollendeten Zyklen seit 1755. Abb.1: Die Aktivität des aktuellen Zyklus 24 (rot) im Vergleich zu einem mittleren Zyklus ( blau) und dem im absteigenden Ast der Aktivität recht ähnlichen Zyklus 5 ( schwarz).   An keinem Tage des August war die Sonne fleckenfrei, ab Mitte …

weiter lesen

Bundesumweltministerium blamiert sich: Nordsee erwärmt sich NICHT schneller als die Ozeane

Die Tagesschau berichtete am 9. September 2017 über eine vermeintlich bedrohliche und anomale klimatische Entwicklung in der Nordsee: Umweltministerium: Nordsee erwärmt sich schneller als Ozeane Die Nordsee hat sich in den vergangenen 45 Jahren doppelt so schnell erwärmt wie die Ozeane. Die Durchschnittstemperatur der deutschen Nordsee stieg um 1,67 Grad, während es bei den Ozeanen 0,74 Grad waren. Das geht aus der Antwort des Bundesumweltministeriums auf eine Kleine Anfrage der Grünen hervor, die der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ vorliegen. Die Regierung beruft sich auf Zahlen des Weltklimarates IPCC und des Alfred-Wegener-Instituts bis zum Jahr 2010. […] Die Grünen fordern Gegenmaßnahmen: „Die Klimakatastrophe …

weiter lesen

Ein unerwartetes Ergebnis: Sonnenaktivität steuert Überflutungen in den Alpen

Klimaextreme können nur in ihrem langfristigen Kontext korrekt bewertet werden. Heute stellen wir Ihnen Arbeiten aus den Alpen zur Überschwemmungsgeschichte vor.  Wir beginnen mit einer Studie von Wilhelm et al. 2016 in Climate of the Past aus den französischen Alpen. Die Forscher untersuchten die Flutgeschichte der letzten 1000 Jahre und fanden eine Häufung der Flutereignisse während der kalten Kleinen Eiszeit. Flutereignisse von hoher Intensität wurden sowohl in der Kleinen Eiszeit als auch in der Mittelalterlichen Wärmeperiode gefunden. Interessanterweise konnte für das 20. Jahrhundert trotz Erwärmung kein Trend in Häufigkeit und Intensität der Fluten ausgemacht werden. Hier der Abstract: Frequency and …

weiter lesen

Überschwemmungen im bayerischen Alpenvorland häuften sich während solarer Schwächephasen

Immer wieder treten die Flüsse über die Ufer und das Land wird überschwemmt. Die Natur kann manchmal richtig grausam sein. Das menschliche Gedächtnis ist bekanntlich löcherig. Schlimme Ereignisse aus der Vergangenheit werden getilgt, während Aktuelles übergroß erscheint. So ist es auch bei den Überschwemmungen. Die jüngsten erscheinen immer die schlimmsten zu sein. Zu gerne würde man in einer ganz besonderen Zeit der Superlative leben. Das ist verständlich, denn man hat ja nur ein Leben, und das soll möglichst spektakulär sein. Zum Glück gibt es abseits des medialen Alarmismus auch noch seriöse und faktenbasierte Studien, die eine guten klimahistorische Grundlage für …

weiter lesen

Kann der Ozean aufatmen?

Pressemitteilung des Geomar vom 4. September 2017: —————————- Kann der Ozean aufatmen? Forscherteam misst ungewöhnlich hohe Sauerstoffaufnahme in der Labrador-See Stürmisch, rau und sehr kalt: Diese Eigenschaften der Labrador-See mögen zunächst ungemütlich wirken, sind für die Sauerstoffverteilung im Ozean aber von besonderer Bedeutung. Ein internationales Forschungsteam unter Beteiligung des GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel hat dort an einer Langzeitmessstation kürzlich eine außergewöhnlich hohe Sauerstoffaufnahme bis in Wassertiefen von mehr als 1700 Metern gemessen. Das Ereignis kann auf den besonders kalten Winter 2014/2015 zurückgeführt werden. Trotz der starken Aufnahme kann das Ereignis den Sauerstoffverlust der Weltmeere nicht kompensieren. Die Ergebnisse der …

weiter lesen

In Zukunft wohl weniger Überschwemmungen in Skandinavien

Die Klimadiskussion dreht sich im Kreise, ja beginnt in einigen Themenfelder bereits sogar zu langweilen. Die Abläufe scheinen sich entlang einem schlechten Filmskript entlangzuhangeln: Pünktlich nach Eintreten eines Extremwetterereignisses ruft der zuständige Redakteur den Aktivisten L oder R an. Jener verkündet dann mit tränenerstickter Stimme, dass der Klimawandel vermutlich schon seine Finger mit im Spiel hatte, es fällt der Begriff „gezinkter Würfel“. Eines stehe fest: In Zukunft wird alles noch viel schlimmer. Dazu noch das Bild eines vom Hurrikan verwüsteten Hauses, eines auf einer Eisscholle sitzenden traurigen Eisbären – fertig ist der neue warnende Artikel zum Klimawandel. Der Leser zeigt …

weiter lesen

Der Hochsommermonat August wird in Deutschland nicht mehr wärmer

Von Josef Kowatsch Der Monat August 2017 hatte laut Deutschem Wetterdienst einen Schnitt von 17,9 C. Im Norden war er eher kühl und regnerisch, genauso wie die Nord- und Ostsee. Nur im Süden erfüllte er weitgehend die Sommererwartungen. In der Nähe der Alpen zeigte sich an einigen Tagen sogar mediterranes Klima. Lange Zeiträume: Im weiteren Verlauf betrachten wir nur die Temperaturentwicklung dieses Sommermonates über diverse Zeiträume und beginnen mit der Station Berlin-Tempelhof, die seit 1756 zuverlässige Werte liefert. Die 50 Jahre Messungen davor waren noch sehr unregelmäßig und fragwürdig. Die Trendlinie ist zugleich die Durchschnittslinie.   Abbildung 1: Augustverlauf seit …

weiter lesen

Fritz Vahrenholts Sonnenkolumne 4/17: Antarktische Blütenträume

Sehr geehrte Damen und Herren, im April war die Aktivität unserer Sonne etwas stärker als im März 2017. Mit einer Sonnenfleckenzahl von 32,6 war aber auch dieser Monat deutlich unter dem Durchschnitt aller Sonnenzyklen zu diesem Zeitpunkt (75 %). Der gegenwärtige Solarzyklus ist seit 1755 der drittschwächste und wird vom nächsten Zyklus noch einmal unterboten, wie aus den polaren Feldern hervorgeht. Bis 2030 also ist von einer unterdurchschnittlich schwachen Sonnenaktivität auszugehen. In unserer Monatsrubrik beschäftigen wir uns mit einer Meldung, die Anfang Mai um die Welt ging . „Die Antarktis wird grüner“ hatte Matthew Amesbury von der Universität Exeter in …

weiter lesen

Fritz Vahrenholts Sonnenkolumne 3/17: Eine ENSO-Nachlese

Sehr geehrte Damen und Herren, die Sonne war im März erneut nur unterdurchsschnittlich aktiv. Sie erreichte nur etwa ein Drittel der für diesen Monat durchschnittlichen Sonnenfleckenzahlen. An 16 Tagen war die Sonne bereits sonnenfleckenfrei. Der Absturz der Aktivität der Sonne gegen Ende des letzten Jahrhunderts bis heute ist ähnlich stark wie der Rückgang in der Zeit des Dalton-Minimum vor 200 Jahren. Aus der Entwicklung der polaren Felder können wir schliessen, dass der nächste Sonnenzyklus etwa noch einmal um ein Drittel schwächer wird als der augenblickliche. Ende letzten Jahres gab es eine Reihe von Klimaforschern und Klimaaktivisten, die die  durch den …

weiter lesen