Eine weitere Studie plädiert für eine reduzierte Klimawirkung des CO2

Was noch vor einigen Jahren zum Ausschluss aus den akademischen Zirkeln geführt hätte, hat sich mittlerweile zu einer immer stärker werdenden Gewissheit entwickelt: Immer mehr wissenschaftliche Studien finden, dass man die Klimasensitivität, d.h. die Klimawirkung des CO2, in der Vergangenheit krass überschätzt hat (siehe unsere früheren Blogartikel hier). Während die meisten neuen Studien Werte um 2°C Erwärmung pro CO2-Verdopplung finden, geht der IPCC selbst im neuesten Bericht immer noch von einer Spanne zwischen 1.5-4.5°C aus, also gemittelt 3°C. Interessanterweise gibt der Weltklimarat keinen „besten Schätzwert“ mehr an (siehe Diskussion von Marcel Crok). Ein durchsichtiger Versuch, sich elegant aus der Affäre zu ziehen. …

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Neuer IPCC-Bericht entdeckt den wichtigsten Klimafaktor…und ignoriert ihn

Von D. E. Koelle

Der IPCC (Internationale Ausschuss für Klimawandel) ist laut seinen Statuten primär für den anthropogenen Klimawandel zuständig – weniger für den natürlichen Klimawandel, den es seit Bestehen der Erde gibt. Dies mag der Grund sein, dass der Einfluss der Sonne auf das Klima zwar erwähnt wurde, aber nur in Form der Strahlungsintensität am Rande der Atmosphäre. Die Strahlung ist dort mit 1361 W/m2 relativ konstant, woraus man die Rolle der Sonne für den (mittelfristigen) Klimawandel als unbedeutend betrachtete.

Erstmals in der Geschichte der IPCC-Berichte wurde nun in der Ausgabe von 2013 auch der entscheidend wichtige Faktor der effektiv an die Erdoberfläche gelangende Solarstrahlung (SSR = Surface Solar Radiation) diskutiert (Kapitel 2.3.3.). Entscheidend für das Klima- und die Temperatur-Änderungen ist nicht die Solarstrahlung am Rand der Atmosphäre, sondern das was auf der Erdoberfläche ankommt. Dazwischen liegt die Atmosphäre mit ihren Wolken und Aerosolen verschiedener Art, die bestimmen, wie viel Solarstrahlung auf die Erdoberfläche gelangt. Seit 1983 gibt es daher das ISCCP (International Satellite Cloud Climatology Program) zur Bestimmung der mittleren globalen Wolkenbedeckung. Ein spektakuläres Ergebnis war die Beobachtung eines Rückganges der globalen Wolkenbedeckung im Zeitraum 1987 – 2000 von 69 auf 64 %, d.h. genau in der Periode der Erwärmung, welche die CO2-Hypothese auslöste.

Bild 1: Mittelfristige Variation der mittleren globalen Wolkenbedeckung nach den Daten des ISCCP im Zeitraum 1983 bis 2010 

 

Dieses Ergebnis passte nicht zur vorherrschenden Meinung und wurde sofort kritisiert und angezweifelt. Das verhinderte die Aufnahme in den IPCC-Bericht von 2007. Tatsächlich ist die Wolkenbeobachtung und Datenauswertung von Satelliten schwierig und die Ergebnisse auslegungsfähig. Inzwischen hat man aber erkannt, dass es eine objektive Methode gibt, den Wolkeneinfluss, bzw. den Effekt des „solar dimmings“ festzustellen: durch Messung der effektiv am Boden auftreffenden Solarstrahlung.  Diese Thematik wird erstmals im neuen IPCC-Bericht in Kapitel 2.3.3 behandelt und belegt durch das Beispiel der längsten existierenden Datenreihe von Stockholm. Sie zeigt eine wesentliche Schwankung der solaren Energie zwischen 90 und 135 W/m2, ein Bereich, der bei geringeren Breitengraden noch wesentlich höher ist.

Bild 2:  Effektive Solarstrahlung (Insolation) am Erdboden für Stockholm 1922-2010 (59°nördl. Breite)

 

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