Studie in Nature Climate Change: Keine signifkante Veränderung der Sturmhäufigkeit in den USA während der vergangenen 100 Jahre

Im März 2013 erschien im Fachmagazin Nature Climate Change eine neue Untersuchung von T. Muschinski und J. I. Katz von der Washington University Saint Louis in Missouri, in der die beiden Forscher Extremwettertrends in den USA für die vergangenen 100 Jahre näher unter die Lupe nahmen. Während sich die offizielle Kurzfassung eher kryptisch liest, wird der Teaser in der Inhaltsankündigung der Zeitschrift ziemlich deutlich: Has the frequency of ‘extreme weather events’ changed with climate warming over the last century? Using hourly precipitation records from thirteen sites, this study finds no evidence for significant changes in mean ‘storminess’ across the United States. Die …

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Neue geologische Studie schafft überraschenden Kontext: Heutige Hurrikanaktivität in Florida eher unterdurchschnittlich ausgeprägt

Immer wieder wird die Karibik sowie die amerikanische Ostküste von Hurrikanen heimgesucht. Die Hurrikanaktivität schwankt dabei von Jahr zu Jahr erheblich, jedoch sind im langjährigen Trend Häufigkeitsschwankungen zu beobachten, die im Takte eines 60-Jahres-Ozeanzyklus, der Atlantischen Multidekadenoszillation (AMO) ablaufen (siehe Kapitel 5 unseres Buches „Die kalte Sonne“). Noch vor einigen Jahren gingen einige IPCC-nahe Forscher davon aus, dass sich die Hurrikanhäufigkeit im Laufe des vergangenen Jahrhunderts gesteigert hätte. Dies erwies sich jedoch schnell als Datenartefakt. Und auch für die sich erwärmende Zukunft nehmen die Experten jetzt keine Steigerung der Hurrikane mehr an. Ein Blick in die Vergangenheit hilft dabei, die Variabilität der …

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Neue Studie in den Geophysical Research Letters: Steigender CO2-Gehalt lässt die Wüsten ergrünen

Der Anstieg des CO2-Gehalts in der Erdatmosphäre wird die Erde in eine der größten Katastrophen aller Zeiten stürzen. Die Erde wird sich überhitzen, und die Wüsten werden sich allmählich immer weiter ausdehnen. Dies zumindest erklären uns immer wieder prominente Klimaaktivisten und setzen dabei einen unheimlich ernsten und besorgten Gesichtsausdruck auf. Ein australisches Forscherteam um Randall Donohue hat nun einmal die Behauptung, dass die Welt angeblich immer mehr verwüstet, näher unter die Lupe genommen. Die Ergebnisse der im Juni 2013 in den Geophysical Research Letters erschienenen Studie brachten jedoch eine handfeste Überraschung: Die globale Vegetation ist überhaupt nicht am verdursten, sondern ganz im Gegenteil, die grüne …

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Waldbrände und Klimawandel: Eine Analyse mit überraschendem Ergebnis

Medien und Wissenschaft diskutieren immer wieder, inwieweit der menschengemachte Klimawandel bereits einen Einfluss auf die Entwicklung der globalen Waldbrandaktivitäten ausübt und ob in der Zukunft mehr Waldbrände zu befürchten sind. Neben schwer belegbaren Vermutungen, ideologischen Überzeugungen und fragwürdigen Modellierungen gibt es jedoch auch ernsthafte wissenschaftliche Bemühungen, um den Zusammenhang zwischen Klima und Bränden aufzuklären. Hierzu gehört die ergebnisoffene Suche nach den wirklichen, möglicherweise komplexen Ursachen der einzelnen Brände sowie historisch-geologische Betrachtungen über längere Zeiträume, die auch in die vorindustrielle Phase hineinreichen.

Eines ist klar. Waldbrände hat es zu allen Zeiten gegeben. Eine Übersicht der weltweit größten Brände der letzten 150 Jahre hat Christopher Burt auf wunderground.com zusammengestellt. Längerfristige Dürre und Hitze schaffen in der Regel die Grundvoraussetzung für die Entstehung von Waldbränden. Jedoch sind eine Reihe weiterer Faktoren an der Entstehung von Bränden beteiligt, die bei der Suche nach den Ursachen der Feuer unbedingt berücksichtigt werden müssen. Im Sommer 2012 berichtete die Wissenschaftssendung nano auf 3SAT:

WWF: Waldbrände häufig von Menschen verursacht
Die verheerenden Feuer in den Wäldern Südeuropas sind nach Angaben des Umweltorganisation „World Wide Fund for Nature“ (WWF) nahezu immer von Menschen ausgelöst worden. Zwar begünstige die extreme Hitze die Feuer im Mittelmeerraum, sagte WWF-Waldexperte Philipp Göltenboth im August 2012. Von Portugal bis Griechenland zeige sich aber, dass 96 Prozent aller Feuer von unachtsamen Menschen verursacht würden. Glasscherben von weggeworfenen Flaschen, die wie Brenngläser wirken, Zigarettenstummel oder außer Kontrolle geratene Feuer auf Feldern zählten zu den häufigsten Brandursachen. In Italien zündelten Brandstifter häufig im Auftrag krimineller Bodenspekulanten.

Wer hätte das gedacht: Brandstiftung – absichtlich oder fahrlässig – ist heutzutage offenbar eines der Hauptprobleme. Hierzu gehören auch Brandrodungen, die außer Kontrolle geraten. Spiegel Online schrieb hierzu am 20. Juni 2013: 

Waldbrände in Indonesien: Singapur fordert Stopp der illegalen Rodungen
In Indonesien brennen wieder einmal die Wälder, die gesamte Region leidet unter dem Smog. In Singapur erreichte die Luftverschmutzung Höchstwerte. […] Viele Brände werden Umweltorganisationen zufolge absichtlich von Plantagenbesitzern gelegt, die Land roden wollen.

Wie bereits im gestrigen Blogbeitrag erwähnt, trägt auch die menschengemachte Unterdrückung natürlicher Waldbrände zur Erhöhung des Brandrisikos bei. Werden kleinere Brände regelmäßig unterdrückt, reichern sich im Unterholz allmählich große Mengen leicht brennbarer Blätter und Zweige an, die in der Folge einen Nährboden für katastrophale Großfeuer bilden, die nur schwer bekämpfbar sind. Hier ist ein geeignetes Waldbrand-Management gefragt, das die richtige Balance zwischen Feuerbekämpfung und tolerierten Kleinbränden sucht.

Zum Teil würde bereits ein kontrollierter Holzeinschlag das Waldbrandrisiko senken, der jedoch in geschützten Zonen oft unterbleibt. Interessanterweise sind einige Baumarten sogar auf Waldbrände angewiesen, damit sich ihre Zapfen öffnen und sich die Samen verbreiten. Hierzu gehört z.B der berühmte Mammutbaum. Besonders schockierend sind in der Regel dramatische Bilder von Siedlungen, die von einer heranrückenden Feuerwand bedroht werden. Hier muss allerdings berücksichtigt werden, dass in den letzten Jahrzehnten immer mehr Häuser in angenehmer Waldnähe gebaut wurden und sich ihre Bewohner so bewusst einer erhöhten Gefahr ausgesetzt haben. In ähnlicher Weise haben viele Häuslebauer ihre Projekte in lauschigen Flussniederungen errichtet, die jedoch regelmäßig von Überschwemmungen heimgesucht werden.

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Eine unbequeme Wahrheit: In vorindustrieller Zeit gab es in Nordamerika mehr Waldbrände als heute

Wenn in einigen Regionen der Erde im Sommer der Regen ausbleibt und es viele Wochen lang keinen Tropfen regnet, reicht ein kleiner Funke, um große Landschaften in Flammen aufgehen zu lassen. Selbst im heutigen Hightech-Zeitalter bedarf es großer Mühe, Waldbrände unter Kontrolle zu bekommen. Mensch und Feuer – eine uralte Hassliebe.

Waldbrände hat es immer gegeben. Haben sie zugenommen, haben sie abgenommen? Wenn eine Katastrophe zuschlägt, tritt die Statistik zunächst in den Hintergrund. Die Wucht des aktuellen Ereignisses übertönt die subtile Kraft der Statistik. Dieser Waldbrand muss wohl einer der schlimmsten aller Zeiten gewesen sein. Alles wird immer schlimmer. Ein zutiefst menschlicher Gedanke.

Nachdem das Feuer erstickt wurde, folgt die Suche nach dem Schuldigen. Wer ist der Brandstifter? Eine achtlos weggeworfene Zigarettenkippe? Ein vorsätzlich gelegter Brand eines vom Leben Enttäuschten? Ein Blitz? Immer häufiger wird seit neuestem ein ganz abstrakter Schuldiger genannt, der Klimawandel. Richtig gehört, der Anstieg des CO2 in der Atmosphäre soll die Erdtemperatur nach oben getrieben haben, wodurch die Landschaft stärker entflammbar wird. Für die letzten 15 Jahre scheint dies zwar nicht so richtig wegen der globalen Erwärmungspause zu gelten, aber die Idee hat sich trotzdem in den Köpfen bereits als fast gesichertes Wissen eingenistet. Im Folgenden wollen wir auf Spurensuche gehen. Was ist dran am Mythos „Mehr Waldbrände durch Klimawandel“?

Greenpeace ist eine der Organisationen, die hier einen starken Zusammenhang vermutet. Im Juli 2006 meldete Greenpeace auf seiner Webseite:

Klimawandel fördert Waldbrände
Die Zahl der Waldbrände im Westen der USA ist in den letzten 20 Jahren stark angestiegen. US-Forscher halten den Klimawandel für die Hauptursache. In der neuesten Ausgabe des Magazins Science sprechen die Wissenschaftler von einem Teufelskreis: Mehr Waldbrände durch Klimaerwärmung dezimierten den Baumbestand. Weniger Bäume nähmen weniger Kohlendioxid auf. Mehr Kohlendioxid verstärke wiederum die Klimaerwärmung.

Im Dezember 2012 legte scinexx nach und erweiterte das Konstrukt auf Kanada:

Kanada: Immer mehr Waldbrände durch Klimawandel? Überschreiten von Schwellenwerten sorgt für drastische Änderungen im Waldbrandregime
Großen Waldregionen Kanadas steht offenbar ein sprunghafter Wandel bevor. Anhand von Modellen haben Wissenschaftler jetzt gezeigt, dass es bei Waldbränden ebenso wie bei Epidemien Schwellenwerte gibt. Große Gebiete Kanadas bewegen sich offenbar auf diesen Schwellenwert zu und könnten diesen künftig durch den Klimawandel überschreiten.

Steile Thesen. Prüfen wir zunächst die Datengrundlage. Hat die Anzahl der Waldbrände in den letzten Jahren wirklich in ungewöhnlicher Weise zugenommen? Die offizielle Waldbrandstatistik der USA kann auf der Webseite des US National Interagency Fire Center eingesehen werden. Überraschenderweise ist die Anzahl der Waldbrände in den USA in den letzten 22 Jahren aber gar nicht angestiegen, sondern sogar gefallen (Abbildung 1).

Abbildung 1: Die Anzahl der Wald- und Buschbrände ist in den USA während der letzten 22 Jahre gefallen, nicht angestiegen. Quelle: wildfiretoday.com

 

Nicht verschwiegen werden soll, dass es im gleichen Zeitraum einen Anstieg in der verbrannten Fläche gegeben hat. Allerdings ist der Betrachtungszeitraum noch immer kürzer als 30 Jahre, die in den Klimawissenschaften als relevantes Mindestintervall verwendet werden. Die US-Feuersaison 2013 ist noch nicht ganz abgeschlossen, jedoch sind die Anzahl der Brände und die verbrannte Fläche dieses Jahr eher unterdurchschnittlich, wie die offizielle Statistik zeigt (Abbildung 2).

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Neue Flutrekonstruktion aus den Südalpen: Schwache Sonne führte in den vergangenen 2000 Jahren stets zu mehr Hochwasser

Anfang August 2013 erschien in den Geophysical Research Letters eine Studie eines schweizerisch-französischen Forscherteams um Stefanie Wirth von der ETH Zürich, in der die Hochwassergeschichte der südlichen Alpen für die vergangenen 2000 Jahre rekonstruiert wurde. Dabei fanden die Wissenschaftler eine Zunahme der Flutereignisse in Zeiten geringer Sonnenaktivität. Im Folgenden die Kurzfassung der Arbeit in der deutschen Übersetzung: Ein besseres Verständnis der natürlichen Schwankungen von Überflutungsereignissen und der sie kontrollierenden Klimafaktoren ist notwendig, um Zukunftsprognosen zur Hochwasserentwicklung unter dem Hintergrund der Klimaerwärmung zu kalibrieren. In dieser Arbeit präsentieren wir eine saisonal aufgelöste 2000-jährige Flutgeschichte aus den südlichen Alpen in Norditalien mit Rekonstruktion der Häufigkeit und …

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Neue Studie in Nature: Keine Zunahme der globalen Temperaturschwankungen während der letzten Jahrzehnte

Spielen die Temperaturen verrückt und werden im Zuge der Klimaerwärmung immer extremer? Eine neue Studie vom 24. Juli 2013 aus dem Wissenschaftsmagazin Nature widerspricht. Darin analysierte eine Britische Forschergruppe um Chris Huntingford vom Centre for Ecology and Hydrology in Wallingford die globalen Temperaturdaten der letzten Jahrzehnte. Einer der Coautoren ist übrigens Philip Jones von der Climatic Research Unit (CRU) der University of East Anglia, der vor einigen Jahren im Zuge der Climategate-Enthüllungen der BBC ein bemerkenswertes Interview gab. Das Ergebnis der aktuellen Untersuchungen steht bereits im Titel der Arbeit: „No increase in global temperature variability despite changing regional Patterns“: Global konnte keine Steigerung der Temperaturvariabilität für …

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Keith Kloor: ‚Extremwetter ist zum Crack und Kokain der Klimaalarmisten geworden – Viele sind davon bereits süchtig geworden‘

Im Herbst 1999 saß Geoff Jenkins abends vermutlich mit einem Bier vor dem Fernseher und erholte sich von einem langen Tag im Büro. Beim Zappen blieb er bei einem Kanal hängen, in dem mal wieder ein Bericht über das immer wilder werdende Extremwetter gesendet wurde. Jenkins wunderte sich. Wie kann dies alles sein, fragte er sich? Als Leiter des Klimavorhersageprogramms des Hadley Centre for Climate Prediction and Research sollte er doch eigentlich über die bevorstehende Lawine von Extremwetterkatastrophen bestens Bescheid wissen. Allerdings deutete nichts in seiner Forschung darauf hin. Umso seltsamer war, dass einer seiner eigenen Institutskollegen als aktiver Fürsprecher der drohenden Katastrophe in der TV-Doku auftrat. Ein paar Tage später setzte sich Jenkins daher an seinen Computer und schrieb seinem Kollegen eine Email, in der er ihn auf die Diskrepanz zwischen seinen im Fernsehen aufgestellten steilen Thesen und den wissenschaftlichen Grundlagen aufmerksam machte. Die Email gelangte einige Jahre später im Rahmen des Climategate Computer-Hacks ans Tageslicht:

Mick,
I saw the Nick Ross TV programme about weather disasters earlier in the week – there seems to be a weather disaster programme on every night these days although they all seem to be more human-interest than science. I thought you made some very unequivocal statements along the lines of global warming leading to more crazy weather. I can’t remember your words, but it came across as pretty certain to me (and, more importantly, to my mum Mrs Averageviewer). What do you base your views on? Warming will probably lead to a greater frequency of temperatures above a certain limit (eg 30C) […] There are clear indications from models that there will be a greater frequency of heavy rain days – although interestingly the RCM (which does a much better job of simulating today’s rainfall distributions) the frequency doesnt change half as much as in the GCM [General Circulation Model]. […] But on the real crazy waether stuff (gales, storms, hurricanes, tornadoes etc) there seems to be little robust evidence either of any change to date, or of a significant change in the future. I hope I’m not being too precious about this! but I think we need to give the public the right message – even if its a load of unsexy boring uncertainties.[…]

Cheers, Geoff

Geoff Jenkins
Head, Climate Prediction Programme
Hadley Centre for Climate Prediction and Research
Met. Office
BRACKNELL RG12 2SZ
UK 

Ein leitender Wissenschaftler versucht einen übereifrigen, zu unschönen Übertreibungen neigenden Kollegen wieder auf die rechte Spur zu bringen. Ein lobenswerter Versuch. Auf das gesamte Fachgebiet projiziert muss man den Versuch allerdings als gescheitert ansehen. Zu viele Klimawissenschaftler sind auf den sensationsheischenden Extremwetterzug aufgesprungen. Zu groß war die Versuchung, mit wenig Aufwand das große Publikum mit Schockernachrichten zu erreichen und zu unterhalten. Die Medien waren ganz wild auf diese Alarmgeschichten. Katastrophen gehören noch immer zu den beliebtesten Themen in der Leserschaft. Zusätzlich fühlte sich plötzlich die Politik verpflichtet, weitere üppige Fördermittel für die vormals ungeliebten Klimawissenschaften freizugeben. Wo Gefahr ist muss dringend geforscht werden, dachte man.

Viele Jahre ging dies gut. Im Laufe der Zeit gesellten sich auch Versicherungen hinzu, die sich mithilfe der Wetterkatastrophenangst gute Geschäfte versprachen. Bis, ja bis einzelne seriöse Forscher sich daran machten, die wahren Zusammenhänge in die Öffentlichkeit zu bringen. Erst wurden sie ausgepfiffen und als Verräter bezeichnet. Schließlich aber wuchs die Gruppe der Realisten immer weiter an. Im Mai 2012 dann der erste große Durchbruch. In einem UN-Sonderbericht des IPCC zum Extremwetter war kaum noch etwas von der drohenden Extremwetterkatastrophe zu lesen. Plötzlich argumentierten die Experten wieder viel vorsichtiger. Viele der ehemals als gesichert angesehenen Zusammenhänge zwischen Extremwetter und Klimaerwärmung erhielten nun einen Stempel „geringer Vertrauensgrad“. Explizit wird genannt, dass selbst eine kühle Welt voll von natürlichen Wetterextremen ist.

Dieser Trend in der Extremwetterinterpretation wird sich auf Basis des Vorentwurfs auch im demnächst erscheinenden 5. Klimazustandsbericht des IPCC fortsetzen. Dürren, Wirbelstürme und Überflutungen sind laut ICC nun nicht mehr automatisch an steigenden globale Temperaturen gebunden.

 

Einträglicher Alarmismus

Aber noch immer gibt es Ewiggestrige, die die Zeichen der Zeit nicht erkannt haben. Hierzu gehört z.B. die Vizechefin der US-Behörde für Wetter- und Meeresforschung (NOAA), Kathryn Sullivandes. Sie interpretierte den Extremwetterreichtum des Jahres 2011 munter als Folge des Klimawandels, getarnt hinter in der Zunft beliebten Floskeln wie „Zusammenhang könne nicht bewiesen werden, ist aber wahrscheinlich“. Auch Kevin Trenberth ist davon überzeugt und referiert gerne darüber in jedes offene Mikrofon. Ganz vorne mit dabei ist natürlich auch die deutsche Klimaretter.info-Plattform. Immerhin ist man dort so gnädig und zieht die Vulkanausbrüche und Erdbeben von den Extremwetterkatastrophen ab. Wer einen schön schockierenden Artikel über die drohende Extremwettergefahr schreiben möchte, kommt in der Regel nicht an den Studien und Presseverlautbarungen der Münchner Rück vorbei. Dass es sich dabei keinesfalls um unabhängig geprüfte Daten und Ableitungen handelt, scheint die meisten Medienvertreter nicht groß zu stören. Selbst in den USA ist man ganz vernarrt in die German Angst aus München.

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UN-Klimakonferenzteilnehmern in Bonn ist der Erwärmungsstopp seit 15 Jahren weitgehend unbekannt

Auf die großen UN-Klimakonferenzen ist Verlass. Bereits vorher ist klar, dass es kein greifbares Ergebnis geben wird. Mittlerweile mehren sich die Stimmen, den Konferenzmarathon wegen Erfolglosigkeit einfach zu beenden. Dies kann natürlich nicht im Sinne der zahlreichen Konferenztouristen sein. Mehrfach pro Jahr geht es auf Tour, etliche exotische Länder sind dabei, Vollpension inklusive. Da wundert es nicht, dass sich führende Klimakonferenzarier eher mit Fragen zur Zusammensetzung der Beratungsgremien beschäftigen, anstatt die grundlegenden Ineffizienzprobleme anzugehen. Zu den wichtigsten Fragen der Klima-Verhandler gehört momentan, wie der Frauenanteil an den Beratungen nach oben geschraubt werden kann. Nur ein Drittel der Klimakonferenz-Touristen sind derzeit Frauen. Der Reise-Spass soll wohl …

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Hamburger Extremwetterkongress vom 23.-27. September 2013: Wann kommt die Einladung an die Autoren der kalten Sonne?

Was gibt es Schöneres als sich ein bisschen zu gruseln. Im Fernsehen schauen wir uns gerne einen Krimi an, in dem schaurige Morde mitzuerleben sind, die innerhalb von 90 Minuten in unterhaltsamer Weise aufgeklärt werden. Ein ähnliches Konzept verfolgt der Hamburger Extremwetterkongress, der vom 23.-27. September 2013 nunmehr zum 8. Mal seine Aufführung in Hamburg erlebt. Auf der Webseite erläutern die Veranstalter, worum es bei diesem Kongress geht: Es sind eben die extremen Wetterereignisse, die als Einzelereignis die größten volkswirtschaftlichen Schäden im Klimawandel verursachen könnten. Umso wichtiger ist es, die Prozesse der Atmosphäre und die Entstehungs- und Wirkungsweise extremer Wetterereignisse besser zu verstehen. …

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Wissenschaft ist fassungslos über peinliche WWF-Panne: Umweltaktivisten postulieren mehr Schiffsunfälle durch Klimawandel

Das ehemalige DDR-Parteiorgan ‚Neues Deutschland‚ brachte am 10. Juni 2013 eine Verlautbarung des klimaaktivistischen WWF, in der ein überraschender Zusammenhang postuliert wird: WWF: Klimawandel  erhöht Risiken für Schiffsunfälle. Der Klimawandel und die damit verbundenen extremen Wetterereignisse erhöhen nach Darstellung der Umweltschutzorganisation WWF die Gefahren für Schiffsunfälle auf den Meeren. Verstärkt auftretende Stürme etwa verschärften das Risiko, teilte der WWF Deutschland am Freitag zum Welttag des Meeres am 8. Juni [2013] mit. Das Neue Deutschland nimmt dabei offenbar Bezug auf eine Pressemitteilung, die auf der WWF-Webseite erschienen ist. Leider können wir an dieser Stelle nicht aus dieser Meldung zitieren, da das Hotel …

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Was waren die wahren Hintergründe der mitteleuropäischen Flut 2013?

Das Wasser kam, das Wasser ging. Zurück blieb die Ungewissheit: War es ein ganz normales Hochwasser, wie es seit Jahrtausenden in Deutschland und anderswo immer vorgekommen ist, oder geht die Überschwemmung vielmehr auf das Konto der berüchtigten Klimakatastrophe? Von letzterem scheint das klimatologische Fachblatt „Bildzeitung“ überzeugt zu sein, welche am 12. Juni 2013 in Zusammenarbeit mit Klimaprediger Mojib Latif lauthals verkündete: Jahrhundertfluten – Klimawandel schlägt voll zu Meteorologe Prof. Mojib Latif (58) von der Uni Kiel: „Die Häufung der Wetter-Extreme ist ein eindeutiges Indiz für den Klimawandel.“ Grund: der Treibhauseffekt! Latif: „Weil wir ungehemmt CO2 in die Luft pumpen, heizt sich …

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Bereinigte Tornadoschäden in den USA haben in den letzten Jahrzehnten abgenommen

Stürme und andere Naturkatastrophen richten jedes Jahr große Schäden in Milliardenhöhe an. Die Schäden steigen langfristig immer weiter an, was nicht verwunderlich ist, da die Weltbevölkerung und die Vermögenswerte stetig wachsen. Aus diesem Grund muss die Entwicklung von Schadenssummen strikt von der Häufigkeitsentwicklung von Extremwetterphänomenen unterschieden werden. Um die Schäden der Vergangenheit mit den heutigen vergleichbar zu machen, sind entsprechende Korrekturen durchzuführen, sogenannte Normalisierungen. Eben dies hat ein US-amerikanisches Forscherteam für die Tornadoschäden der USA der letzten 60 Jahre vorgenommen und kam zu einem überraschenden Ergebnis. Kevin Simmons vom Department of Economics and Business Administration am Austin College im texanischen Sherman sowie seine beiden Co-Autoren …

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Studie dokumentiert für die vergangenen 500 Jahre vier Hochwasserphasen in der Schweiz: Schlimmste Flutkatastrophen-Periode ereignete sich vor 250 Jahren

Flutkatastrophen hat es in Europa stets gegeben, dies ist bekannt. Interessanter ist dabei schon die Frage, ob sich die Häufigkeit der Hochwasser-Ereignisse in den letzten Jahrzehnten und Jahrhunderten gesteigert hat. Anders gefragt, hat es möglicherweise bereits in der Vergangenheit Flut-reiche Zeiten gegeben und falls ja, was waren die Gründe? Zahlreiche Studien haben in der Vergangenheit gezeigt, dass man für eine solche Betrachtung nicht nur ein paar Jahre, sondern gleich einige Jahrhunderte zurückgehen muss. Genau dies haben Petra Schmocker-Fackel und Felix Naef von der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL bzw. der ETH Zürich getan. In einer 2010 im Fachmagazin Hydrology and Earth System Sciences erschienenen Studie untersuchten sie die Hochwasser-Entwicklung der nördlichen Schweiz für die vergangenen 500 Jahre. In der Kurzfassung des Artikels schreiben die Autoren (Fettsetzung ergänzt):

In der nördlichen Schweiz ereignete sich seit den 1970er Jahren eine Anhäufung schwerer Hochwasser-Ereignisse, der eine Phase mit geringer Flutaktvität vorausgegangen war. Wie haben sich die Hochwässer in der Schweiz während der vergangenen 500 Jahre entwickelt? Und gab es vielleicht ähnliche Hochwasser-reiche Phasen im vergangenen halben Jahrtausend? Wir haben historische Hochwasser-Daten aus 14 Fluss-Einzugsgebieten ausgewertet, die bis 1500 zurückreichen. Alle Einzugsgebiete waren durch eine starke Fluktuation in der Häufigkeit des Hochwassers geprägt. Wir fanden vier Hochwasser-reiche Perioden in der nördlichen Schweiz, die jeweils 30-100 Jahre andauerten (1560–1590, 1740–1790, 1820–1940 und seit 1970). Die aktuelle Periode mit erhöhter Hochwasser-Häufigkeit hat jene der Vergangenheit in ihrer Intensität noch nicht überschritten.

Wir überprüften weiterhin, ob die Variabilität der Flut-Häufigkeit mit allgemeinen klimatischen Faktoren wie etwa der Sonnenaktvität oder der Nordatlantischen Oszillation (NAO) erklärt werden könnte. Die ersten drei Perioden mit geringer Hochwasser-Häufigkeit fallen mit Phasen geringer Sonnenaktivität zusammen. Nach 1810 konnte hingegen kein Zusammenhang zwischen Sonnenaktivität und Hochwasser-Häufigkeit mehr festgestellt werden. Außerdem konnte kein Zusammenhang zwischen der NAO und den für die Schweiz rekonstruierten Temperaturen gefunden werden. Jedoch stellten wir ein sich wiederholendes räumliches Muster in der Hochwasser-Häufigkeit auf einem europäischen Maßstab fest. Die schweizerischen Hochwasser-Phasen ereigneten sich häufig gleichzeitig zu denen in der Tschechischen Republik, Italien und Spanien, weniger häufig synchron jedoch gegenüber den Phasen in Deutschland. Die Flut-Muster in der nördlichen Schweiz und der Tschechischen Republik sehen sich sehr ähnlich, obwohl die einzelnen Flutereignisse nicht übereinstimmen. Dieser Vergleich von Flut-Mustern in verschiedenen europäischen Ländern deutet an, dass Veränderungen in der großmaßstäblichen atmospherischen Zirkuation für die Veränderungen in der Hochwasser-Häufigkeit verantwortlich sind.

 

Schauen wir uns das einmal genauer in Form einer Abbildung an (Abbildung 1). In der Tat, während der Kleinen Eiszeit ist eine ausgezeichnete Kopplung der Hochwässer an die Sonnenaktivität zu erkennen. Immer wenn die Sonne stark war, bekamen es die Schweizer mit vermehrten Flutkatastrophen zu tun. Ebenfalls gut zu erkennen ist, dass die Hochwässer des späten 18. Jahrhundert noch immer führen und die höchste Häufigkeit aufweisen. Das aktuelle Hochwasser-Maximum fällt dagegen eher mickrig aus. Falls jetzt wirklich die Sonnenaktvität in den kommenden zwei, drei Jahrzehnten auf ein Minimum des Dalton-Typs absinken sollte, können die Bewohner der nördlichen Schweiz möglicherweise aufatmen, da aus empirischer Sicht mit weniger Flutkatastrophen zu rechnen wäre.

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Studie im Hydrological Sciences Journal: Kein statistischer Zusammenhang zwischen Hochwasser in den USA und Kohlendioxid

Eine der derzeit intensiv diskutierten Fragen ist, ob die Häufigkeit von Hochwasserereignissen im Zuge der Klimaerwärmung der letzten 150 Jahre nach Ende der Kleinen Eiszeit zugenommen hat und ob insbesondere möglicherweise ein Zusammenhang mit dem Anstieg der CO2-Konzentration in der Atmosphäre besteht. Der Hydrologe Robert Hirsch und die Statistikerin Karen Ryberg prüften hierzu die Daten von 200 Pegelmess-Stationen in den USA und analysierten ihre Entwicklung für die vergangenen 100 Jahre. Die Studie erschien im Oktober 2011 im Hydrological Sciences Journal. In der Kurzfassung der Arbeit berichten die Autoren: Wir untersuchen den Zusammenhang zwischen alljährlichen Hochwasser-Ereignissen und der Kohlendioxidkonzentration anhand von …

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