Wie kalt wird der Winter 2020/21 in Mitteleuropa?

Das Blog wobleibtdieglobaleerwaermung warnt vor einem kalten Winter 2020/21, unter anderem ausgelöst durch die geringe Sonnenaktivität:

Wie kalt werden der November 2020 und der Winter 2020/21 in Mitteleuropa?

Nach einem bisher unterkühlten Oktober 2020 in Mitteleuropa im tiefsten Sonnenminimum seit mindestens 100 Jahren und mit einer kräftigen global kühlenden La Niña im äquatorialen Pazifik stehen die Zeichen global und regional weiter auf „Abkühlung“. Da stellt sich natürlich die Frage, wie geht es mit dem Herbst weiter und wie kalt wird der Winter 2020/21. Die nachfolgenden Betrachtungen sind die Fortsetzung der statistischen Beiträge hier, hier und hier. Schauen wir zunächst auf die weitere Entwicklung im Oktober 2020, der nach den GFS-Prognosen bis zum Monatsende unterkühlt bleiben soll.

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Subventionen ohne Ende. boerse-online.de berichtete am 14.10.2020:

ROUNDUP 2/Problem ältere Windkraftanlagen: Altmaier will Lösung bis Jahresende

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) peilt bis zum Jahresende eine Lösung für ältere Windräder an, die bald nicht mehr subventioniert und daher stillgelegt werden könnten. […] Altmaier sagte am Mittwoch in Berlin nach Gesprächen mit Vertretern von Bund, Ländern und Energiewirtschaft, es gehe nun darum, die dafür nötigen Ausbauziele zu erreichen.

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Artikel von Diemut Klärner in der FAZ:

Das bedrohte Erbe der Inuit

Der Klimawandel lässt den Permafrost Grönlands tauen und gibt wertvolle Hölzer frei, die schon die Ureinwohner nutzten. Doch diese Schätze sind von Pilzen bedroht

So sind Archäologen auf ein reiches Sortiment hölzerner Jagdausrüstung gestoßen: Speerschäfte und zugehörige Schleudern, Pfeilschäfte und Bogen sowie Paddel und Spanten von Booten. Bjarne Grønnow vom Dänischen Nationalmuseum in Kopenhagen identifizierte auch Teile von 4500 Jahre alten hölzernen Reifen, über die einst ein Trommelfell gespannt war („Arctic Anthropology“, doi: 10.1353/arc.2012.0024).

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In diesem Beitrag berichtet Diemut Klärner über die archäologischen Holzfunde auf Grönland, die dänische, norwegische und US-amerikanische Forscher untersucht haben. Dabei reichen die Holzproben bis zu 4500 Jahre zurück. Es kamen viele von den Ureinwohnern genutzte Geräte, wie Waffen oder Trommeln zum Vorschein. Die Forscher sehen bei fortschreitender Erwärmung des derzeitigen Permafrostbodens  eine Gefahr für noch zu entdeckende Funde durch Pilze im Boden. Die naheliegend Frage, ob die Holzfunde deshalb vorhanden sein könnten, weil es in Grönland schon einmal wärmer als heute, wird weder gestellt noch beantwortet.

Vielleicht hätte Diemut Klärner unser Buch Unerwünschte Wahrheiten: Was Sie über den Klimawandel wissen sollten lesen sollen, insbesondere Kapitel 14: „Das Grönlandeis schrumpft. Wann hat es das zuletzt gegeben?“. Ein Auszug:

Vor 5000 Jahren gab es weniger Grönlandeis als heute

Wenn wir heute über die „arktische Turboerwärmung“ und die grönländische Eisschmelze sprechen, ist vielen Diskutanten eines nicht bewusst: In der Zeit von 10.000 bis 6000 Jahre vor heute war es in Grönland zwei bis vier Grad wärmer als aktuell.43-46 Das blieb für das Inlandeis nicht ohne Folgen, es schmolz drastisch ab. Die meisten lokalen grönländischen Gletscher (unabhängig vom Inlandeis) waren während des Holozänen Thermischen Maximums (HTM, siehe Kapitel x1.3x) viel kürzer als heute oder waren sogar ganz verschwunden.47 Mit einer Zeitverzögerung von mehreren tausend Jahren schrumpfte das grönländische Inlandeis 5000-3000 Jahre vor heute auf ein Eisvolumen-Minimum, das weit unterhalb des heutigen Wertes lag.46; 48-51 Fakt ist, dass Grönland über weite Strecken der letzten 10.000 Jahre wärmer und eisärmer als jetzt war.

Weiterlesen in Kapitel 14 unseres Buches ‚Unerwünschte Wahrheiten: Was Sie über den Klimawandel wissen‚. Die hochgestellten Zahlen beziehen sich auf die Literaturzitate hier.

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Tichys Einblick am 11.20.2020:

Vahrenholt: Wir haben doppelt so viel Zeit, unseren CO2-Ausstoß zu senken

CO2 lässt Pflanzen stärker wachsen, Temperatur steigt langsamer

Die Menschheit hat nach Einschätzung des früheren Hamburger Umweltsenators und Industriemanagers Fritz Vahrenholt (SPD) bis zum Ende des Jahrhunderts und damit doppelt so viel Zeit, als bisherige Szenarien darstellen, um den CO2-Ausstoß abzusenken. Zum einen trage der Mensch nur etwa die Hälfte zum weltweiten CO2-Anstieg in der Atmosphäre bei, zum anderen verlaufe der Temperaturanstieg deutlich langsamer als erwartet, so Vahrenholt im Gespräch mit dem Magazin Tichys Einblick. Es gäbe inzwischen „reichlich Quellen, die sagen: 50 Prozent der Erwärmung ist menschengemacht. Der Rest hat natürliche Ursachen“, so Vahrenholt. „Wenn die Menschheit nur zur Hälfte den Klimawandel verursacht, dann ist das ein ziemlich großer Unterschied. Denn das bedeutet, dass wir doppelt so lange Zeit haben, unseren CO2-­Output zu reduzieren. Und darum geht es am Ende. Wollen wir in drei Legislaturperioden die Energiebasis einer Industrienation ändern, oder haben wir drei Generationen Zeit? Ich glaube, dass wir drei Generationen Zeit haben, weil die Einwirkung des CO2 überschätzt worden ist.“

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Die Zukunft Skisport Academy veröffentlichte am 14.10.2020 ein Video zum Thema Schneedepots. Aus der Filmbeschreibung auf Youtube:

In den vergangenen Jahren wurde eine zum Teil sehr emotionale Diskussion über Sinn oder Unsinn von Schneedepots geführt. Sowohl in den Medien als auch in den Internetforen wurden zum Teil scharfe Attacken geritten, die sich vor allem an der frühen Saisoneröffnung am Kitzbüheler Resterkogel entzündeten. Doch das Phänomen ist vielschichtiger als das einseitige Starren auf das weiße Band in grüner Landschaft. Schneedepot haben die Möglichkeit, die Schneesicherheiten von Skigebieten zu revolutionieren. Mit ihnen erleben wir die dritte Dimension der Schneesicherheit. Einige Kernfragen, die beantwortet werden sollen: Seit wann baut der Mensch Schnee und Eis gezielt an? Seit wann und warum „ernten“ Menschen Schnee und Eis? Wie gelangte das „snow farming“ in den Wintersport? Wie sieht die Bilanz am Resterkogel aus: Kosten, Nutzen, Energieeinsatz, Isoliermaterial, Volumenverluste, Schneequalität und Zielgruppe. Diese und viele weitere interessante Fragen zum Thema „Schneedepots“ werden bearbeitet. Die vorliegenden Betrachtungen wollen einen ganzheitlichen Beitrag zur Debatte um Schneedepots liefern. Viel Vergnügen beim Ansehen dieses Videos! Wir freuen uns auf eine anregende, konstruktive und durchaus kontroverse Diskussion. Zum Kommentieren ist es nötig, sich bei YouTube anzumelden. Bitte bleiben Sie respektvoll und beleidigen Sie nicht.

Film:

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Es verwundert in der Diskussion über Klimawandel und Energie, dass die Bevölkerungsentwicklung meist ausgespart bleibt. Die Menschen sollen verzichten, gleichzeitig wächst aber die Gesamtzahl der Weltbevölkerung stark an. Wäre hier nicht ein wichtiger Ansatzpunkt, dieses Bevölkerungswachstum einzudämmen? ourworldindata.org zeigt die Zahlen ab 1950 und die Prognose bis 2100:

Für Asien ist ein Ende des Bevölkerungswachstums um 2040 prognostiziert. Das Wachstum in Afrika hingegen geht ungebremst bis 2100 weiter. Die Steigerung der Weltbevölkerung von heute 8 auf bald 10 Milliarden Menschen hat vor allem mit der Entwicklung in Afrika zu tun. In allen anderen Weltregionen findet in den kommenden 80 Jahren kein bedeutendes Wachstum statt.

Eine Lösung des afrikanischen Bevölkerungswachstums wäre, dort mehr Wohlstand zu generieren. Wirtschaftlich starke Länder besitzen ein geringeres Bevölkerungswachstum als ärmere Regionen. Hierzu müssten faire Handelsmöglichkeiten geschaffen, Sozialsysteme eingerichtet, Korruption eigedämmt und Bildungsmöglichkeiten angeboten werden. Frauenrechte müssen gestärkt werden und Kinderarbeit abgeschafft werden. Die Emigration der Stärksten und Gebildetsten nach Europa schwächt zudem den wirtschaftlichen Aufbau in der Heimat.

Es gäbe so viel zu tun. Stattdessen konzentrieren sich die gesättigten Aktivisten in Europa und Nordamerika vor allem auf den Klimawandel. Wie passt das alles zusammen? Gibt es eine Scheu, heute im Hier und Jetzt anzupacken? Ist es attraktiver, ein vermeintliches Problem von 2100 durch Verzicht und Selbstgeißelung lösen zu wollen als sich heute die Hände schmutzig zu machen? Food for thought.

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John Stossel über Zensur im Internet:

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