Neue Studie in Quaternary Research: Schwankungen der Sonnenaktivität kontrollierten Klimazyklen in Zentral-China

Immer wieder hört man aus IPCC-nahen Kreisen, dass Schwankungen der Sonnenaktivität angeblich keine größeren Auswirkungen auf das Klima haben würden. Allerdings ist diese Sichtweise nur schwer mit den realen geologischen Fakten aus der Vergangenheit zu vereinbaren. Eine Vielzahl von Studien konnte deutlich zeigen, dass solare Änderungen eine signifikante Rolle im Klimageschehen gespielt haben, ein Einfluss der auch heute fortbestehen sollte (siehe Kapitel 3 in unserem Buch „Die kalte Sonne“). Im Juli 2013 erschien im Fachmagazin Quaternary Research nun eine weitere Arbeit, welche die Klimawirkung der Sonne eindrucksvoll in Erinnerung ruft. Ein chinesisches Forscherteam um Dianbig Liu von der Nanjing University …

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Das Dilemma der Klimaverkäufer: 15 Jahre seit 1998

Von Frank Bosse

Um es kurz zu machen: hier bezweifelt keiner, dass Kohlendioxid erwärmend wirkt. Es wird jedoch bezweifelt, dass diese wärmende Wirkung so stark ist wie uns seit Jahren suggeriert wird. Noch im 4. IPCC-Bericht 2007 lasen wir markige Sprüche: Die globalen Temperaturen sollten im Mittel um 0,2 Grad Celsius pro Dekade ansteigen.

Diese Steigerungsraten sind nicht im Entferntesten eingetreten. Ganz im Gegenteil: In den letzten 15 Jahren gab es keinen signifikanten Anstieg. Das deckt sich nicht mit Modellen, auf deren Grundlage die Prognosen des IPCC weiland erstellt wurden. In einer Untersuchung kommen Hans v. Storch und seine Kollegen zu einem vernichtenden Modellurteil. Die beobachtete Entwicklung der Temperaturen seit 1998 ist nicht konsistent  mit den Modellen, nicht einmal mehr auf dem 2%- Konfidenzniveau:

In recent years, the increase in near-surface global annual mean temperatures has emerged as considerably smaller than many had expected. We investigate whether this can be explained by contemporary climate change scenarios. In contrast to earlier analyses for a ten-year period that indicated consistency between models and observations at the 5% confidence level, we find that the continued warming stagnation over fifteen years, from 1998 -2012, is no longer consistent with model projections even at the 2% confidence level. Of the possible causes of theinconsistency, the underestimation of internal natural climate variability on decadal time scales isa plausible candidate, but the influence of unaccounted external forcing factors or anoverestimation of the model sensitivity to elevated greenhouse gas concentrations cannot be ruled out. The first cause would have little impact of the expectations of longer term anthropogenic climate change, but the second and particularly the third would.

Das bedeutet nichts anderes, als dass die  Hypothese, die Temperaturen würden sich so entwickeln wie die Modelle vorhersagen,  zu 98% zurückgewiesen werden muss. Das ist sehr einfach nachzuvollziehen: Gehen wir davon aus, dass im Jahre 2000 der Startpunkt der Entwicklung sei mit +0,6 Grad. Nach IPCC sollte es dann im Jahre 2030 um 0,6 Grad Celsius wärmer sein als zu Beginn, also 1,2 Grad. Dabei berücksichtigen wir, dass es keinen gleichmäßigen  Anstieg geben wird, in einer klimatisch relevanten Periode von 30 Jahren der mittlere Anstieg aber so eintreten sollte. Wie also müssten sich die Temperaturen dann entwickeln bis dahin?

 

In der Grafik wurden die jährlichen Temperaturdaten (in Grad Celsius) nach GISS aufgetragen wie sie 1983-2012 gemessen wurden und dann der erforderliche Anstieg bis 2030 linear angefügt. Er beträgt 0,35 Grad Celsius/Dekade! So stark müssten die globalen Temperaturen ab sofort ansteigen, um das „IPCC-Ziel“ in 2030 noch zu erreichen. Mit jedem Jahr der Stagnation wird dieser Wert höher, er ist schon heute viel zu hoch, um realistisch zu sein. Die „Zeitbombe“ tickt! Es enthüllt sich auch, wie das IPCC auf die erwartete Steigerung von 0,2 Grad/Dekade kam: der beobachtete Anstieg 1983-2004 war genau so hoch. Eine einfache Extrapolation? Wie war das zu begründen?

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Geologische Studie weist auf deutlich geringere Klimawirkung des CO2 hin

Eine der großen ungelösten Fragen der Klimawissenschaften ist die sogenannte Klimasensitivität. Welches Erwärmungspotential steckt eigentlich wirklich im CO2? Ist es der omnipotente Wärmetreiber, für den der IPCC das Molekül hält? Oder hat man die Treibhauswirkung des Kohlendioxid vielleicht doch im Übereifer überschätzt? Neuerdings häufen sich die Hinweis auf Letzteres. Im Juli 2013 erschien im Fachmagazin Gondwana Research eine weitere Arbeit, die das CO2 in die Schranken weist. Gregory Retallak von der University of Oregon untersuchte die Klimaentwicklung des CO2 für die Perm- und Triaszeit vor 300 bis 200 Millionen Jahren auf Basis von fossilen Bodenprofilen. Neben Temperaturabschätzungen schaute sich Retallak …

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Waldbrände und Klimawandel: Eine Analyse mit überraschendem Ergebnis

Medien und Wissenschaft diskutieren immer wieder, inwieweit der menschengemachte Klimawandel bereits einen Einfluss auf die Entwicklung der globalen Waldbrandaktivitäten ausübt und ob in der Zukunft mehr Waldbrände zu befürchten sind. Neben schwer belegbaren Vermutungen, ideologischen Überzeugungen und fragwürdigen Modellierungen gibt es jedoch auch ernsthafte wissenschaftliche Bemühungen, um den Zusammenhang zwischen Klima und Bränden aufzuklären. Hierzu gehört die ergebnisoffene Suche nach den wirklichen, möglicherweise komplexen Ursachen der einzelnen Brände sowie historisch-geologische Betrachtungen über längere Zeiträume, die auch in die vorindustrielle Phase hineinreichen.

Eines ist klar. Waldbrände hat es zu allen Zeiten gegeben. Eine Übersicht der weltweit größten Brände der letzten 150 Jahre hat Christopher Burt auf wunderground.com zusammengestellt. Längerfristige Dürre und Hitze schaffen in der Regel die Grundvoraussetzung für die Entstehung von Waldbränden. Jedoch sind eine Reihe weiterer Faktoren an der Entstehung von Bränden beteiligt, die bei der Suche nach den Ursachen der Feuer unbedingt berücksichtigt werden müssen. Im Sommer 2012 berichtete die Wissenschaftssendung nano auf 3SAT:

WWF: Waldbrände häufig von Menschen verursacht
Die verheerenden Feuer in den Wäldern Südeuropas sind nach Angaben des Umweltorganisation „World Wide Fund for Nature“ (WWF) nahezu immer von Menschen ausgelöst worden. Zwar begünstige die extreme Hitze die Feuer im Mittelmeerraum, sagte WWF-Waldexperte Philipp Göltenboth im August 2012. Von Portugal bis Griechenland zeige sich aber, dass 96 Prozent aller Feuer von unachtsamen Menschen verursacht würden. Glasscherben von weggeworfenen Flaschen, die wie Brenngläser wirken, Zigarettenstummel oder außer Kontrolle geratene Feuer auf Feldern zählten zu den häufigsten Brandursachen. In Italien zündelten Brandstifter häufig im Auftrag krimineller Bodenspekulanten.

Wer hätte das gedacht: Brandstiftung – absichtlich oder fahrlässig – ist heutzutage offenbar eines der Hauptprobleme. Hierzu gehören auch Brandrodungen, die außer Kontrolle geraten. Spiegel Online schrieb hierzu am 20. Juni 2013: 

Waldbrände in Indonesien: Singapur fordert Stopp der illegalen Rodungen
In Indonesien brennen wieder einmal die Wälder, die gesamte Region leidet unter dem Smog. In Singapur erreichte die Luftverschmutzung Höchstwerte. […] Viele Brände werden Umweltorganisationen zufolge absichtlich von Plantagenbesitzern gelegt, die Land roden wollen.

Wie bereits im gestrigen Blogbeitrag erwähnt, trägt auch die menschengemachte Unterdrückung natürlicher Waldbrände zur Erhöhung des Brandrisikos bei. Werden kleinere Brände regelmäßig unterdrückt, reichern sich im Unterholz allmählich große Mengen leicht brennbarer Blätter und Zweige an, die in der Folge einen Nährboden für katastrophale Großfeuer bilden, die nur schwer bekämpfbar sind. Hier ist ein geeignetes Waldbrand-Management gefragt, das die richtige Balance zwischen Feuerbekämpfung und tolerierten Kleinbränden sucht.

Zum Teil würde bereits ein kontrollierter Holzeinschlag das Waldbrandrisiko senken, der jedoch in geschützten Zonen oft unterbleibt. Interessanterweise sind einige Baumarten sogar auf Waldbrände angewiesen, damit sich ihre Zapfen öffnen und sich die Samen verbreiten. Hierzu gehört z.B der berühmte Mammutbaum. Besonders schockierend sind in der Regel dramatische Bilder von Siedlungen, die von einer heranrückenden Feuerwand bedroht werden. Hier muss allerdings berücksichtigt werden, dass in den letzten Jahrzehnten immer mehr Häuser in angenehmer Waldnähe gebaut wurden und sich ihre Bewohner so bewusst einer erhöhten Gefahr ausgesetzt haben. In ähnlicher Weise haben viele Häuslebauer ihre Projekte in lauschigen Flussniederungen errichtet, die jedoch regelmäßig von Überschwemmungen heimgesucht werden.

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Eine unbequeme Wahrheit: In vorindustrieller Zeit gab es in Nordamerika mehr Waldbrände als heute

Wenn in einigen Regionen der Erde im Sommer der Regen ausbleibt und es viele Wochen lang keinen Tropfen regnet, reicht ein kleiner Funke, um große Landschaften in Flammen aufgehen zu lassen. Selbst im heutigen Hightech-Zeitalter bedarf es großer Mühe, Waldbrände unter Kontrolle zu bekommen. Mensch und Feuer – eine uralte Hassliebe.

Waldbrände hat es immer gegeben. Haben sie zugenommen, haben sie abgenommen? Wenn eine Katastrophe zuschlägt, tritt die Statistik zunächst in den Hintergrund. Die Wucht des aktuellen Ereignisses übertönt die subtile Kraft der Statistik. Dieser Waldbrand muss wohl einer der schlimmsten aller Zeiten gewesen sein. Alles wird immer schlimmer. Ein zutiefst menschlicher Gedanke.

Nachdem das Feuer erstickt wurde, folgt die Suche nach dem Schuldigen. Wer ist der Brandstifter? Eine achtlos weggeworfene Zigarettenkippe? Ein vorsätzlich gelegter Brand eines vom Leben Enttäuschten? Ein Blitz? Immer häufiger wird seit neuestem ein ganz abstrakter Schuldiger genannt, der Klimawandel. Richtig gehört, der Anstieg des CO2 in der Atmosphäre soll die Erdtemperatur nach oben getrieben haben, wodurch die Landschaft stärker entflammbar wird. Für die letzten 15 Jahre scheint dies zwar nicht so richtig wegen der globalen Erwärmungspause zu gelten, aber die Idee hat sich trotzdem in den Köpfen bereits als fast gesichertes Wissen eingenistet. Im Folgenden wollen wir auf Spurensuche gehen. Was ist dran am Mythos „Mehr Waldbrände durch Klimawandel“?

Greenpeace ist eine der Organisationen, die hier einen starken Zusammenhang vermutet. Im Juli 2006 meldete Greenpeace auf seiner Webseite:

Klimawandel fördert Waldbrände
Die Zahl der Waldbrände im Westen der USA ist in den letzten 20 Jahren stark angestiegen. US-Forscher halten den Klimawandel für die Hauptursache. In der neuesten Ausgabe des Magazins Science sprechen die Wissenschaftler von einem Teufelskreis: Mehr Waldbrände durch Klimaerwärmung dezimierten den Baumbestand. Weniger Bäume nähmen weniger Kohlendioxid auf. Mehr Kohlendioxid verstärke wiederum die Klimaerwärmung.

Im Dezember 2012 legte scinexx nach und erweiterte das Konstrukt auf Kanada:

Kanada: Immer mehr Waldbrände durch Klimawandel? Überschreiten von Schwellenwerten sorgt für drastische Änderungen im Waldbrandregime
Großen Waldregionen Kanadas steht offenbar ein sprunghafter Wandel bevor. Anhand von Modellen haben Wissenschaftler jetzt gezeigt, dass es bei Waldbränden ebenso wie bei Epidemien Schwellenwerte gibt. Große Gebiete Kanadas bewegen sich offenbar auf diesen Schwellenwert zu und könnten diesen künftig durch den Klimawandel überschreiten.

Steile Thesen. Prüfen wir zunächst die Datengrundlage. Hat die Anzahl der Waldbrände in den letzten Jahren wirklich in ungewöhnlicher Weise zugenommen? Die offizielle Waldbrandstatistik der USA kann auf der Webseite des US National Interagency Fire Center eingesehen werden. Überraschenderweise ist die Anzahl der Waldbrände in den USA in den letzten 22 Jahren aber gar nicht angestiegen, sondern sogar gefallen (Abbildung 1).

Abbildung 1: Die Anzahl der Wald- und Buschbrände ist in den USA während der letzten 22 Jahre gefallen, nicht angestiegen. Quelle: wildfiretoday.com

 

Nicht verschwiegen werden soll, dass es im gleichen Zeitraum einen Anstieg in der verbrannten Fläche gegeben hat. Allerdings ist der Betrachtungszeitraum noch immer kürzer als 30 Jahre, die in den Klimawissenschaften als relevantes Mindestintervall verwendet werden. Die US-Feuersaison 2013 ist noch nicht ganz abgeschlossen, jedoch sind die Anzahl der Brände und die verbrannte Fläche dieses Jahr eher unterdurchschnittlich, wie die offizielle Statistik zeigt (Abbildung 2).

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Ottmar Edenhofer 2010: „Wir verteilen durch die Klimapolitik de facto das Weltvermögen um“

Im Juli 2013 erschien im Fachmagazin Astrophysics and Space Science ein Artikel von Nicola Scafetta und Richard Willson mit dem Titel „Empirical evidences for a planetary modulation of total solar irradiance and the TSI signature of the 1.09-year Earth-Jupiter conjunction cycle“. Darin zeigen die Autoren, dass planetarische Gezeiteneffekte einen Einfluss auf die Sonnenaktivität nehmen. Insbesondere Jupiter als größter Planet des Sonnensystems scheint eine spürbare Wirkung auszuüben, wie die Auswertung satellitengestützter Sonnenaktivitätsdaten ab 1978 zeigt. Während solarer Maxima ist die Jupiter-zugewandte Seite der Sonne etwas heller als der Rest der Sonne. Anhand von Umlaufbahnverhältnissen können auch Auswirkungen der sonnennahen Planeten Merkur, Venus und Erde nachgewiesen werden. Im Folgenden die Kurzfassung der Arbeit im englischen Original:

The time series of total solar irradiance (TSI) satellite observations since 1978 provided by ACRIM and PMOD TSI composites are studied. We find empirical evidence for planetary-induced forcing and modulation of solar activity. Power spectra and direct data pattern analysis reveal a clear signature of the 1.09-year Earth-Jupiter conjunction cycle, in particular during solar cycle 23 maximum. This appears to suggest that the Jupiter side of the Sun is slightly brighter during solar maxima. The effect is observed when the Earth crosses the Sun-Jupiter conjunction line every 1.09 years. Multiple spectral peaks are observed in the TSI records that are coherent with known planetary harmonics such as the spring, orbital and synodic periods among Mercury, Venus, Earth and Jupiter: the Mercury-Venus spring-tidal cycle (0.20 year); the Mercury orbital cycle (0.24 year); the Venus-Jupiter spring-tidal cycle (0.32 year); the Venus-Mercury synodic cycle (0.40 year); the Venus-Jupiter synodic cycle (0.65 year); and the Venus-Earth spring tidal cycle (0.80 year). Strong evidence is also found for a 0.5-year TSI cycle that could be driven by the Earth’s crossing the solar equatorial plane twice a year and may indicate a latitudinal solar-luminosity asymmetry. Because both spring and synodic planetary cycles appear to be present and the amplitudes of their TSI signatures appear enhanced during sunspot cycle maxima, we conjecture that on annual and sub-annual scales both gravitational and electro-magnetic planet-sun interactions and internal non-linear feedbacks may be modulating solar activity. Gravitational tidal forces should mostly stress spring cycles while electro-magnetic forces could be linked to the solar wobbling dynamics, and would mostly stress the synodic cycles. The observed statistical coherence between the TSI records and the planetary harmonics is confirmed by three alternative tests.

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Schöner Katastrophen-Artikel in der Bildzeitung vom 30. Juli 2013:

Marathonwinter, Hochwasser, Tropenhitze, Hagel-Horror: Warum ist unser Wetter so wahnsinnig?
[…] Wird das extreme Wetter zunehmen? „Ja“, sagt Klima-Experte Latif: „Dürren, Taifune und Tornados – außergewöhnliche Wetter-Ereignisse werden weltweit mehr.“

Seltsam. Die Temperatur ist seit 1850 um fast ein Grad angestiegen – davon ein halbes Grad seit 1977 – und die „Dürren, Taifune und Tornados“ hat dies wenig gekümmert. Sie sind weder häufiger, noch intensiver geworden. Ein absolutes Rätsel, wie Latif auf seine Behauptung kommt. Besorgt hakt Bild nach. Ist der deutsche Bildleser gefährdet?

Bild: Gibt es auch eine positive Wetter-Nachricht?
Prof. Latif: „Die gute Nachricht ist: Wir hier in Deutschland haben im Mittel ein gutes Wetter. Wir müssen nicht hungern, weil eine Dürre die Ernte vernichtet. Auch gefährliche Taifune bedrohen uns nicht.“

Ärgerlich. An uns geht der ganze prophezeite Katastrophen-Spaß also wieder vorbei. Über den Marathonwinter und den Ausblick für die kommenden Jahre schweigt Latif vorsichtshalber.

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Temperaturen in der hohen Arktis diesen Sommer deutlich kühler als das langjährige Mittel

In der fernen Arktis tobt sich der Klimawandel so richtig aus, und die Temperaturen sollen dort so stark ansteigen wie nie zuvor. So erzählen es uns jedenfalls einige prominente Klimapropheten via Funk und Fernsehen. Diese Saison jedoch hört man in der Presse herzlich wenig über die Arktis. Woran könnte dies liegen? Das Centre for Ocean and Ice des Dänischen Meteorologischen Institut (DMI) stellt auf seiner Webseite die Temperaturdaten der Arktis nördlich von 80° Nord zur Verfügung. Das Institut vergleicht dabei die Tagestemperaturen des Jahres 2013 (rote Kurve) mit einem langjährigen Durchschnittswert für die Phase von 1958-2002 (grüne Kurve) (Abbildung 1). Die Überraschung ist groß: Die Temperaturen liegen bereits den gesamten Sommer um etwa ein Grad unterhalb des langjährigen Mittels.

Abbildung: Vergleich der Tagestemperaturen des Jahres 2013 (rote Kurve) mit einem langjährigen Durchschnittswert 1958-2002 (grüne Kurve) für die Arktis nördlich von 80° Nord. Quelle: DMI.

 

Man kann auf der DMI-Webseite nun  die gleiche Statistik für die Vorjahre aufrufen. Die Sommermonate entwickelten sich in den letzten 10 Jahren meist nahe dem langjährigen Mittel. Ein Wärmeüberschuss war vor allem im Herbst und Winter zu beobachten. Es bleibt daher abzuwarten, ob sich dieses Phänomen in den folgenden Monaten wiederholt oder auch diese Jahreszeiten in der hohen Arktis kühler als normal ausfallen.


Siehe auch englischsprachiger Beitrag auf notrickszone.

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Vor kurzem leistete sich das Umweltbundesamt (UBA) ein starkes Stück: Es gab eine Schwarze Liste mit Namen von Wissenschaftlern und Journalisten heraus, die von der klimaalarmistischen UBA-Sichtweise abwichen. Wir haben mehrfach an dieser Stelle hierüber berichtet. Unter anderem zeigte sich, dass das UBA eng mit dem Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) verbandelt ist. Die Freundschaft ist offenbar so stark ausgeprägt, dass bei der Forschungsauftragsvergabe möglicherweise Ausschreibungsrichtlinien nicht eingehalten wurden. Hiermit beschäftigte sich jetzt auch der Focus. Dirk Maxeiner schrieb am 29. Juli auf der Achse des Guten:

“Umweltbundesfilz” heißt die Überschrift des heutigen Focus zu einem Beitrag über das Umwelt-Bundesamt (in der gedruckten Ausgabe, leider nicht online). Es geht mal wieder um die Klimaabteilung des Amtes und dessen Leiter Harry Lehmann, der zuletzt durch eine Broschüre auffiel, in der gegenüber dem Klimakatastrophen-Betrieb kritische Journalisten namentlich als unseriös abqualifiziert wurden (darunter unter anderen Michael Miersch und ich).  Im Tonfall und der Sache erinnerte das Pamphlet auffällig an eine frühere, sehr ähnliche Journalisten-Schelte aus dem Potsdam-Institut, veröffentlicht unter anderem in einem von der Münchner Rückversicherung finanzierten Buch. Jetzt stellt sich laut Focus heraus, dass es auch zwischen dem Potsdam-Institut und dem Bundes-Umweltamt innige Geschäftsbeziehungen gibt. Das Umweltbundesamt habe nach Focus-Recherchen „seit 2007 ein Dutzend Forschungsaufträge in Höhe von insgesamt rund zwei Millionen Euro an das Potsdam Institut für Klimafolgenforschung vergeben und diese nicht – wie vorgeschrieben – europaweit ausgeschrieben“.  Der zuständige UBA-Fachbereichsleiter Harry Lehmann, so schreibt Focus, gehört gleichzeitig dem „Verein zur Förderung des Potsdam-Institutes“ an, der dieses vor allem „durch die Beschaffung von Mitteln“ unterstützen solle. Ein von dem Münchner Magazin befragter Vergaberechtsexperte konstatiert „eine massive und auffallend häufige Verletzung des Vergaberechts“ durch das Umweltbundesamt.

Einen Mini-Scan des Focus-Artikels sowie eine weitere Analyse gibt es auf notrickszone.

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In der Focus-Redaktion gibt es aber nicht nur Klimarealisten. Redakteur Michael Odenwald versuchte einige Tage später, am 31. Juli 2013, die Klimaalarmschiene mit dem Artikel „Dramatische Eisschmelze – Klimawandel verursacht schwindelerregende Kosten“ zu bedienen, vielleicht als Wiedergutmachung für UBA und PIK. Hier ein Auszug:

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Mojib Latif: Natürlicher Ozeanzyklus bremst zurzeit die Erwärmung

Vor kurzem gab es ein Jubiläum zu feiern. Der heißeste jemals gemessene Tag jährte sich zum hundertsten Mal. Am 10. Juli 1913 zeigte das Thermometer in Kalifornien 56,7°C an. Herzlichen Glückwunsch!

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Und gleich nochmal Kalifornien: Die dortigen Behörden wollen jetzt Lagerfeuer am Strand verbieten. Ziel ist es, damit den Klimawandel einzudämmen.

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In Europa sollen Klimazertifikate verteuert werden, in Australien geht man derweil genau den umgekehrten Weg und will die Emissionsrechte drastisch verbilligen. Der australische Premierminister kündigte jetzt an, den Strompreis für die Bürger preisgünstiger zu machen um so die Lebenshaltungskosten der Australier herunterzubekommen. Insgesamt soll die Erleichterung 4 bis 5 Milliarden australische Dollar betragen.

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Was ist die größte Herausforderung für den Radsport in der heutigen Zeit? Doping, da sind sich eigentlich alle einig. Wenn das gesamte Peloton gedopt ist und am Ende der Fahrer mit dem besten Arzt gewinnt, dann kann doch irgendetwas nicht in Ordnung sein. Eine Gruppe von Klimaaktivisten hat da jedoch eine gänzlich andere Meinung. Sie sind davon überzeugt, dass der Klimawandel die größte Herausforderung für die Dauerradler darstellt und nicht das Doping. Hitzewellen, Stürme und anderes Extremwetter würden die Fahrer aus den Pedalen werfen und die Durchführbarkeit der Tour de France gefährden. Wie kommt man auf eine solche Idee? Stecken die Schreiber vielleicht mit den geheimen Dopingringen unter einer Decke und haben den Auftrag, von den realen Problemen abzulenken? Sind sie vielleicht von einem klimareligiösen Wahn befallen, der sämtliche Vorgänge auf diesem Planeten mit dem Klimawandel in Verbindung zu bringen versucht? Ein bisschen erinnert dies an den Versuch, die Welt mit der Zahl 42 zu erklären…

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Am 7. August 2013 meldete Die Welt:

Neue Rekord-Eisschmelze in der Arktis Die Arktis hat im vergangenen Jahr eine Rekord-Eisschmelze erlebt, während zugleich der Ausstoß des Klimagases Kohlendioxid auf einen historischen Höchstwert anstieg. 2012 sei auch eines der zehn heißesten Jahre seit Beginn der wissenschaftlichen Temperaturmessung Mitte des 19. Jahrhunderts gewesen, heißt es in einer von der US-Behörde für Ozeanologie und Atmosphärenforschung (NOAA) in Washington vorgestellten 260 Seiten umfassenden Studie. „Die Ergebnisse sind frappierend“, sagte NOAA-Chefin Kathryn Sullivan.

Frappierend sind wohl weniger die Ergebnisse sondern eher die überraschende Interpretationsweise der NOAA-Chefin. Denn “ eines der zehn heißesten Jahre…“ ist eine nette Umschreibung der Tatsache, dass es seit mehr als einer Dekade nicht mehr wärmer geworden ist – und keines der teuren Klimamodelle hatte es kommen sehen. Die arktische Meereisschmelze kommt auch nicht so richtig überraschend. Immer wenn es in der Erdgeschichte warm war, schmolz das Eis. Zuletzt geschah dies vor 1000 Jahren als die Wikinger elegant mit ihren Booten durch die eisfreien arktischen Gewässer sausten und Grönland sowie Island besiedelten. Satellitenaufnahmen aus dieser Zeit gibt es nicht, so dass die Phase gerne ignoriert wird. Die Welt schreibt weiter:

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Das dunkle Kapitel des Lyssenkoismus: Wissenschaft im Dienst der Ideologie

Der folgende Text über das dunkle wissenschaftshistorische Kapitel des Lyssenkoismus ist ein Auszug aus einem Artikel, der zuerst im ScienceSkepticalBlog erschien (Autor: Tritium). Urteilen Sie selbst, inwieweit Parallelen zu den aktuellen Klimawissenschaften zu erkennen sind.

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‘Wissenschaft’, insbesondere die Naturwissenschaft, hat einen bemerkenswerten Ruf; Wissenschaftler gelten als logisch, neutral, der Wahrheit verpflichtet und selbstkritisch. Das sind sie auch in den meisten Fällen, ganz in der Tradition der Aufklärung, die fordert:

Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit. Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Leitung eines anderen zu bedienen.“
(Immanuel Kant)

Doch wie jedes Idealbild ist auch dieses unerreichbar. Tatsächlich wurde Wissenschaft immer wieder missbraucht und tatsächlich unterwarfen sich Wissenschaftler immer wieder der Leitung von Ideologen oder missbrauchten ihre wissenschaftliche Reputation um eine politisch-ideologische Karriere zu machen. Ein besonders krasser Fall war Trofim Lyssenko der eine ganze Nation jahrelang wissenschaftlich in die Irre führte. Wikipedia schreibt über ihn:

Trofim Denissowitsch Lyssenko (1898-1976) war ein sowjetischer Biologe und Agronom, der unter Josef Stalin großen politischen Einfluss erlangte. Seine Theorie des Lyssenkoismus, nach der Erbeigenschaften durch Umweltbedingungen bestimmt werden, war wissenschaftlich unhaltbar und widersprach den bereits zu Lyssenkos Zeiten bekannten Grundlagen der Genetik. Einige seiner Forschungsergebnisse wurden als Fälschung entlarvt.

Lyssenko wäre unter anderen Umständen ein unbekannter Agronom geblieben, der allenfalls in Fachkreisen eine gewisse Reputation für die züchterische Verbesserung von Feldfrüchten und Nutztieren erlangt hätte. Doch die Sowjetunion war im Würgegriff einer totalitären Ideologie, die in alle Lebensbereiche eingriff, auch in die Landwirtschaft. Die politisch motivierte Kollektivierung führte nicht zum erhofften und versprochenem Resultat einer Leistungssteigerung, sondern geradewegs in den Niedergang und damit verbunden zu Hungersnöten.

Da Ideologen niemals zugeben, dass sie etwa selbst an Problemen schuld sein könnten, war die Kollektivierungsmaßnahme jedoch trotz ihres offensichtlichen Misserfolgs unantastbar. Der Hunger erforderte jedoch schnelle und durchgreifende Maßnahmen.
Im Jahr 1931 beschloss daher das Zentralkomitee der KPdSU, dass das Getreide an den Missernten schuld sei: Schnellstens sollten neue Sorten gezüchtet werden, die besser angepasst höhere und zuverlässigere Ernten erbringen sollten. Doch bahnbrechende Fortschritte in der Pflanzenzucht brauchten damals, vor der Entdeckung der Hybridisierung und der Gentechnik, viel Zeit. Zeit stand aber nicht zur Verfügung. Die Ideologie war an eine unüberwindliche Grenze gestoßen. Besser gesagt: Das Zentralkomitee verlangte nichts weniger als ein Wunder. Und genau hier kam der ehrgeizige Lyssenko ins Spiel.

Schon vorher war er einer unkritischen und sensationslüsternen Presse aufgefallen: 1927 erzählte er einem Reporter der ‘Pravda’, er könne Felder ohne Düngemittel und Mineralien fruchtbar machen. Das ist natürlich unwissenschaftlicher Unfug; seit Liebig ab dem Jahr 1840 die Agrochemie begründete, wissen wir unzweifelhaft, dass Pflanzen sich von Mineralsalzen, CO2, Licht und Wasser ernähren und dass keine dieser Komponenten ersetzbar ist und dass keine weiteren Komponenten gebraucht werden oder einen tatsächlichen physiologischen Nutzen hätten.

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Ist der Klimawandel ein Mann?

Am 23. Juli 2013 meldete das Landwirtschaftliche Wochenblatt Westfalen-Lippe:

Einheimischer Siebenpunkt-Marienkäfer profitiert vom Klimawandel
Des einen Freud, des anderen Leid: Der einheimische Siebenpunkt-Marienkäfer könnte zu den Nutznießern des Klimawandels gehören. Eine moderate Klimaerwärmung könnte ihm echte Vorteile gegenüber eingewanderten Nahrungskonkurrenten wie dem Asiatischen Marienkäfer verschaffen, haben Wissenschaftler festgestellt.

Weiterlesen auf Wochenblatt.com

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Das Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung in München hat den bayerischen Schulen einen Text von 41 Zeilen zur Verfügung gestellt, mit dem das Leseverständnis der Schüler geprüft werden soll. Lesen und staunen Sie selbst, was hier auf die Kleinen losgelassen wird:

Ist der Klimawandel ein Mann?
Steaks und Autos, beides so groß wie möglich. Das ist – genau: Das ist typisch männlich. „Daher ist der Klimawandel ein Mann.“ So provozierend formuliert das in einer Studie Ines Weller, Bremer Professorin. Ihre Argumente: Männer essen im Durchschnitt mehr Fleisch und fahren protzige, spritfressende Autos, am liebsten schnell. Beides erhöht letztendlich den weltweiten CO2-Ausstoß. Erschwerend kommt laut Weller hinzu, dass 5 Männer ihr Verhalten oft auch nicht ändern wollen. Also tragen sie, so die Professorin, mehr zum globalen Klimawandel bei als Frauen. Diese essen mehr Obst und Gemüse und fahren zumeist das kleinere, Benzin sparende Auto und weniger Kilometer im Jahr. Sie benützen nämlich, so Weller, öffentliche Verkehrsmittel deutlich häufiger.

Lesen Sie den Rest des fragwürdigen Textes auf der Webseite des Schiller Gymnasiums Hof. Engagierte Bürger haben mittlerweile den Dialog mit der Behörde gesucht und die Verantwortlichen auf die indoktrinierende Natur des Textes aufmerksam gemacht. Lesen Sie hierzu einen Briefwechsel mit dem Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus auf ScienceFiles.

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Im Juli 2013 schneite es auf der Südhalbkugel an Orten, an denen Schnee eher die Ausnahme darstellt. Im südlichen Südamerika und Australien mussten die Bewohner statt Badehose plötzlich die Schneeschaufel aus der Garage holen. In Argentinien sind sogar mehrere Menschen durch die unerwartete Kältewelle ums Leben gekommen.

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The Telegraph und Public Service Europe haben sich im Juli 2013 mit der schwachen Sonnenaktivität, dem Erwärmungsstopp und der Möglichkeit einer neuen Kleinen Eiszeit beschäftigt. Das britische Met Office vermutet, dass das aktuelle Temperaturplateau noch weitere 5 Jahre anhält.

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Nature: Erwärmungsstopp der letzten anderthalb Jahrzehnte ist eines der größten Mysterien in den Klimawissenschaften

Dieses Jahr will so gar nicht in das Konzept der Klimaerwärmung passen. Jetzt sabotieren sogar schon die Insekten die mühsam erdachten Weltüberhitzungsszenarien. Die Süddeutsche Zeitung berichtete am 1. Juli 2013 Überraschendes:

Nach einem extrem langen Winter und einem späten Sommerbeginn ist die Jahresplanung vieler Insekten und Pflanzen ziemlich durcheinander. Erst wollte der Winter nicht enden, dann der Sommer nicht beginnen – das hat die Jahresplanung vieler Insekten und mancher Pflanzen durcheinandergebracht. „Viele Insekten sind dieses Jahr etwa drei Wochen später dran als üblich“, sagt Magnus Wessel, Naturschutzreferent des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND). „Diese Verzögerung liegt aber noch im Rahmen der normalen Schwankungen.“

Weiterlesen auf sueddeutsche.de

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Der vor kurzem in Rente gegangene ehemalige NASA-Klimaforscher James Hansen hat kürzlich an einem Dokumentarfilm mitgewirkt. Der Tagesspiegel schrieb hierzu am 17. Juli 2013:

Der Nasa-Klimaforscher James Hansen rechnet vor, dass durch Luftverschmutzung deutlich mehr Menschen zu Tode kommen als durch die Kernenergie. Er ist eine von mehreren Stimmen, die sich in dem US-Film „Pandora’s Promise“ für die Atomkraft aussprechen. Ein Wendepunkt in der Debatte? […] Natürlich, Strahlung ist ein Gesundheitsrisiko. Aber eines, das häufig überschätzt wird, vor allem im Zusammenhang mit Kernenergie. So ist die im Film von der Aktivistin Helen Caldicott erhobene Behauptung, Tschernobyl habe eine Million Todesopfer gefordert, nicht haltbar. Nach Einschätzung der Weltgesundheitsorganisation beläuft sich die Zahl der Strahlenopfer in Tschernobyl auf bislang vermutlich weniger als 60. Es sind die Begleitumstände von Katastrophen wie Tschernobyl oder Fukushima, die den Menschen zusetzen, sie entwurzeln und Angst schüren. Der Nasa-Klimaforscher Hansen hat eine Gegenrechnung aufgemacht und schätzt, dass die Atomenergie mehr als 1,8 Millionen Menschen vor dem vorzeitigen Tod durch Luftverschmutzung infolge von Kraftwerken mit fossiler Energie bewahrt hat. Nimmt man Watt für Watt die erzeugte Energie als Maßstab, ist die Atomkraft eine der sichersten Energiearten.

Weiterlesen im Tagesspiegel.

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Das Wissenschaftsjournal Nature schrieb im Juli 2013, dass der Erwärmungsstopp der letzten anderthalb Jahrzehnte „eines der größten Mysterien in den Klimawissenschaften darstellt.“ Siehe auch Beitrag von David Whitehouse auf GWPF.

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Tolle Nachricht am 19. Juli 2013 in der Welt:

Algen profitieren von Klimawandel
Algen könnten die Profiteure des Klimawandels sein. Zu diesem Ergebnis kommt ein Team aus Nachwuchsforschern nach Untersuchungen in Nord- und Ostsee. […] Während Algen bei mehr CO2 im Meer gedeihen können und aktiver sind, haben ihre Fressfeinde nicht sonderlich mehr Lust, sie zu essen.

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PKW-Fahrer verbrannt – Weltklima gerettet: Ein seltsamer Streit um ein Klimaanlagen-Kältemittel

Reuters scheint die Zeichen der Zeit erkannt zu haben. Laut Medienberichten scheint ein klimaalarmistisch berichtender Mitarbeiter der Umweltredaktion die Firma verlassen zu haben. Die beiden anderen Kollegen haben offenbar die Order bekommen, von nun an ausgewogener zu berichten. Siehe ausführlicher Bericht auf The Baron.

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Des Öfteren liest man, dass der Klimawandel Malaria fördern würde. Dabei gibt es wirksame Mittel, die jedoch aus fragwürdigen Gründen nicht eingesetzt werden. Als Südafrika 1996 den Einsatz von DDT verbot, stieg sogleich die Malaria-Infektionsrate um das 6-fache an. Sind die Prioritäten richtig gesetzt?

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Irgendetwas läuft bei der ARD grundlegend schief. Lesen Sie sich einmal diesen haarsträubend falschen Text von der Internetseite des ersten Programmes durch:

Weltweite Folgen des Klimawandels
Gletscher schmelzen, der Meeresspiegel steigt und Land verdorrt. Inzwischen wird der Klimawandel nicht mehr bezweifelt. Zudem schreitet er schneller voran als bislang angenommen, sagen Klimaforscher. Sie rechnen damit, dass viele Tier- und Pflanzenarten von der Erde verschwinden werden. In den Tropen prophezeien sie zunehmende Regenfälle und Wirbelstürme. Gleichzeitig bedrohen Hitze, Dürren und Waldbrände immer mehr Gebiete. Die Ozeane dehnen sich aus, in den Polargebieten schmilzt das Eis. Wenn der Meeresspiegel steigt, drohen Inseln und ganze Landstriche in den Fluten zu verschwinden. Dieser Landschwund gefährdet besonders die flachen Inseln, die nur wenige Meter über dem Meeresspiegel liegen. Neben Südseeinseln wie der Inselgruppe Tuvalu im Südpazifik oder den Malediven im Indischen Ozean (Bild) droht auch der Nordseeinsel Sylt der Untergang. Ferienziele weltweit sind in Gefahr.

Eine gruselige Zusammenstellung. Gespickt mit Fehlern, fachlich in höchstem Maße unseriös. Offenbar treiben Umweltaktivisten bei der ARD ungefiltert ihr Unwesen. Es lohnt sich nicht, an dieser Stelle auf diesen Murks weiter einzugehen. Lassen wir es als trauriges Beispiel einfach mal so stehen.

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GeoForschungsZentrum Potsdam: Satellitenbeobachtungen zu kurz um Meeresspiegelanstieg bis 2100 abzuschätzen

In den vergangenen Jahren traten immer wieder Klimawissenschaftler mit ernstem Gesicht vor die Kamera und verkündeten, die Küsten würden bis zum Ende des Jahrhunderts untergehen, die Sintflut wäre nahe. Darüber würde angeblich Konsens unter den Experten herrschen.

Dass aber gerade dies nicht der Fall ist, zeigt eine neue Arbeit, die am 14. Juli 2013 im Fachmagazin Nature Geoscience erschienen ist. Eine internationale Forschergruppe um Bert Wouters vom Bristol Glaciology Centre untersuchte den Zusammenhang zwischen dem Abschmelzen der Polkappen und der Entwicklung des Meeresspiegels. Die Wissenschaftler stellten fest, dass derzeit noch unklar ist, inwieweit die Messdaten durch langfristige Trends beeinflusst werden und welcher Anteil auf die natürliche Variabilität zurückgeht. Einen Konsens gibt es laut Wouters und Kollegen hierüber nicht, ebensowenig über den sich daraus ergebenden Meeresspiegelanstieg bis 2100. Die Beobachtungsreihen sind gemäß der neuen Studie noch zu kurz, um hier klare Aussagen tätigen zu können. An der Studie war unter anderem auch Ingo Sasgen vom Deutschen Geoforschungszentrum (GFZ) in Potsdam beteiligt. Hier die Kurzfassung der Studie im englischen Original (Fettsetzung ergänzt):

The Greenland and Antarctic ice sheets have been reported to be losing mass at accelerating rates. If sustained, this accelerating mass loss will result in a global mean sea-level rise by the year 2100 that is approximately 43 cm greater than if a linear trend is assumed. However, at present there is no scientific consensus on whether these reported accelerations result from variability inherent to the ice-sheet–climate system, or reflect long-term changes and thus permit extrapolation to the future. Here we compare mass loss trends and accelerations in satellite data collected between January 2003 and September 2012 from the Gravity Recovery and Climate Experiment to long-term mass balance time series from a regional surface mass balance model forced by re-analysis data. We find that the record length of spaceborne gravity observations is too short at present to meaningfully separate long-term accelerations from short-term ice sheet variability. We also find that the detection threshold of mass loss acceleration depends on record length: to detect an acceleration at an accuracy within ±10 Gt yr−2, a period of 10 years or more of observations is required for Antarctica and about 20 years for Greenland. Therefore, climate variability adds uncertainty to extrapolations of future mass loss and sea-level rise, underscoring the need for continuous long-term satellite monitoring.

Der Focus und die Frankfurter Allgemeine Zeitung („Unsicher auf dem Grönlandeis“, 17.7.2013) berichteten dankenswerterweise über die Studie. Das GFZ gab zur Studie die folgende Pressemitteilung heraus:

Nimmt das Eis in Grönland immer stärker ab? Beschleunigter Eismassenverlust könnte ‚Eisschildwetter‘ sein  

Schwimmende Eisberge vom größten Gletscher Grönlands, Jakobshavn Isbrae. Die glatte Seite zeigt den Teil des Eisbergs, der bereits durch unterseeischem Schmelzen aus dem Gleichgewicht gebracht wurde und gekippt war.

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Antarktisches Schelfwasser hat sich in den letzten 50 Jahren abgekühlt

Über den schillernden Vorsitzenden des IPCC, Rajendra Pachauri, haben wir an dieser Stelle bereits ausführlich berichtet. Im Juli 2013 wurde nun das von Pachauri im Nebenjob geleitete TERI-Institut als „weltweit führendes Klimaforschungsinstitut“ prämiert. Eines der Kriterien der globalen Institutsrangliste ist die Anzahl von Mitarbeitern, die am IPCC-Bericht mitarbeiten. Wundert es, dass Pachauri als IPCC Chef jede Menge seiner TERI-Mitarbeiter mit in den Weltklimarat hinübergezogen hat und das IPCC-Mitarbeiterkriterium daher in diesem Fall äußerst fragwürdig ist? Aber es kommt noch besser: Der Leiter der auszeichnenden Organisation, dem in Venedig beheimateten International Center for Climate Governance, ist ebenfalls in führender Position am aktuell entstehenden IPCC-Bericht beteiligt. Im juristischen Bereich wird diese Verflechtung als „Interessenskonflikt“ bezeichnet.

Siehe detaillierte Analyse von Donna Laframboise.

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Wo wir gerade beim IPCC-Chef sind, sollten wir eine weitere Unregelmäßigkeit nicht verschweigen. Im offiziellen, auf der IPCC-Webseite veröffentlichten Lebenslauf von Pachauri werden gleich zwei Doktortitel aufgeführt (archivierter Screenshot hier):

Commencing his career with the Diesel Locomotive Works, Varanasi, where he held several managerial positions, Dr Pachauri joined the North Carolina State University in Raleigh, USA, where he obtained an MS in industrial engineering in 1972, a Ph.D. in industrial engineering and a Ph.D. in economics.

Wow, ein fleißiger, kluger Kopf. Zwei Doktorhüte in zwei so unterschiedlichen Disziplinen wie Ingenieurswesen und Wirtschaftslehre. Beide von der North Carolina State University. Tony Thomas kam dies etwas seltsam vor und kontaktierte die Universität. Wieviele Doktortitel hat Pachauri nun wirklich? Zwei wie auf der IPCC-Seite behauptet, oder vielleicht doch nur einen? Die Universität forschte nach und meldete sich mit einem überraschenden Resultat zurück: Pachauri besitzt nur einen Doktortitel von der North Carolina State University, einen kombinierten in Ingenieurswesen/Wirtschaftslehre. Der IPCC hielt es daraufhin nicht einmal für nötig, den Lebenslauf auf seiner Webseite zu ändern und behauptet weiterhin einen zweiten Doktorabschluss, den es gar nicht gibt (Stand: 18.8.2013).

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In der Fachzeitschrift Energy & Environment erschien vor kurzem ein neuer Artikel von Nicola Scafetta mit dem Titel „Solar and planetary oscillation control on climate change: hindcast, forecast and a comparison with the CMIP5 GCMs“ (Band 24, Nr. 3/4). In seiner Studie baut Scafetta sein auch in unserem Buch „Die kalte Sonne“ vorgestelltes Klimamodell aus, in dem natürliche Zyklen eine prominente Rolle spielen. Der Weltklimarat ignoriert diese Zyklik weitgehend, ein Mitgrund, warum die Prognosen weit über das Ziel hinausschießen und in der Realität gescheitert sind. Eine gute Besprechung von Scafettas Arbeit mit den wichtigsten Graphiken gibt es auf Tallbloke. Hier die Kurzfassung der Arbeit im englischen Original:

Global surface temperature records (e.g. HadCRUT4) since 1850 are characterized by climatic oscillations synchronous with specific solar, planetary and lunar harmonics superimposed on a background warming modulation. The latter is related to a long millennial solar oscillation and to changes in the chemical composition of the atmosphere (e.g. aerosol and greenhouse gases). However, current general circulation climate models, e.g. the CMIP5 GCMs, to be used in the AR5 IPCC Report in 2013, fail to reconstruct the observed climatic oscillations. As an alternate, an empirical model is proposed that uses: (1) a specific set of decadal, multidecadal, secular and millennial astronomic harmonics to simulate the observed climatic oscillations; (2) a 0.45 attenuation of the GCM ensemble mean simulations to model the anthropogenic and volcano forcing effects. The proposed empirical model outperforms the GCMs by better hind-casting the observed 1850-2012 climatic patterns. It is found that: (1) about 50-60% of the warming observed since 1850 and since 1970 was induced by natural oscillations likely resulting from harmonic astronomical forcings that are not yet included in the GCMs; (2) a 2000-2040 approximately steady projected temperature; (3) a 2000-2100 projected warming ranging between 0.3°C and 1.6°C, which is significantly lower than the IPCC GCM ensemble mean projected warming of 1.1°C to 4.1°C; ; (4) an equilibrium climate sensitivity to CO2 doubling centered in 1.35°C and varying between 0.9°C and 2.0°C.

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Der irische Solarwissenschaftler Ian Elliott wies in der Irish Times Mitte Juli 2013 darauf hin, dass die geringe und weiter fallende Sonnenaktivität in den kommenden Jahren kältere Winter in Europa bringen kann. Unter Hinweis auf eine Studie von Mike Lockwood, könnte die Solarflaute einen Einfluss auf den Jetstream nehmen, der wohl bereits die kalten Winter 2009 und 2010 zu verantworten hatte. Auch die Gefahr einer neuen Kleinen Eiszeit bestünde, einer ausgedehnten Kälteperiode, die Europa mehrere Jahrhunderte lähmte und erst 1850 endete.

Der New Scientist thematisierte ebenfalls kürzlich die abebbende Sonnenaktivität und wies auf den Gleissbergzyklus hin, dem die langfristige Entwicklung offenbar folgt. Es mehren sich die Stimmen, die statt einer chaotischen, nicht vorhersagbaren Sonnenaktivitätsentwicklung nun vielmehr wohlgeordnete Muster sehen, wodurch Prognosen verbessert werden können. Auch der New Scientist weist auf einen möglichen Zusammenhang zwischen der schwachen Sonne und einer klimatischen Abkühlung hin.

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Die Antarktis sträubt sich noch immer standhaft gegen die Klimaerwärmung. Eine Forschergruppe von der brasilianischen Universidade Federal do Rio Grande um Marina Azaneu veröffentlichte in den Geophysical Research Letters kürzlich eine Studie, in der sie die Temperaturentwicklung der antarktischen Schelfwässer für die vergangenen 50 Jahre untersuchte. Dabei fanden sie, dass sich das Wasser zwischen 1958 und 2010 merklich abkühlte und dichter wurde.

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Fritz Vahrenholt gegen Klimaforscherin: „Distanzieren Sie sich von den Scharfmachern!“

Am 15. August 2013 erschien auf Spiegel Online der Artikel RWE-Manager Vahrenholt gegen Klimaforscherin: „Distanzieren Sie sich von den Scharfmachern!“ . Hier ein Auszug:

Außergewöhnliches Duell bei der CDU in Hamburg: Eine renommierte Klimatologin stellt sich der Debatte mit dem Forscherkritiker und RWE-Aufsichtsrat Fritz Vahrenholt. Der Streit offenbart einen neuen Umgang mit Klimaprognosen. […] Etwa hundert Zuschauer wurden am Mittwochabend im Hamburger Scandic-Hotel Zeugen des ungewöhnlichen Zweikampfs, zu dem die CDU eingeladen hatte. Nachdem Vahrenholt und Jacob ihre Vorträge gehalten und heftige Dispute ausgefochten haben, scheint sich das Duell zu entscheiden: „Wenn die Klimamodelle nicht mit der Wirklichkeit übereinstimmen“, donnert Vahrenholt, „dann ist nicht die Wirklichkeit falsch!“ Erstmals scheppert Applaus durch den kleinen Seminarraum, seine Polemik bringt einen Punktgewinn. „Sie gefallen mir, Herr Vahrenholt“, ruft eine Dame. Mit dieser Aussage bohrt Vahrenholt in einer Wunde der Klimaforschung: Seit 15 Jahren stagniert die globale Durchschnittstemperatur, die Computermodelle hatten die Erwärmungspause nicht auf der Rechnung. Die Modelle könnten den überraschenden Temperaturverlauf nicht nachvollziehen, berichten Klimatologen um Hans von Storch vom Helmholtz-Zentrum GKSS in einer neuen Studie. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Simulationen in dieser Hinsicht fehlerhaft seien, liege höher als 98 Prozent. Die Klimakatastrophe sei widerlegt, meint Vahrenholt, der aus seiner kühnen These einen Bestseller gemacht hat. Erklärungen für die überraschende Entwicklung hält er für unglaubwürdig. Vermutlich hätten die Ozeane einen Großteil der Wärme geschluckt, meinen hingegen Klimaforscher auch auf Grundlage neuer Indizien, freilich ohne es robust beweisen zu können.

Weiterlesen auf spiegel.de

Die Hamburger Debatte wurde auch auf notrickszone analysiert. Fritz Vahrenholts Vortragsfolien können hier heruntergeladen werden (4 MB).

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Im Mai 2013 erschien im Fachjournal Climate eine neue Arbeit von Syun-Ichi Akasofu mit dem Titel „Über den aktuellen Erwärmungsstopp“. In der Arbeit zeigt der Wissenschaftler, dass die Erwärmung des 20. Jahrhunderts als Gegenbewegung zur Kleinen Eiszeit und Rückkehr zu höheren Temperaturen zu interpretieren ist, wie es sie bereits vor 1000 Jahren zur Zeit der Mittelalterlichen Wärmeperioden gegeben hat. Weiterhin identifiziert Akasofu einen Ozeanzyklus mit einer Periode von 50-60 Jahren, der die globalen Temperaturen in regelmäßiger Weise nach oben und unten drückt. Der Erwärmungsstopp seit 2000 geht auf das Konto dieses Ozeanzyklus, der Pazifischen Dekadischen Oszillation (PDO). Eine ähnliche Interpretation haben wir in unserem Buch „Die kalte Sonne“ vorgestellt. Im Folgenden die Kurzfassung des Papers im englischen Original:

The rise in global average temperature over the last century has halted since roughly the year 2000, despite the fact that the release of CO2 into the atmosphere is still increasing. It is suggested here that this interruption has been caused by the suspension of the near linear (+ 0.5 °C/100 years or 0.05 °C/10 years) temperature increase over the last two centuries, due to recovery from the Little Ice Age, by a superposed multi-decadal oscillation of a 0.2 °C amplitude and a 50~60 year period, which reached its positive peak in about the year 2000—a halting similar to those that occurred around 1880 and 1940. Because both the near linear change and the multi-decadal oscillation are likely to be natural changes (the recovery from the Little Ice Age (LIA) and an oscillation related to the Pacific Decadal Oscillation (PDO), respectively), they must be carefully subtracted from temperature data before estimating the effects of CO2

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Ende Juli 2013 erschien in Nature eine neue Arbeit unter Beteiligung von Mojib Latif. In der Studie zeigen die Autoren, dass die Meeresoberflächentemperaturen und die Atmosphäre in mittleren Breiten des Nordatlantiks über Zeitmaßstäbe von über 10 Jahren durch Ozeanzyklen angetrieben werden. Ganz im Sinne des oben genannten Modells von Akasofu ermöglicht dies erweiterte Prognosemöglichkeiten für das Klima der kommenden Jahre und Jahrzehnte. Im Folgenden die Kurzfassung des Papers im englischen Original (Fettsetzung ergänzt):

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