Der UN-Weltbiodiversitätsrat: Ein neues Instrument zur Dekarbonisierung unserer Welt?

Von Uli Weber

Anfang Mai 2019 überschlugen sich die Medien mit Meldungen über ein zukünftiges Artensterben von apokalyptischem Ausmaß. Nach einer aktuellen Presseerklärung des „UN-Weltbiodiversitätsrates“ (Intergovernmental Science-Policy Platform on Biodiversity and Ecosystem Services – IPBES) zur weltweiten Artenvielfalt sind nämlich 1.000.000 (in Worten: Eine Million) Arten auf unserer Erde vom Aussterben bedroht. Der zugrunde liegende IPBES-Bericht basiert nach eigenen Angaben auf der Auswertung von 15.000 wissenschaftlichen und staatlichen Quellen.

Nach mehr als 50 Jahren Umweltschutz in den westlichen Industrienationen, erheblichen Ausweitungen und Vernetzungen von Schutzgebieten sowie dem seit vielen Jahrzehnten geltenden Washingtoner Artenschutzübereinkommen (CITES) erzählt man uns jetzt also, dass von angeblich 8 Millionen Arten plötzlich 1 Million Arten vom Aussterben bedroht sein sollen; das wären also 12,5 Prozent aller Arten auf unserer Erde. Aus diesem Widerspruch lässt sich zunächst einmal die nachfolgende Frage zum UN-Weltbiodiversitätsrat IPBES ableitet:

Wie viel seriöser als die politisch gesteuerte UN-IPCC-Klimawissenschaft ist denn die UN-IPBES-Artenschutzwissenschaft?

Schaunmeralsomalganzgenauhin und rechnenmereinfachmalnach: Pro ausgewertete Quelle (15.000) wird vom UN-Weltbiodiversitätsrat IPBES das Aussterben von durchschnittlich etwa 65 Arten behauptet. Da aber für eine qualifizierte wissenschaftliche Aussage über eine konkrete Art mindestens ein definierter Ist-Zustand und dessen zeitliche Entwicklung zu einem späteren Zeitpunkt erforderlich sind, benötigen wir schon jeweils mindestens zwei Berichte pro Aussage und Art, also eigentlich 2 Millionen Berichte. Für die Aussage von 1 Million vom Aussterben bedrohten Arten wäre also gegenüber der Angabe des UN-Weltbiodiversitätsrat IPBES von 15.000 Quellen ein Berichtsverhältnis von 1:130 erforderlich, soweit es sich bei diesen Berichten nicht bereits um entsprechende Metastudien handelt.

Gehen wir wohlmeinend einmal von solchen Metastudien aus, wobei der UN-Weltbiodiversitätsrat IPBES mit solchen Metastudien seinem wissenschaftlichen Ansprüchen nicht vollends gerecht werden würde, weil dann ja im IPBES-Bericht auch noch deren Quellen hätten ausgewertet und angegeben werden müssen, und rechnen wir damit einfach einmal weiter.

Je nach Spezies kann man von einem Untersuchungsgebiet von 1×1 Meter bis 100×100 Kilometern ausgehen; dabei beträgt die Gesamtfläche der Erde 510 Millionen Quadratkilometer. Das ergibt überschlägig mindestens 50.000 Untersuchungsgebiete á 10.000 Quadratkilometer, wobei dort jeweils mehrere Arten gleichzeitig untersucht werden können und nicht alle Arten in allen Untersuchungsgebieten vorkommen.

Für eine einzelne Art benötigt man mindestens die Beobachtungsdauer von einem vollen Jahreszyklus, für eine konkrete Aussage über eine zahlenmäßige Entwicklung also mindestens zwei Untersuchungsperioden mit mehreren Jahrzehnten Abstand –plus die Überprüfung der Wanderwege von nicht ortsfesten Arten. Das ergibt dann insgesamt mindestens zwei Millionen Beobachtungsjahre mal 50.000 Untersuchungsgebiete, also 100 Milliarden Untersuchungsgebietsjahre á 10.000 Quadratkilometer, wobei ein einzelner Beobachter wiederum eine Anzahl von Flächen und Arten gleichzeitig untersuchen kann.

Damit repräsentiert jede einzelne der 15.000 UN-IPBES-Quellen also durchschnittlich etwa 6.500.000 Untersuchungsgebietsjahre mit jeweils etwa 65 vom Aussterben bedrohten Arten.

Diese unglaubliche wissenschaftliche Leistung ist zudem in aller Stille erbracht worden. Gleichfalls sind sowohl das Timing von UN-IPBES als auch die Kommunikationsdisziplin der Beteiligten zu würdigen, denn sie alle hatten bis zur Erreichung dieses absoluten High-Score von 1.000.000 gefährdeten Arten stillgehalten und diese erschreckende Information nicht vorzeitig bei einem Zählerstand von 1.000, 10.000 oder 100.000 vom Aussterben bedrohten Arten an die Öffentlichkeit „geleakt“.

Klar ist damit umgekehrt aber auch, dass die meisten dieser wissenschaftlichen Beobachtungen längst in Arbeit gewesen sind, während unser gemeinsames natürliches Erbe durch chaotische und unkoordinierte Maßnahmen für einen „globalen Klimaschutz“ schwer geschädigt worden ist – und alle beteiligten Wissenschaftler und staatlichen Institutionen hatten dazu bisher geschwiegen. Daraus leitet sich die unmittelbare Frage ab, wo dieser „Weltbiodiversitätsrat“ eigentlich war, als große Urwaldflächen für Palmölplantagen abgeholzt worden und natürliche Landschaften durch Wind- & Solarparks sowie Monokulturen von Energiepflanzen „nachhaltig“ verwüstet worden sind.

Stellen wir mit diesem Zwischenstand noch einmal einen Bezug zu den politisierten UN-Klimawissenschaften her:

“The Intergovernmental Panel on Climate Change” (IPCC) ist eine Körperschaft der Vereinten Nationen zur Beurteilung der Wissenschaft zum Klimawandel (“The Intergovernmental Panel on Climate Change is the United Nations body for assessing the science related to climate change”). Die IPCC-Berichte für Entscheidungsträger (Summary for Policymakers) werden aber üblicherweise politisch abgestimmt und widersprechen daher oftmals der in den zugehörigen Assessment Reports veröffentlichten korrekten wissenschaftlichen Datengrundlage.

Wie glaubwürdig ist der UN-Weltbiodiversitätsrat IPBES und bestehen auch seine Kernaussagen aus politisch ausgehandelten Schreckensbotschaften?

Die obige Abschätzung für den zugrunde liegenden Arbeitsumfang der 15.000 UN-IPBES-Quellen stellt lediglich eine Rückrechnung für die von ihm behauptete 1 Million bedrohte Arten dar. Ein globales Monitoring für alle dort behaupteten 8 Millionen Arten auf unserer Erde müsste demnach also den 8-fachen Untersuchungsaufwand erfordern, also knapp 1 Billion Untersuchungsgebietsjahre á 10.000 Quadratkilometer – da gibt es also noch gehörig Luft nach oben. Schauen wir jetzt einmal nach, ob wenigstens die Gesamtanzahl der Arten von 8 Millionen korrekt ist. Bei Wikipedia heißt es unter dem Stichwort „Artenvielfalt“, Zitat mit Hervorhebungen:

Im Global Biodiversity Assessment, im Auftrag der UNEP (United Nations Environment Programme) 1995 erstellt, wurde für die Erde insgesamt eine Zahl von rund 1,75 Millionen beschriebenen Arten angegeben. Diese Zahl ist nur ein Schätzwert. Eine genaue Aufstellung existiert nicht. Heute rechnet man mit insgesamt über 2 Millionen beschriebenen Arten.“

Und weiter heißt es dort bei Wikipedia, Zitat mit Hervorhebungen:

Die globale Gesamtzahl aller Arten wurde in den vergangenen zwei Jahrzehnten sehr stark unterschiedlich zwischen 3,6 Millionen bis zu 112 Millionen geschätzt. Die Schätzgrößen wurden extrapoliert auf der Basis der Mitte der 1990er Jahre beschriebenen rund 1,75 Millionen Arten. Einen differenzierten Überblick über den damaligen Schätzstand gibt wiederum das Global Biodiversity Assessment von 1995, zu welchem in den letzten Jahren für viele Teilgruppen aktuellere Schätzwerte erarbeitet worden sind. Ein aktuellerer Gesamtüberblick wurde nicht mehr erarbeitet.“

Anscheinend handelt es sich bei den 1.000.000 laut UN-Weltbiodiversitätsrat IPBES vorgeblich vom Aussterben bedrohten Arten also um die Hälfte der bisher beschriebenen Arten von etwa 2 Millionen. Und offenbar ist auch die Angabe von 8 Millionen Arten auf unserer Erde eine willkürliche Aussage, die eher einen zweistelligen Prozentsatz von vorgeblich bedrohten Arten spiegelt als die tatsächliche Artenvielfalt auf unserer Erde, die vielmehr auf bis zu 112 Millionen Arten geschätzt wird. Aber schauen wir weiter: Der UN-Weltbiodiversitätsrat IPBES stellt in seinem „Summary for policymakers of the global assessment report on biodiversity and ecosystem services of the Intergovernmental Science-Policy Platform on Biodiversity and Ecosystem ServicesADVANCE UNEDITED VERSION – 6 May 2019” auf Seite 14 die nachfolgende Abbildung zum Artensterben dar:

Abbildung: IPBES SPM 2019 Figure 3 auf Seite 14

Bildunterschrift: A substantial proportion of assessed species are threatened with extinction and overall trends are deteriorating, with extinction rates increasing sharply in the past century.

(A) Percentage of species threatened with extinction in taxonomic groups that have been assessed comprehensively, or through a ‘sampled’ approach, or for which selected subsets have been assessed, by the International Union for Conservation of Nature (IUCN) Red List of Threatened Species. Groups are ordered according to the best estimate for the percentage of extant species considered threatened (shown by the vertical blue lines), assuming that data deficient species are as threatened as non-data deficient species.

(B) Extinctions since 1500 for vertebrate groups. Rates for Reptiles and Fishes have not been assessed for all species.

(C) Red List Index of species survival for taxonomic groups that have been assessed for the IUCN Red List at least twice. A value of 1 is equivalent to all species being categorized as Least Concern; a value of zero is equivalent to all species being classified as Extinct. Data for all panels derive from www.iucnredlist.org (see Chapter 3 Figure 3.4 and Chapter 2 Figure 2.7).

 

Der Gefährdungsgrad für die vom UN-Weltbiodiversitätsrat IPBES in Abbildung 3A aufgelisteten Arten basiert offenbar allein auf Roten Listen und zusammenfassend erhoben/aus Teilmengen ermittelten Aussagen über deren Gefährdung. Tatsächlich weist die Abbildung 3A aus dem „Summary for Policymakers“ lediglich eine Gesamtzahl von knapp 40.000 untersuchten Arten (“Total number of extant assessed species”) aus, die dort in mehrere Unterkategorien von „ausgestorben“ bis „ungefährdet“  unterteilt werden – und die Mehrzahl dieser knapp 40.000 Arten ist offenbar gar nicht gefährdet (grüne Balken). Der dazugehörige Text ist im IPBES-SPM unter dem Punkt A5 auf Seite 3 unter “Human actions threaten more species with global extinction now than ever before” zu finden, Zitat mit Hervorhebungen:

An average of around 25 per cent of species in assessed animal and plant groups are threatened (figure SPM.3), suggesting that around 1 million species already face extinction, many within decades, unless action is taken to reduce the intensity of drivers of biodiversity loss. Without such action there will be a further acceleration in the global rate of species extinction, which is already at least tens to hundreds of times higher than it has averaged over the past 10 million years. {Fig SPM4, BG 6}

Sie lesen richtig, dort steht tatsächlich, dass lediglich 25 Prozent der in Abbildung 3 bewerteten 38.679 Arten gefährdet sind. Und damit erlaubt sich der UN-Weltbiodiversitätsrat IPBES dann „nahzulegen“, also ausdrücklich nicht „zu bewiesen“, dass insgesamt etwa 1 Million Arten auf unserer Erde vom Aussterben bedroht sind.

Aus dem unter Punkt A5 auf Seite 3 angegebene Gesamtgefährdungsgrad von durchschnittlich 25 Prozent errechnen sich knapp 10.000 hoch gefährdete Arten, also lediglich etwa 1 Prozent der alarmierenden IPBES-Aussage von 1 Million. Daraus ergibt sich eine deutliche zahlenmäßige Diskrepanz zwischen der erschreckenden Verlautbarung von 1 Million vom Aussterben bedrohten Arten in der IPBES-Presseerklärung und einer zugrunde liegenden Angabe von knapp 10.000 gefährdeten Arten im IPBES-SMP Abbildung 3; hier stehen also allein schon Datengrundlage und Aussage zahlenmäßig völlig auf dem Kopf. Wenn man einmal die Angabe des UN-IPBES über die Gesamtzahl aller Arten auf unserer Erde von 8 Millionen zugrunde legt, dann schließt man dort also aus einer Teilmenge von etwa 1 Promille mit einem Faktor von etwa 100, dass 12,5 Prozent aller Arten vom Aussterben betroffen sein sollen. Und daraus leitet sich dann unmittelbar die rhetorische Frage ab, ob das, was ein UN-Weltbiodiversitätsrat IPBES hier der interessierten Öffentlichkeit präsentiert, eigentlich noch Wissenschaft ist oder ein ganz grober Fall für die Faktenfinderindustrie…

Der UN-Weltbiodiversitätsrat IPBES stellt sich damit also als ein ganz neues Instrument für die öffentliche Verbreitung von alarmistischen Schreckensszenarien dar.

Was ist dieser „UN-Weltbiodiversitätsrat IPBES“ nun eigentlich genau und was ist seine Aufgabe? Der UN-Weltbiodiversitätsrat IPBES wurde im Jahre 2012 von „Mitgliedsstaaten“ gegründet; unter „Establishment of IPBES“ findet man den genauen zeitlichen Ablauf dieser UN-Neugründung. Und auf der IPBES-Homepage erfahren wir dann unter „About“ auch dessen Aufgaben,  Zitat mit Hervorhebungen:

What is IPBES?

The Intergovernmental Science-Policy Platform on Biodiversity and Ecosystem Services (IPBES) is an independent intergovernmental body, established by member States in 2012. The objective of IPBES is to strengthen the science-policy interface for biodiversity and ecosystem services for the conservation and sustainable use of biodiversity, long-term human well-being and sustainable development.”

Interessant ist insbesondere die Zusammenarbeit von UN-IPBES mit anderen internationalen Verbänden, für die es bereits eine ganze Anzahl von Verträgen gibt. So gibt es beispielsweise ein Memorandum für die Zusammenarbeit von UN-IPBES mit FutureEarth. Das englische Wikipedia sagt zu FutureEarth, Zitat mit Hervorhebungen:

Future Earth is a 10-year international research program which aims to build knowledge about the environmental and human aspects of Global change, and to find solutions for sustainable development. It aims to increase the impact of scientific research on sustainable development. Future Earth is an interdisciplinary research programme bringing together natural and social sciences, as well as the humanities, engineering and law, and focused on designing and producing research together with stakeholders from outside the scientific community. ”

Die Eingangsformel des Memorandums für die Zusammenarbeit von UN-IPBES mit FutureEarth ist nachstehend mit Hervorhebungen abgebildet:

Der UN-Weltbiodiversitätsrat PBES hat also die Aufgabe, die Schnittstelle zwischen Politik und Wissenschaft zu stärken, während sich UN-Environment als amtlicher Anwalt der globalen Umwelt bezeichnet. Und FutureEarth stellt Kenntnisse und Unterstützung bereit, um die Transformation zu einer nachhaltigen Welt zu beschleunigen. Eine solche Transformation zu einer dekarbonisierten Weltgemeinschaft hatte uns übrigens der Wissenschaftliche Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WBGU) bereits im Jahre 2011 in seinem Hauptgutachten „Welt im Wandel – Gesellschaftsvertrag für eine Große Transformation“ geweissagt.

Und heute, wo unter dem dröhnenden Schweigen von Wissenschaft, Politik und Medien im Ergebnis einer globalen Energiewende Millionen von Vögeln und Fledermäusen und Milliarden von Insekten von Windkraftanlagen geschreddert werden, sowie weiterhin Urwaldflächen abgeholzt und natürliche Landschaften durch Wind- & Solarparks und Monokulturen von Energiepflanzen verwüstet werden, erscheint plötzlich ein UN-Weltbiodiversitätsrat IPBES wie Kai aus der Kiste und soll die Schnittstelle zwischen Politik und Wissenschaft stärken, um die Transformation zu einer nachhaltigen Welt zu beschleunigen.

Wenn jetzt also ein „UN-Weltbiodiversitätsrat“ als „Schnittstelle zwischen Politik und Wissenschaft“ davor warnt, dass die weltweite Artenvielfalt bedroht ist, dann ist das vielleicht gar kein Zufall, sondern möglicherweise ein „UN-Rettungsschirm“ zum Schutz einer völlig verfehlten globalen „Energiewende“ gegen ihre eigenen negativen Auswirkungen auf unsere natürliche Umwelt. Denn erst die panischen Maßnahmen dieser „Energiewende“ zur Verhinderung eines „menschengemachten Klimawandels“ haben ja ganz entscheidend zu einer solchen angespannten Situation für unsere natürliche Umwelt beigetragen.

Und was ist nun die Schnittstelle zwischen Politik und Wissenschaft?

Politik hat immer genug (Steuer-)Geld und reines Wissen ist eine brotlose Kunst; dafür ist die Wissenschaft frei und die Politik kann nichts zu ihren Erkenntnissen beitragen. Eigentlich war die Schnittstelle zwischen Politik und Wissenschaft in einer lebendigen Demokratie bisher also lediglich die Einbahnstraße einer vorbehaltlosen Finanzierung von freier Wissenschaft zum Nutzen der Allgemeinheit durch die Politik im Rahmen der verfassungsmäßigen Rechte und Pflichten beider Seiten.

Wenn nun aber die Politik zielgerichtete wissenschaftliche Argumente für eine globale Transformation zu einer nachhaltigen Welt benötigen würde, und die freie Wissenschaft wäre wiederum an einer besseren finanziellen Ausstattung interessiert, dann könnte sich aus einer solchen Schnittstelle auch eine Tauschbörse entwickeln. Und damit dürfte eine Schnittstelle zwischen Politik und Wissenschaft vielleicht ganz zwanglos in der wirtschaftlich sehr erfolgreichen Symbiose „wes Brot ich ess, des Lied ich sing“ konvergieren; oder modern ausgedrückt, hier könnten sich „rent seeking“ und „noble cause corruption“ zum beiderseitigen Nutzen auf Kosten der fehlzuleitenden Steuerzahler zusammenfinden.

Das jetzt vom UN-Weltbiodiversitätsrat IPBES gemeldete globale Artensterben ist also möglicherweise nur ein neuer Mosaikstein für die politisch beabsichtigte „Große Transformation“ in ein ökologisches Mittelalter.

Eine völlig aus dem Ruder gelaufene UN-Wissenschaftsideologie könnte in ihrer Hybris also durchaus versuchen, uns im Sinne ihrer transformatorischen Globalisierungsphantasien auch noch die von ihr selbst verursachten Exzesse des Klimawahns als eine Erbschuld der Industrienationen verkaufen zu wollen. Und da die westlichen Industriegesellschaften auf jegliche Katastrophenmeldung wie Pawlowsche Hunde mit Selbstbezichtigungen und Selbstkasteiungen zu reagieren pflegen, wie deren unverhältnismäßige Reaktionen auf die Vermüllung der Ozeane trotz langjähriger eigener Mülltrennung und auf eine drohende Überbevölkerung trotz zunehmender Überalterung der Industrienationen beweisen, ist ein neuerlicher Erfolg gar nicht auszuschließen.

Es wird also zunehmend enger für unsere fossil befeuerte industrielle Kultur. Denn der UN-Weltbiodiversitätsrat IPBES wird wohl eher kein wissenschaftliches Gegengewicht zur Zerstörung unserer natürlichen Umwelt durch den Ausbau einer alternativen Energieerzeugung bilden, sondern er könnte uns sogar noch für deren Auswirkungen auf die natürliche Umwelt verantwortlich machen. Hier bahnt sich offenbar ein globales Hase-und-Igel Drama an, in dem zwei vollalimentierte UN-Kraken die Igel und wir die zu deindustrialisierenden Hasen sein könnten…

 

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