Fritz Vahrenholts Sonnenkolumne 05/19: Der 4600 Milliarden Flop

15.5.2019 Sehr geehrte Damen und Herren, die Sonne war auch im April 2019  unterdurchschnittlich aktiv. Sie zeigte nur etwa 42 % der Aktivität, die für diesen Zyklusmonat durchschnittlich ermittelt wird. Die globale mittlere Temperatur im April stieg gegenüber März auf Grund des fortwährenden El Nino  leicht  um 0,1 °C an auf  0,44 °C oberhalb des langjährigen Mittels von 1981 bis 2010. Damit liegt das Temperaturniveau nach wie vor auf dem Niveau des Jahres 2010. Die Klimadebatte wird schriller Zwar attestiert das Wallstreet Journal im Januar 2019 Deutschland die dümmste Energiepolitik der Welt.Trotzdem werden die Forderungen nach dem Ausstieg aus Kohle, Kraftstoff und Erdgas immer schriller: Es …

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Lithium-Abbau in Südamerika: Kehrseite der Energiewende

Zwischen dem 11. und 15. Mai 2019 sind die Eisheiligen. Josef Kowatsch hat für uns die Temperaturentwicklung der Eisheiligen am Beispiel der Station Potsdam für die letzten 32 Jahre aufgetragen: Insgesamt sind die Eisheiligen immer kälter geworden. Der Wert für 2019 wird voraussichtlich knapp unter 11°C reinkommen (geschätzt):     Im Himalaya will der Winter gar kein Ende nehmen, wie 20 Minuten am 12. Mai 2019 meldete: Hunderte von Yaks erfroren und verhungert Seit Dezember sind in einem von der Umwelt abgeschnittenen Tal im indischen Himalaya mindestens 300 Tiere gestorben. Heftige Schneefälle verhinderten rechtzeitige Hilfe. […] Nach heftigen Schneefällen hätten im …

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Der UN-Weltbiodiversitätsrat: Ein neues Instrument zur Dekarbonisierung unserer Welt?

Von Uli Weber Anfang Mai 2019 überschlugen sich die Medien mit Meldungen über ein zukünftiges Artensterben von apokalyptischem Ausmaß. Nach einer aktuellen Presseerklärung des „UN-Weltbiodiversitätsrates“ (Intergovernmental Science-Policy Platform on Biodiversity and Ecosystem Services – IPBES) zur weltweiten Artenvielfalt sind nämlich 1.000.000 (in Worten: Eine Million) Arten auf unserer Erde vom Aussterben bedroht. Der zugrunde liegende IPBES-Bericht basiert nach eigenen Angaben auf der Auswertung von 15.000 wissenschaftlichen und staatlichen Quellen. Nach mehr als 50 Jahren Umweltschutz in den westlichen Industrienationen, erheblichen Ausweitungen und Vernetzungen von Schutzgebieten sowie dem seit vielen Jahrzehnten geltenden Washingtoner Artenschutzübereinkommen (CITES) erzählt man uns jetzt also, dass …

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Political-Correctness-Bewegung: Wahrheit steht in Form der Doktrin bereits fest, weshalb sich Debatten im Grunde erübrigen

Großartiger Kommentar von Milosz Matuschek am 29. April 2019 in der Neuen Zürcher Zeitung, den Sie nicht verpassen sollten: Die folgsame Schar der Moralisten Das Geschäft der Tugendwächter ist dasjenige des Schafs, das sich im Schutz der Herde zu blöken traut. Wie werden wir den Ungeist der politischen Korrektheit wieder los? […] Wer heute keine guten Argumente hat, kann mit Verweis auf Identität, Gefühl und das persönliche Erleben dank dem Schutz einer folgsamen Schar von Moralisten leicht «recht bekommen». Fakten sucht man sich wie Rosinen: Wer auf der vermeintlich richtigen Seite steht, für den gibt es nur einen Grund für …

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Kachelmann über Dürre-Warnungen der Medien: “Über 90 Prozent aller Geschichten zu Wetter und Klima sind falsch oder erfunden”

Am 26. April 2019 erschien auf Meedia.de ein ausgezeichnetes Interview mit Jörg Kachelmann: Kachelmann über Dürre-Warnungen der Medien: “Über 90 Prozent aller Geschichten zu Wetter und Klima sind falsch oder erfunden” MMEDIA: Wenn man Medien wie Bild, FAZ und “Tagesschau” diese Woche verfolgt hat, steht uns ein weiterer Dürre-Sommer wie im vergangenen Jahr bevor … müssen wir jetzt alle Angst haben? KACHELMANN: Nein, alle diese Meldungen sind frei erfunden. MMEDIA: Die genannten Medien berufen sich auf den Deutschen Wetterdienst – ist der denn nicht seriös? KACHELMANN: Das ist eine Lüge. Der Deutsche Wetterdienst hat nie behauptet, dass es einen Dürresommer …

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Golfstrom vom arktischen Schmelzwasser weitgehend unbeeindruckt

Stefan Rahmstorf wird nicht müde zu folgern, dass das Golfstromsystem (AMOC, Atlantic Meridional Overturning Circulation) durch den Süsswassereintrag des schmelzenden Grönlandeises stark geschwächt wird. In seinem Klimalounge-Blog schrieb er Ende Januar 2019:  „Die Physik dahinter ist verstanden, wie die globale Erwärmung und Eisschmelze (beide zweifellos vom Menschen verursacht) die AMOC abbremsen…“ Am 26. April 2019 erschien von Dukhovskoy und Kollegen eine neue Arbeit in JGR Oceans, die zu dem Ergebnis kommt, dass das Schmelzwasser Grönlands die AMOC kaum beeinflusst: Role of Greenland Freshwater Anomaly in the Recent Freshening of the Subpolar North Atlantic The cumulative Greenland freshwater flux anomaly has exceeded …

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Nudging for Future

Von Uli Weber Politik und Medien belehren uns zwar immer wieder, man könne vom Einzelnen nicht aufs Ganze schließen und Angst sei ein schlechter Ratgeber. Aber beim Klima ist das alles plötzlich ganz anders, da will uns Greta in Panik versetzen und wird dafür freitags von verängstigt schwänzenden Schülern gefeiert  – und alle zusammen werden dafür dann von Politik, Medien und Kirche hofiert. Und ein einzelner besonders heißer und trockener Sommer beweist wiederum letzteren bereits einen „menschengemachten“ Klimawandel und zwingt uns angeblich zu sofortigem Handeln. Eine Suche nach dem Begriff „Klimaanpassungskonzept“ ergibt ungefähr 16.600 Ergebnisse in 0,26 Sekunden, beispielsweise das …

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Jean Jaques Rousseau: „Das Individuum bemerkt nur schwer die Vorteile, die es aus den ständigen Einschränkungen ziehen soll“

Wie hoch ist der CO2-Ausstoß batterieelektrischer Autos? Diese Frage wird derzeit heiß diskutiert. Hier im Blog hatten wir bereits über die Sichtweisen und Argumente des ifo-Instituts sowie von Stephan Witt berichtet (hier und hier). Im Folgenden eine weitere Leserzuschrift zum Thema: Zu der abgedruckten Kritik „Herr Prof Sinn hat das e- Fahrzeug schlecht geredet“. 1. Es ist völlig egal nach welcher Norm verglichen wird, es muss nur die gleiche sein, um Fahrzeuge untereinander vergleichen zu können. Nefz ist nicht falsch, sie gibt nur weniger real den Praxisbetrieb wieder als wltp. Fazit: Augenwischerei des Kritikübenden. 2. Sehr wohl ist es erheblich, …

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Diskussion: Wie hoch ist der CO2-Ausstoß batterieelektrischer Autos?

Am 21. April 2019 berichteten wir hier im Blog über eine Studie über die Umweltverträglichkeit von Batterien in E-Autos („Ifo-Institut München: CO2-Ausstoß batterieelektrischer Autos liegt über dem von Dieselmotoren„). Da uns die offene wissenschaftliche Diskussion wichtig ist, wollen wir im Folgenden Raum für Kritik an der Studie geben, die uns Leser Stephan Witt zukommen ließ: Sie sind leider auf einen reißerischen Titel hereingefallen. In diesem Fall gibt es zu der zitierten Studie diverse Anmerkungen zu machen: – Das ganze beginnt ja sehr schön differenziert, aber wenn es dann an die echten Inhalte geht, wird es leider genauso falsch, wie die …

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Welchen Einfluss hat die Arktis auf das Wetter in mittleren Breiten?

Anfang Mai 2019 berichtet der Deutschlandfunk über das Erscheinen einer Studie in Nature Communications von 2018. Darin beschreiben Autoren des Potsdam Institutes für Klimafolgenforschung (PIK) (Pressemitteilung hier) und weiterer internationaler Institutionen den möglichen Einfluss der überproportionalen arktischen Erwärmung auf die Sommerzirkulation mittlerer Breiten (D. Coumou et al. 2018). Die Auswirkungen eines schwächelnden troposphärischen Strahlstromes auf das Wetter werden darin im Konjunktiv beschrieben, die arktische Erwärmung völlig selbstverständlich den anthropogenen CO2-Emissionen angelastet. Die Ergebnisse der Analyse verweisen auf die Möglichkeit, dass sich Hitzewellen und andere sommerliche Wetterextreme, wie sie in den letzten ein bis zwei Jahrzehnten gehäuft auftraten, auf eine Abschwächung …

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Die Sonne im April 2019 und der € 4500 Milliarden Flop

Von Fritz Vahrenholt und Frank Bosse Unsere einzig nennenswerte Energiequelle im Zentrum des Planetensystems war auch im letzten Monat unterdurchschnittlich aktiv, wenn man in den Monaten des Minimums von einem Durchschnitt der letzten 23 Zyklen sprechen kann. Die festgestellte SSN (für SunSpotNumber) betrug 9,1 und die Fleckenaktivität betrug damit nur 42% des Mittelwertes der in diesem Zyklusmonat Nr. 125 noch anhaltenden Zyklen. Einige Zyklen ( Nr. 21, 18, 16, 15, 8 ) waren in diesem bereits beendet. Abb.1: Der monatlich aufgelöste Verlauf der Fleckenaktivität des aktuellen Solaren Zyklus (SC) seit Dezember 2008 (rot) im Vergleich zum Mittelwert aller bisher systematisch …

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US-Forscher dokumentieren Mittelalterliche Wärmeperiode und 60-Jahreszyklus in Neuengland

Für Greta und ihre Aktivistenhelfer läuft alles nach Drehbuch. Sie trifft den Papst, wie Zaro News am 15. April 2019 meldete: Die Heilige Greta trifft den Papst – Wann trifft sie Gott? […] Ihren großen Auftritt jedoch in der ewigen Stadt hat Klima-Greta am Karfreitag, der im Gegensatz zu protestantischen Ländern in Italien kein Feiertag, sondern ein „Trauertag“ ist. Thunbergs Auftritt am Kreuzigungstag Christi in der Stadt des gottgleichen Stellvertreters ist also an Symbolik eigentlich nicht mehr zu überbieten. An diesem symbolschwangeren Karfreitag wird die Schwedin mit den italienischen Umweltaktivisten von „Fridays for Future Roma“ an einer Protestinitiative für Klimaschutz …

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Frühe Arktis-Wärme unerklärt: In Franz Josef Land war es in den frühen 1930er Jahren mehrere Grad wärmer als heute

Im Januar 2019 erschien im Fachblatt Theoretical and Applied Climatology eine Arbeit von Andrzej Araźny und Kollegen, in der die Forscher die Wetterdaten von vier wissenschaftlichen Expeditionen in das arktische Franz Josef Land auswerteten. Dabei stieß das Araźny-Team auch auf eine ungewöhnliche Wärme, die während einer Fahrt 1930/31 registriert wurde als es 4,6 °C wärmer war als der moderne Durchschnitt 1981–2010. Die Autoren erläutern, dass es in der Arktis in den letzten 140 Jahren zwei Wärmephasen gegeben hat. Die erste reichte von 1920-1938 die zweite begann in den 1980er oder 90er Jahren. Beide Wärmphasen weisen einen ähnlichen Verlauf auf, so dass der …

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Der Niedergang der seriösen Wissenschaft bedeutet auch das Ende unserer Industriegesellschaft

Von Uli Weber Heute glauben öffentlich alimentierte Gutmenschen in allen möglichen nationalen und internationalen politischen oder wissenschaftlichen Gremien der westlichen Industrienationen, das digitale Geld sei schon immer da gewesen und müsse nur noch von einer vollelektrisch-selbstfahrenden Notenbank ausgedruckt werden, um es dann mit vollen Händen verschenken zu können. Sowohl der Glaube an einen aus sich selbst heraus entstehenden Überfluss wirtschaftlicher Ressourcen als auch dessen rituelle Opferung für ein höheres Ziel läuten eine Epoche der Antiaufklärung in den westlichen Industrienationen ein. Ein solches Verhaltensmuster stellt Parallelen zu religiös begründeten Übersprunghandlungen steinzeitlich geprägter Bevölkerungsgruppen her, wie sie beispielsweise mit dem rituell-ruinösen Schenken …

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