Studie im Hydrological Sciences Journal: Kein statistischer Zusammenhang zwischen Hochwasser in den USA und Kohlendioxid

Eine der derzeit intensiv diskutierten Fragen ist, ob die Häufigkeit von Hochwasserereignissen im Zuge der Klimaerwärmung der letzten 150 Jahre nach Ende der Kleinen Eiszeit zugenommen hat und ob insbesondere möglicherweise ein Zusammenhang mit dem Anstieg der CO2-Konzentration in der Atmosphäre besteht.

Der Hydrologe Robert Hirsch und die Statistikerin Karen Ryberg prüften hierzu die Daten von 200 Pegelmess-Stationen in den USA und analysierten ihre Entwicklung für die vergangenen 100 Jahre. Die Studie erschien im Oktober 2011 im Hydrological Sciences Journal. In der Kurzfassung der Arbeit berichten die Autoren:

Wir untersuchen den Zusammenhang zwischen alljährlichen Hochwasser-Ereignissen und der Kohlendioxidkonzentration anhand von 200 langen Messreihen von 85 bis 127 Jahren Länge an Flusspegeln in den kontinentalen USA. Die Auswahl von Flusspegel-Stationen beschränkte sich auf jene ohne oder geringe Flussregulierungen oder städtische Entwicklungen. Wir haben die kontinentalen USA in der Studie in vier große Regionen unterteilt und stationäres Bootstrapping wurde verwendet, um zu prüfen ob die Daten in statistsch signifikanter Weise von der Nullhypothese abweichen, nämlich dass die Hochwasser-Intensität unabhängig vom CO2 ist. In keiner der vier Regionen gibt es bedeutende statistische Hinweise darauf, dass die Intensität von Hochwasser-Ereignissen durch den Anstieg des CO2 angestiegen wäre. In einer Region, im Südwesten, trat hingegen ein statistisch signifikanter Zusammenhang auf, nämlich ein negativer zwischen dem CO2 und der Hochwasser-Intensität.

Roger Pielke Jr. weist darauf hin, dass auch der neue IPCC-Bericht, der im Herbst 2013 herauskommen soll, keinen Zusammenhang zwischen Hochwasser und Klimaerwärmung sieht. Im Zero-Order Draft des vorzeitig an die Öffentlichkeit gelangten Entwurfs zum neuen IPCC-Bericht schreibt der Weltklimarat:

There continues to be a lack of evidence regarding the sign of trend in the magnitude and/or frequency of floods on a global scale.

 

Siehe auch SPPI-Bericht zur Hochwasser-Entwicklung Nordamerikas.

 

 

 

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