Harald Lesch: Wir brauchen vor allen Dingen eine tatsächliche Umverteilung von Vermögen

Klimawarner wollen die großen verbleibenden Lücken im Klimaverständnis nicht wahrhaben. Ganz besonders krass ist der klimareligiöse Astrophysiker (nicht Klimawissenschaftler) Harald Lesch, der gegenüber dem Evangelischen Pressedienst (epd) zum Jahreswechsel 2018/19 frech behauptete:

„Der Klimawandel ist längst ausgeforscht“

Aus einem Interview im religiösen Sonntagsblatt vom 5. Januar 2019 erkennt man, dass Lesch im Grunde den Kapitalismus abschaffen möchte:

FRAGE: Die Fakten sind bekannt, trotzdem wird zu wenig getan. Was erwarten Sie von den politischen Entscheidungsträgern?

LESCH: Wir brauchen den sofortigen Kohleausstieg und die erneuerbaren Energien müssen ausgebaut werden. Wir brauchen eine Mobilitätsoffensive in Richtung öffentlicher Nahverkehr. Die Elektromobilität ist auch keine Lösung, weil dort Ressourcen aus anderen Erdteilen verwendet werden. Wir sollten mehr über Genossenschaften nachdenken: Ich bin kein Freund davon, Energiekonzerne zu privatisieren. Wasser, Land und Luft sollten bei den Stadt- und Gemeindewerken bleiben.

FRAGE: Sind solche Veränderungen ohne grundlegende Eingriffe in das Wirtschaftssystem denkbar?  

LESCH: Anstatt dass Unternehmen ihre Gewinne an Aktionäre ausschütten, sollten sie in saubere Innovationen reinvestiert werden. Die Gewinne der deutschen Kapitalgesellschaften haben sich zwischen 1991 und 2016 verdreifacht. Die Nettoinvestitionen sind von 85 auf 20 Milliarden gesunken. Wollen die die reichsten Leichen auf dem Friedhof werden oder was machen die mit dem Geld? Wir brauchen vor allen Dingen – das mag vielen nicht gefallen – eine tatsächliche Umverteilung von Vermögen. Wir könnten das Geld besser in der Wirklichkeit gebrauchen als auf irgendwelchen Konten. Ich bin überzeugt, dass wir in Deutschland weniger Probleme hätten, wenn wir wieder mehr Genossenschaftsbanken hätten.

Die Leute sollen mehr Fahrradfahren, Fahrgemeinschaften bilden, nicht mit dem Flugzeug verreisen, weniger Fleisch essen. Wir lieben es, wenn uns ein Fernsehprofessor vorschreibt wie wir zu leben haben. Am Ende des Interviews wird es dann vollends verworren:

LESCH: […] Alle Religionen sind aufgefordert, sich stärker für die Frage der Schöpfungsverantwortung einzusetzen, sie ist die Bedingung der Möglichkeit, überhaupt als Lebewesen auf diesem Planeten zu sein. Und wer weiß, wenn große Katastrophen eintreten, vielleicht kommen noch ganz andere politische Bewegungen an die Regierungsstellen, als wir das je für möglich gehalten haben.

Ganzes Interview im Sonntagsblatt lesen.

 

Teilen: