Fritz Vahrenholts Sonnenkolumne 3/17: Eine ENSO-Nachlese

Sehr geehrte Damen und Herren,

die Sonne war im März erneut nur unterdurchsschnittlich aktiv. Sie erreichte nur etwa ein Drittel der für diesen Monat durchschnittlichen Sonnenfleckenzahlen. An 16 Tagen war die Sonne bereits sonnenfleckenfrei. Der Absturz der Aktivität der Sonne gegen Ende des letzten Jahrhunderts bis heute ist ähnlich stark wie der Rückgang in der Zeit des Dalton-Minimum vor 200 Jahren. Aus der Entwicklung der polaren Felder können wir schliessen, dass der nächste Sonnenzyklus etwa noch einmal um ein Drittel schwächer wird als der augenblickliche.

Ende letzten Jahres gab es eine Reihe von Klimaforschern und Klimaaktivisten, die die  durch den aussergewöhnlich starken El Nino hervorgerufene Temperatursteigerung auf der Erde als Beweis für die durch den Menschen verursachte Klimaveränderung uminterpretierten. Schnell wurde auch das Ende der seit 2000 festzustellenden Erwärmungspause ausgerufen. Nunmehr können wir feststellen, dass die globalen Temperaturen wieder auf das Niveau von 2013 zurückgefallen ist. CO2 kann das ja nicht verursacht haben. Wenn die Entwicklung anhält, werden wir bald die Pause zurück begrüßen können und der El Nino wird als bemerkenswerter Hüpfer in der Temperaturkurve Geschichte schreiben.

In unserer Monatsrubrik haben wir die realen Temperaturmessungen mit den Modellprognosen verglichen. Während sich die Modelle Jahr für Jahr auf immer stärkere Weise von der Realität entfernen (gelb markiert), bleibt die reale Entwicklung (in blau die RSS- Messdaten) deutlich zurück und man erkennt sehr schön die Pause der letzten 15 Jahre.

Man fragt sich unwillkürlich, warum dieses eklatante Versagen der Klimamodelle nicht in der Politik aufgegriffen wird. Diese vermeintliche katastrophale Erwärmung war ja die Grundlage für das Paris- Abkommen. Die Grundlage dieses Abkommens ist mehr als brüchig.
Schlimmer aber noch erscheint mir, das die tatsächlichen Inhalte der Vereinbarung der deutschen Öffentlichkeit verborgen bleiben. Es wurde an dieser Stelle schon mehrfach daraufhingewiesen, dass diejenigen Nationen, die zu dem Wachstum der CO2 Emissionen der nächsten Jahrzehnte überproportional beitragen, zu nichts verpflichtet worden sind. Sie können ihren Ausstoß parallel zum Wachstum des Bruttosozialproduktes bis 2035 steigern.

Dass China, mit rd. 29 % Anteil am Gesamtausstoss von CO2 bereits an der Spitze, weiter ungebremst CO2 ausstoßen darf, aber auch noch Finanzzuweisungen aus dem in Paris beschlossenen  Klimafonds erhalten soll, der von den OECD Ländern mit 100 Mrd Dollar jährlich (!!) gespeist werden soll, ist der wahre Kern für die Pläne des amerikanischen Präsidenten, das Paris Abkommen neu zu verhandeln. USA -25 %, Europa -40 %, China +50 -100 % je nach Wachstum – wie konnte die Bundeskanzlerin und die Bundesumweltministerin uns das als großartigen Erfolg verkaufen ? Weil nicht ein kritischer Journalist darüber berichtet hat. Unsere CO2- Einsparung bis 2025 macht China in 3 Monaten wieder wett, das wäre doch mal eine interessante Information gewesen.  Aber es wird in deutschen Zeitungen mit grosser Anerkennung berichtet, dass die chinesische Führung – anders als Donald Trump – an dem Paris-Abkommen festhalten will. Aber das „warum“ wird nicht mitgeteilt : Weil es für China ein tolles Abkommen ist- ungebremste Entwicklung in China und obendrein noch Milliardentransferleistungen.

Wer die Zusammenhänge nachlesen will, dem sei der Report von David Campbell von der Global Warming Foundation empfohlen http://www.thegwpf.org/paris-agreement-a-blank-cheque-for-co2-emissions-by-developing-nations/

Es grüßt Sie herzlich
Ihr Fritz Vahrenholt

 

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