Neue Arbeit in den Geophysical Research Letters: Ozeanzyklen führen in den kommenden 15 Jahren auf der Nordhalbkugel zu leichter Abkühlung

Seit 1998 steigen die Temperaturen nicht mehr an. Keines der IPCC-Klimamodelle hatte dies für möglich gehalten. Grund für die peinliche Panne war ein dummer handwerklicher Fehler: Man hatte die Bedeutung der regelmäßig im 60-Jahrestakt pulsierenden Ozeanzyklen glatt übersehen. Anfang 2012 wiesen wir die Fachwissenschaftler in unserem Buch „Die kalte Sonne“ auf diesen Sachverhalt hin. Aber diese reagierten dünnhäutig und schossen scharf zurück. Mittlerweile haben sich die Zeiten jedoch geändert. Fast monatlich erscheinen neue, begutachtete Fachartikel, die die Temperaturentwicklung der letzten Jahrzehnte in Verbindung mit Ozeanzyklen interpretieren. Ende Oktober 2013 erschien in den Geophysical Research Letters ein weiterer Artikel, diesmal von …

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Lediglich 52% aller befragten Mitglieder der American Meteorological Society sehen den Menschen als Hauptverursacher der modernen Klimaerwärmung

In der Frühphase des Klimaalarmismus dachte man, die Klimaerwärmung würde die Malariagefahr erhöhen. Weit gefehlt. Im Oktober 2013 erschien im Journal of the Royal Statistical Society eine neue Arbeit, die den Rückgang der Krankheit mit der Verringerung der Anzahl der Familienmitglieder sieht. Malaria wird überwiegend nachts übertragen, so dass der potentielle Pool an Krankheitsüberträgern offensichtlich eine Rolle spielt. Die Temperatur stellt hingegen keinen wichtigen Faktor dar. Im Folgenden die Kurzfassung der Arbeit von Lena Hulden und Kollegen:

Malaria has disappeared in some countries but not others, and an explanation for the pattern remains elusive. We show that the probability of eradication of malaria jumps sharply when average household size drops below four people. Part of the effect that is commonly attributed to income growth is likely to be due to declining household size. DDT usage plays only a weak role. Warmer temperatures are not associated with increased malaria prevalence. We propose that household size matters because malaria is transmitted indoors at night. We test this hypothesis by contrasting malaria with dengue fever, another mosquito-borne illness spread mainly by daytime outdoor contact.

Mit Dank an WUWT.

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In China werden riesige Kapazitäten an Wasserkraft aufgebaut. Herrlich, alles CO2-frei. Aber ganz ohne Haken ist die Geschichte doch nicht, wie Judith Curry in ihrem Blog kritisch diskutiert. Zu groß sind die Zerstörungen an Natur und Lebensräumen.

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Kurz vor dem Warschauer UN-Klimagipfel hat sie sich mit Sebastian Lüning auf Euronews gestritten. Einige Wochen zuvor hatte die costa-ricanische UN-Klimachefin, Christiana Figueres bereits via RP Online ihre schrägen Ansichten verkündet:

UN-Klimachefin schlägt Alarm: „Klimawandel kommt schneller und stärker als befürchtet“
[…] Unterdessen schlug Figueres in New York Alarm: „Er wird zeigen, dass alles, was wir bisher wussten, das Problem unterschätzt hat. Es geht schneller als wir dachten und die Effekte sind stärker als wir dachten“, sagte sie mit Blick auf den Klimareport. Die Skeptiker, die einen Klimawandel bestreiten, würden „gerade eine Schlacht verlieren“. Sie würden zwar immer wissenschaftlicher auftreten. „Aber jeder, der daran zweifelt, möge mal aus dem Fenster schauen. Jeder hier in New York erinnert sich an (den Wirbelsturm) „Sandy“. Jeder im Mittleren Westen hat die Stürme dort erfahren. Wie kann man jetzt noch ernsthaft sagen, da sei nichts?“

Alarm, Alarm. Alle in die Rettungsboote. Nochmals Danke für die Warnung, Frau Figueres. Zuvor jedoch nur eine klitzekleine Frage: Wer hat was unterschätzt und was läuft schneller ab als zuvor gedacht? Die Klimaszenarien der letzten drei Berichte unterscheiden sich kaum. Wie kann es dann „schlimmer“ und „schneller“ werden? Im Gegenteil, die Wissenschaft sieht mittlerweile die Lage in vielen Bereichen des Klimawandels sehr viel entspannter. Heute weiß man, dass die CO2-Klimasensitivität jahrelang überschätzt wurde. Der Meeresspiegelanstieg will sich einfach nicht beschleunigen und so weiter und so weiter. Es sind nicht die Klimaskeptiker, die immer wissenschaftlicher auftreten, es ist die Wissenschaft selber, die die extremen IPCC-Szenarien widerlegt. Es ist bezeichnend, dass Figueres auch bei der wissenschaftlichen Einordnung des Hurrikans Sandy voll daneben liegt. Trotz Erwärmung von einem halben Grad in den letzten Jahrzehnten, ist die Wirbelsturmtätigkeit nicht angestiegen. Wie kann Sandy dann ein Indiz für den menschengemachten Klimawandel sein?

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Die American Meteorological Society hat eine Umfrage unter ihren Mitgliedern zum Klimawandel durchgeführt. Die Überraschung: Nur 52% aller Befragten gab an, dass die Erwärmung seit 1850 zum größten Teil auf den Menschen zurückgeht. Im Umkehrschluss heißt dies, dass 48% aller befragten Mitglieder der American Meteorological Society die Rolle des Menschen weniger dramatisch sehen.

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Vier Klimawissenschaftler sind sich sicher: “Nur Atomenergie kann die Erderwärmung stoppen“

Mitten im Zeitalter der drohenden Klimakatastrophe hat sich etwas Unerhörtes ereignet: In der Antarktis ist ein neuer Kälterekord aufgestellt worden. Spiegel Online berichtete am 10. Dezember 2013:

Minus 93,2 Grad: Mitten in der Antarktis ist ein neuer Kälterekord für die Erde aufgestellt worden – bei diesen Temperaturen wäre das Atmen lebensgefährlich. […] Es war der 10. August 2010, also tiefster Winter in der Antarktis, als der Satellit „Landsat“ der Nasa den Südkontinent überflog. Hinter einem ausgedehnten etwa 3800 Meter hohem Gebirgsrücken zeigten die Daten ein mehr als 2000 Kilometer langes Kältetal: Die Temperaturen lagen dort fast überall unter minus 80 Grad. Unter Fußtritten würde der Schnee dort klirren wie zerbrechendes Glas, kein Schneematsch hält ihn mehr zusammen.

Weiterlesen auf spiegel.de.

Ein einzelner Temperaturrekord sagt natürlich nichts über das langfristige Klima aus. Die besonders extreme Kälte passt jedoch gut ins Bild einer ins Stocken geratenen Erwärmung, die sich nun aufgrund von schwächerer Sonnenaktivität und kühlenden Ozeanzyklen nach unten orientiert.

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IPCC-Berichts-Häuptling Thomas Stocker hat nun endlich einen graphischen Trick gefunden, wie er die fehlende Erwärmung der letzten 15 Jahre elegant in seinen Temperaturkurven kaschiert: Er zeigt nur noch Mittelwerte für ganze Jahrzehnte. Schöner Trick, herzlichen Glückwunsch!

Quelle: Blog „The IPCC Report„.

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Die schweizerische Zeitung Blick meldete am 5. November 2013:

Die Zeit drängt! Bündner Archäologen jagen Schätze im schmelzenden Eis
[…] Die Klimaerwärmung bringt die Archäologen in Bedrängnis. Das schmelzende Eis gibt wertvolle Funde frei – werden sie jedoch zu spät entdeckt, sind sie möglicherweise bereits verrottet oder zerstört. Um das zu verhindern, wurde in Graubünden vergangenen Monat ein vom Kanton mitfinanziertes Projekt lanciert. Es ist nicht nur einmalig für die Schweiz, sondern für den ganzen Alpenraum. […]

Allerdings versäumt es der Artikel zu erwähnen, dass all die aus dem Gletscher tauenden Funde aus einer Zeit stammen, während der die Alpengletscher deutlich kürzer waren als heute (siehe unseren Blogartikel „Eine unbequeme Wahrheit: Alpengletscher waren in der Vergangenheit kürzer als heute„).

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Im Fachmagazin Review of Economic Studies erschien kürzlich eine neue Arbeit zum Thema „Groupthink“, einem Probem, das besonders in den Klimawissenschaften verbreitet ist. Judith Curry diskutiert den Artikel in ihrem Blog und erinnert an die acht Hauptsymptome dieser kollektiven Denkschwäche:

Janis (1972)’s eight symptoms [of groupthink]:

  • illusion of invulnerability
  • collective rationalization
  • belief in inherent morality
  • stereotyped views of out-groups
  • direct pressure on dissenters
  • self-censorship
  • illusion of unanimity
  • self-appointed mind guards

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Der Journalist und Buchautor Franz Alt ist eingefleischter Klimaaktivist. Im November 2013 erläuterte Alt im Rahmen eines Vortrags in der Friedberger Stadthalle den Zuhörern das Grundproblem (Auszug aus der Wetterauer Zeitung):

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Jochem Marotzke beliebt zu scherzen: Erwärmungsstopp ist „ungewöhnlich“, „überraschend“ und „irrelevant“

In unserem Buch „Die kalte Sonne“ beschrieben wir in Kapitel 8, wie der Wissenschaftliche Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen“ (WBGU) die Gesellschaft nach eigenen Vorstellungen zu transformieren gedachte, vorbei an allen demokratischen Strukturen. Kürzlich griff nun die FAZ die schrägen WBGU-Thesen auf und verurteilte das Treiben der wilden Aktivistengruppe (wir berichteten hier). Bereits Mitte 2011 hatte sich Jan-Philipp Hein im Focus kritisch mit dem WBGU auseinandergesetzt:

Auf direktem Weg in die Klimadiktatur?
[…] Im Gespräch mit FOCUS-Online erklärt der Historiker und Totalitarismusforscher Wolfgang Wippermann von der Freien Universität Berlin, warum er die Pläne und Gedanken der Forscher für gefährlich und undemokratisch hält.
FOCUS-Online: Herr Professor Wippermann, im Text „Welt im Wandel“ haben sich die Autoren vorgenommen, „Pioniere des Wandels zu benennen“, „Blockademechanismen“ zu „identifizieren“ und sie sprechen von „Vetospielern“, die „Transformation hemmen“. Woran erinnert Sie das?
Wolfgang Wippermann: Die sprechen sogar von der „internationalen Allianz von Pionieren des Wandels“. Und das erinnert mich an die faschistische oder kommunistische Internationale. Ob sie da hinwollen, weiß ich nicht. Aber die Sprache ist schonmal schrecklich und das macht mir Angst. Wer so spricht, der handelt auch. Das ist eine negative Utopie, eine Dystopie. Und wenn Utopisten am Werk sind, wird es immer gefährlich.
FOCUS-Online: Welches Welt- und Menschenbild steckt hinter diesem Text?
Wippermann: Wir haben es mit wissenschaftlichen Fanatikern zu tun, die ihre Vorstellungen durchsetzen wollen. Ich wundere, dass wir da zum ersten Mal drüber reden und wie wenig das in der Öffentlichkeit bisher beachtet wurde.
FOCUS-Online: Der WBGU ist ein Beratergremium der Bundesregierung. Bestimmt können Wissenschaftler Politikern wertvolle Hinweise geben. Welches Verhältnis sollten Wissenschaft und Politik haben?
Wippermann: Vorab: Die Bundesregierung hätte sich schon lange davon distanzieren sollen. Das geht wirklich nicht. Und Vorschläge von Wissenschaftlern sollten sich schon mit der politischen Wertordnung decken, die wir haben. Kurz: Man kann nicht einfach sagen, dass man eine andere Demokratie, einen anderen Staat und eine andere Weltordnung wolle. Das geht einfach nicht.

Weiterlesen auf Focus.de.

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Am 30. Oktober 2013 erschien in der Neuen Züricher Zeitung ein lesenswerter Artikel von Sven Titz mit dem Titel „Längere Erwärmungspause – Europäische Wetterküche als Taktgeber fürs Klima“. Dabei geht Titz auf eine neue chinesische Publikation ein, in der die Ozeanzyklen als Ursache für den Erwärmungsstopp der letzten 10-15 Jahre identifiziert wurden. Hier ein Auszug:

Verändern sich Islandtief und Azorenhoch, beeinflusst das nicht nur das europäische Wetter, sondern auch das Klima. Die Implikationen erläutern jetzt drei aus China stammende Wissenschafter in den «Geophysical Research Letters». Sie liefern eine neue Hypothese, die erklären könnte, warum die globale Mitteltemperatur seit dem Jahr 2001 stehengeblieben ist. Fei-Fei Jin von der University of Hawaii hat zusammen mit Mitgliedern der chinesischen Akademie der Wissenschaften die Nordatlantische Oszillation (NAO) untersucht. Bei dieser Oszillation schwankt der Luftdruckunterschied zwischen Islandtief und Azorenhoch. Ist die Druckdifferenz besonders gross («positive» NAO), dringen Westwinde bis nach Mitteleuropa vor und sorgen für milde Winter. Andernfalls wird es frostiger («negative» NAO). Die Ursachen der NAO gelten als umstritten. Für Supercomputer entwickelte Klimamodelle sind mit der Oszillation noch überfordert. Dennoch wollten die Forscher herausfinden, ob sich mit der NAO das Klima vorhersagen lässt. Eine Korrelationsanalyse zeigte nämlich, dass die Temperatur auf der Nordhalbkugel der NAO um ungefähr 16 Jahre hinterherhinkt. Darum entwickelten die Autoren ein vereinfachtes, physikalisch motiviertes Vorhersagemodell, das die NAO mit der Mitteltemperatur auf der Nordhalbkugel in Beziehung setzt. Die Forscher eichten das Modell an Klimadaten der letzten rund hundert Jahre. Mit dem Modell lasse sich die in jüngster Zeit zu beobachtende Stagnation der Temperatur auf der Nordhalbkugel erklären, so die Autoren. […] Seit einem Höhepunkt Anfang der 1990er Jahre ist die NAO auf dem absteigenden Ast; zeitversetzt könnte das in den letzten Jahren die Erwärmung der Atmosphäre neutralisiert haben. Die Autoren spekulieren anhand ihrer Studie sogar, dass die Erwärmungspause auf der Nordhalbkugel bis zum Jahr 2027 andauern könnte. Die Klimamodelle für Supercomputer haben solche Aussichten bisher nicht produziert.

Vollständigen Artikel auf nzz.ch lesen.

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Der Hamburger Klimamodellierer Jochem Marotzke hat es nicht leicht. Keines seiner Modelle hat den Erwärmungsstopp der letzten anderthalb Jahrzehnte kommen sehen, und auch die Ozeanzyklen bekommen die Rechner einfach nicht in den Griff. Im Deutschlandfunk wurde Marotzke am 30. Oktober 2013 von Georg Ehring zu seinen Klimamodellierungen befragt:

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Extremwetter-„Experte“ Frank Böttcher kennt die neueste Literatur nicht: Aktuelle Forschungsergebnisse zur globalen Wirbelsturmentwicklung schaden seinem klimaalarmistischen Geschäft

Der IPCC wird sich von Bericht zu Bericht immer sicherer, dass der Mensch in eine selbstverschuldete Klimakatastrophe schliddert. Im Jahr 1990 war man „confident“, dass der Mensch die Hauptursache für den Klimawandel ist. 1995 steigerte man auf „increased confidence“. 2001 hieß es likely. 2007 very likely und 2013 extremely likely (Abbildung 1).

Abbildung 1: Der IPCC wurde sich in der anthropogenen Zuordnung der Hauptursache des Klimawandels von Bericht zu Bericht immer sicherer. Abbildung: IPCC.

 

The Energy Advocate hat nun einmal diese angebliche Steigerung der Gewissheit mit der sich immer weiter öffnenden Schere zwischen Modellvorhersagen und realer Temperaturentwicklung verglichen. Eine überraschend gute Korrelation (Abbildung 2). Offenbar wird sich der IPCC immer sicherer, je schlimmer die Modelle danebenliegen. Das hat Stil! Nun kann man eine weitere Prognose bereits jetzt mit großer Gewissheit wagen. Nach dem Gesetz der Serie wird sich die Gewissheit der menschengemachten Klimakatastrophe im nächsten IPCC-Bericht auf schwindelerregende >99% erhöhen. Denn dies ist nach IPCC-Schema die nächste Kategorie in der Wahrscheinlichkeitsskala (Abbildung 3). Auch der Klarname hierfür ist beeindruckend: „Virtually certain“. Die schöne virtuelle Welt der Klimamodelle…

Abbildung 2: Vergleich von Modellvorhersagen und realer Temperaturentwicklung (Roy Spencer) und Auftragung der IPCC-Wahrscheinlichkeiten für die Hypothese, dass der Mensch der Hauptsschuldige am Klimawandel ist. Quelle: The Energy Advocate

 

Abbildung 3: Wahrscheinlichkeitsskala nach IPCC.

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Im September-Heft 2013 von Geo erschien ein Artikel zum Klimawandel in Mexiko:

Klimawandel: Rätsel um den Regen
In Mexikos Sierra Madre Oriental hängen Mensch und Natur am Tropf. Und der tropft inzwischen immer unregelmäßiger.
Alles in La Plazuela dreht sich ums Wasser. Denn das Wasser ist in dem mexikanischen Dorf über die Jahre immer knapper geworden. Es regnet nicht mehr so viel wie früher, hier im Biosphärenreservat Sierra Gorda de Querétaro in Zentralmexiko. „Und es regnet anders“, sagt Don Tacho. Der 61-Jährige ist so etwas wie der Dorfälteste und die höchste Autorität in La Plazuela. „Früher gab es richtige Regengüsse, heute nieselt es“, sagt er. Und: Früher regnete es im August und September, heute regnet es schon im Mai und Juni.[…] Nicht nur dem Dorf macht der Klimawandel zu schaffen. Betroffen ist ein ganzer Gebirgszug, der sich in einigem Abstand zur Ostküste über etliche Bundesstaaten Mexikos erstreckt: die Sierra Madre Oriental. In der ganzen Sierra sei es heißer geworden, sagt Alejandro von Bertrab, Koordinator des vom Bundesumweltministerium (BMU) beauftragten Programms „Klimawandel und das Management von Naturschutzgebieten“ bei der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) in Mexiko. Seit Beginn der Wetteraufzeichnungen vor 60 Jahren ist die Temperatur im Jahresdurchschnitt um ein Grad Celsius gestiegen.

Die Erwärmung Mexikos während der letzten 60 Jahre um ein Grad möchte man gerne glauben. Gemeint ist die Zeit ab den 1950er Jahren bis heute, einer Zeitspanne, während der sich die Erde in der Tat aufgeheizt hat. Aber warum geht der BMU-Projektbeauftragte nicht gleich noch weiter zurück, zum Beispiel 80 Jahre, also mit Beginn der 1930er Jahre? Dazu schauen wir uns die offizielle NOAA-Temperaturkurve für New Mexico an, also des US-Bundestaates, der direkt nördlich der mexikanischen Region liegt, die der Geo-Beitrag behandelt. Die Überraschung ist groß: Zwischen 1930-1950 lagen die Temperaturen zum Teil auf dem heutigen Niveau (Abbildung 4). Da wundert es nicht, dass diese Warmphase gerne im klimaalarmistischen Singsang ausgeklammert wird.

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Softwareprogrammierer und Geographiestudent verblüffen die Fachwelt und verdoppeln kurzerhand die Erwärmung der letzten 15 Jahre: Rahmstorf klatscht Beifall und ist entzückt

Von Lubos Motl

Es ist zum Lachen. Jahrelang haben wir von sogenannten „Forschern“ gehört, dass man Klimatologe sein muss (ein String-Theoretiker mit Spitzennoten in allen akademischen naturwissenschaftlichen Fächern war nie gut genug dafür), um vom Klimatologen-Establishment ernst genommen zu werden. Wie dem auch sei, Stefan Rahmstorf hat kürzlich einen Text veröffentlicht mit der Überschrift

Global Warming Since 1997 Underestimated by Half (Globale Erwärmung seit 1997 um die Hälfte unterschätzt)

Und darin lobt er ein neues Papier aus dem Quarterly Journal of the Royal Meteorological Society mit dem Titel

Coverage bias in the HadCRUT4 temperature series and its impact on recent temperature trends

von Kevin Cowtan, York, und Robert Way, Ottawa. Die Klima-Alarmschläger mögen es gar nicht, dass die Leute immer mehr erfahren über die “in der globalen Erwärmung eingelegte Pause” – das ist ein weiterer der unzähligen Belege, dass sie Pseudo-Wissenschaftler sind. Deshalb musste eine Studie her, die die “Pause” auf jeden Fall erklärt. Man könnte meinen, die Retter seien Klimatologen. Wenn man aber auf die Namen klickt, erfährt man, dass Cowtan Fachmann für das Programmieren von Software zur farblichen Darstellung von Protein-Molekülen ist und der Student der Geographie Robert Way ein Grünschnabel auf dem Gebiet der Wissenschaft von der Cryosphäre, der gerne mit dem Permafrost herumspielt, zugleich Dauer-Assistent und Herold auf allen Veranstaltungen für John Cook auf dem in doppelter Ironie so genannten „Skeptical Science“ Server.

Um es kurz zu machen: die beiden haben beschlossen, dass HadCRUT4 nicht stimmen kann, wenn dort zu wenig Erwärmung seit 1997/98 gezeigt wird. Also muss ein Fehler in HadCRUT4 gefunden werden. Sie beschlossen, dass das Problem in den Lücken der Temperaturaufzeichnungen liegen müsste, und dass man dieses Problem angehen müsste. Und so haben sie es gemacht: Sie dachten sich eine neue Methode aus, um die von einigen Wetterstationen fehlenden oder zeitlich lückenhaften Temperaturen „abzuschätzen“, indem sie Daten von Satelliten heranzogen. Das Ergebnis passte, es schien geeignet, die fehlenden Zahlen zu berechnen – ganz besonders, weil der Erwärmungstrend seit den späten 1990ern um ungefähr 0,5 °C pro Jahrhundert höher wurde. Das bedeutet eine Verdoppelung oder Verdreifachung gegenüber der „statistischen Null“, die von HadCRUT4 kam.

Aus vielerlei Gründen halte ich es für äußerst schwachsinnig, wenn sich ein Alarmist plötzlich auf so etwas beruft. Um Missverständnissen vorzubeugen: Die fehlenden Daten sind ein Problem für die Integrität der auf Wetterstationen beruhenden Daten. Aber damit hat man sich schon auseinandergesetzt. Richard Muller, Leiter der nach seiner Aussage besten und neutralen Forschergruppe names BEST (Berkeley Earth Surface Temperature), hat sich darangemacht, genau dieses Problem des Auffüllens der Lücken im denkbar besten mathematischen Sinne zu lösen. (Ich habe mit den geografischen Lücken auch herumgespielt, z. B. nachdem ich herausfand, dass 30% der Wetterstationen in ihren Aufzeichnungen, die durchschnittlich 80 Jahre überdecken, einen Abkühlungstrend zeigten. Doch ich wollte nicht in Konkurrenz zu Muller et al. treten, weil diese Arbeit wirklich mehrere unabhängige Köpfe, Zeit und Geld braucht, wenn etwas daraus werden soll.) Schließlich meinten Muller et al., dass es Sinn mache, sich die Temperaturen aus der ersten Hälfte des 19. Jh und des 20. Jh. vorzunehmen: Die bestätigten sehr gut alles, was HadCRUT und GISS behaupteten. Jetzt aber erscheinen ein Molekül-Buntfärber aus York, England, und ein kanadischer Kryosphären-Grünschnabel aus Ottawa auf der Bildfläche, und sie „zeigen“, dass alle diese Zahlen falsch gewesen wären.

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Los Angeles Times bringt keine Leserbriefe mehr von Klimaskeptikern

Die Los Angeles Times hat nun ausgefallene Maßnahmen ergriffen, um unliebsame Diskussionen zu vermeiden: Sie wird in Zukunft keine Leserbriefe von Klimaskeptikern mehr abdrucken. Damit ist das Feld endlich frei für die Anhänger der klimaalarmistischen Seite. Das Ende lästiger Diskussionen, in denen es in letzter Zeit immer enger für die Freunde der Klimakatastrophe wurde.

Die Zensur ist die jüngere von zwei schändlichen Schwestern, die ältere heißt Inquisition
Johann Nepomuk Nestroy (1801 – 1862), österreichischer Dramatiker, Schauspieler und Bühnenautor

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In New York kehrt hingegen wieder ein stärkerer Realitätssinn ein. Bei der New York Times ging die Berichterstattung 2013 zum Klimawandel um satte 30% im Vergleich zum Vorjahr zurück.

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Erst der böse Klimawandel macht aus armen Lausbuben-Zündeleien große Waldbrandkatastrophen. Durch das omnipotente CO2 mutieren unsere Kinder zu Kriminellen. Dies glaubt jedenfalls die Klimaaktivistin Janet Stanley vom Monash Sustainability Institute. Vermutlich müssen wir nicht lange warten, da wird jemand einen Zusammenhang zwischen den Lottozahlen und CO2 herstellen.

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Am 19. Oktober 2013 erschien in der Wirtschaftswoche ein Beitrag von Dieter Dürand und Sven Titz mit dem Titel „Erderwärmung: Fünf Vorschläge für eine Politik, die das Klima wirklich rettet“. Hier ein Auszug:

1. Reform des Klimarats und Erweiterung der Forschung
25 Jahre wird das IPCC im Herbst alt – Zeit für eine Bilanz. Nur wenige Kritiker sind so radikal wie die US-Klimaforscherin Judith Curry, die das Gremium ganz auflösen will: Mit seiner Fixierung auf eine Senkung des CO2-Ausstoßes blockiere der Rat innovative Forschungsansätze, die nach anderen Erklärungen und Lösungen suchen. Sehr viele Forscher aber wollen das IPCC gründlich reformieren. Auf der Wunschliste ganz oben stehen Entpolitisierung und weniger Geheimniskrämerei. Jüngstes Beispiel für Gemauschel: Im aktuellen Sachstandsbericht betont der Rat, er sei zu 95 Prozent sicher, dass vor allem der Mensch den Klimawandel verursacht. Das klingt nach Wissenschaft, tatsächlich basiert das Ergebnis auf einer Umfrage. Welche Forscher gefragt wurden, sagt das IPCC nicht.

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Hobbyklimatologin Claudia Roth: Klimawandel schreitet ungebremst voran. Fachwissenschaftler widersprechen

Bereits im März 2013 brachte Deutschlandradio Kultur den Beitrag „Forscher: Klimawandel muss keine Katastrophe sein“. In der Einleitung heißt es darin:

Klimaforscher meinen: Bis 2040 wird sich die Temperatur weltweit um mindestens zwei Grad erhöhen. Bernd Sommer von der Uni Flensburg hat die sozialen Auswirkungen dieses Wandels untersucht – und meint, dass es „sowohl Verlierer als auch Gewinner einer solchen Entwicklung“ gebe.

Es ist löblich, dass auch endlich einmal positive Auswirkungen einer möglichen weiteren Erwärmung offen diskutiert werden. Aber wie steht es mit dem Ausmaß dieser Erwärmung? Hat der Sender die Größenordnung richtig getroffen? Laut den immer stärker in der Wissenschaft angezweifelten extremen IPCC-Prognosen, soll die Temperatur jedes Jahrzehnt um 0,2°C steigen. Bis 2040 sind es knapp drei Jahrzehnte, das wären also weniger als 0,6°C. Das Deutschlandradio schießt meilenweit über diesen Wert hinaus und fordert „mindestens“ (!) 2 Grad, also mindestens das Vierfache der IPCC-Vorhersage. Hat die klimawissenschaftliche Abteilung des Senders vielleicht Zugriff auf geheime, ganz neue Erkenntnisse, die in der UN-Behörde noch unbekannt sind?

Aber es kommt noch schlimmer. Es gibt mittlerweile ernstzunehmende Hinweise darauf, dass der Erwärmungsstopp sogar bis in die 2030er Jahre andauern wird, da Ozean- und Sonnenzyklen die Temperaturen wohl weiter nach unten drücken werden, bei einer limitierten CO2-Klimawirkung. Siehe unseren Blogbeitrag „Judith Curry prognostiziert Erwärmungspause bis in die 2030er Jahre: Hans von Storch fordert in einem solchen Fall Misstrauensvotum gegen CO2„. In diesem Fall würde die Temperatur wohl nur ein, zwei Zehntelgrade bis 2040 ansteigen. Deutschlandradio läge in diesem Fall um den Faktor 10 daneben. Die gesamte Diskussion, die im Radiobeitrag auf Basis der falschen Erwärmungsrate fußt, wäre damit hinfällig. Es ist traurig mit anzusehen, wie der Sender auf die unhaltbaren Prognosen eines Autors hereinfällt, der mit schrägen Horrorthesen den Verkauf eines klimaaktivistischen Buches anzukurbeln versucht. Im Unterrichtsfach ‚Faktencheck‘ scheint Deutschlandradio-Redakteur Korbinian Frenzel vermutlich öfters geschwänzt zu haben.

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Am 25. November 2013 fasste Ulli Kulke auf Donner + Doria das Ergebnis der kürzlichen Klimakonferenz in Warschau zusammen:

Klimakonferenz war ein voller Erfolg – Japan weist den Weg
Auch wenn es sich in manchen Zeitungen und Rundfunkkommentaren anders anhörte: Die Klimakonferenz in Warschau war ein Erfolg. Ein Erfolg des Realismus, der Hoffnung macht für das weitere Vorgehen. Die Mischung aus dem, was beschlossen wurde und was nicht, hätte nicht trefflicher ausfallen können, all das auch noch angesichts einer medialen Begleitung, bei der unnötige Weltuntergangsszenarien deutlich weniger als in vergangenen Jahren plakatiert wurden. Hat die Apokalypse als Projektionsfläche ausgedient? Die heiße Luft, mit der sie aufgeblasen wurde wie ein praller Ballon, ist jedenfalls erst mal raus.

Das Herumgedruckse einzelner Länder zwischen angeblichen eigenen Ansprüchen in Sachen Klimaschutz und dem Verweis auf andere, wegen deren Untätigkeit man diese Ansprüche nicht einlösen mag, ist seit Warschau durchbrochen. Nehmen wir zum Beispiel Japan. Das Land hat offiziell seine eigenen CO2-Minderungsziele aufgegeben und will dafür lieber sehr, sehr viel Geld in die Forschung stecken, eine höchst weise Entscheidung. Ein Beispiel, das dem Land im Bälde schon eine Führungsrolle bescheren und Schule machen könnte. Der Klimamusterknabe Deutschland dürfte dann womöglich bald schon viel lernen können von Japan, und in wenigen Jahren spüren, dass all die Technologie, die wir heute einsetzen, sehr schnell sehr veraltet sein könnte. Man denke an all das, woran es bei uns noch heftig hakt: Speichertechnologien, der Wirkungsgrad Erneuerbarer Energien, der Energietransport über weite Strecken, die Bioenergie der dritten oder vierten Generation, die ohne katastrophale ökologische Eingriffe in die Natur auskommt – allesamt Bereiche für Forschung und Entwicklung, in denen es an ausgereiften Technologien noch gehörig hapert, so dass wir lieber Japan folgen als international große Töne spucken sollten. Zur Zeit sitzen wir immer noch auf dem Dampfer im Rohbau, der Energiewende heißt, bei dem aber noch nicht mal die Schotten abgedichtet sind. Mit dem wir aber schon mal abgelegt haben, weil wir unbedingt Weltmeister sein wollen. Immer noch winken wir den anderen stolz und freudig zu, und meinen, wir seien die Größten.

Weiterlesen auf Donner + Doria.

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Die grüne Klimaexpertin Claudia Roth hat im August 2013 via Bundespresseportal über die neuesten Ergebnisse ihrer privaten Untersuchungen gesprochen:

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Österreichische Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik: Klimamodelle reagieren zu stark auf die Konzentration von Treibhausgasen

Die Österreichische Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) beschäftigt sich auf ihrer Webseite in einem neuen Beitrag erstaunlich IPCC-kritisch und klimarealistisch mit den Schwächen der aktuellen Klimamodelle:

Klimamodelle erfassen Temperaturverlauf unzureichend
Die Entwicklung der Lufttemperatur in der Klimazukunft ist eine der zentralen Größen in den Vorhersagen der globalen Klimamodelle. Vergleicht man jedoch den Temperaturverlauf der letzten 15 Jahre mit den Simulationen der neuen Klimamodellgeneration, so fällt eine erhebliche Abweichung zwischen Modell und Realität auf: der sogenannte Temperatur-Hiatus. […] In den letzten 15 Jahren zeigt sich jedoch eine deutliche Abschwächung des globalen Temperaturanstieges, der nur von drei der 114 Klimamodellsimulationen ausreichend erfasst wird (Abb. 1). Im Vergleich der globalen Lufttemperatur zwischen 1998 und 2012 liegt die Beobachtung (schwarze Linie in Abb. 1) am unteren Rand aller Simulation, jedoch gerade noch innerhalb des Vertrauensbereiches. Dieser Bereich berücksichtigt Unsicherheiten aus den unterschiedlichen Emissionsszenarien, den verschiedenen Beobachtungsdatensätzen und die natürliche Klimavariabilität.

 

Abb. 1: Änderung der globalen bodennahen Lufttemperatur relativ zur Periode 1986–2005 aus Beobachtungsdaten (schwarz) und Modellsimulationen (farbig) (IPCC 2013).

 

Im Folgenden diskutiert die ZAMG dann mögliche Ursachen für die Erwärmungspause:

Die Abschwächung des globalen Temperaturanstieges der letzten 15 Jahren wird laut IPCC (2013) auf das Zusammenwirken von

zurückgeführt. Darüber hinaus wird jedoch vermutet, dass

zur Stagnation beigetragen haben könnten.

Den Fehler für das Versagen der Klimamodelle sieht die ZAMG in einer möglicherweise zu hoch angesetzten CO2-Klimasensitivität:

Warum die globalen Klimamodelle die aktuelle Temperaturentwicklung viel zu hoch einschätzen – und offensichtlich die dahinter liegenden Prozesse nicht richtig erfassen – wird derzeit diskutiert und ist Gegenstand laufender Forschungsarbeiten. Gemäß dem neuen Sachstandberichtes könnte der Fehler in einem fehlenden bzw. inkorrekten Strahlungsantrieb oder einer falschen Reaktion der Klimamodelle auf externe Antriebe begründet liegen. Darüber hinaus dürften einige Klimamodelle zu stark auf die Konzentration von Treibhausgasen reagieren. Steigt die globale Lufttemperatur in den nächsten fünf Jahren nicht deutlich, so sind alle Simulationen außerhalb des Vertrauensbereiches. Unabhängig davon zeigt sich bereits jetzt, dass die globalen Modelle die natürliche Variabilität unterschätzen und bestimmte Phänomene oder Wechselwirkungen im Klimasystem nur unzureichend erfassen. […]

Schlussfolgerung

Die Forschungsergebnisse der letzten Jahre geben immer öfter zu erkennen, dass natürliche Schwankungen im Klima erheblich sind. Der aktuelle Temperatur-Hiatus zeigt, dass das Klimasystem derzeit noch nicht in seiner vollen Komplexität verstanden ist und die globalen Klimamodelle noch nicht ausreichen.

Man kann der ZAMG zu dieser erfrischend kritischen Diskussion nur gratulieren. Vielleicht könnte sich hier der Deutsche Wetterdienst ein paar Anregungen holen.

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Am 24. November 2013 erschien von Friederike Haupt in der FAZ ein äußerst lesenswerter Artikel zum fragwürdigen Treiben des ‚Wissenschaftlichen Beirats der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen‘ (WBGU). Hier ein Auszug:

Klimapolitik: Die Rettung der Welt ist ersatzlos gestrichen
Der Klima-Beirat der Regierung hat hoch gepokert. Und verloren. Es gelang nicht, an der Demokratie vorbei zu tricksen. Vor bald drei Jahren erschien ein Buch, das die Welt retten sollte. Schon der Name klang nach Science-Fiction und Rousseau, einer historisch einmaligen Häufung von Wichtigkeit: „Gesellschaftsvertrag für eine Große Transformation“. Das Buch war eine Anleitung, wie der Klimawandel aufzuhalten sei und was die Politik dafür tun müsse. Unter anderem forderten die Autoren, das Grundgesetz zu ändern: Klimaschutz sollte Staatsziel werden. Außerdem wollten sie ein „klimapolitisches Mainstreaming der Staatsorganisation“, so wie bei der Geschlechterpolitik. Dass die Regierung entsprechend handle, sei „moralisch ebenso geboten wie die Abschaffung der Sklaverei und die Ächtung der Kinderarbeit“. Also zwingend. Und vor allem: Die Wandlung zu einer klimaschützenden Gesellschaft müsse sehr schnell passieren, es bleibe kaum mehr Zeit. Drama, Baby!

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Vorindustrielle Zeit war verrückter als gedacht: Tropische Wirbelstürme in den letzten 5000 Jahren weltweit auf wilder Achterbahnfahrt. Außerdem: Eine weitere Arbeit sagt Abnahme der tropischen Wirbelsturmtätigkeit vorher

Früher war alles besser. Es gab kaum Überschwemmungen, Dürren, Hitzewellen oder Stürme. Die Vögel sangen ein lustiges Lied und allen ging es prächtig. Aber dann kam das böse CO2 und das Verderben nahm seinen Lauf. Das Ende des vorindustriellen Paradieses war alsbald erreicht. So erzählen es uns jedenfalls die Klimaapokalyptiker des IPCC und angeschlossener Anstalten. Leider alles falsch, wie die nüchterne Analyse der neueren Literatur zur Extremwetterforschung zeigt. Viel zu lange hatte man naiv auf theoretische Modellierer gehört, die nun über einen dummen Anfängerfehler stolperten: Sei es nur aus Faulheit oder bösartigem geologischem Nihilismus: Sie hatten sich zu wenig um die historisch und geologisch belegbare Entwicklung von Hurrikanen und anderem Extremwetterunbill gekümmert. Mittlerweile hat die Geologie aufgeholt und etwas ganz Unerhörtes herausgefunden: (1) Extremwetter hat es zu allen Zeiten gegeben, (2) Die Entwicklung war meist durch eine starke Variabilität gekennzeichnet, durch Zyklen im Jahrzehnt- bis Jahrtausendmaßstab, und (3) die heutige Extremwettersituation ist in keiner einzigen Disziplin rekordverdächtig, wenn man die letzten Jahrtausende betrachtet.

Ein schönes Beispiel lieferten Jonathan Nott und Anthony Forsyth von der James Cook University im australischen Cairns. Im Juli 2012 veröffentlichten sie in den Geophysical Research Letters eine geologische Studie zur globalen Entwicklung der tropischen Wirbelstürme für die letzten 5000 Jahre. Sie fanden einen steten natürlichen Wechsel zwischen sturmreichen und sturmarmen Phasen, die sich im Jahrhundert- bis Jahrtausendmaßstab abwechselten (Abbildung 1). Nott und Kollegen sehen zudem sogar ein bedeutendes Maß an Synchronität in der globalen Entwicklung. Als Antrieb dieser wechselnden Regime sehen die Forscher von außen wirkende Faktoren (wie etwa Schwankungen der Sonnenaktivität), wobei sie systeminterne Zyklen für weniger wahrscheinlich halten. Im Folgenden ein Auszug aus der Kurzfassung der Arbeit:

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Britisches Met Office schnupft Aerosol-Überdosis: Ich mach‘ mir die Welt, Widdewidde wie sie mir gefällt

Im Juni 2013 erschien im Fachmagazin Nature Geoscience ein typisches IPCC-Rettungspaper eines Teams um Nick Dunstone vom britischen Met Office Hadley Centre, das helfen sollte, das Gesicht des Weltklimarats zu wahren. Es ist seit längerem bekannt, dass die atlantischen Hurrikane in ihrer Häufigkeit eng an einen wichtigen 60-Jahres-Ozeanzyklus gekoppelt sind, die Atlantische Multidekadenoszillation (AMO) (Abbildung 1). Etliche Arbeiten hatten diesen Zusammenhang in der Vergangenheit eindrucksvoll dokumentiert, darunter eine Studie eines Teams um Steffen Hetzinger vom Kieler Geomar, das seine Ergebnisse 2008 im hochkarätigen Fachjournal Geology publizierte. Der gleiche Ozeanzyklus hat im Zusammenspiel mit seinem pazifischen Pendant, der Pazifisch Dekadischen Oszillation (PDO), enormen Einfluss auf die globale Temperaturentwicklung.

Abbildung 1: Gute Übereinstimmung im Verlauf von atlantischen Hurrikanen und der AMO in den letzten 100 Jahren. Quelle: Vahrenholt & Lüning: „Die kalte Sonne“, nach Hetzinger et al. 2008.

 

Der IPCC ignoriert diesen Zusammenhang aus Liebe zum CO2 hartnäckig und konnte aus diesem Grund auch die Verbindung der Ozeanzyklen mit den Hurrikanen nicht akzeptieren. Da aber die Hurrikantätigkeit in den letzten 100 Jahren tatsächlich langfristig schwankte, musste ein Bug-Fix, eine Rettungshypothese her. Das IPCC-nahe Gutachtergremium von Nature Geoscience erlaubte daher Dunstone und seinen Kollegen zu schreiben, dass es gar nicht diese Ozeanzyklen waren, die die Hurrikan-Zyklik auslösten, sondern Änderungen im anthropogenen Aerosolausstoß. Bild der Wissenschaft fasste den Tenor der Arbeit zusammen:

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Die Sonne im November 2013: Sie werden noch etwas Gefrierschutzmittel nachfüllen müssen

Von Frank Bosse und Fritz Vahrenholt

Die Sonne im November 2013 zeigte sich ein wenig belebt: Die Sonnenfleckenzahl (SSN – Sunspotnumber) betrug 77,6. Der Monat (der 60. des laufenden Zyklus) war damit immerhin mit „nur“ 32% Abweichung nach unten ein etwas aktiverer. Zur Erinnerung: Der Februar 2013 brachte es gar auf 66% negative Abweichung von einem Mittelwert aller beobachteten Zyklen 1-23! Grafisch sieht das wie folgt aus:

 

Seit Beginn des gegenwärtigen  Zyklus 24 im Dezember 2008 sehen wir eine stark unternormale Sonnenaktivität, gelegentliche „Spikes“ wie in den letzten beiden Monaten erscheinen nur als temporäre Ausreißer, die das „Normalniveau“ nicht annähernd erreichen. Daher vergleichen wir weiter mit dem Solar Cycle (SC) 5, dem ersten des „Dalton Minimums“ nach 1800. Akkumuliert man die SSN-Anomalien der einzelnen Zyklen bis zum aktuellen Monat ergibt sich dieses Bild:

 

Ins Auge fällt der jähe Absturz der Aktivität seit dem Zyklus 22, der im April 1996 endete. Bereits der SC 23 war leicht unternormal, der jetzige so „ruhig“ wie kein Zyklus seit 1833 (Nr. 7). Wie könnte es weiter gehen? Wir haben an dieser Stelle schon Vorhersagen auf physikalischer Basis zitiert, wonach das Verhalten der Korona (eine sehr warme Zone über der sichtbaren Oberfläche der Sonne) und die Magnetfeldstärke um die Sonnenflecken herum auf weiter abnehmende Aktivität in den nächsten Zyklen deuten könnten (Livingston/Penn). Hier nun ein Verweis auf eine Arbeit von Salvador (2013), die versucht, die Sonnenzyklen unter Zuhilfenahme von tidalen (Gezeiten-) Wirkungen der Planeten auf die Sonne zu rekonstruieren. Auch wenn die Autoren dieser Sonnenkolumne solchen Modellen im Allgemeinen sehr kritisch gegenüber stehen,  so verblüfft doch die erreichte Kongruenz zu den beobachteten Daten:

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Studie der University of Alberta: Tausendjährige Klimazyklen am Baikalsee durch Sonnenaktivitätsschwankungen ausgelöst

Die Sonne hat kaum Einfluss auf das Klimageschehen. Dies zumindest glaubt der Weltklimarat. Internationale Forscher widersprechen und laufen mittlerweile dagegen Sturm. Sie finden auf allen sieben Kontinenten starke Hinweise darauf, dass Sonnenaktivitätsschwankungen stets einer der Haupteinflussfaktoren für das Klima waren. Da wäre es doch abwegig anzunehmen, die Sonne würde heute kaum noch eine Rolle spielen. Ein weiteres eindrucksvolles Beispiel für die Klimakraft der Sonne lieferte nun eine kanadisch-niederländische Forschergruppe um Vadim Kravchinsky von der University of Alberta in Edmonton. In einer Arbeit, die im November 2013 im Fachjournal Global and Planetary Change publiziert wurde, untersuchten die Wissenschaftler Windablagerungen und Bodensedimente der letzten …

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Vorhersage-Flop des UK Met Office 2007: „Bis 2014 wird es um 0,3°C wärmer“

Von Paul Matthews

Im Jahre 2007 hat ein Team von Klimawissenschaftlern vom UK Met Office unter Leitung von Doug Smith eine Studie mit dem Titel „Improved Surface Temperature Prediction for the Coming Decade from a Global Climate Model” verfasst. Sie wurde im Magazin Science veröffentlicht. Obwohl im Jahre 2007 herausgekommen, machte die Studie Vorhersagen für die Dekade von 2004 bis 2014. Vermutlich haben sie 2004 mit der Arbeit angefangen, und bis zur Veröffentlichung dauerte es ein wenig. Die Studie stellte zunächst Behauptungen über die angeblich besondere Güte des Modells auf, zum Beispiel: „Nachdem die Vorhersagekraft von DePreSys bewiesen worden war…“

In der Studie von Smith et al. wurden folgende Vorhersagen aufgestellt:

  • In der Dekade 2004 bis 2014 würde es zu einer Erwärmung um 0,3°C kommen.
  • Mindestens die Hälfte der Jahre nach 2009 würde wärmer ausfallen als das Rekordjahr 1998

 

Man beachte, dass man zu jener Zeit, also 2007, von 1998 als dem wärmsten Jahr ausgegangen war. Nachfolgende Anpassungen der Methodik machten jedoch plötzlich das Jahr 2005 zum wärmsten Jahr. Diese Vorhersagen wurden in den Medien weithin verbreitet. So tauchten sie in einer Presseerklärung des Met. Office auf. Eine Hochglanz-Broschüre zur ,,Information für die Regierungspolitik in der Zukunft” [Original Informing Government policy into the future] zeigte die obligatorischen, Angst erzeugenden Hintergrundbilder mit schwarzen Wolken und Menschen mit Atemmasken. Vicky Pope hat über diese Vorhersagen gesprochen und gesagt: „Das sind sehr sichere Statements über das, was während der nächsten 10 Jahre geschehen wird“. Und natürlich haben alle Medien ergeben darüber berichtet ohne jede Hinterfragung.

Die Vorhersagen haben sich jetzt jedoch als falsch herausgestellt. Wir sind fast schon im Jahr 2014 angekommen, und seit dem Jahr 2004 hat es keinerlei Erwärmung gegeben. Von den Jahren seit 2009 hat kein einziges den Rekord des Jahres 1998 gebrochen, jedenfalls den HadCRUT3-Daten zufolge. Zieht man die HadCRUT4-Daten heran, zeigt sich, dass das Jahr 2010 um bedeutungslose 0,01°C wärmer war (das ist ein Zehntel der Fehlerschätzung). Die Jahre 2011 und 2012 waren kühler ausgefallen, und es ist inzwischen eindeutig, dass auch das Jahr 2013 kühler ausfallen wird.

Vorhergesagt war eine Erwärmung um 0,30 °C ± 0.21°C (Vertrauensbereich 5 bis 95%; Modell CI). Das bedeutet, wenn wir nicht noch eine signifikante Erwärmung während der nächsten paar Monate bekommen, sieht es so aus, als ob die Beobachtungen außerhalb von C1 liegen.

COP19, Warschau 2013: Stillstand war „erwartet worden”

Auf der letzten Klimakonferenz COP19 in Warschau war das Met Office mit einem Stand vertreten. Auf diesem waren zwei interessante Bilder hiervon zu sehen (mit Dank an Leo Hickman):

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Wer hätte das gedacht: Studien können keine Zunahme der tropischen Wirbelstürme im Indischen und Pazifischen Ozean feststellen

Vor kurzem berichteten wir an dieser Stelle über den Taifun Haiyan (siehe unseren Blogartikel „Klimaaktivisten missbrauchen Taifun Haiyan für eigene Zwecke: Studien fanden für die vergangenen Jahrzehnte keine Zunahme der Taifunaktivität“). Heute wollen wir uns die historische Entwicklung der tropischen Wirbelstürme in der weiteren Umgebung von Haiyan näher anschauen und begeben uns auf einen Streifzug durch die Welt der aktuellen Forschungsliteratur.

Im International Journal of Climatology erschien im November 2012 ein Artikel von Karl Hoarau, Julien Bernard und Ludovic Chalonge von der französischen University of Cergy-Pontoise. Mithilfe von Satellitendaten rekonstruierten die Forscher die Häufigkeitsentwicklung von tropischen Wirbelstürmen für den nördlichen Indischen Ozean für die vergangenen drei Jahrzehnte. Zu ihrer Überraschung fanden die Forscher keinen Trend (Auszug aus der Kurzfassung):

The decade from 1990 to 1999 was by far the most active with 11 intense cyclones while 5 intense cyclones formed in each of the other two decades. There has been no trend towards an increase in the number of categories 3–5 cyclones over the last 30 years. 

Eine Arbeit von Lei Wang und Kollegen, die im Februar 2013 in den Geophysical Research Letters erschien, fand eine starke Beeinflussung der tropischen Wirbelsturm-Tätigkeit im Südchinesischen Meer durch Ozeanzyklen während der vergangenen 50 Jahre. Insbesondere fiel den Forschern eine sturmarme Phase von den 1970er bis 90er Jahren auf, die mit einer zeitweisen Erwärmung des tropischen Indischen Ozeans einherging. Im Folgenden die Kurzfassung der Arbeit (Fettsetzung ergänzt):

During the period 1958–2001, the frequency of tropical cyclone (TC) genesis over the South China Sea (SCS) experienced an obvious interdecadal change around the mid-1970s. Compared to the period from late 1950s to early 1970s, the number of TCs is significantly reduced during mid-1970s through late 1990s. This interdecadal change in the TC frequency appears to relate to the increase in sea surface temperature (SST) of the tropical Indian Ocean. The difference of the circulation between the warm phase and the cold phase of the tropical Indian Ocean SST provides support for the influence of the tropical Indian Ocean warming on the variability of the TC frequency over the SCS. In the warm phase, lower-level convergent and ascending flows over the tropical Indian Ocean are accompanied by upper-level divergent flows, part of which go toward the SCS, leading to upper-level convergence and descent there. Consequently, two lower-level anticyclones develop and the TC genesis is suppressed over the SCS.

Bereits 2004 hatte ein Forscherteam um Kam-biu Liu von der Louisiana State University in den Annals of the Association of American Geographers eine Rekonstruktion der Taifun-Häufigkeit für die Provinz Guangdong in Südchina für die letzten 1000 Jahre vorgestellt. Die Basis bildeten historische chinesische Dokumente. Interessanterweise fiel die Taifun-reichste Phase in die Kleine Eiszeit, als es in Südchina kalt und trocken war. Liu und Kollegen identifizierten einen etwa 60-jährigen Zyklus in den Sturmdaten und vermuten, dass dieser durch pazifische Ozeanzyklen gesteuert wird. Vermutlich handelt es sich um die Pazifisch Dekadische Oszillation (PDO), die eine ähnliche Periodendauer von etwa 60 Jahren besitzt. Auszug aus der Kurzfassung der Arbeit (Fettsetzung ergänzt):

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