Fritz Vahrenholt: „Wir leisten uns seit zehn Jahren eine angstgetriebene Energiepolitik und haben mit Worst-Case-Szenarien die Politik fast in eine Angstpsychose getrieben“

Fritz Vahrenholt im Hamburger Abendblatt am 2.7.2022:

Der ehemalige SPD-Umweltsenator kritisiert Robert Habeck und erklärt, weshalb Hamburg von der Energiekrise besonders betroffen ist.

Prof. Fritz VahrenholtHamburgs Umweltsenator von 1991 bis 1997, ist ein Pionier der Umweltbewegung. Mit seinem Buch „Seveso ist überall“ stieß der promovierte Chemiker eine der ersten großen ökologischen Debatten an. Später bereitete er als Manager bei Shell und Repower alternativen Energien den Weg. Das erste RWE-Windkraftwerk in der Nordsee trägt seinen Namen: Fritz. Der Hamburger hat mehrere Aufsichtsratsposten inne, so beim Kupferhersteller Aurubis und bei Encavis, einem Produzenten von Strom aus erneuerbaren Energien.

Als scharfer Kritiker der Energiewende machte er sich zuletzt viele Gegner. Wegen seiner Aussagen zum Klimawandel, den er nur zu einem Teil für menschengemacht hält, verlor er seinen Posten als Alleinvorstand der Wildtier-Stiftung. Doch der 73 Jahre alte Sozialdemokrat stürzt sich weiter unverdrossen in die Debatte – seit einem halben Jahr arbeitet er an dem Buch „Die große Energiekrise“. Es soll noch 2022 erscheinen.

HAB: Sie waren in den vergangenen Jahren ein scharfer Kritiker der Energiewende und wurden selbst hart angegangen. Der Krieg in der Ukraine hat Ihre Thesen wieder aktuell gemacht. Fühlen Sie sich jetzt bestätigt?

Fritz Vahrenholt: Ja, durchaus. Zehn Jahre bin ich kaum zu Wort gekommen, und jetzt kann ich mich vor Anfragen nicht retten. Dabei ist die Energiekrise schon älter: Der Strom- wie der Gaspreis sind schon 2021 deutlich gestiegen. Der russische Überfall auf die Ukraine hat die Lage noch einmal dramatisch verschärft. Das Scheitern der Energiewende wird deshalb viel früher viel deutlicher – wir erleben es quasi im Zeitraffer.

HAB: Sie reden vom Scheitern. Wir wären weiter, wenn wir früher und intensiver in regenerative Energie investieren hätten.

Fritz Vahrenholt: Das bezweifle ich. Die Sonne scheint nicht immer, und als früherer Windkraft-Manager weiß ich, dass ein Windrad oft länger steht, als es sich dreht. Für die Energiewende war Gas deshalb stets das Back-up für Sonne und Wind. Die Ampel hat Gas ausdrücklich als Brückentechnologie definiert und sich im Koalitionsvertrag geeinigt, neue Gaskraftwerke zu bauen. Nun ist für die kommenden Jahren eine massive Gasknappheit zu erwarten – das mag sich in einigen Jahren nach Putin vielleicht wieder ändern, aber Stand heute ist die Lage dramatisch. Wir brauchen schnell etwas, was funktioniert, wenn Sonne und Wind nicht liefern.

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Alex Reichmuth im Nebelspalter:

Die Notfallkraftwerke sollen bis zu hundert Tage mit Heizöl laufen

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Master Resource:

Climate Nuttiness: IPCC Scientist Peter Kalmus Unglued (‘Scientist Rebellion’ a dud)

[…]

The climate nuts hurt their cause as much or more than they help it. And their own words doom them to ridicule and irrelevance.

Enter Peter Kalmus, a climate scientist making a living at taxpayer expense. He has been a go-to voice regarding the April 6, 2022, “Scientist Rebellion” event where over 1,000 scientists in 26 countries risked arrest to “warn the world.”

Kalmus glued himself to the entrance of Los Angeles’s Chase Bank headquarters and got arrested. The story is told here:

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Leibniz-Institut für Troposphärenforschung:

Aufwinde entscheidend – Wolken in der Südhemisphäre genauer verstanden

Längste Lidar-Radar-Messreihe in den mittleren Breiten der Südhemisphäre ermöglicht neue Einblicke in die Unterschiede zwischen Wolken der Nord- und Südhalbkugel

Punta Arenas/Leipzig. Wolken in der Südhemisphäre reflektieren mehr Sonnenlicht als in der Nordhemisphäre. Ursache ist das häufigere Vorkommen von Flüssigwassertropfen, das durch ein Zusammenspiel aus Aufwinden und einer saubereren Umgebung entsteht. In einer Studie im Fachjournal Atmospheric Chemistry and Physics fand ein Forscherteam unter Leitung des Leibniz-Instituts für Troposphärenforschung (TROPOS) einen unerwartet starken Einfluss der Aufwinde. Ermöglicht wurden die neuen Ergebnisse durch Langzeitmessungen in Leipzig (Deutschland), Limassol (Zypern) und Punta Arenas (Chile).

Die Messungen in Punta Arenas waren mit drei Jahren die längsten Wolkenuntersuchungen, die es bisher mit Lidar und Radar in den mittleren Breiten der Südhemisphäre gegeben hat. 2018 bis 2021 hatte ein Team der Universität Magallanes (UMAG), des TROPOS und der Universität Leipzig im Rahmen der Feldkampagne DACAPO-PESO umfangreiche Untersuchungen zu Aerosolen, Wolken, Wind und Niederschlag im äußersten Süden Chiles durchgeführt. In die Auswertung und den Vergleich flossen auch Daten der Feldkampagne CyCARE auf Zypern ein, an dem 2016 bis 2018 Forschende der Cyprus University of Technology und des ERATOSTHENES Centre of Excellence in Limassol beteiligt waren.

Hauptziel der Messungen in der weitgehend natürlichen Umgebung an der Südspitze Südamerikas war es, die Atmosphäre in der südlichen Hemisphäre zu untersuchen und mehr über die Wechselwirkungen zwischen Aerosolen und Wolken in einer Region zu erfahren, für die es bisher kaum Langzeitdaten gibt. Zu diesem Zweck hat das TROPOS 2018 die zwei Container des mobilen Atmosphärenobservatoriums LACROS auf dem Gelände der Universität in Punta Arenas installiert, die zusammen mit Geräten der Universität Leipzig und des Labors für Atmosphärenforschung der UMAG ein umfassendes Bild der Wolken vom Boden aus ergaben. Dafür wurden die in den zwei LACROS-Messcontainern installierten Fernerkundungsgeräte eingesetzt: Laser-gestützte Lichtradare (Lidars), Radare, Radiometer, Sonnenphotometer und andere. Ergänzt wurden diese Messungen durch Filterproben vom Cerro Mirador, einer Anhöhe 600 m oberhalb von Punta Arenas.

Ursprünglich sollten die Messungen als Beitrag zum „Jahr der Polarvorhersage in der Südhemisphäre“ (YOPP-SH) ein Jahr lang dauern. Aber aufgrund der weltweiten Corona-Pandemie und der daraus resultierenden Reisebeschränkungen wurden die Messungen um weitere zwei Jahre verlängert und erst Ende 2021 beendet. „Wissenschaftlich war diese Verzögerung ein Segen“, sagt Kevin Ohneiser, Doktorand am TROPOS. Denn in diese Zeitraum fiel der „Black Summer“ 2019/20 mit großen Waldbränden in Australien. Deren Rauch wurde mehr als 10.000 Kilometer über den Pazifik bis nach Südamerika transportiert und konnte dort bis zum Abschluss der Messungen Ende 2021 mit den Laser-gestützten Untersuchungen per Lidar bis in Höhen von 25 km beobachtet werden. Da die Luft im Süden Chiles ansonsten sehr sauber ist, fiel diese Art von Luftverschmutzung gleich auf und unterstreicht den globalen Einfluss der großen Waldbrände auf das Klima.

„Mit DACAPO-PESO haben wir eine Lücke gefüllt, die hinsichtlich der Messungen auf der südlichen Hemisphäre lange bestand. Die Daten können jetzt dazu beitragen, aktuelle Klimamodelle zu verbessern“, erklärt Dr. Boris Barja von der UMAG, der vor Ort entscheidend dazu beigetragen hat, dass die Geräte trotz der coronabedingten Reiseeinschränkungen durchgehend in Betrieb sein konnten.

Mit bisher über 10 Nachfolgeprojekten, 20 Konferenzbeiträgen und 10 Fachpublikationen war das Projekt wissenschaftlich sehr erfolgreich. Weitere Fachartikel sind in Arbeit: So entwickelt Teresa Vogl von der Universität Leipzig zurzeit ein auf maschinellem Lernen basierendes Verfahren, um Anhand von Wolkenradar-Beobachtungen die Bildung von Niederschlag besser verstehen zu können.

Die nun abgeschlossene Kernaufgabe des Projektes war es jedoch, herauszufinden, ob und welche Unterschiede es bei vergleichbaren meteorologischen Bedingungen in den Wolken über Leipzig, Limassol und Punta Arenas gibt und worin diese begründet sind. Dabei liegen Leipzig und Punta Arenas etwa auf dem gleichen Breitengrad, aber in unterschiedlichen Hemisphären der Erde. Auch wenn das Klima und die bodennahen Wolkenschichten grundsätzlich mit dem Norden Europas vergleichbar sind, die mittelhohen und hohen Wolken unterscheiden sich deutlich voneinander. Das liegt daran, dass ein wesentlich größerer Teil der Südhalbkugel von Ozeanen bedeckt ist und dort viel weniger Menschen leben als auf der Nordhalbkugel. Die Atmosphäre oberhalb der bodennächsten Luftschichten auf der Südhalbkugel ist daher spürbar sauberer und enthält weniger Aerosol-Partikel, was sich bei der Wolkenbildung bemerkbar macht. „Weniger Partikel bedeuten weniger Eiskeime in der Atmosphäre. Aber genau diese werden benötigt, um bei Temperaturen zwischen 0 und -40°C Wolkentropfen zu Eiskristallen gefrieren zu lassen. Die Wolken vereisen in den mittleren Breiten der Südhemisphäre deshalb viel weniger und enthalten bei gleichen Temperaturen mehr flüssiges Wasser. Damit beeinflussen sie das einfallende Sonnenlicht und auch die von der Erdoberfläche ausgestrahlte Wärmestrahlung anders als im Norden. Das ist eine Erklärung, weshalb globale Klimamodelle die Strahlungsbilanz der Südhalbkugel immer noch nicht ausreichend genau abbilden können“, fasst Dr. Patric Seifert vom TROPOS zusammen. Im Temperaturbereich zwischen -24 und -8°C bildeten die Wolken über Punta Arenas aus Mangel an Eiskeimen im Durchschnitt 10 bis 40 Prozent weniger oft Eis als die Wolken über Leipzig. Auch die von den Flüssigwasserwolken produzierte Eismasse ist um mindestens einen Faktor 2 reduziert.

Jedoch sind die Unterschiede in der Luftqualität entgegen der weitläufigen Meinung nicht die einzige Ursache für die beobachteten Kontraste. Bei den Untersuchungen im Süden Chiles zeigte sich, dass die Wolken häufig durch Schwerewellen beeinflusst werden. Der starke Westwind vom Pazifik prallt auf das Andengebirge, wird auf der Rückseite verwirbelt und erzeugt diese Schwerewellen. „Durch Messungen der für die Wellen charakteristischen Auf- und Abwinde konnten wir Wolken, die von diesen Wellen beeinflusst worden sind, erkennen und aus der Gesamtstatistik herausfiltern. Dadurch konnten wir zeigen, dass diese Schwerewellen und nicht der Mangel an Eiskeimen für den Überschuss an Wolkentropfen bei Temperaturen unterhalb von -25°C hauptverantwortlich sind“, erklärt Dr. Martin Radenz vom TROPOS, der sich im Rahmen seiner Doktorarbeit intensiv mit diesem Thema befasst hat. „Ob dieses Phänomen nur im Süden Chiles die Wolken beeinflusst, ist aber zurzeit noch unklar. Wie wichtig sind Schwerewellen für die Bildung von Wolken und Niederschlag in anderen Regionen des Südlichen Ozeans? Wie häufig treten Schwerewellen über dem offenen Ozean auf, der den größten Teil der Erdoberfläche zwischen 30 und 70 Grad Süd bedeckt und derzeit größtenteils nur von Satelliten erfasst wird? Weitere Messungen der Aufwinde in Wolken sind erforderlich, um die Rolle der Eiskeime bei dem offensichtlichen Überschuss an flüssigem Wasser in den Wolken der mittleren Breiten der Südhemisphäre weiter einzugrenzen. Wir wollen diese Fragen in naher Zukunft gemeinsam mit unseren Partnern auch an anderen Orten in der Südhemisphäre, wie der Antarktis und Neuseeland, und möglichst auch an Bord von Forschungsschiffen untersuchen. Denn vom Weltraum aus ist dies im Moment noch nicht möglich.“

Die beiden LACROS-Container werden Ende Januar am TROPOS in Leipzig zurück sein und dann für den nächsten Einsatz vorbereitet. Im Rahmen von ACTRIS-D, dem deutschen Beitrag zur europäischen Forschungsinfrastruktur für Aerosole, Wolken und Spurengase, werden dann drei neue Geräte zusätzlich integriert. Mit einem neuen Sonnenphotometer, Mikrowellenradiometer und 94-Ghz-Wolkenradar geht es im November zu Untersuchungen an künstlich erzeugten Eiswolken in die Schweizer Alpen. Tilo Arnhold

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Universität Greifswald:

Was machen Vulkane mit unserem Klima?

Das Forschungsprojekt VolImpact zu den Einflüssen von Vulkanaktivitäten auf Atmosphäre und Klima geht in eine weitere Runde. Der Hauptausschuss der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) hat im März 2022 die zweite Förderphase der Forschungsgruppe FOR 2820 „Revisiting the volcanic impact on atmosphere and climate – preparations for the next big volcanic eruption“ (VolImpact) bewilligt. In dem Verbundprojekt arbeiten Wissenschaftler*innen der Universitäten Bremen, Greifswald, Hamburg und Leipzig sowie dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und dem Max-Planck-Institut für Meteorologie in Hamburg zusammen. Insgesamt stehen für die zweite Phase 3,2 Millionen Euro zur Verfügung.

Vulkanausbrüche sind eine der wichtigsten Ursachen für natürliche Klimavariationen auf Zeitskalen von einigen Jahren bis zu einem Jahrzehnt. Obwohl sich die Forschung bereits seit Jahrzehnten mit vulkanischen Einflüssen auf die Atmosphäre befasst, sind viele grundlegende Prozesse nicht oder nur unzureichend verstanden. Die fünf wissenschaftlichen Teilprojekte der Forschungsgruppe befassen sich beispielsweise mit der Ausbildung der initialen Vulkanwolke in den ersten Stunden und Tagen, dem Einfluss von Vulkanausbrüchen auf die Strahlungsbilanz der Atmosphäre, der Wechselwirkung zwischen vulkanischen Aerosolen und troposphärischen Wolken oder dem Einfluss auf die Winde in der mittleren und oberen Atmosphäre, über den nur wenig bekannt ist.

Ein zentraler Aspekt der Forschungsgruppe ist die Synergie aus globalen Satellitenmessungen relevanter atmosphärischer Parameter und der globalen Modellierung vulkanischer Effekte mithilfe von Atmosphären- und Klimamodellen. Die Verwendung von Satellitenmessungen basiert in weiten Teilen auf numerischen Analyseverfahren, die im Rahmen der Projekte entwickelt werden, beispielsweise um die Größe stratosphärischer vulkanischer Aerosole oder die vertikale Ausdehnung einer Vulkanwolke zu bestimmen. Die Forschungsaktivitäten sind im Wesentlichen auf Vulkaneruptionen der vergangenen vier Jahrzehnte begrenzt, für welche Satellitenmessungen verfügbar sind. Dabei sind nicht nur stärkere Vulkanausbrüche, wie der des Mount Pinatubo 1991 von Interesse. Auch die kleinen und moderaten Ausbrüche der vergangenen 20 Jahre stellen wichtige Beispiele für Fallstudien dar und erlauben es, die Qualität von Modellsimulationen zu überprüfen.
Die DFG-Forschungsgruppe VolImpact trägt dazu bei, wesentliche physikalische und chemische Prozesse von Vulkanausbrüchen auf Atmosphäre und Klima besser zu verstehen und die Modellier- und Beobachtungsmöglichkeiten für zukünftige Vulkaneruptionen zu optimieren.

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Saarbrücker Zeitung im August 2021:

Fraktion beruft sich auf Studie: CDU: Saarland nicht geeignet für weiteren Windkraftausbau

Wie Stefan Thielen, der parlamentarische Geschäftsführer der Fraktion, heute forderte, wolle man sich in Zukunft auf andere Potentiale für klimafreundliche Energiegewinnung konzentrieren.

Die CDU im Landtag sieht die Möglichkeiten für den Ausbau von Windkraft im Saarland als erschöpft an. Der parlamentarische Geschäftsführer der Fraktion, Stefan Thielen, fordert eine Konzentration auf andere Potentiale für klimafreundliche Energiegewinnung. Die CDU beruft sich dabei auf eine Studie der Leibniz Universität Hannover zu den planerischen Möglichkeiten zum Bau von neuen Windkraftanlagen.

Weiterlesen in der Saarbrücker Zeitung

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Shepherd 2022:

The Curious Relationship Between COVID-19 Lockdowns and Urban Heat Islands

The COVID-19 pandemic has been a life-altering shock to society. However, there have been serendipitous outcomes from the associated lockdowns ranging from improved air quality to reductions in carbon emissions. Liu et al. (2022, https://doi.org/10.1029/2021GL096842) revealed that even the magnitude of the heat islands in Chinese cities were reduced due to a decline in human activities and their associated anthropogenic contributions. These surprising findings have significant implications for understanding intersections among climate, health, energy, urban planning, transportation, and infrastructure.

Key Points:

COVID-19 lockdown led to reduced urban heat island (UHI) magnitude in China

Anthropogenic activity and waste heat is related to UHI magnitude

UHI mitigation has implication for health, energy, and equity within cities

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Hua et al. 2022:

Little Influence of Asian Anthropogenic Aerosols on Summer Temperature in Central East Asia Since 1960

Recent summer surface air temperature (SAT) variations over Central East Asia (CEA) have been influenced by greenhouse gas and aerosol forcing since 1960. But how CEA SAT responds to contrasting changes in Asian, and European and North American aerosol sources remains unclear. By analyzing observations and model simulations, here we show that aerosol-forced summer SAT changes over CEA since 1960 come mostly from the effects of aerosols outside Asia, with relatively small influences from Asian aerosols. Unlike Europe, where direct and indirect aerosol effects on surface solar radiation drive the SAT long-term trend and decadal variations, over CEA atmospheric circulation response to aerosols outside Asia plays an important role. Aerosol-forced anomalous low-level low pressure in mid-latitude Eurasia may influence the SAT anomalies downstream over mid-latitude Asia, including a warm anomaly around CEA. The results suggest that caution is needed in attributing SAT changes around CEA to anthropogenic aerosols from Asia.

Key Points:

Decreasing aerosol emissions outside Asia contribute to the observed summer warming trend over Central East Asia (CEA) since 1960

Both summer surface air temperature (SAT) trends and decadal variations since 1960 over CEA are influenced more by aerosols outside Asia than Asian aerosols

The aerosol-forced change patterns help explain the enhanced warming trend and decadal SAT variations over CEA during 1960–2020

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