Was macht eigentlich das arktische Meereis?

Der Sommer ist in vollem Gange und das mühsam im Winter gebildete arktische Meereis schmilzt langsam dahin. Das Minimum der arktischen Meereisausdehnung wird typischerweise Mitte September erreicht. Im Vorjahr (2012) hatte es einen neuen Schmelzrekord für die Satellitenära gegeben, die allerdings erst 1979 offiziell begann. Wie sieht es dieses Jahr aus? Das Zentrum für Ozean und Eis des Dänischen Meteorologischen Dienstes gibt täglich eine neue Eis-Graphik heraus, in der man die Situation nachvollziehen kann. Die arktische Meereisausdehnung von 2013 ist als dicke schwarze Linie dargestellt (Abbildung 1). Dieses Jahr gibt es deutlich mehr Eis als in den drei Vorjahren, vielleicht hat dies mit dem besonders kalten Winter und dem späten Sommeranfang zu tun. Mal sehen, wie sich dies weiterentwickelt. Auch in Alaska und der Ostsee wurden diesen Winter und Frühling größere Meereisflächen festgestellt als üblich.

Abbildung 1: Arktische Meereisausdehnung im Jahresvergleich. Quelle: DMI.

 

Mittlerweile amtlich bestätigt ist, dass das nordpolare Meereisminimum von 2012 vor allem durch einen starken Sturm verursacht wurde. Gleich drei neue Studien konnten dies jetzt dokumentieren (Simmonds & Rudeva 2012, Parkinson & Comiso 2013 sowie Zhang et al. 2013). Der Sturm riss die Eisdecke auf und trieb riesige Schollenberge auf den Ozean hinaus. Mitgeholfen hat dabei sicher auch die reduzierte Eismächtigkeit. Die hohen Temperaturen der aktuellen Modernen Wärmeperiode ließen die Dicke des Meereises im Laufe der Zeit immer weiter schrumpfen, so dass der Wind jetzt leichteres Spiel hat als zuvor.

Wie sah es vor der Satellitenära aus? Hier gibt es eine handfeste Überraschung: Dünnes und schrumpfendes Eis gab es auch früher schon, konnte aber aus logistischen Gründen nicht flächenmäßig erfasst werden. Eine besonders meereisarme Phase gab es in der Arktis zwischen 1920 und 1950 als sogar U-Boote direkt am eisfreien Nordpol auftauchen konnten. Eine schöne Übersicht über diese Periode kann man in Judith Currys Blog lesen.

Wie passt dies alles zusammen mit der Idee, das Meereis würde sich immer nur in die eine Richtung bewegen, nämlich schrumpfen? Streng genommen begann die Satellitenära der Meereismessungen auch gar nicht 1979, sondern bereits ein paar Jahre zuvor. Und wenn man diese frühen Daten mit aufträgt, so tritt ein unerklärlicher Schlenker in der Kurve auf (Abbildung 2). Die Meereisbedeckung 1973-1975 war deutlich geringer als zu Beginn der „offiziellen“ Messreihe 1979. Interessanterweise war diese Graphik sogar im 1. IPCC Klimabericht enthalten, wurde dann aber in den Nachfolgeberichten aus welchen Gründen auch immer ausgemustert – passte wohl nicht in die Katastrophen-Story.

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Kalte Sonne goes international: ‚The Neglected Sun‘ ab September 2013 im Buchhandel

Immer wieder erhielten wir Zuschriften, ob es unser Buch „Die kalte Sonne“ auch auf englisch gibt. Das Warten hat sich gelohnt: Im September 2013 wird das Buch nun endlich auch in englischer Übersetzung unter dem Titel „The Neglected Sun“ vom Londoner Verlag Stacey International als Taschenbuch auf den Markt gebracht. Bei Amazon ist der Titel bereits vorbestellbar (Amazon-UK/Amazon-USA/Amazon Deutschland). Die Übersetzung erfolgte durch Pierre Gosselin, bei dem wir uns für die ausgezeichnete Zusammenarbeit bedanken. Nachdem WUWT und Notrickszone freundlicherweise über die bevorstehende Veröffentlichung berichtet haben, ist der Titel in den entsprechenden Fachkategorien bei Amazon wie eine Rakete nach oben geschossen. Dies zeigt …

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Ein Skandal schwappt nach oben: Minister Altmaier äußert sich zur fragwürdigen UBA-Broschüre, will aber nicht verraten, ob er die Publikation selber für gut und richtig hält

Über die im April 2013 erschienene umstrittene Broschüre des Umweltbundesamtes (UBA) haben wir an dieser Stelle bereits mehrfach berichtet (hier, hier, hier). Noch immer ist das Heft samt Schwarzer Liste mit Klimaskeptikern im Netz herunterladbar. Mittlerweile sickerten nun jedoch zusätzliche pikante Details durch, die ein Festhalten an der UBA-Publikation immer fragwürdiger erscheinen lassen. In einem Beitrag in seinem Klimalounge-Blog wies Rahmstorf jedwede Mitarbeit an der aktuellen Broschüre weit von sich.  Noch vor zehn Jahren scheint dies jedoch ganz anders gewesen zu sein. In der Fülle der durch den Climate-Hack ans Licht gekommenen Emails prominenter Klimawissenschaftler wurde auch eine Email-Korrespondenz von Stefan Rahmstorf vom 24. November 2003 ans Tageslicht gespült. Darin beschreibt er seine enge Kooperation mit dem UBA beim Erstellen einer „Skeptiker fragen – Wissenschaftler antworten“ Webseite die der Öffentlichkeit auf dem Server des Umweltbundesamtes zur Verfügung gestellt wurde. Hier der Originaltext aus Rahmstorfs Email, die er an John Shepherd von der University of Southampton richtete:

A positive example: a group of us has compiled a web site „sceptics ask, scientists answer“ (in German), this site is hosted bei the German government’s environment agency (Umweltbundesamt) at http://www.umweltbundesamt.de/klimaschutz/faq.htm. It has responses to all the favorite sceptics arguments, and whenever some journalist or member of public asks about any sceptics arguments, we can simply refer them to this site.

Die Webadresse hat sich heute geringfügig geändert aber die alten Rahmstorf-FAQs sind in nunmehr aktualisierter Version noch immer auf der UBA-Seite verfügbar. Rahmstorfs ursprüngliche Mitarbeit an den FAQs ist nirgendwo vermerkt. Im Text (an dem er vermutlich selber mitgeschrieben hat), ist jedoch auffälligerweise nur Gutes über den Potsdamer Professor zu lesen:

„In  sehr anschaulicher und verständlicher Form hat sich der renommierte  Wissenschaftler Stefan  Rahmstorf, Professor für Physik der Ozeane an der Universität Potsdam und  Forscher am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung [PIK], mit den Behauptungen der  Klimaskeptiker auseinandergesetzt.“

Dabei wird dann noch kräftig Werbung für eines seiner Bücher gemacht. Vielleicht könnte das UBA bei der nächsten Überarbeitung der Webseite auch unsere kalte Sonne bei den „einschlägigen Skeptiker-Büchern“ ergänzen. Vielen Dank für die Mühe im Voraus.

Auch in der aktuellen Broschüre ist Stefan Rahmstorf wieder nicht als Autor aufgezählt. Nehmen wir für einen Moment an, dass dies der Fall wäre. Wie berichtet besitzt das offiziell aufgeführte UBA-Autorenkollektiv keinerlei professionellen klimawissenschaftlichen Hintergrund. Könnte dies vielleicht sogar ein Vorteil sein, da es den UBA-Autoren aus diesem Grund ermöglicht unbefangener und unparteiischer an die Sache heranzugehen? Im Bundestag wurde eine solche Sichtweise jedenfalls vom Umweltministerium vertreten. Achgut berichtete am 18. Juni 2013:

Am 12. Juni [2013] hatte Altmaiers Parlamentarische Staatssekretärin Ursula Heinen-Esser im Deutschen Bundestag behauptet, es gäbe keine Interessenverflechtungen zwischen den Autoren der umstrittenen Broschüre „Und sie erwärmt sich doch“ und Klimaschutzorganisationen. Jetzt stellt sich heraus: Hauptautor Dr. Harry Lehmann gehört dem dem 34-köpfigen „Verein der Freunde und Förderer des PIK e.V.“ an. Die Ziele des Vereins ist, „das PIK vor allem durch Beschaffung von Mitteln zur Verwirklichung seiner steuerbegünstigten, gemeinnützigen Zwecke … unterstützt werden“.

Ein dicker Hund. Wusste Frau Heiner-Esser nichts über die Verflechtung oder wollte sie die enge Verbandelung zwischen PIK und UBA unter den Teppich kehren? Bereits aus den Fördermitteltabellen kann man sehen, dass nicht unerhebliche Gelder des UBA an das PIK geflossen sind und intensive Verbindungen bestehen. In den Bundestag hatte das Thema der FDP-Abgeordnete Holger Krestel gebracht, der von der Bundesregierung Aufklärung über die Vorgänge beim Umweltbundesamt verlangte. Die Deutschen Mittelstands-Nachrichten berichteten am 15. Juni 2013:

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UN-Klimakonferenzteilnehmern in Bonn ist der Erwärmungsstopp seit 15 Jahren weitgehend unbekannt

Auf die großen UN-Klimakonferenzen ist Verlass. Bereits vorher ist klar, dass es kein greifbares Ergebnis geben wird. Mittlerweile mehren sich die Stimmen, den Konferenzmarathon wegen Erfolglosigkeit einfach zu beenden. Dies kann natürlich nicht im Sinne der zahlreichen Konferenztouristen sein. Mehrfach pro Jahr geht es auf Tour, etliche exotische Länder sind dabei, Vollpension inklusive. Da wundert es nicht, dass sich führende Klimakonferenzarier eher mit Fragen zur Zusammensetzung der Beratungsgremien beschäftigen, anstatt die grundlegenden Ineffizienzprobleme anzugehen. Zu den wichtigsten Fragen der Klima-Verhandler gehört momentan, wie der Frauenanteil an den Beratungen nach oben geschraubt werden kann. Nur ein Drittel der Klimakonferenz-Touristen sind derzeit Frauen. Der Reise-Spass soll wohl …

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Verdeckt operierender IPCC-Leitautor macht die Sonne madig – Gute Argumente hat er allerdings keine

In der Frankfurter Rundschau erschien am 6. Juli 2013 ein Artikel mit dem Titel „Die Sonne wird nicht unterschätzt“. Darin wird der Klimaforscher Stefan Brönnimann zu verschiedenen klimawissenschaftlichen Themen befragt, unter anderem auch zur Klimawirkung der Sonne. Hier ein Auszug: FR: Der Ex-Energiemanager und Chemiker Fritz Vahrenholt wirft speziell dem UN-Klimarat IPCC vor, die Sonnenaktivität als „vernachlässigbar“ einzustufen. Trifft das zu? BRÖNNIMANN: m letzten IPCC-Bericht wurde das Thema recht ausführlich diskutiert. Aber der Einfluss auf die globale Temperatur ist eben nicht so klar, wie Vahrenholt und sein Co-Autor Sebastian Lüning es darstellen. […] FR: Die Klimaskeptiker behaupten, der Einfluss der wechselnden …

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Hamburger Extremwetterkongress vom 23.-27. September 2013: Wann kommt die Einladung an die Autoren der kalten Sonne?

Was gibt es Schöneres als sich ein bisschen zu gruseln. Im Fernsehen schauen wir uns gerne einen Krimi an, in dem schaurige Morde mitzuerleben sind, die innerhalb von 90 Minuten in unterhaltsamer Weise aufgeklärt werden. Ein ähnliches Konzept verfolgt der Hamburger Extremwetterkongress, der vom 23.-27. September 2013 nunmehr zum 8. Mal seine Aufführung in Hamburg erlebt. Auf der Webseite erläutern die Veranstalter, worum es bei diesem Kongress geht: Es sind eben die extremen Wetterereignisse, die als Einzelereignis die größten volkswirtschaftlichen Schäden im Klimawandel verursachen könnten. Umso wichtiger ist es, die Prozesse der Atmosphäre und die Entstehungs- und Wirkungsweise extremer Wetterereignisse besser zu verstehen. …

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Satellitendaten zeigen: IPCC-Temperaturprognosen schießen weit über das Ziel hinaus

Die Klimadiskussion ist bereits mehrere Jahrzehnte alt. Während es zu Beginn der fachlichen Auseinandersetzung vor allem um ideologische Überzeugungen ohne solide Datengrundlage ging, besitzen wir heute sehr viel mehr Daten, um die Diskussion zu versachlichen. Besonders interessant ist dabei die Überprüfung, inwieweit die Temperaturprognosen der IPCC-Klimamodelle letztendlich eingetreten sind. Der US-amerikanische Satellitentemperaturdaten-Spezialist Roy Spencer hat kürzlich die entsprechenden Daten zusammengestellt und graphisch aufgetragen (siehe Abbildung unten). Die vielen bunten Kurven stellen die verschiedenen IPCC Klimamodell-Prognosen dar. Die schwarze dicke Kurve entspricht der mittleren IPCC-Prognose. Die dicke blaue und pinke Kurve sind die realen Messwerte der UAH- bzw. RSS-Satellitendatensätze. Ein einfacher Blick genügt, dass fast alle IPCC-Prognosen komplett …

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IPCC stellt am 30. September 2013 seinen Bericht im Hotel Bellevue Palace in Bern vor

Am 30. September 2013 stellt eine schweizerische Weltkimarats-Delegation das Kapitel 1 (Physikalische Grundlagen) des neuen IPCC-Berichts in Bern vor. Aus der Ankündigung: Die Hautpautoren und Review Editoren des in der vorangehenden Woche verabschiedeten IPCC Berichts AR5 zu den „Wissenschaftlichen Grundlagen“ fassen die wichtigsten Aussagen in allgemein verständlicher Sprache zusammen. Zielpublikum des Anlasses sind Entscheidungsträger aus der Verwaltung und der Wirtschaft, die Politik, die Wissenschaft und die interessierte Öffentlichkeit. Der Anlass findet am Montag, 30. September 2013 von 13:00 bis 17:30 im Hotel Bellevue Palace in Bern statt. Alle an diesem Bericht beteiligten Autoren sind deutscher Muttersprache und werden auf Deutsch …

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Wissenschaft ist fassungslos über peinliche WWF-Panne: Umweltaktivisten postulieren mehr Schiffsunfälle durch Klimawandel

Das ehemalige DDR-Parteiorgan ‚Neues Deutschland‚ brachte am 10. Juni 2013 eine Verlautbarung des klimaaktivistischen WWF, in der ein überraschender Zusammenhang postuliert wird: WWF: Klimawandel  erhöht Risiken für Schiffsunfälle. Der Klimawandel und die damit verbundenen extremen Wetterereignisse erhöhen nach Darstellung der Umweltschutzorganisation WWF die Gefahren für Schiffsunfälle auf den Meeren. Verstärkt auftretende Stürme etwa verschärften das Risiko, teilte der WWF Deutschland am Freitag zum Welttag des Meeres am 8. Juni [2013] mit. Das Neue Deutschland nimmt dabei offenbar Bezug auf eine Pressemitteilung, die auf der WWF-Webseite erschienen ist. Leider können wir an dieser Stelle nicht aus dieser Meldung zitieren, da das Hotel …

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Die Sonne im Juni 2013 – auf dem Weg in ein großes Minimum? Neue Arbeit zu den möglichen Folgen

Von Frank Bosse

Die Sonnenaktivität war auch in diesem Monat eher sehr verhalten. Man konnte nur 48% der mittleren Aktivität der bisherigen Zyklen 1-23 für diesen Zyklusmonat beobachten, die Sonnenfleckenzahl (SSN- SunSpotNumber)  betrug  52,5. Grafisch sieht das so aus:

 

Gegenüber dem Vormonat mit 78,7 ein deutlicher Rückgang. Dies wird auch im Vergleich zum Zyklus 5 deutlich, der hier schon länger als Referenz für einen schwachen Verlauf des 11-jährigen Schwabe- Zyklus steht. Im mittleren Verlauf wird auch deutlich, dass statistisch das Maximum bereits vorüber ist. Und im Einzelfall des aktuellen Zyklus SC24? Eine Antwort könnten die polaren Magnetfelder der Sonne geben, sie polen sich  im Maximum um:

 

Quelle: leif.org

 

Die Differenz zwischen der Feldstärke der nördlichen und südlichen polaren Felder hat nun recht eindeutig  das Vorzeichen gewechselt, das Maximum des SC24 ist sehr wahrscheinlich Geschichte.  Es trat wohl bereits im November 2011 mit SSN=96,7 auf. Der Vergleich der aufsummierten Sonnenfleckanomalie unter Beachtung der Diskontinuität der Zählweise um 1945 offenbart, dass der aktuelle SC24 bisher der schwächste seit fast 200 Jahren ist:

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Barack Obama scheitert im Fakten-Check: „Klima erwärmt sich derzeit schneller als noch vor 5 bis 10 Jahren für möglich gehalten wurde“

Während US-Präsident Barack Obama das Thema ‚Klimakatastrophe‘ im Wahlkampf vor seiner Bestätigung im Amt 2012 kaum in den Mund genommen hat, dreht der Amerikaner jetzt so richtig auf. Da eine zweite Wiederwahl verfassungsmäßig nicht möglich ist, kann er sich nun offenbar verstärkt eigenen Lieblingsthemen zuwenden. Al Gore bezeichnete eine kürzliche Klimarede des Präsidenten als ‚beste Klimaansprache die je ein amerikanischer Präsident gehalten hat‘. Allerdings ergeben sich einige Fragezeichen, wenn man sich die Äußerungen von Obama etwas genauer anschaut. So hat er im Mai 2013 vor einer Tankstelle in Chicago offenbar eine Rede gehalten, in der er beklagte, das Klima würde sich derzeit schneller erwärmen als die Fachwelt vor 5 bis 10 Jahren für möglich gehalten habe. Hier der genaue Wortlaut seiner Aussage im MSNBC Maddow Blog:

“But the flipside is we also know that the climate is warming faster than anybody anticipated five or 10 years ago, and that the future…in part, is going to depend on our willingness to deal with something that we may not be able to see or smell the way you could when the Chicago River was on fire, or at least could have caught on fire, but is in some ways more serious, more fundamental,” Obama said.

Faktencheck: Der IPCC prognostizierte in seinen letzten beiden Berichten von 2001 und 2007 eine Erwärmung von 0,2°C pro Jahrzehnt. Hat sich das Klima wirklich stärker als diese 0,2°C seit 2003 erwärmt? Ein Blick in die offiziellen Temperatur-Messdaten fördert Überraschendes zutage: Es gab nämlich im letzten Jahrzehnt gar keine Erwärmung, genau genommen sogar in den letzten anderthalb Jahrzehnten. Obamas Aussage ist daher schlichtweg falsch. Richtig hätte es heißen müssen, dass sich das Klima derzeit deutlich weniger schnell aufheizt als noch vor 5-10 Jahren von den Fachleuten prognostiziert. Unglaublich wie dem Führer der weltweit wichtigsten Wirtschaftsmacht diese Panne unterlaufen konnte.

 

Was ist von Barack Obamas jüngstem Klimaaktivismus zu halten? Der deutsche Europaparlamentarier Holger Krahmer analysierte die Vorgänge in einem auf Achgut erschienenen Artikel nüchtern und nennt sie „Obamas großen Klima-Bluff“. Hier ein Auszug aus Krahmers Analyse:

Der US-Präsident meldet sich in der Klimapolitik zurück. Die amerikanischen CO2-Emissionen sollen bis 2030 um etwa die Hälfte gesenkt werden. Vorgaben für Kohlekraftwerke und staatliche Bürgschaften für erneuerbare Energien kündigt er an. Beim genaueren Blick auf die US-amerikanische Energie-Realität wird schnell deutlich: Obamas Vorstoß ist ein Bluff. Denn die angekündigten Anstrengungen sind in Wahrheit keine und die Reduktion der CO2-Emissionen für die USA ohne zusätzliche Kosten zu erreichen. Die amerikanischen CO2-Emissionen sinken seit Jahren ganz ohne Zutun der Regierung – seit günstiges Gas aus unkonventionellen Lagerstätten Kohle als Energieträger ersetzt. Man könnte die Schiefergas-Revolution auch marktwirtschaftliche Energiewende nennen.

Das in den USA billig zu fördernde Gas verbrennt effizienter als Kohle. Dadurch sinken die amerikanischen CO2-Emissionen. Ein Blick auf die Zahlen untermauert das: Der Anteil von Kohle am Energiemix der USA sinkt seit 2007 stetig von damals 48,9% auf 37,4% in 2012. Hingegen stieg der Anteil von Gas auf 30,4% von 21,7% im gleichen Zeitraum. Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass der Anteil erneuerbarer Energien im gleichen Zeitraum von 2,6 Prozent auf 6,7 Prozent zwar gestiegen aber dennoch unbedeutend geblieben ist.

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Unerwarteter Umweltfrevel: Laufsport schädigt das Klima mehr als gedacht

In der Welt vom 23. Mai 2013 erschien ein lesenswerter Artikel mit dem Titel „Warum sich der Klimawandel nicht vorhersagen lässt.“ Autor ist Rupert Klein, Professor für Mathematik an der Freien Universität Berlin. Hier ein Auszug: Wettervorhersage und Klimaforschung [bedienen sich] Gleichungssystemen zur Beschreibung der Strömungen in Atmosphäre und den Ozeanen, die zwar mathematisch gesehen den Navier-Stokes-Gleichungen in vieler Hinsicht ähneln, die aber neue, effektive Variable und zu diesen gehörige neue angekoppelte Gleichungen enthalten. Solch eine effektive Variable wäre im Falle der Wolkenbeschreibung etwa der lokale Massenanteil von Wolkenwasser, der dann mathematisch etwa so behandelt wird, wie ein chemischer Spezies-Massenanteil oder eine …

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Berner Klimahistoriker Christian Pfister: „Ja, das Wetter drehte schon immer durch!“ – Beispiel aus dem Jahr 1540

Nach Angelina Jolies mutiger Brust-OP kommen nun die ersten Stimmen, die in diesem Schritt ein positives Zeichen für die Sache des Klimakatastrophismus sehen. So schrieb Todd Essig Mitte Mai 2013 auf forbes, dass Jolie auf Basis probabilistischer, genetischer Daten gehandelt hätte, die eine Krebsgefahr angezeigt haben. Dies verglich Essig kurzerhand mit den angeblich vorliegenden Warnhinweisen, die auf eine bevorstehende Klimakatastrophe hinweisen würden. Entsprechend müsse jetzt die OP an den etablierten Wirtschaftssystemen vorgenommen werden. Was Essig in seinem Artikel nicht erwähnte, war Michael Jacksons Nasen-OPs, die gründlich schief liefen und einen ziemlich löchrigen Nasenhöcker zurückließen… ——————————- Es ist seit längerem bekannt, dass hinter jedem Übel auf der Welt …

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ZEIT-Autorinnen erhalten Sonderpreis für fragwürdigen Klimaartikel. Bedenklich: Keine der beiden Preisträgerinnen besitzt einen naturwissenschaftlichen Hintergund

Die beiden ZEIT-Redakteurinnen Anita Blasberg und Kerstin Kohlenberg wurden kürzlich mit dem Sonderpreis Umweltjournalismus der Gregor Louisoder Umweltstiftung für ihren Artikel „Die Klimakrieger“ in der ZEIT vom 28. November 2012 ausgezeichnet, wie die Stiftung am 18. Juni 2013 in einer Pressemitteilung bekannt gab. Hier ein Auszug (Fettsetzung ergänzt):

Die beiden mit dem Sonderpreis Umweltjournalismus der Gregor Louisoder Umweltstiftung geehrten Autorinnen Kerstin Kohlenberg und Anita Blasberg haben sich in einer außergewöhnlich engagierten Weise einem Themenkomplex gestellt, von dem viele lieber die Finger lassen: Der Gemengelage aus Wissenschaft, Umweltbehörden und hochbezahlten Lobbyisten der Industrie sowie ihrem Einfluss auf die demokratische Willensbildung. Der prämierte Beitrag stellt die Situation in den USA dar und zeigt erste Versuche, ähnliche Strukturen auch in Deutschland zu etablieren, doch seine Bedeutung geht weit darüber hinaus. Denn was dort in krasser Form passiert, stellt eine neue Herausforderung für die Umweltbewegung in der ganzen Welt dar.

Lobbyisten gewinnen immer mehr Einfluss auf die Medien und so auf die demokratische Meinungsbildung – wo keine qualifizierten und engagierten Journalisten sitzen, werden Analysen und Texte einfach übernommen„, so Claus Obermeier, Vorstand der Stiftung, zur Preisverleihung in München. Gerade die „heißen Eisen“ werden dann oft nur noch aus der Sicht der Investoren, stark verzerrt oder als Spielfeld verschiedener Einzelmeinungen dargestellt“. Dabei kann es nicht die Aufgabe von Journalisten sein, bei innerhalb der Fachwissenschaften kontrovers und komplex diskutierten Themen eine abschließende Endbewertung für oder gegen bestimmte Variante vorzunehmen. Finanzierungsstrukturen, Verflechtungen und Abhängigkeiten von Industrie und Nutznießern müssen aber aufgedeckt und die wissenschaftliche Arbeit kritisch begleitet werden“.

Herzlichen Glückwunsch an die beiden Autorinnen! Allerdings sei eine kleine Rückfrage zum Verständnis erlaubt. Der Vorstand der Stiftung hebt in der Pressemitteilung u.a. die Qualifikation der Autorinnen hervor, die ihnen angeblich eine eigenständige Sichtweise in diesem komplexen Thema erlauben würde. Praktischerweise finden sich am unteren Ende der Pressemitteilung sogar Informationen zu den Lebensläufen der beiden Autorinnen:

Kerstin Kohlenberg studierte in Marburg, Berlin und New York Soziologie, Volkswirtschaft und Politik. Redakteurin beim »Tagesspiegel«, dann seit 2004 Zeit, seit 2011 stellvertretende Ressortleiterin des damals neu gegründeten Investigativ-Ressorts. Georg-von-Holtzbrinck-Preis für Wirtschaftspublizistik. Anita Blasberg, studierte Sozialwissenschaften, Politik, Psychologie und Germanistik. Besuch der Henri-Nannen-Journalistenschule. Erich-Klabunde-Preis für sozial engagierten Journalismus. Otto-Brenner-Preis für kritischen Journalismus (Abschiebeflug LHE 6842). Seit 2009 Redakteurin beim Zeit-Dossier.

Was für eine Überraschung: Die Preisträgerinnen haben keinerlei naturwissenschaftlichen Hintergrund, geschweige denn einen Einblick in die wissenschaftlichen Grundlagen der von ihnen leider ziemlich einseitig beschriebenen Klimadiskussion. Hat die Stiftung dieses wichtige Detail vielleicht übersehen? Wir hatten in diesem Blog bereits ausdrücklich auf diesen unfassbaren Umstand hingewiesen (siehe unseren Blogartikel „Die Klimakrieger: Investigativ-Reporterinnen der ZEIT ziehen in den heiligen Klimakampf„). Wie kann ausgeschlossen werden, dass die beiden Preisträgerinnen selbst grüne Lobbyistinnen sind und ungeprüft klimaalarmistische, fragwürdige Deutungen, etwa die des Potsdam Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) übernommen haben?

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Greenpeace sucht händeringend Klimaaktivisten und zahlt 12 Dollar pro Stunde

Immer wieder erfrischend ist es, sich die Klimaprognosen aus der Vergangenheit anzuschauen. So war eine Mehrheit der Klimaforscher Mitte der 1970er Jahre der festen Überzeugung, dass eine neue Kleine Eiszeit ins Haus steht. Man sollte darüber nicht schmunzeln, denn die Temperaturen waren seit 1940 in der Tat stetig gefallen. Da konnte man durchaus auf diesen Gedanken kommen. Die US-amerikanische National Academy Of Sciences verdeutlichte damals die belegte bisherige Abkühlung in einem Temperaturdiagramm: Eine schöne Übersicht der damaligen Klimaprognosen und Presseartikel hat kürzlich Steven Goddard in seinem Blog ‚Real Science‚ zusammengestellt. Vielleicht wollen Sie einmal in den Beiträgen etwas stöbern. Nun wissen wir …

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