Japanischer Wissenschaftler postuliert Abkühlung ab 2015 und alternde Wetterstationen messen überhöhte Temperaturen

Es kommt Bewegung in die Klimaberichterstattung in den Medien. In einem SWR-Beitrag wurden im Juni 2013 nun verstärkt natürliche Klimafaktoren ins Spiel gebracht, darunter auch die Sonne und Ozeanzyklen wie wir sie in unserem Buch „Die kalte Sonne“ vorgestellt haben. Sehenswert! Hier ein Ausschnitt: Die vollständige Sendung gibt es hier. ————- Ende Juni 2013 erschien im International Journal of Climatology eine neue Studie einer italienischen Forschergruppe um G. Lopardo, in der der Alterungseffekt der Sonnenschutzbedeckung von Wetterstationen auf die Temperaturmessungen untersucht wurde. Solche Schutzvorrichtungen sind notwendig, damit die Thermometermessung in der Wetterstation nicht durch direkte Sonneneinstrahlung verfälscht wird. Die Wissenschaftler verglichen dabei …

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Ehemaliger Direktor des Meteorologischen Dienstes von Pakistan: Krieg gegen den Terror verschärft den Klimawandel in Südostasien

Der ehemalige Direktor des Meteorologischen Dienstes von Pakistan, Qamaruz Zaman Chaudhry, erklärte im Mai 2013 in einem Interview, dass der Klimawandel in Südostasien in den letzten Jahren besonders schnell vorangeschritten sei. Der Grund hierfür sei der Krieg gegen den Terrorismus in der Region, in dem die westlichen Mächte schwere Waffen eingesetzt hätten.

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Im Scientific American erschien Ende Mai ein lesenswerter Artikel mit dem Titel „Is Global Warming Cooler than Expected?“ in dem neue Forschungsergebnisse vorgestellt werden, die auf eine geringere CO2-Klimasensitivität hinweisen, als vormals vom IPCC angenommen.

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Der schwedische Klimawissenschaftler Pehr Björnbom hat offenbar jetzt Untersuchungsergebnisse von Murry Salby reproduzieren können, dass die CO2-Konzentration in der Atmosphäre vor allem durch die Temperatur gesteuert wird und weniger durch den CO2-Beitrag aus anthropogenen Quellen. Neben dem schwedischen Original von Björnboms Studie liegt auch eine deutsche Google Translate-Version vor. Dazu gibt es einen Blogbeitrag (schwedisches Original, englische Übersetzung).

Siehe auch unsere Blogbeiträge "CO2-Anstieg der letzten 160 Jahre durch Entgasung aus dem Ozean?" und "Videoaufzeichnung des Vortrags von Prof. Murray Salby in Hamburg am 18. April 2013").

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Gute Nachrichten für Österreich (Meldung aus dem Kurier vom 26.6.2013):

Der Klimawandel beeinflusse den Weinbau massiv, sagen Franz Prettenthaler und Herbert Formayer vom Climate Change Center Austria. In 20 bis 40 Jahren werde sich die mögliche Anbaufläche für Reben vervierfachen. „Faktisch ist dann alles unter einer Seehöhe von 1500 Metern klimatisch für den Weinanbau geeignet“, kalkuliert Formayer.

Und die Salzburger Nachrichten schrieben:

Wenn, wie prognostiziert, die Temperaturen weiter ansteigen, dann gehört der heimische Wein zu den Gewinnern dieser Entwicklung. In der Alpenrepublik wird es in einigen Jahrzehnten mehr Anbaugebiete für Wein geben, der Rebensaft wird generell süßer und alkoholhaltiger. Das sind einige Ergebnisse des am Mittwoch präsentierten Buchs „Weinbau und Klimawandel.

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Wissenschaftler dieses Kalibers gibt es leider viel zu wenige in Deutschland (Auszug aus der Nordwest Zeitung vom 27. Juni 2013):

„Keine Angst vor dem  Klimawandel“
Oldenburger Meeresforscher Jürgen Rullkötter rät zu Gelassenheit – Wechsel in Ruhestand

Aufgeregtheit ist Jürgen Rullkötter fremd. Der Oldenburger Meeresforscher ist ein nüchterner Wissenschaftler, für ihn zählen Bestandsaufnahme, Analyse und Schlussfolgerung. Vor seiner Verabschiedung als Direktor des Instituts für Chemie und Biologie des Meeres (ICBM) rät er auch zu Gelassenheit in Sachen Klimawandel.

„Wir werden eine wärmere Nordsee bekommen und höhere Wasserstände“, sagt er im Gespräch mit dieser Zeitung. Als Folge werde es schwieriger,  die Westseiten der  ostfriesischen Inseln zu festigen. Außerdem gebe es künftig andere Organismen in der Nordsee. Kabeljau und Hering hätten sich bereits nach Norden verzogen, stattdessen seien schon jetzt Rotbarben aus dem Mittelmeer hier zu finden. Diese Veränderungen könne man  beklagen, doch der Küstenraum habe  sich immer verändert: „Wenn anschließend wieder ein intaktes Öko-System entsteht, ist das in Ordnung. Dann sollte man nicht mit Gewalt gegensteuern.“

Unnötige  Verschmutzungen,  so der Meeresforscher, sollten jedoch eingedämmt werden. Das Nitrat aus der Landwirtschaft gehöre dazu, auch Arzneimittel-Rückstände oder Mikromüll aus Plastik.  Das sei ein ganz großes Thema, weil die Folgen noch unbekannt seien. Sein Rat: Alle Möglichkeiten nutzen, die Entwicklung aufmerksam zu beobachten.

Weiterlesen auf nwzonline.de

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Überglücklich berichtete der Klimaretter am 25. Juni 2013:

Klimawandel: Die größte Bedrohung
Die größten Sorgen haben Menschen weltweit, wenn es um den Klimawandel geht. Zu diesem Ergebnis kommt das Pew Research Center in Washington in seiner aktuellen Studie. Von März bis Mai dieses Jahres wurden 37.853 Menschen auf allen Kontinenten befragt. 54 Prozent der Befragten gaben an, dass ihnen der Klimawandel Sorge bereitet. Mit 52 Prozent fühlen sich fast genau so viele Menschen von finanziellen Unsicherheiten bedroht, ergab die Umfrage.

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Fritz Vahrenholt am 13. August 2013 bei Podiumsdiskussion zum Klimawandel in Hamburg

Am 13. August 2013 richtet der CDU Landesverband Hamburg eine Podiumsdiskussion mit dem Thema „Ursache des Klimawandels – Natur oder Mensch ?“ aus, an der Prof Dr. Fritz Vahrenholt und Prof. Dr. Daniela Jacob teilnehmen werden. Die Veranstaltung findet im Scandic Hotel am Dammtorwall 19 statt und beginnt um 19 Uhr. Fritz Vahrenholt wird zudem im August 2013 zwei Vorträge in Hamburg halten: 19. August (10:00 Uhr) „Storage as a prerequisite of renewable energy systems” im Rahmen der Graduate School “Key Technologies for Sustainable Energy Systems in Smart Grids” des Instituts für Anorganische und Angewandte Chemie der Universität Hamburg, Martin-Luther …

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Antarktisches Schelfeis doch stabiler als gedacht: Potsdamer Alarmgeschichte vor dem aus

Das antarktische Schelfeis besteht aus großen Eisplatten, die auf dem Meer schwimmen und mit der antarktischen Inlandeiskappe fest verbunden sind. Es gibt zwei Haupt-Schelfeise, Ronne-Filchner und Ross (Abbildung 1). Dazu gesellen sich noch eine Reihe kleinerer antarktischer Schelfeisgebiete.

Abbildung 1: Schelfeis in der Antarktis. Quelle: Wikipedia.

 

Das Schelfeis wirkt dabei wie ein Sperr-Riegel, der das dahinterliegende Inlandeis zurückhält und bremst. Wie gut funktioniert dieser eisige Sicherheitsgurt heute noch? Müssen wir uns Sorgen machen, dass schon bald die antarktischen Gletscher zügellos in den Antarktischen Ozean rauschen und den Meeresspiegel ansteigen lassen?

Ein solches Horrorszenario hat vor vier Jahren der Klimaforscher Anders Levermann vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) in der Öffentlichkeit verbreitet. In einem Blogbeitrag im PIK-nahen Klimalounge-Blog warb der Rahmstorf-Instituts-Kollege vor drastischen Folgen für das antarktische Schelfeis, wenn nicht schnellstens eine „fundamentale Veränderung der globalen Energieversorgung“ eingeleitet werde. Es braucht nicht erwähnt zu werden, dass Levermann auch mit dem IPCC eng verbandelt ist und im aktuellen Klimabericht als Leitautor tätig ist. In einem kurz darauf erschienenen Nachtrag mit dem Titel „Haltloses Eisschelf – Updated“ im gleichen Blog legte Levermann nach und schrieb:

Kürzlich wurden hier Simulationen der Antarktis vorgestellt. Diese zeigen, dass der Verlust des Ross Eisschelfs vor ca. 3 Millionen Jahren zum Kollaps des Westantarktischen Eisschilds und sieben Meter Meeresspiegelanstieg geführt hat. […] Für eine gesicherte Aussage, ob sich der Rückgang der Eisschelfe beschleunigt, sind die Beobachtungszeitreihen nicht ausreichend. 

Laut theoretischen Simulationen sollte das Schelfeis also in absehbarer verschwinden. Levermann gibt allerdings zu, dass diese Modelle noch nicht mit harten Mess-Daten abgeglichen werden konnten. Im Rahmen der PIK-Eisschelf-Öffentlichkeitskampagne wurde dann eine PIK-Doktorandin ins Rennen geschickt, die dem evangelischen Online-Magazin Chrismon in einem Interview überraschende Dinge erzählte:

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Klimaforscher Hans von Storch im Spiegel-Interview: Wir stehen vor einem Rätsel

Mitte Juni 2013 erschien in der Printausgabe des Spiegels ein aufsehenerregendes Interview mit dem Klimaforscher Hans von Storch, Leiter des Instituts für Küstenforschung am Helmholtz-Zentrum in Geesthacht.  Vor kurzem wurde das vollständige Interview auf der Internetseite des Spiegels freigeschaltet. Hier einige Auszüge aus dem Gespräch:

SPIEGEL: Herr Storch, Deutschland meldet Land unter. Sind die Fluten bereits eine Folge der globalen Erwärmung?

Storch: Mir sind keine Studien bekannt, nach denen Hochwasser heute häufiger auftreten als in früheren Zeiten. Ich war gerade auf einer Hydrologentagung in Koblenz. Auch bei den Gewässerkundlern hörte ich solche Erkenntnisse nicht.

[…]

SPIEGEL: Wird inzwischen weniger reflexhaft als früher jedes Unwetter auf den Klimawandel zurückgeführt?

Storch: Auch mein Eindruck ist, dass die Klimahysterie abgenommen hat. Es gibt zwar noch immer Leute, die bei jeder Naturkatastrophe rituell rufen: „Haltet den Dieb, der Klimawandel hat Schuld!“ Doch viel mehr redet man mittlerweile über die naheliegenden Ursachen der Hochwasser wie das Versiegeln der Böden oder das Verschwinden natürlicher Überschwemmungsgebiete. Und das ist auch gut so.

[…]

SPIEGEL: Die Klimaforscher haben mit ihren apokalyptischen Warnungen doch erst dafür gesorgt, dass Menschen auf solche Ideen kommen.

Storch: Leider verhalten sich einige Wissenschaftler wie Pfarrer, die den Leuten Moralpredigten halten. Ausgeblendet wird dabei, dass es auf dieser Welt viele Bedrohungen gibt, die gegeneinander abzuwägen sind. Wenn ich mit meinem Auto auf ein Hindernis zurase, kann ich auch nicht einfach das Steuer herumreißen, ohne darauf zu achten, ob ich stattdessen in eine Menschenmenge hineinfahre. Diesen Prozess des Abwägens kann und sollte die Klimaforschung der Politik und Gesellschaft nicht abnehmen.

SPIEGEL: Wozu braucht die Kanzlerin einen Klimaberater wie den Potsdamer Physiker Hans Joachim Schellnhuber?

Storch: Ich war noch nie Kanzlerin. Aber sie wäre sicher nicht klug beraten, nur auf einen einzelnen Wissenschaftler zu hören. Dazu ist die Klimaforschung zu vielstimmig. Ich glaube aber persönlich nicht, dass Frau Merkel sich wirklich mit dem Thema auseinandergesetzt hat – sonst wüsste sie, dass es jenseits ihrer Umweltverwaltung noch andere Einschätzungen gibt.

SPIEGEL: Allein seit der Jahrtausendwende hat die Menschheit 400 Milliarden Tonnen CO2 zusätzlich in die Atmosphäre gepustet. Dennoch steigen die Temperaturen seit fast 15 Jahren nicht mehr weiter an. Wie ist das zu erklären?

Storch: Bislang kann niemand eine überzeugende Antwort liefern, warum der Klimawandel eine Pause eingelegt hat. Wir stehen vor einem Rätsel. Die CO2-Emissionen sind jüngst sogar noch stärker angestiegen als befürchtet. Als Folge davon hätte es nach den meisten Klimamodellen in den letzten zehn Jahren rund 0,25 Grad wärmer werden müssen. Doch das ist nicht geschehen. Tatsächlich waren es in den letzten 15 Jahren gerade mal 0,06 Grad – also ein Wert nahe null. Diesem ernsten wissenschaftlichen Problem wird sich auch der Weltklimarat IPCC stellen müssen, wenn er Ende des Jahres seinen nächsten Sachstandsbericht präsentiert.

Ganzes Interview auf spiegel.de lesen.

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Keith Kloor: ‚Extremwetter ist zum Crack und Kokain der Klimaalarmisten geworden – Viele sind davon bereits süchtig geworden‘

Im Herbst 1999 saß Geoff Jenkins abends vermutlich mit einem Bier vor dem Fernseher und erholte sich von einem langen Tag im Büro. Beim Zappen blieb er bei einem Kanal hängen, in dem mal wieder ein Bericht über das immer wilder werdende Extremwetter gesendet wurde. Jenkins wunderte sich. Wie kann dies alles sein, fragte er sich? Als Leiter des Klimavorhersageprogramms des Hadley Centre for Climate Prediction and Research sollte er doch eigentlich über die bevorstehende Lawine von Extremwetterkatastrophen bestens Bescheid wissen. Allerdings deutete nichts in seiner Forschung darauf hin. Umso seltsamer war, dass einer seiner eigenen Institutskollegen als aktiver Fürsprecher der drohenden Katastrophe in der TV-Doku auftrat. Ein paar Tage später setzte sich Jenkins daher an seinen Computer und schrieb seinem Kollegen eine Email, in der er ihn auf die Diskrepanz zwischen seinen im Fernsehen aufgestellten steilen Thesen und den wissenschaftlichen Grundlagen aufmerksam machte. Die Email gelangte einige Jahre später im Rahmen des Climategate Computer-Hacks ans Tageslicht:

Mick,
I saw the Nick Ross TV programme about weather disasters earlier in the week – there seems to be a weather disaster programme on every night these days although they all seem to be more human-interest than science. I thought you made some very unequivocal statements along the lines of global warming leading to more crazy weather. I can’t remember your words, but it came across as pretty certain to me (and, more importantly, to my mum Mrs Averageviewer). What do you base your views on? Warming will probably lead to a greater frequency of temperatures above a certain limit (eg 30C) […] There are clear indications from models that there will be a greater frequency of heavy rain days – although interestingly the RCM (which does a much better job of simulating today’s rainfall distributions) the frequency doesnt change half as much as in the GCM [General Circulation Model]. […] But on the real crazy waether stuff (gales, storms, hurricanes, tornadoes etc) there seems to be little robust evidence either of any change to date, or of a significant change in the future. I hope I’m not being too precious about this! but I think we need to give the public the right message – even if its a load of unsexy boring uncertainties.[…]

Cheers, Geoff

Geoff Jenkins
Head, Climate Prediction Programme
Hadley Centre for Climate Prediction and Research
Met. Office
BRACKNELL RG12 2SZ
UK 

Ein leitender Wissenschaftler versucht einen übereifrigen, zu unschönen Übertreibungen neigenden Kollegen wieder auf die rechte Spur zu bringen. Ein lobenswerter Versuch. Auf das gesamte Fachgebiet projiziert muss man den Versuch allerdings als gescheitert ansehen. Zu viele Klimawissenschaftler sind auf den sensationsheischenden Extremwetterzug aufgesprungen. Zu groß war die Versuchung, mit wenig Aufwand das große Publikum mit Schockernachrichten zu erreichen und zu unterhalten. Die Medien waren ganz wild auf diese Alarmgeschichten. Katastrophen gehören noch immer zu den beliebtesten Themen in der Leserschaft. Zusätzlich fühlte sich plötzlich die Politik verpflichtet, weitere üppige Fördermittel für die vormals ungeliebten Klimawissenschaften freizugeben. Wo Gefahr ist muss dringend geforscht werden, dachte man.

Viele Jahre ging dies gut. Im Laufe der Zeit gesellten sich auch Versicherungen hinzu, die sich mithilfe der Wetterkatastrophenangst gute Geschäfte versprachen. Bis, ja bis einzelne seriöse Forscher sich daran machten, die wahren Zusammenhänge in die Öffentlichkeit zu bringen. Erst wurden sie ausgepfiffen und als Verräter bezeichnet. Schließlich aber wuchs die Gruppe der Realisten immer weiter an. Im Mai 2012 dann der erste große Durchbruch. In einem UN-Sonderbericht des IPCC zum Extremwetter war kaum noch etwas von der drohenden Extremwetterkatastrophe zu lesen. Plötzlich argumentierten die Experten wieder viel vorsichtiger. Viele der ehemals als gesichert angesehenen Zusammenhänge zwischen Extremwetter und Klimaerwärmung erhielten nun einen Stempel „geringer Vertrauensgrad“. Explizit wird genannt, dass selbst eine kühle Welt voll von natürlichen Wetterextremen ist.

Dieser Trend in der Extremwetterinterpretation wird sich auf Basis des Vorentwurfs auch im demnächst erscheinenden 5. Klimazustandsbericht des IPCC fortsetzen. Dürren, Wirbelstürme und Überflutungen sind laut ICC nun nicht mehr automatisch an steigenden globale Temperaturen gebunden.

 

Einträglicher Alarmismus

Aber noch immer gibt es Ewiggestrige, die die Zeichen der Zeit nicht erkannt haben. Hierzu gehört z.B. die Vizechefin der US-Behörde für Wetter- und Meeresforschung (NOAA), Kathryn Sullivandes. Sie interpretierte den Extremwetterreichtum des Jahres 2011 munter als Folge des Klimawandels, getarnt hinter in der Zunft beliebten Floskeln wie „Zusammenhang könne nicht bewiesen werden, ist aber wahrscheinlich“. Auch Kevin Trenberth ist davon überzeugt und referiert gerne darüber in jedes offene Mikrofon. Ganz vorne mit dabei ist natürlich auch die deutsche Klimaretter.info-Plattform. Immerhin ist man dort so gnädig und zieht die Vulkanausbrüche und Erdbeben von den Extremwetterkatastrophen ab. Wer einen schön schockierenden Artikel über die drohende Extremwettergefahr schreiben möchte, kommt in der Regel nicht an den Studien und Presseverlautbarungen der Münchner Rück vorbei. Dass es sich dabei keinesfalls um unabhängig geprüfte Daten und Ableitungen handelt, scheint die meisten Medienvertreter nicht groß zu stören. Selbst in den USA ist man ganz vernarrt in die German Angst aus München.

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Grönländische Istorvet-Eiskappe war während der Mittelalterlichen Wärmeperiode kleiner als heute

Der grönländische Eisschild schmilzt. Dies ist Fakt. Schon machen wir uns Sorgen, dass dieser Schmelzvorgang irreversibel ist und bald die Schmelzwassermassen den Meeresspiegel um mehrere Meter ansteigen lassen. In der Vergangenheit war der grönländische Eispanzer stets stabil. Plötzlich kommt der Mensch, verpestet die Umwelt mit seinem dreckigen CO2 und schwupps, plötzlich schmilzt das grönländische Eis. Allein wir sind daran Schuld. So muss es sein. Aber halt, wie war das nochmal? Grönland hieß früher auch Grünland, weil dort die Wikinger während der Mittelalterlichen Wärmeperiode die Schafe auf grünen Wiesen weiden ließen. Die arktische Meereisbedeckung war damals ähnlich stark reduziert wie heute, nur dass es …

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Britischer Künstler wohnt für ein Jahr in hölzernem Ei um auf den Klimawandel aufmerksam zu machen

Mitte Juni 2013 erschien auf shortnews.de eine kurze Meldung mit dem Titel „Das nächste Atlantis? Dieses Südsee-Paradies wird wohl bald von den Karten verschwinden“: Kiribati ist ein Inselstaat im Südpazifik. Dieser umfasst 32 Atolle und eine Koralleninsel. Doch in absehbarer Zeit wird es dieses Paradies nicht mehr geben. Denn durch den weltweiten Klimawandel steigt der Meeresspiegel hier deutlich schneller und stärker als in anderen Teilen der Welt. Während der Meeresspiegel andernorts um ein bis maximal zwei Millimeter ansteigt, sind es hier fast drei Millimeter. Das wiederum führt dazu, dass die Inseln wohl in rund 30 bis 60 Jahren unbewohnbar sein …

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Antarktisches Oberflächeneis wuchs und schmolz in den vergangenen 800 Jahren im Takt der Sonnenaktivität

Immer wieder heißt es, dass die Polkappen schmelzen. Dies mag in der Tat für den grönländischen Eisschild zutreffen, in der Antarktis hingegen spielen sich fernab des medialen Interesses jedoch ganz andere Prozesse ab. Bereits im vergangenen Jahr hatten neue Satellitenmessungen angedeutet, dass das antarktische Inlandeis derzeit wohl eher wächst als abzunehmen (siehe unseren Blogartikel „Neue ICEsat-Satellitendaten sind da: Antarktischer Eisschild hat an Masse zugelegt„).

Im Fachmagazin The Cryosphere erschien nun im Februar 2013 eine Studie eines italienischen Forscherteams um Massimo Frezzotti. Anhand von 67 Eiskernuntersuchungen aus der Antarktis konnten die Wissenschaftler die Oberflächen-Massenbilanz des antarktischen Inlandeises für die vergangenen 800 Jahre rekonstruieren. Dabei fanden sie heraus, dass das antarktische Oberflächen-Eis derzeit wächst. Dies ist nicht ungewöhnlich, da es solche Wachstumsphasen auch in der Vergangenheit stets gegeben hat, so etwa in den 1370er und 1610er Jahren (Abbildung 1).

Zwischen den Eis-Wachstumsphasen lagen Zeiten, in denen die Oberflächen-Massenbilanz negativ war, also Eis verschwand. Die Forscher fanden heraus, dass sich diese Schmelzphasen vor allem während solarer Schwächephasen ereigneten, insbesondere während der Wolf, Spörer und Maunder Minima (Abbildung 1). Da die Sonne in den letzten 5 Jahrzehnten eine der höchsten Aktivitäten der Nacheiszeit besaß, wundert das Wachsen des antarktischen Oberflächeneises nicht.

 

 

Abbildung: Antarktische Oberflächeneis-Massenbilanz (oberes Diagramm). In den rot markierten Phasen hat das Eis zugenommen, in den blau markierten Phasen abgenommen. Aus Frezzotti et al. 2013.

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Klimawissenschaftlerin Judith Curry: Forschung hinkt um Jahrzehnte hinterher weil natürliche Klimafaktoren zu wenig beachtet wurden

Bereits Björn Lomborg konnte vor einigen Jahren eindrucksvoll zeigen, dass Anpassung an den Klimawandel vermutlich sehr viel kostengünstiger zu bekommen ist, als die zahlreichen kostspieligen Eingriffe in funktionierende Wirtschaftssysteme. Lord Monckton vertritt eine ähnliche Ansicht und plant nun einen Dokumentarfilm zu diesem Thema. Lassen Sie sich von dem mit ihm arbeitenden Filmemacher kurz über die Hintergründe informieren:

 

Wenn Sie zu diesem Film in Form von crowd-funding beitragen wollen, dann finden Sie hier weitere Informationen. Jeder Euro zählt.

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Die anerkannte US-amerikanische Klimawissenschaftlerin Judith Curry beklagte sich kürzlich über den Zustand in ihrer Disziplin und rät zu einem dringenden Umsteuern auf. In einem Beitrag in ihrem Blog schreibt Curry:

„Wir haben Jahrzehnte an Fortschritt in den Klimawissenschaften verloren, indem wir der Rolle der natürlichen Klimavariabilität zu wenig Beachtung geschenkt haben.“  

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Aus Protest vor einem unerträglich klimaalarmistischen Grundsatzpapier sind jetzt drei langjährige Mitglieder der Meteorological Society aus der Organisation ausgetreten.

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Alle Macht den Klimamodellen. Zwar scheiterten die Modelle allesamt kläglich bei der Vorhersage des seit 1998 anhaltenden Erwärmungsstopps, aber immer noch gibt es Zeitgenossen, die auf Modell-Basis allerlei Folgeeffekte zweiter und dritter Ordnung prognostizieren. So erschien im Standard im Juni 2013 eine Meldung mit dem Titel „Klimawandel macht Bisons kleiner“. Laut Klimamodellen verlieren die Gräser an Protein, so dass Wildrinder in 50 Jahren angeblich kleiner und leichter werden. Eine durchdachte Prognose. Denn im Jahr 2063 wird sich niemand mehr an diese Vorhersage erinnern, und die entsprechenden Forscher werden dann längst in Rente oder im Himmel sein. Ein totsicheres Business. Interessanter wären Vorhersagen für die kommenden Jahre, für die sich die Wissenschaftler dann auch tatsächlich zu verantworten hätten. Bei der Temperaturprognose scheint genau diese Situation jetzt einzutreten, und die Gesichter der Klimapropheten werden mit jedem Tag länger.

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Im Economist vom 20. Juni 2013 erschien ein lesenswerter Beitrag mit dem Titel „A cooling consensus“. Darin geht es u.a. um die Gefahr, dass die Klimawissenschaften durch die seit 1998 ausgebliebene Erwärmung allmählich ihr Vertrauen verspielen.

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Kürzlich hielt Barack Obama eine Klimaschutzrede, in der er weitreichende Maßnahmen zur Rettung des Klimas ankündigte. Direkt im Anschluss flog Obama mit hunderten von Sicherheitskräften sowie 56 Fahrzeugen, darunter 14 Limousinen und drei Lastwagen, nach Afrika. Klimaschutz praktisch gelebt…

Das Weiße Haus gibt sich modern und twittert gelegentlich. In einem kürzlichen Tweet des Weißen Hauses mahnte der US-Präsident, man müsse gerade jetzt gegen den Klimawandel kämpfen, da wir es unseren Kindern schuldig wären. Darauf antwortete Steve Goddard mit interessanten Fakten. Zur Zeit des US-amerikanischen Präsidenten Grover Cleveland (zwei Amtszeiten 1885–1889 und 1893–1897) wurden die USA von 26 Hurrikanen heimgesucht, während in Obamas Amtszeit bislang nur 3 Hurrikane fallen. Faktisch ist die Hurrikanstatistik korrekt. Trotzdem gefiel dies dem Weißen Haus Team überhaupt nicht und löschte den Goddard-Eintrag kurzerhand. Andrew Revkin von der New York Times bemerkte dies und informierte die Netzgemeinde sogleich auf Twitter über die fragwürdige Zensurmaßnahme.

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IPCC-naher Klimaforscher Gavin Schmidt: Die Bezeichnung „Klimaleugner“ gehört nicht in die Klimadiskussion

Der CO2-Klimazertifikatehandel treibt immer weitere Blüten. Während Europa in den letzten Jahren CO2-intensive Prozesse verstärkt nach China ausgelagert hat, um die eigene Bilanz zu verbessern, gibt es jetzt auch in China selbst fragwürdige Umverteilungen. Die reichen Küstenprovinzen lassen jetzt verstärkt im unterentwickelten Inland produzieren, wo es großzügigere CO2-Emisssionsgrenzen gibt.

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Interessante Wendung: Der IPCC-nahe Klimaforscher Gavin Schmidt hat jetzt offenbar seine Weltklimaratskollegen dazu aufgefordert, den Begriff Klimaleugner nicht mehr zu verwenden.

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Barack Obama kämpft jetzt für das Klima. Im Juni 2013 hat er an der Georgetown University eine längere Rede gehalten, die man hier nachlesen kann, wenn man möchte. Passend dazu wurde auf barackobama.com eine lange schwarze Liste mit Klimaleugnern im US-amerikanischen Kongress veröffentlicht. Die Liste ist so lang, dass man fast den Eindruck bekommt, dass der gesamte Kongress dort verzeichnet ist. Nur sich selber hat Obama offenbar ausgespart. In seiner Rede verglich Obama die Klimaskeptiker mit Flachwelt-Verschwörern:

Nobody has a monopoly on what is a very hard problem, but I don’t have much patience for anyone who denies that this challenge is real. We don’t have time for a meeting of the Flat Earth Society.

Nun fragte ein Journalist kürzlich einmal beim Präsidenten der tatsächlich real existierenden Flachwelt-Vereinigung nach und erhielt eine überraschende Antwort. Die Fachwelt-Anhänger scheinen der Klimakatastrophentheorie offenbar durchaus zugeneigt zu sein. Kuriose Recherchepanne beim US-präsidialen Redenautoren-Team.

Bereits im Februar 2013 hatte Obama auf einer State of the Union Ansprache über die Klimakatastrophe gesprochen. Dabei sind ihm allerdings etliche wissenschaftliche Pannen unterlaufen, die Climate Depot auf seiner Webseite dokumentiert hat.

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Bedenkliche Vorgänge gab es bei den diesjährigen Greentec Awards 2013. Hierzu eine Stellungnahme des Instituts für Festkörper-Kernphysik gGmbH zur „Denominierung” des Dual Fluid Reaktors bei diesem Wettbewerb:

Unser Team entwickelte in jahrelanger Arbeit in Kooperation mit Wissenschaftlern aus der Kernphysik und dem Ingenieurswesen den Dual Fluid Reaktor. Es handelt sich hierbei um einen extrem umweltfreundlichen Lösungsvorschlag sowohl für die Energieprobleme im allgemeinen als auch für das sogenannte „nukleare Abfallproblem”. Auch die kostengünstige Produktion von Treibstoffen ist damit vollständig CO2-frei möglich.

Für ein großtechnisches Projekt eher ungewöhnlich, legten wir bereits in einer frühen Implementierungsphase und nachdem ausreichender Patentschutz bestand, nicht nur die technische, sondern insbesondere auch die ökonomische Machbarkeit dieses Konzepts ausführlich in mehreren Publikationen dar, unter anderem in einer Veröffentlichung, die von der internationalen Atomenergiebehörde IAEO begutachtet wurde.

Am 31. März 2013 reichten wir unseren Vorschlag gemäß den Teilnahmebedingungen bei den „Greentec-Awards”, Europas größtem Umwelt- und Wirtschaftswettbewerb, ein und gewannen das Online-Voting am 10. Mai mit deutlichem Abstand. Laut Wettbewerbsregeln sind wir damit automatisch einer von 3 Nominierten in unserer Kategorie („Galileo-Wissenspreis”), was uns am 22. Mai auch per Email in Form eines Glückwunschschreibens mit einer Einladung zur Preisverleihungs-Gala am 30. August 2013 in Berlin bestätigt wurde.

Die Jury, bestehend aus über 50 Mitgliedern, tagte am 4. Juni, um die Preisträger jeder Kategorie unter den Nominierten festzulegen. Am 7. Juni wurde uns per Email mitgeteilt, dass unsere Einreichung vom weiteren Wettbewerb ausgeschlossen wurde und wir damit nicht mehr zu den Nominierten zählen. Diese Entscheidung sei „nach eingehender wissenschaftlicher Diskussion und eingehender Betrachtung der wissenschaftlichen, sozialen und kommunikativen Aspekte Ihrer Einreichung im Licht der Zielsetzung des Awards erfolgt.” Weitere Begründungen gab es nicht. Gleichzeitig wurden die Wettbewerbsregeln nachträglich geändert und die Fußnote „Die Auswahl der Nominierten und Preisträger erfolgt letztendlich unabhängig durch die Jury der GreenTec Awards, der Rechtsweg ist ausgeschlossen.” hinzugefügt.

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Internationales Forscherteam: UV-Schwankungen der Sonne in den Klimamodellen bislang 4- bis 6-fach unterschätzt

Noch immer ist eines der größten Rätsel der Klimawissenschaft ungelöst: Eine Vielzahl von geologischen Studien belegt eindrucksvoll, dass Schwankungen der Sonnenaktivität signifikante Auswirkungen auf das Klima hatten (siehe Kapitel 3 in unserem Buch „Die kalte Sonne“ sowie unsere entsprechenden Blogartikel). In den Klimamodellen des IPCC spielt die Sonne jedoch nur eine verschwindend geringe Rolle. Liegt die Geologie komplett daneben? Oder stimmt vielleicht etwas mit den Modellen nicht? Sind die Wirkungsketten in den Modellen korrekt und vollständig beschrieben? Ist mit den Eingabeparametern alles in Ordnung? Im April 2013 erschien im Fachjournal Atmospheric Chemistry and Physics ein neuer Artikel eines hochkarätigen Teams von Solarphysikern sowie anderen Spezialisten …

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Neuer Kipppunkt beim 5. IPCC-Bericht entdeckt

Der aktuelle IPCC-Bericht ist auf der Zielgeraden angekommen. In wenigen Wochen wird die 5. Auflage dieser wissenschaftlichen Zusammenschau erscheinen („5th Assessment Report“ / „AR5“). Da bereits eine Entwurfsversion durchgesickert ist, ist zu befürchten, dass kaum einer der Kritikpunkte ernsthaft aufgegriffen wurde: Die CO2-Klimasensitivitäten sind wohl immer noch unrealistisch hoch, die Klimawirkung der Sonne dagegen zu gering in den Modellen. Die zum Bericht gehörigen Klimamodelle wurden bereits vor längerer Zeit fertiggestellt, so dass neueste wissenschaftliche Erkenntnisse, die auf eine reduzierte CO2-Klimasensitivität hinweisen, vermutlich unberücksichtigt bleiben oder nach kurzem Prozess einfach vom Tisch gewischt werden. Zeichenkünstler Josh hat zu diesem Thema eine passende …

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Klimaskeptiker in Deutschland in der Minderheit? Telefoninterview-Befragung mit sinnfreien Fragen verzerrt die Wirklichkeit

Im Spiegel vom 18. Juni 2013 erschien ein Artikel mit dem Titel „Klimawandel: Skeptiker sind in Deutschland eine Minderheit“ in dem eine neue im Fachmagazin „Global Environmental Change“ veröffentlichte Studie vorgestellt wird. Der Spiegel schreibt: Sieben Prozent der Deutschen sind Klimaskeptiker: Zu diesem Ergebnis kommt ein Forscherteam der Universität Hamburg nach einer Telefonbefragung von 3000 zufällig ausgewählten Teilnehmern. Im Fachmagazin „Global Environmental Change“ berichten Anita Engels und ihre Kollegen, dass demnach der Anteil von Skeptikern in Deutschland geringer ist als in angelsächsischen Ländern. Das wollen wir etwas genauer wissen. Sieben Prozent, das ist zwar mehr als die FDP in vielen …

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Kritik der niederländischen Regierung am IPCC: Die Beschränkung des Klimawandels auf die menschengemachte Komponente ist eine Fehlentwicklung

Von Marcel Crok
(zuerst erschienen auf De staat van het klimaat, übersetzt von Chris Frey, EIKE)

Regierungen auf der ganzen Welt wurden vom IPCC aufgefordert, über die Zukunft des IPCC nachzudenken. Die Niederlande haben ihre Antwort jetzt dem IPCC zugesandt und diese auf der Website des KNMI veröffentlicht. Ich würde sagen, dass Holland ziemlich kritisch mit dem IPCC ins Gericht geht und mit der Art und Weise seiner derzeitigen Arbeit. Der folgende Abschnitt erschien mir am interessantesten:

Das IPCC muss sich gemäß seinen Prinzipien verhalten! Wir glauben, dass die Begrenzung des IPCC auf die anthropogen verursachte Klimaänderung nicht wünschenswert ist, vor allem, weil natürliche Klimaänderungen ein Grundbestandteil des Gesamtverstehens des Klimasystems sind, einschließlich der anthropogen induzierten Klimaänderung. Die Niederlande sind auch der Ansicht, dass das Wort ‚umfassend’ [comprehensive] entfernt werden muss, weil die Erstellung umfassender Zustandsberichte nahezu unmöglich wird, und zwar wegen des immer größer werdenden Wissens, und das IPCC wäre besser beraten, spezielle Berichte zu erstellen zu Themen, die neu und kontrovers sind.

Beiden Punkten stimme ich zu. Die ziemliche Besessenheit des IPCC mit dem Treibhaus-Antrieb hat den Fortschritt in der Klimawissenschaft meiner Meinung nach massiv behindert. Darum bin ich froh, dass meine Regierung diesen Punkt jetzt anspricht. Und in meinem Buch (auf holländisch) De Staat van het Klimaat bin ich zu dem Ergebnis gekommen, dass das IPCC in seinem 4. Zustandsbericht nicht erfolgreich war, einen „umfassenden“ Bericht zu erstellen. Ich stimme auch zu, dass das IPCC kontroversen Themen viel mehr Aufmerksamkeit schenken muss. Die Behandlung kontroverser Themen im AR4 und auch im AR 5 war aus zwei Gründen nicht zufrieden stellend: Es gibt nicht genug Spielraum, um notwendige Details zu besprechen, und die Autorenteams sind fast durchweg verzerrt in Richtung des Konsens und räumen daher Minderheiten-Ansichten nicht genug Raum ein.

Die Niederlande möchten auch die äußerst umfangreichen Papierberge, die das IPCC produziert, beendet und durch kürzere, im Web basierende (Spezial-)Berichte ersetzt sehen:

Das IPCC braucht transparentere, konzentrierte und auf neuestem Stand befindliche Beurteilungen. Der Gebrauch des Internets dehnt sich immer weiter aus. Es wäre einfacher, die Beurteilungen des IPCC ständig zu aktualisieren, wenn sie im Internet wurzeln würden. Die Digitalisierung führt auch zu einer Zunahme der Transparenz der Berichte. Zum Beispiel, zusätzlich zu internen Links in der SPM [= Summary for Policy Makers] zu den zugrunde liegenden Kapiteln (was im AR 4 bereits geschehen ist) könnte man Links in die Kapitel einfügen, die auf relevante Teile wissenschaftlicher Veröffentlichungen verweisen, um den Zugang zu den Quellen zu vereinfachen.

Die Zustandsbeschreibung sollte dynamischer sein, und zwar durch regelmäßige Aktualisierungen der Kapitel mit nur einer Runde von Experten-Begutachtung und durch Verkürzung der Erstellungszyklen. Die Berichte werden derzeit schon nach wenigen Jahren nach der Veröffentlichung als ziemlich veraltet angesehen.

Wieder stimme ich dem neuen Format zu. Auch möchte Holland die WG’s [Working Groups] I und II in eine Arbeitsgruppe zusammengefasst sehen:

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