Neuer Klimawandel-Topberater des UN-Generalsekretärs kommt vom WWF

Der Weltklimarat IPCC wurde 1988 von der UNO sowie der Weltmeteorologie-Behörde (WMO) ins Leben gerufen. Aufgabe sollte ursprünglich die unparteiische Aufarbeitung der Klimaliteratur sein. Allerdings „vergaß“ der IPCC schnell seine ihm zugedachte Schiedsrichtertätigkeit und entwickelte sich zu einem Sprachrohr und Druckinstrument des Klimaalarms. Vor einigen Jahren deckte die kanadische Journalistin Donna Laframboise in diesem Zusammenhang eine enge Verflechtung des IPCC mit Umweltaktivistenorganisationen wie etwa dem WWF auf.

Am 17. Januar 2015 gab es nun eine weitere Episode in dieser wenig ruhmvollen Zusammenarbeit zu bestaunen. Bild Online berichtete:

UN-Generalsekretär Ban Ki Moon hat den ungarischen Umweltexperten Janos Pasztor zu seinem Topberater für Klimawandel ernannt
[…] Pasztor hat derzeit einen ranghohen Posten bei der Organisation World Wildlife Fund International inne. Von 2011 bis 2012 war er Mitglied eines UN-Gremiums zum Thema globale Nachhaltigkeit. Zudem war der Ungar schon für das UN-Umweltprogramm tätig und wirkte an der Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen mit.

Die Verbandelung von WWF und UNO geht also in die nächste Runde. Und man macht sich nicht einmal die Mühe, die fragwürdige Zusammenarbeit zu verstecken. Wie kann bei einer solchen personellen Besetzung die wissenschaftliche Unabhängigkeit der UNO in der wichtigen Klimafrage garantiert werden? Wie können Interessenskonflikte ausgeschlossen werden?

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Der belgische Klimaforscher Jean-Pascal van Ypersele hat derzeit den Vizevorsitz beim IPCC inne. Nun bewarb er sich auf den Präsidentschaften-Posten. Eine Reihe von internationalen Wissenschaftlern hat sich nun an die Belgische Regierung gewandt, damit sie die Kandidatur noch einmal kritisch überprüfen. In einem Brief vom 12. Januar 2015 beklagen sich die Forscher darüber, dass van Ypersele den Dialog mit Andersdenkenden verweigert, klimaskeptische Veranstaltungen verhindert und Klimarealisten abschätzig betitelt habe. Den vollen Wortlaut des Schreibens gibt es auf Occam’s razor.

We, the undersigned who are authors of the book “Climate: 15 truths/Climat: 15 Verites qui derangent,” along with a number of associated researchers, hereby make a formal request of the Belgian federal government to review the previous government’s support of Prof. van Ypersele for the presidency of the Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC), who is now an official candidate for this position. (www.elic.ucl.ac.be/modx/elic/index.php?Id+951 )

We ask this in consideration of the following evidence of what we believe to be a lack of impartiality and intent to interfere in free scientific inquiry and freedom of speech on the part of van Ypersele as evident in the following instances:

1)    Refusal to engage in civil debate; public dismissal and denigration of esteemed scientific colleagues: Prof. van Ypersele systematically refuses to debate relevant climate change issues, whether at a scientific or policy level (http://www.rtbf.e/info/emissions/article_l-evolution-climatique-un-debat-scientifique-ou-religieux?id+8100968)

2)    Use of pejorative terminology against qualified expert critics of the IPCC: Prof. van Ypersele calls critics of the IPCC as ‘negationists’ – a pejorative term used for Holocaust deniers (http://www.uclouvain.be/46803.html  )

3)    Intervention to block freedom of speech and free scientific/academic inquiry at a university level: Prof. van Ypersele intervened to block a scientific conference at the Universitaire Stichting (Brussels) which would have included internationally recognized experts such as Prof. Fred S. Singer (University of Virginia, USA, former project leader of NASA for the atmospheric satellite temperature measurement) and Prof. Claes-Goran Johnson (Royal Polytechnic School, University of Stockholm, specialist in atmospheric turbulence and thermodynamics); these like thousands of others have valid scientific criticisms of the IPCC’s official position;

4)    Escalation of public bullying through inflammatory language against scientists and critics: Prof. van Ypersele is a member of the George Lemaitre Centre for Earth and Climate Research (TECLIM – Universite Catholique de Louvain), an organization that designates critics of the IPCC as guilty of “crimes against humanity” – a term typically reserved for war criminals (http://www.elic.ucl.ac.be/modx/elic/index.php?id=315);

5)    Party to an organization and on-line petition (since removed) attempting to impose disciplinary action on a university colleague who engaged in free academic inquiry that criticized the IPCC official position: Prof. van Ypersele is a member of the George Lemaitre Centre for Earth and Climate Research (TECLIM – Universite Catholique de Louvain) that requested that university authorities impose disciplinary sanctions against his colleague.

6)    Evidence of bias/lack of impartiality: While already party to the IPCC organization, in 2004, Prof. van Ypersele worked for the powerful environmental non-governmental organization (ENGO) Greenpeace and wrote a report on their behalf “Impact of climate change in Belgium.” The report featured a catastrophic science-fiction scenario as its introduction, inappropriate in an allegedly-scientific document.  Greenpeace has recently been identified by India as posing a threat to national security for its efforts to shut down economic development and any use of fossil fuels; Greenpeace in Europe has demanded an exit from fossil fuel use and from nuclear energy and advocates for political ideologies that would bankrupt the Social Security and pension system of Belgium.

7)    Invokes claims of a ‘scientific consensus’ which does not exist:

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2014 erneut mit weniger Schäden durch Extremwetter. MunichRe trotzig: „Niemand sollte sich in Sicherheit wiegen“

Unerwartete Schlagzeile am 7. Januar 2015 in der Frankfurter Rundschau:

Wetterextreme: Weniger Schäden durch Naturkatastrophen

Da hatte man uns jahrelang Angst eingejagt, der Klimawandel würde das Extremwetter zum Überkochen bringen, und jetzt so etwas. Das gefiel der Munich Re natürlich überhaupt nicht. Nun war guter Rat teuer. Sozusagen in flagranti erwischt. Der Rückversicherer kramte daraufhin eine uralte Verteidigungstaktik aus der Ecke und behauptete kurzerhand, ohne rot zu werden: Es ist nicht so wie es jetzt vielleicht aussieht! Ihr lieben Kunden, fürchtet Euch sehr, niemand sollte sich in Sicherheit wiegen! Kauft auf jeden Fall weiter unsere Versicherungen! In der Frankfurter Rundschau liest sich das so:

Der Trend könnte zu falschen Schlüssen verführen: Zum dritten Mal in Folge ist 2014 ein Jahr bei Naturkatastrophen glimpflich verlaufen, bilanziert die Munich Re. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Schadenssumme gesunken. Trotzdem warnt der Münchner Assekuranzriese: Niemand sollte sich in Sicherheit wiegen.

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Die Erderwärmung ist im Jahr 1998 ins Stocken geraten und bewegt sich seit nunmehr 16 Jahren auf einem Temperaturplateau. Die große Frage ist natürlich, wann es mit der angedrohten Erwärmung denn nun eigentlich weitergeht. Die US-amerikanische Klimawissenschaftlerin Judith Curry schrieb nun im Rahmen eines Jahresrückblicks in ihrem Blog, sie gehe von einer Fortsetzung der Erwärmungspause für mindestens weitere 10 Jahre aus:

I expect the hiatus to continue at last another decade, but won’t pretend to predict year to year variations.  

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IPCC-Berichts-Chef Thomas Stocker hat irgendwie nicht mitbekommen, dass der „neue Rekord“ nur wenige Hundertstel Grad Vorsprung hat und das Temperaturplateau noch in keinster Weise in statistisch signifikanter Weise verlassen hat. In einem Text für die „Schweiz am Sonntag“ am 28. Dezember 2014 machte er sich ziemlich lächerlich und outete sich wieder einmal unmissverständlich als politischer Aktivist. Ein seriöser und objektiver Wissenschaftler könnte den fragwürdigen „Wärmerekord“ von 2014 nämlich niemals als einen ausreichenden Beleg für ein „Ende der Erwärmungspause“ heranziehen. Thomas Stocker schreibt:

Nachdem gewiefte Lobbyisten jahrelang mit der sogenannten Erwärmungspause Zweifel am menschgemachten Klimawandel verbreitet haben, erleben wir 2014 das wärmste Jahr seit den Aufzeichnungen. Aber eben, ein einzelnes Jahr allein genügt nicht, um verlässliche Aussagen zu machen. Dazu braucht es nämlich viele Jahrzehnte von genauen und weltweiten Messungen. Diese zeigen klar: Die globale Lufttemperatur ist seit 1880 angestiegen, der Weltozean hat sich bis auf 2000 Meter Tiefe erwärmt, und die Gletscher, Grönland und die Antarktis schmelzen rasant ab und verursachen mehr als die Hälfte des gegenwärtigen Anstiegs des Meeresspiegels. Genau so, wie das die Klimaforscher bereits 1990 im ersten Bericht des UNO-Weltklimarats (IPCC) abgeschätzt haben. Trotzdem bin ich froh über das Rekordjahr 2014, denn der Begriff «Erwärmungspause» ist nun vom Tisch und wir können uns als informierte Bürger den Fakten zuwenden.

Ist es nicht hübsch, wie Stocker hier an die „informierten Bürger“ appelliert, während er gleichzeitig Desinformationen über die Relevanz des angeblichen Wärmerekords von 2014 streut? Ganz nebenbei: Der Temperaturanstieg nach 1880 entspricht der Wiedererwärmung nach der Kleinen Eiszeit, vom Trend her ganz und gar ein zu erwartender Prozess. Stocker betreibt Schwarz-Weiß-Malerei, dabei sollte er lieber wissenschaftlicher argumentieren und die quantitative Aufteilung der natürlichen und anthropogenen Beiträge an der Erwärmung ansprechen.

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Im Schweizerischen Solothurn trägt man Trauer. Das Jahr 2014 ist NICHT das heißeste der Messgeschichte. Die Goldmedaille wurde quasi in letzter Sekunde noch verschenkt, wie das Oltner Tagblatt am 7. Januar 2015 meldete:

Ja, ohne das erste «Winterchen» seit Ende Februar 2013, dem Wintereinbruch am 27. Dezember, wäre das Jahr 2014 wohl das wärmste seit Beginn unserer Aufzeichnungen 1999 geworden. So aber hält das Jahr 2000 mit einem Jahresmittel von 11,3 Grad weiterhin die Spitze vor dem letzten Jahr, das mit ebenfalls sehr warmen 11,2 und damit gut einem Grad zu warm geendet hat.

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Der Klimawandel und seine Folgen ergreifen immer weitere Bereiche. Mittlerweile kann man sich in Freiburg sogar klimaneutral die Haare richten lassen:

 

Was kommt als Nächstes? Vielleicht klimaneutrale Beerdigungen? Leichen werden nicht mehr eingeäschert, sondern als CO2-Speicher tief im Boden verbuddelt?

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Der bekannte Klimaaktivist Stephan Lewandowsky veröffentlichte 2013 zusammen mit zwei Kollegen einen Artikel, in dem er im Rahmen einer statistischen Analyse zu zeigen suchte, dass überdurchschnittliche viele Klimaskpektiker auch die US-Mondlandung für eine Fälschung halten. Bei näherem Hinsehen erwies sich dies jedoch als Ente. Nun hat sich José Duarte einmal mit etwas Abstand die Originaldatenbasis von Lewandoskys Befragungen angeschaut und staunte nicht schlecht als er darin einen 32,757-Jahre alten Interviewpartner gelistet fand. Lesen sie die ganze Geschichte in Duartes Blog:

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Klima-Ängste: Der Glaube an eine Klimakatastrophe

Von Dr. D. E. Koelle Wie ist es möglich, dass viele Menschen fest an eine Klimakatastrophe glauben und diesen Glauben auch noch aggressiv verteidigen? Bis hin zur Forderung nach der Todesstrafe für „Ungläubige“. Der Glaube an eine „katastrophale Klima-Erwärmung“, wie sie uns seit 20 Jahren immer wieder angekündigt wird, ist bei vielen Menschen zur Religion oder einem Religionsersatz geworden. Über Glauben lässt sich bekanntlich nicht streiten und der Versuch einer sachlichen Diskussion über dieses Thema endet immer im Nichts. Kritik an Glaubensinhalten können Gläubige nicht ertragen. Widersprüchliche Fakten, wie die fehlende Klimaerwärmung in den letzten 18 Jahren, werden schlicht ignoriert …

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Ihn schickt der Himmel: Ab jetzt kümmert sich der Papst persönlich um den Klimawandel

Die Sonnenaktivität hat nach Ansicht des IPCC nahezu keine Auswirkungen auf die Klimaentwicklung. Da überrascht es schon ein wenig, dass die Sonne offenbar einen maßgeblichen Einfluss auf die Lebenserwartung des Menschen ausübt, wie Spiegel Online am 7. Januar 2015 meldete:

Studie aus Norwegen: Entscheiden Sonnenflecken, wie alt wir werden?
Wer in einer Phase hoher Sonnenaktivität zur Welt kam, starb bis zu fünf Jahre früher – das zeigen historische Daten aus Norwegen. Forscher erklären das Phänomen mit verstärkter UV-Strahlung […]. Die Wissenschaftler haben Aufzeichnungen norwegischer Kirchenarchive ausgewertet und dabei festgestellt, dass eine Geburt während einer aktiven Phase des Sonnenzyklus statistisch mit einer um fünf Jahre verringerten Lebenserwartung einherging. Eine mögliche Erklärung dafür sei die verstärkte Schädigung von Folsäure (Vitamin B) und DNA im Körper durch die erhöhte Strahlung, schreiben Skjærvø und ihre Kollegen im Fachblatt „Proceedings B“ der Royal Society.

Ganzen Artikel auf Spiegel Online lesen.

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In der Neuen Zürcher Zeitung erschien am 8. Januar 2015 ein Gastkommmentar von Dietrich Böcker und Dietrich Welte zur deutschen Energiewende:

Die deutsche Energiewende steckt in der Sackgasse
Sowohl was die Kosten als auch was den Klimaschutz betrifft, sind die Resultate des Umbaus des deutschen Energiesystems enttäuschend.
Heute wird in Deutschland rund ein Viertel des Stroms regenerativ erzeugt. Aber dies ist nur vordergründig eine Erfolgsmeldung. Der Haushaltsstrom ist 46 Prozent teurer als der EU-Durchschnitt. Industriestrom liegt um 18 Prozent darüber und ist etwa doppelt so teuer wie in den USA. Die CO2-Senkungs-Ziele für 2020 werden nicht erreicht. Die Energiewende ist nur eine Stromwende, denn der 25-Prozent-Anteil des regenerativ erzeugten Stroms macht am deutschen Gesamtenergiebedarf nur 8 Prozent aus. Die Energiewende befindet sich wegen hoher Kosten und geringer Wirkungsbreite in einer Sackgasse. Auch die Bilanz der Klimaschutzanstrengungen fällt negativ aus: Während Deutschland seit 1990 die CO2-Emissionen um 0,2 Milliarden Tonnen gesenkt hat, verzeichnete China eine Steigerung um das Dreissigfache. Weltweit sind die CO2-Emissionen sogar um 11 Milliarden Tonnen, also um das Fünfzigfache, gestiegen. Zahlreiche EU-Länder haben ihre Emissionen gesteigert, die deutschen Anstrengungen finden keine Nachahmung: Die deutsche «Vorreiterrolle» ist eine politisch bedingte Wahrnehmungsstörung.

Weiterlesen in der Neuen Zürcher Zeitung

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Interessantes Interview in der Augsburger Allgemeinen vom 9. Januar 2015:

Meteorologe findet Diskussion um Klimaschutz lächerlich

Der Meteorologe Klaus Hager aus dem Lechfeld findet die Diskussion um Klimawandel und Klimaschutz lächerlich. Der Mensch habe darauf kaum einen Einfluss, sagt er.

AA: Herr Hager, wir erleben derzeit wieder einen Winter, der – mit Ausnahme der Woche nach Weihnachten – nicht so recht einer ist. Kann das als eine Folge des Klimawandels gewertet werden?

Hager: Mit dem Schlagwort „Klimawandel“ ist man heutzutage schnell bei der Hand. Nur mit der Realität haben diese Annahmen nichts zu tun. Beispielhaft möchte ich, wenn Sie den Winter ansprechen, die Region Augsburg beleuchten. In einer Zeitreihe von über 60 Jahren beträgt die gemittelte Temperatur in den Wintermonaten Dezember, Januar und Februar minus 0,2 Grad Celsius. In der Aufreihung der Jahre ist irgendeine Regelmäßigkeit – etwa, dass es in den vergangenen Jahren immer wärmer geworden wäre – nicht zu erkennen. Für die vergangenen zehn Winter gilt: Drei lagen mit den Temperaturen über dem Mittelwert. Aber sechs lagen darunter. Und einer bildet ziemlich genau die Durchschnittstemperatur ab. Ich könnte auch andere Größen hernehmen wie das absolute Temperaturminimum, das vor 20 Jahren mit minus 27,1 Grad erreicht wurde. In den Jahren davor und danach lagen die Temperaturen mehr oder weniger deutlich darüber. Es ist ein richtiger Zickzack-Kurs, der keine Gesetzmäßigkeit erkennen lässt.

Weiterlesen in der Augsburger Allgemeinen. Mit Dank an Notrickszone.com für den Hinweis.

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Der Klimawandel beschleunigt sich von Jahr zu Jahr und droht die Erde ins Verderben zu stürzen. Uns bleiben nur noch wenige Jahre, um einen radikalen Kurswechsel einzuleiten, ansonsten droht uns allen der sichere Tod. Schon lange fragen wir uns, wer in dieser schwierigen Situation die Führung übernehmen könnte. Zunächst einmal würde sich Supermann anbieten. Nach langen Verhandlungen hat er jetzt jedoch abgesagt. Möglicherweise hat Supermann nach mittlerweile 16 Jahren Erwärmungspause den Braten gerochen und will sich nicht vor den dubiosen Klimakarren spannen lassen. Als Ersatzkandidat kam Ende letzten Jahres daher schnell der Papst ins Gespräch. Er bat sich jedoch etwas Bedenkzeit aus. Zum Jahreswechsel kam dann seine Entscheidung. Über dem Vatikan stieg weißer Rauch auf: Er macht es! Die frohe Kunde erreichte uns am 3. Januar 2015 über die Internetplattform Solarify – das Informationsportal für Erneuerbare Energien, Klimawandel und Energiewende von Agentur Zukunft und Max-Planck-Gesellschaft:

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Weshalb steigt die globale Weizenernte immer weiter an, obwohl der Weizen doch angeblich vom Klimawandel bedroht ist?

Die Bundesländer Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen haben ein regionales Klimainformationssystem namens ReKIS eingerichtet, in dem es freien Zugang zu Klimadaten der Region geben soll, wie nnz-online.de am 29. Dezember 2014 meldete:

„ReKIS ist das erste länderübergreifende Klimainformationssystem in Deutschland und ein gelungenes Beispiel für eine erfolgreiche Länderkooperation. Denn die Fragen und Probleme des Klimawandels in Mitteldeutschland lassen sich nur gemeinsam lösen. Eine belastbare Datenbasis ist notwendige Grundlage für die Bewertung des Erfolges von Klimaschutzmaßnahmen, von Energieeffizienz bis hin zum klimafreundlichen Nahverkehr“, so Thüringens Umweltministerin Anja Siegesmund. Mit dem Regionalen Klimainformationssystem ReKIS stellen die drei Länder Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen seit Januar 2012 ein interaktives Internetangebot bereit. Es bietet gemessene Daten unter anderem zu Niederschlägen, Temperaturen und Sonnenscheindauer, die sich in Karten, Grafiken und Analysen für Regionen und sogar kleinräumig aufbereiten lassen.

Ganzen Artikel auf nnz-online.de lesen.

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Top Agrar Online schockte zu Jahresende am 29. Dezember 2014 mit einer schlimmen Nachricht:

Klimawandel sorgt für Ertragseinbußen bei Weizen
Der Klimawandel gefährdet weltweit die Weizenerträge. Nach Berechnungen eines internationalen Forscherteams unter Beteiligung der Universität Bonn verringert jedes zusätzliche Grad Celsius die Weizenproduktion im Schnitt um 6 %. Weltweit bedeutet das Ertragseinbußen im Umfang von 42 Mio t.

Weiterlesen bei Top Agrar Online

Das hört sich dramatisch an. Wie ist dem Weizen die Erwärmung der letzten 150 Jahre um fast ein Grad bekommen? Dazu schauen wir auf die Produktionsstatistik der letzten 50 Jahre (Abbildung 1). Von Klimakrise ist dort nichts zu spüren. Im Gegenteil, die Produktion steigt und steigt und steigt… Der behauptete klimatische Weltuntergang für den Weizen muss wohl ausfallen.

Abbildung: Weizenproduktion (hellrot, oben) laut FAO-Zahlen. Graphik: Worldwatch Institute.

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Kürzlich landeten 1700 Privatjets in Davos und brachten Heerscharen von VIPs, die auf dem dortigen Weltwirtschaftsforum unter anderem den Klimawandel diskutierten. Wichtigstes Resultat im Kampf gegen die Klimaerwärmung: Zum nächsten Treffen wollen sich die wichtigen Herrschaften gegenseitig Mitfluggelegenheit anbieten, um die Anzahl der Jets auf eine klimaerträglichere Zahl von 1200 zu reduzieren. Bis 2030 sollen die Flüge dann schrittweise bis auf Null verringert werden. Wissenschaftler gehen nämlich derzeit davon aus, dass die aktuelle Erwärmungspause bis in die 30er Jahre des 21. Jahrhunderts andauern wird, so dass sich der Klimakonferenzzirkus bis dahin wohl erledigt haben wird.

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Interessanter Artikel des ehemaligen IPCC-Autors Richard Tol am 10. Dezember 2014 auf The American Interest:

Hot Stuff, Cold Logic

Politically correct climate change orthodoxy has completely destroyed our ability to think rationally about the environment.

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Um Antwort wird gebeten: Kalte-Sonne-Redaktion bittet afrika.info um Stellungnahme zu missglücktem Sambia-Beitrag

Von: Sebastian Lüning An: Redaktion von afrika.info,Mag. Dr. Martin Sturmer Absendedatum: 5.10.2014 Antwort: Lüning erhielt bis heute keine Antwort.   Sehr geehrter Herr Dr. Sturmer, Wir haben bei uns im Blog über einen Sambia-Beitrag Ihrer Webseite berichtet. http://www.kaltesonne.de/?p=20821 Wir würden gerne unseren Lesern Ihre Stellungnahme zur Kritik bekanntmachen. Mit freundlichen Grüßen Dr. habil. Sebastian Lüning ————————— Eine Übersicht zur bisherigen hier veröffentlichten Klimakorrespondenz – alphabetisch sortiert nach Empfängerorganisation – finden Sie hier.    

Um Antwort wird gebeten: Kalte-Sonne-Redaktion bittet Bremer Weser Kurier um Stellungnahme zu fragwürdigem Kirchenorgel-Beitrag

Von: Sebastian Lüning An: Weser Kurier (Bremen) Absendedatum:  5.10.2014 Antwort: Lüning erhielt bis heute keine Antwort.   Sehr geehrte Redaktion, Wir haben bei uns im Blog über einen Kirchenorgel-Beitrag Ihrer Zeitung berichtet. http://www.kaltesonne.de/?p=20918 Wir würden gerne unseren Lesern Ihre Stellungnahme zur Kritik bekanntmachen. Können Sie uns verraten, wie es zu dieser Panne kommen konnte? Mit freundlichen Grüßen Dr. habil. Sebastian Lüning ————————— Eine Übersicht zur bisherigen hier veröffentlichten Klimakorrespondenz – alphabetisch sortiert nach Empfängerorganisation – finden Sie hier.    

Wärmer oder kälter? AWI-Studie zur Klimageschichte Sibiriens der letzten 7000 Jahre gibt Rätsel auf

Die Entschlüsselung und detaillierte Dokumentation der vorindustriellen Klimageschichte ist eine der wichtigsten Aufgaben der modernen Klimawissenschaften. Denn nur wenn die zeitliche und räumliche Klimavariabilität der Vergangenheit bekannt ist, können natürliche und menschengemachte Beiträge des Klimawandels im industriell geprägten 20. und 21. Jahrhundert voneinander unterschieden werden. Eine der in diesem Themenkomplex beteiligten Forschungsinstitutionen ist das Bremerhavener Alfred-Wegener-Institut (AWI), an dem eine ganze Reihe von Projekten zur Klimadynamik der vergangenen 10.000 Jahre, des sogenannten Holozäns, durchgeführt werden. Ein aktuelles Projekt beleuchtete jetzt die Temperaturentwicklung Sibiriens. Die Ergebnisse der Untersuchungen gab das AWI am 26. Januar 2015 per Pressemitteilung bekannt:

Winter in sibirischen Permafrostregionen werden seit Jahrtausenden wärmer
Wissenschaftlern des Alfred-Wegener-Institutes, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI) ist es erstmals gelungen, mit einer geochemischen Methode aus der Gletscherforschung Klimadaten aus Jahrtausende altem Permafrost-Grundeis zu entschlüsseln und die Wintertemperatur-Entwicklung im russischen Lena-Delta zu rekonstruieren. Ihr Fazit: In den zurückliegenden 7000 Jahren ist die Wintertemperatur in den sibirischen Permafrostregionen langfristig gestiegen. Als Grund für diese Erwärmung nennen die Forscher eine sich ändernde Stellung der Erde zur Sonne, verstärkt durch den steigenden Ausstoß von Treibhausgasen seit Beginn der Industrialisierung. Die Studie erscheint als Titelgeschichte der Februar-Ausgabe des Fachmagazins Nature Geoscience und heute vorab schon einmal online.

Was bedeuten diese Resultate? Zugegeben handelt es sich um eine für Laien komplexe Thematik. Es geht um schwierige geochemische Methoden, schwer fassbare lange Zeiträume, eine behauptete Verknüpfung mit der anthropogenen Klimaerwärmung sowie Milankovic-Zyklik. All das spielt im fernen Sibirien, das vermutlich kaum einer der Leser genauer kennt. Hängenbleiben wird beim ersten Überfliegen der Pressemitteilung „Klimaerwärmung seit tausenden von Jahren, Industrialisierung, Treibhausgase“. Seht her, da ist ein weiterer Beweis für unser frevelhaftes Tun und die unaufhaltbare Klimakatastrophe in Zeitlupe. Aber nicht so schnell. Lassen Sie uns die Komponenten der Studie einzeln diskutieren und auf ihre Gültigkeit und Bedeutung überprüfen.

 

Langfristige Erwärmung der Winter im Verlauf der letzten 7000 Jahre

Ein übraus interessantes Resultat: Eine langfristige, natürliche Erwärmung der Winter im Untersuchungsgebiet in den letzten Jahrtausenden. Exakte Temperaturwerte können die AWI-Forscher nicht angeben, wie das AWI in seiner Pressemitteilung erläutert:

Um wie viel Grad Celsius genau die arktischen Winter wärmer geworden sind, können die Wissenschaftler nicht in absoluten Zahlen sagen: „Das Ergebnis der Sauerstoff-Isotopenanalyse verrät uns zunächst nur, ob und wie sich das Isotopenverhältnis verändert hat. Steigt es, sprechen wir von einer relativen Erwärmung. Wie groß diese allerdings genau ausgefallen ist, können wir noch nicht ohne Weiteres sagen“, erklärt Thomas Opel.

Aber es wäre sicher ganz nett gewesen, wenn eine ungefähre Temperaturabschätzung erwähnt worden wäre. Die heutigen Wintertemperaturen betragen im Lenadelta minus 30 Grad bis minus 40 Grad, wie die Encyclopaedia Brittanica weiß:

The climatic features of the Lena River basin are determined by its location, with its upper course well inside the continent and its lower course in the Arctic. In winter the powerful Siberian anticyclone (high-pressure system) forms and dominates all of eastern Siberia. Because of the anticyclone, the winter is notable for its clear skies and lack of wind. Temperatures fall as low as −60 to −70 °C, with average air temperature in January ranging from −30 to −40 °C. In July averages range between 10 and 20 °C.

Nun war es laut AWI vor ein paar tausend Jahren also noch etwas kälter, sagen wir einfach mal minus 45 Grad, nur um einen Wert zu haben. Es geht also in der ganzen Geschichte um eine Winter-„Erwärmung“ die sich von „sehr, sehr super saukalt“ hin zu „immer noch sehr super saukalt“ entwickelt hat. Bei Nennung dieser Temperaturen hätte vielleicht dem einen oder anderen Leser die Idee kommen können, dass die Winter-Erwärmung der Gegend zweitrangig ist und möglicherweise sogar ganz gut getan hätte.

Nun könnte man sagen, ja, im Winter ist die Entwicklung wohl eher weniger interessant. Wie sieht es denn im Sommer aus, wo laut Encyclopaedia Brittanica heute mit bis zu 20°C zu rechnen ist? Müssen wir hier Angst vor einer „arktischen Turboerwärmung“ haben? Die AWI-Pressemitteilung erklärt etwas verklausuliert, dass Rekonstruktionen der Sommertemperaturen eine gegenteilige Entwicklung anzeigen: In den letzten Jahrtausenden ist es in Sibirien immer kälter geworden:

Die neuen Daten sind die ersten eindeutig datierten Wintertemperaturdaten aus der sibirischen Permafrostregion und zeigen einen klaren Trend: „In den zurückliegenden 7000 Jahren sind die Winter im Lena-Delta kontinuierlich wärmer geworden – eine Entwicklung, die wir so bisher aus kaum einem anderen arktischen Klimaarchiv kennen“, sagt Hanno Meyer. Denn: „Bisher wurden vor allem fossile Pollen, Kieselalgen oder Baumringe aus der Arktis genutzt, um das Klima der Vergangenheit zu rekonstruieren. Sie aber speichern vor allem Temperaturinformationen aus dem Sommer, wenn die Pflanzen wachsen und blühen. Die Eiskeile stellen eines der wenigen Archive dar, in denen reine Winterdaten gespeichert werden“, erklärt der Permafrost-Experte.  Mit den neuen Daten schließen die Wissenschaftler zudem eine wichtige Lücke: „Die meisten Klimamodelle zeigen für die zurückliegenden 7000 Jahre in der Arktis eine langfristige Abkühlung im Sommer sowie eine langfristige Erwärmung im Winter an. Für letztere aber gab es bisher keine Temperaturdaten, eben weil die meisten Klimaarchive hauptsächlich Sommerinformationen speichern. Jetzt können wir zum ersten Mal zeigen, dass Eiskeile ähnliche Winterinformationen enthalten wie sie von den Klimamodellen simuliert werden“, so AWI-Modellierer und Ko-Autor Dr. Thomas Laepple.

Noch klarer wird es in der offiziellen Kurzfassung der Arbeit (Auszug):

Relative to the past 2,000 years12, the Arctic region has warmed significantly over the past few decades. However, the evolution of Arctic temperatures during the rest of the Holocene is less clear. Proxy reconstructions, suggest a long-term cooling trend throughout the mid- to late Holocene345, whereas climate model simulations show only minor changes or even warming67,8

Bei den genannten Literaturzitate 3 bis 5 handelt es sich um:

3. Marcott, S. A., Shakun, J. D., Clark, P. U. & Mix, A. C. A reconstruction of regional and global temperature for the past 11,300 years. Science 339, 1198_1201 (2013).

4. Vinther, B. M. et al. Holocene thinning of the Greenland ice sheet. Nature 461, 385_388 (2009).

5. Wanner, H. et al. Mid- to Late Holocene climate change: An overview. Quat. Sci. Rev. 27, 1791_1828 (2008).

Gerne hätte an dieser Stelle auch einer Arbeit einer internationalen Forschergruppe um Benoit Lecavalier von der University of Ottawa aus dem März 2013 in den Quaternary Science Reviews erwähnt werden können. Die Forscher fanden, dass sich Grönland in den letzten 8000 Jahren um etwa 2,5°C abgekühlt hat (siehe „Ein Thema das die Medien meiden wie der Teufel das Weihwasser: Vor 5000 Jahren war es in Grönland zwei bis drei Grad wärmer als heute”).

Die Sommer wurden in den letzten 7000 Jahren kälter und die Winter wärmer. So kann man den aktuellen Erkenntnisstand zusammenfassen. Ursache für diesen Langzeittrend sind die Milankovic-Zyklen, die auf Veränderungen der Erdbahnparameter zurückzuführen sind. Dies sind langfristige Zyklen im Bereich von 20.000 bis 100.000 Jahre, die für die aktuelle Klimadiskussion keine große Rolle spielen. Sie sind auch die Ursache für das sogenannte mittelholozäne Klimaoptimum, als die globalen Temperaturen vor 7000 Jahren um zwei Grad höher lagen als heute.

Während die Hauptstory, nämlich die Erwärmung der sibirischen Winter in den letzten Jahrtausenden, durchaus plausibel erscheint, muss man sich doch wundern, weshalb die zeitgleiche Sommer-Abkühlung nicht besser in der AWI-Pressemitteilung herausgearbeitet wurde. Letztendlich geht es neben den Jahreszeiten doch auch darum, wie sich der Jahresmittelwert entwickelt hat. Dazu kein Kommentar vom AWI.

Zu klären wäre auch, weshalb die AWI-Presseabteilung nicht schon einige Monate zuvor aktiv geworden ist, als ein ebenfalls von Hanno Meyer angeführtes Forscherteam im September 2014 im Fachblatt Global and Planetary Change eine Studie zu Kamschatka publizierte. Die Forscher rekonstruierten die Temperaturen in der Region für die vergangenen 5000 Jahren und fanden interessanterweise einen langfristigen Abkühlungstrend. Über lange Zeiten war Kamschatka während der letzten Jahrtausende offenbar wärmer als heute, eine überraschende Erkenntnis (eine genaue Besprechung der Arbeit gibt es auf The Hockey Schtick). Das wäre eine schöne Schlagzeile geworden:

Kamschatka hat sich in den letzten 5000 Jahren abgekühlt.

Aber offenbar war dem AWI diese Schlagzeile zu heiß. Beim weiteren Stöbern wird man das böse Gefühl nicht los, dass man in der AWI-Pressestelle bewusst Studien ausspart, die nicht so recht in die Klimakatastrophengeschichte zu passen scheinen. Bereits im Mai 2013 waren erste Ergebnisse zum Kamschatka-Projekt in den Quaternary Science Reviews publiziert worden, zu denen die Öffentlichkeitsabteilung des AWI keinen Mucks machte (siehe unseren Blogbeitrag „Überraschende Forschungsergebnisse des AWI aus dem subarktischen Kamtschatka: In den letzten 4500 Jahren war es bis zu 4 Grad wärmer als heute”). Die unheimliche Serie setzte sich im September 2013 fort, als im Fachmagazin Palaeogeography, Palaeoclimatology, Palaeoecology  eine AWI-Studie eines internationalen Forscherteams um Juliane Klemm erschien. Auch diese Forschergruppe hatte Unerhörtes herausgefunden, etwas was man auf keinen Fall mit der Presse teilen wollte (siehe unseren Blogbeitrag: „Neue AWI-Studie: Heutige Sommertemperaturen in der sibirischen Arktis unterscheiden sich kaum von denen der letzten Jahrtausende”).

 

Was hat nun die Klimakatastrophe mit all dem zu tun?

Zurück zum aktuellen Paper über das Lena-Delta. Die Erwärmung der Wintertemperaturen in den letzten 7000 Jahre mag interessant sein, ist aber lediglich die Hinleitung zur eigentlichen „Pointe“ der Studie, nämlich, dass der menschengemachte Klimawandel der letzten 150 Jahre die Wintertemperaturen im Studiengebiet nach oben gejagt hätte. In der AWI-Pressemitteilung liest sich das so:

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Hatte das IPCC schon immer Recht?

Von Uli Weber

Am 29.01.2015 berichtete das Hamburger Abendblatt unter dem Titel „Die Erderwärmung kommt“ über ein Gespräch mit dem Hamburger Wissenschaftler Jochem Marotzke vom Max-Planck-Institut für Meteorologie. Danach habe sich die Erdoberfläche zwischen 1998 und 2012 nicht so stark erwärmt, wie in den vom IPCC berücksichtigten Klimamodellen vorhergesagt worden war. Das liege nach einer Veröffentlichung von Professor Marotzke und einem Kollegen von der Universität Leeds aber nicht an mangelhaften Klimamodellen, sondern an zufälligen Schwankungen, also an Chaos und Zufall im Wettergeschehen. Es drängt sich die Frage auf, warum im Jahre 2015 eine Begründung für die Richtigkeit von Klimamodellen aus den 90er Jahren des vergangenen Jahrhunderts veröffentlicht werden muss und man nicht einfach weiterentwickelte Klimamodelle vorstellt, die stattdessen die jüngere Vergangenheit zutreffend abbilden und einen verbesserten Blick in die Zukunft erlauben.

o Weil das IPCC schon immer Recht hatte?

o Geht es hier um die klimapolitisch existenzielle Frage nach der Unfehlbarkeit?

o Kann das IPCC tatsächlich ein Primat über das globale Klimageschehen beanspruchen?

Die Geschichte hat gezeigt, dass die Entwicklung der Wissenschaften niemals abschließend für been-det erklärt werden kann. Auch die mittelalterliche Kirche konnte die historische Entwicklung der Wis-senschaften und damit die Abspaltung eines wissenschaftlichen Weltbildes von ihrer in sich geschlossenen Lehrmeinung schließlich nicht verhindern. Am Ende dieser Entwicklung stehen heute zwei völlig unvereinbare Weltsichten, zwischen denen ein Austausch von Erkenntnissen gar nicht mehr stattfinden kann.

Die modernen Wissenschaften konnten sich nur auf ihren aktuellen Stand entwickeln, weil der fort-laufende wissenschaftliche Erkenntnisprozess immer einen Nettogewinn an Wissen erzielt hat. Die Wissenschaft ist dynamisch, auf eine permanente Weiterentwicklung ausgelegt und kann niemals fertiggestellt werden. Die Gesellschaft finanziert die Wissenschaft und garantiert ihr die Freiheit von Forschung und Lehre. Es liegt dafür in der Verantwortung der Wissenschaft, der Gesellschaft aufrich-tige und ungefilterte wissenschaftliche Erkenntnisse zurückzugeben. Das Paradoxon der institutiona-lisierten Klimaforschung ist daher heute die implizite oder explizite Forderung nach einem „Ende der Diskussion“, die den iterativen wissenschaftlichen Erkenntnisprozess negiert und jede weitere Entwicklung in der Klimaforschung kategorisch ausschließen will. Das läuft im Ergebnis aber auf die Ver-kündung eines statischen Glaubens an die Klimakatastrophe hinaus. Ein Galileo Galilei würde darin vermutlich deutliche Parallelen zur Inquisition seiner mittelalterlichen Kirche erkennen, und tatsächlich finden sich hier denn auch sämtliche Elemente, die eine religiös geprägte Weltanschauung ausmachen:

o Die Heilslehre von einer dekarbonisierten Weltgemeinschaft,
o die Bedrohung durch ein klimatisches Höllenfeuer
o und ein CO2-Ablass, mit dem sich der Gläubige von seiner persönlicher Emissionsschuld frei kaufen kann.

Die eigentliche Frage lautet also, wie sich die politisch korrekte Klimaforschung überhaupt in ein ge-schossenes Glaubensgebäude zurückziehen konnte. Gehen wir einmal ganz an den Anfang zurück. Wenn der Mensch unvermittelt einer Gefahr gegenübersteht, hier also der Anstieg des CO2-Gehaltes der Luft und ein befürchteter Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur, dann ist es, evolutionär gesehen, sicherlich erfolgreicher, diese Gefahr zunächst einmal zu überschätzen. Alle, die sich in der Menschheitsgeschichte anders verhalten haben, dürften damit auch ihre statistische Überlebens-chance verringert haben. Es setzt sich dann ein Erkenntniszyklus in Gang, um diese unbekannte Gefahr zu überwinden:

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Um Antwort wird gebeten: Kalte-Sonne-Redaktion bittet Deutschlandfunk um Stellungnahme zu missglücktem Malawi-Beitrag

Anlässlich eines missglückten Malawi-Beitrags bat die Kalte-Sonne-Redaktion die Deutsche Welle um eine Stellungnahme. Auch drei Monate später herrscht noch immer Schweigen im Walde. ————————— Von: Sebastian Lüning An: Deutschlandfunk / Deutschlandradio Absendedatum:  5.10.2014 Antwort: Lüning erhielt bis heute keine Antwort.   Sehr geehrte Redaktion, Wir haben bei uns im Blog über einen Malawi-Beitrag Ihres Senders berichtet. http://www.kaltesonne.de/?p=7012 Wir würden gerne unseren Lesern Ihre Stellungnahme zur Kritik bekanntmachen. Können Sie uns verraten, wie es zu dieser Panne kommen konnte? Mit freundlichen Grüßen Dr. habil. Sebastian Lüning ————————— Eine Übersicht zur bisherigen hier veröffentlichten Klimakorrespondenz – alphabetisch sortiert nach Empfängerorganisation – finden …

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„Um Antwort wird gebeten“: Übersicht zur bisher veröffentlichten Klimakorrespondenz

Im Folgenden die bisher veröffentlichte Klimakorrespondenz, alphabetisch sortiert nach Empfängerorganisation: afrika.info Um Antwort wird gebeten: Kalte-Sonne-Redaktion bittet afrika.info um Stellungnahme zu missglücktem Sambia-Beitrag, 5.10.2014, unbeantwortet Alfred-Wegener-Institut Um Antwort wird gebeten: Alfred-Wegener-Institut erläutert Kriterien zur Themenauswahl seiner Pressemitteilungen, 5.2.2015, Antwort: 10.2.2015 Um Antwort wird gebeten: Weshalb lässt das AWI die heißen 1930er Jahre auf Spitzbergen unerwähnt?, 15.5.2015, Antwort: 2.6.2015 (ohne Genehmigung zur Veröffentlichung im Blog) Um Antwort wird gebeten: Weshalb schneidet AWI-Pressemitteilung das Mittelalter weg?, 17.6.2018, unbeantwortet Bayerischer Rundfunk Um Antwort wird gebeten: Schnee nur noch von gestern? Wir haken beim Bayerischen Rundfunk nach, 17.1.2016, Antwort: 1.2.2016 Bildungswiki Klimawandel (‚Klimawiki‘) Um …

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Neue Serie „Um Antwort wird gebeten“: Mitglied Rainer Steppan bemängelt IPCC-zentrierte Sichtweise beim Nassauischen Verein für Naturkunde

Unser Leser Rainer Steppan ist Mitglied des Nassauischen Vereins für Naturkunde in Wiesbaden. Zweimal im Jahr gibt der Verein für seine Mitglieder ein Mitteilungsheft heraus. Bei der Behandlung des Themas „Klimawandel“ lässt der Verein allerdings allein die extreme IPCC-Sichtweise zu. Dies findet Steppan bedenklich und verfasste einen Brief an den Schriftleiter des Vereins, Prof. Dr. Benedikt Toussaint. ——————————— Von: Rainer Steppan An: Prof. Dr. Benedikt Toussaint, Schriftleiter des Nassauischen Vereins für Naturkunde, Wiesbaden Absendedatum:  4.10.2014 Antwort: Steppan erhielt bis heute keine Antwort. Guten Tag Herr Prof. Dr. Toussaint, ich bemerkte (mit Entsetzen), dass dieser Verein anscheinend auch auf der Klimaalarmismus-Welle mitsurft. …

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Klima des Hasses

Von David Rose

Ich unterstütze weder eine rechte Partei, noch den Ku-Klux-Klan. Ich habe weder jemals einen Cent durch einen Bankenzusammenbruch verdient noch bin ich pädophil oder leugne den Holocaust. Wenn man jedoch die Website der britischen Zeitung „The Guardian“ liest könnte man auf andere Gedanken kommen. Ein Kommentator dort forderte meine eigenen Kinder auf, mich zu ermorden. Das tat er aufgrund eines Artikels den ich über den Klimawandel schrieb.

Das erste Mal berichtete ich darüber vor 6 Jahren, es ging damals um den „Climategate“-Skandal, indem an die Öffentlichkeit gebrachte Emails zeigen sollten, dass Wissenschaftler Daten zurückhielten, die ihrer Behauptung widersprechen könnten, dass die Erde in den letzten 1300 Jahren noch nie so warm war wie heute. Seitdem werde ich als „Klimawandel-Leugner“ bezeichnet, was für mich als Jude eine sehr unangenehme Doppelbedeutung hat.  Und das, obwohl ich glaube, dass sich die Erde erwärmt und dass Kohlendioxid ein Treibhausgas ist, das von Menschen produziert wird und teilweise für diese Erwärmung verantwortlich ist. Das habe ich oft genug wiederholt.

Ebenso denke ich, dass die Folgen übertrieben werden, besonders weil die Computerprojektionen nicht mit dem abgeglichen worden sind, was wir an Temperaturentwicklung gegenwärtig in der Realität sehen. Ich denke, wir sollten in neue Wege der Energiegewinnung gehen, ich hasse aufsteigende Rauchsäulen und riesige offene Kohlengruben wie wohl jeder, der sich um unsere Umwelt sorgt. Ich denke auch, dass unsere gegenwärtigen „Erneuerbaren“ wie Wind und Biomasse viel zu teuer sind und völlig sinnlos. Sie werden niemals in der Lage sein ihr Ziel zu erreichen den Temperaturanstieg zu bremsen und sind die Milliarden nicht wert, die der Steuerzahler zahlt um sie zu subventionieren. Man könnte sagen, dass mich das zu einem  „Lukewarmer“ macht- in der  Fachsprache  jemand, der weder ein ‚Warmist“ noch ein „Leugner“ ist.

Aber die „Gläubigen“ erkennen solche Unterschiede nicht an: Jeder der ihrer „Wahrheit“ widerspricht ist ein Leugner, ganz einfach. Das führte zu immer mehr Boshaftigkeit in meine Richtung, schließlich wurde es so schlimm, wie ich es in meinem 34-jährigen Berufsleben als Journalist noch nie erlebt habe. Die Bemerkung über meine Tötung durch meine eigenen Kinder wurde vor ein paar Monaten im „Guardian“ gemacht, nachdem der Blogger und Klimaaktivist Dana Nucitelli eine weitere Kritik an einer meiner Texte veröffentlichte. Ein Kommentator dort schrieb: „In ein paar Jahren werden wir den Begriff „Notwehr“ anwenden müssen, damit sich die Kinder von David Rose nach einem Vatermord vor einem Gericht verteidigen können.“ Ein anderer Kommentator verglich mich mit Adolf Hitler.

Ehrlich gesagt habe ich beide Kommentare nicht sonderlich ernst genommen. Letzte Woche auf Twitter jedoch schrieb jemand anders, dass er wisse wo ich wohne und veröffentlichte meine private Telefonnummer. Derweil ritt Nucitelli eine weitere rüde Attacke, diesmal gegen den Kolumnisten der „Times“, Tory- Abgeordneten und ebenfalls „Lukewarmer“: Matt Ridley. Der Artikel wurde von Redakteuren der Zeitung mit einer abgeschmackten Illustration versehen: einem abgetrennten Kopf. Einer der Kommentatoren („Bluecloud“) meinte: „Ist das nicht Matt Ridleys abgetrennter Kopf auf dem Bild? Warum seid Ihr Leugner so empfindlich? Eine Enthauptung ist doch das Wenigste für Euch was zu fordern wäre. Stellt eine einfache Frage: Wäre die Welt besser ohne Matt Ridley? Muss ich die Frage beantworten?“

Tatsächlich ist der Teilnehmer an der Guardien-Diskussion „Bluecloud“ auch ein „Nachhaltigkeits-Berater“ bezahlt von „Greenpeace“ namens  Gary Evans. Ridley beschwerte sich, die Aussagen blieben jedoch für mindestens 4 Tage online. Anmerkungen zur Verteidigung von Ridley wurden nicht zugelassen, weil sie „unseren Standards nicht entsprachen“.  In einer Email an den Herausgeber des „Guardian“ Alan Rusbridger unterstrich Ridley, dass gerade eine japanischer Geisel durch den „IS“ enthauptet wurde.

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Richard Tol: „Radikale Grüne“

Von Richard Tol (leicht gekürzte Version von Tols Blog-Artikel „Radical greens“, übersetzt von Frank Bosse) Früher war es einfach: die Kirche lehrte wie die Welt funktioniert und wie man sich verhält. Das Positive und das Normative waren vereint. Die Aufklärung setzte dem ein Ende. Seitdem folgen wir Beweisen und nicht Dogmen.  Früher konnte ein intelligenter Mensch der gesamten Wissenschaft folgen. Das ist vorbei, Experten beherrschen nur kleine Teilfelder. Wir haben unser Audiosystem ersetzt durch Bluetooth. Als meine Tochter fragte, wie es funktionierte, war die beste Erklärung die ich anbieten konnte:  „Es ist Magie“. Für die meisten von uns ist es …

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Was ein Redakteur der Frankfurter Neuen Presse mit einem Klima-Alarm-Artikel über Kuba anrichtet

In der Frankfurter Neuen Presse (FNP) vom 6. Januar 2015 beklagte sich Sven Weidlich über große Ungerechtigkeiten in der Welt:

Was der Klimawandel auf Kuba anrichtet
Die Lasten des Klimawandels sind sehr ungerecht verteilt. Viele Länder haben wenig zum Anstieg der Treibhausgasemissionen beigetragen, sind aber besonders gefährdet. So stellt es der jüngste Bericht des Weltklimarates fest. Kuba gehört zur Gruppe dieser Länder und ist als Inselstaat besonders bedroht.

Das wollen wir genauer wissen. Um welche Klimaschäden soll es sich handeln? Lesen wir dazu ein Stück in der FNP weiter:

Der Meeresspiegel steigt, und damit auch die Sorge auf Kuba. „Die Mehrheit unserer Städte liegt an der Küste“, sagt Orlando Rey. Er ist Direktor im kubanischen Ministerium für Wissenschaft, Technologie und Umwelt und verweist auf eine Prognose: „122 Siedlungen könnten bis zum Jahr 2100 gefährdet sein, 15 davon könnten total verschwinden, eine Millionen Menschen könnten betroffen sein.“

Um wieviel der Meeresspiegel in den letzten Jahrzehnten in Kuba schon angestiegen ist, verrät uns der Artikel leider nicht. Sieht es wirklich so düster aus, wie Weidlich uns glauben lässt? Dazu konsultieren wir die internationale PSMSL-Küstenpegel-Datenbank. Das Kürzel „CUB“ steht für Pegel in Kuba. Zuerst stoßen wir auf den Pegel „Gibara“ im Nordosten der Insel:

Ja, der Meeresspiegel stieg in der Tat in Gibara während der letzten 40 Jahre, nämlich um ungefähr 5 cm. Das macht etwas mehr als 1 mm pro Jahr. Wenn sich dieser Trend fortsetzt, kämen bis zum Jahr 2100 weitere 10 cm hinzu. Ein überschaubarer Anstieg, weit entfernt von einer Katastrophe. Aber ok, ein Pegel macht noch keinen Sommer. Schauen wir daher noch ein wenig weiter in der Datenbank. Im Zentralbereich der Nordküste gibt es einen Pegel namens Isabela de Sagua:

In den Daten der letzten 15 Jahre ist kein Trend zu erkennen, vielmehr eine jährliche bis dekadische Zyklik. Gute Nachrichten für Kuba: Die angekündigte Sintflut bleibt aus. Aber so einfach gibt Sven Weidlich nicht auf. Er hat weiteren Klimahorror für Kuba parat:

Der kubanische Klimatologe Ramon Pichs gehört dem Weltklimarat an. Er sagt: „Wir haben verschiedene Annahmen getroffen. Die optimistischste ist, dass die globale Temperatur nur um etwa zwei Grad steigt, und zwar im Vergleich zum Jahr 1850. Aber selbst das hätte für Inselstaaten wie Kuba schlimme Auswirkungen.“ Experte Rey konkretisiert: „Im Osten der Insel weiten sich schon jetzt die Gebiete aus, in denen Dürren herrschen. Die Qualität des Bodens wird schlechter, und auch die Biodiversität leidet.“ Künftig könne es weniger Wasserressourcen geben.

Mehr Dürren in Kuba? Dazu würden wir gerne die offizielle Dürrestatistik der letzten Jahrhunderte sehen. Gibt es darin einen statistisch signifikanten Trend? Schon beim ersten Googlen finden wir eine Arbeit von Sherry Johnson aus dem Jahr 2011 zur Dürregeschichte Kubas. Hier die Kurzfassung:

Climate and Catastrophe in Cuba and the Atlantic World in the Age of Revolution
From 1750 to 1800, a critical period that saw the American Revolution, French Revolution, and Haitian Revolution, the Atlantic world experienced a series of environmental crises, including more frequent and severe hurricanes, and extended drought. Drawing on historical climatology, environmental history, and Cuban and American colonial history, this book integrates the region’s experience with extreme weather events and patterns into the history of the Spanish Caribbean and the Atlantic world. By superimposing this history of natural disasters over the conventional timeline of sociopolitical and economic events in Caribbean colonial history, the author presents an alternative analysis in which some of the signal events of the Age of Revolution are seen as consequences of ecological crisis and of the resulting measures for disaster relief. For example, she finds that the general adoption in 1778 of free trade in the Americas was catalyzed by recognition of the harsh realities of food scarcity and the needs of local colonists reeling from a series of natural disasters. Weather-induced environmental crises and slow responses from imperial authorities, the author argues, played an inextricable and, until now, largely unacknowledged role in the rise of revolutionary sentiments in the eighteenth-century Caribbean.

Potzblitz. Dürren und Hurrikane sind gar keine neuartige Erscheinung. Es hat sie stets gegeben. Und zwischen 1750 und 1800 – mitten in der Käktephase der Kleinen Eiszeit – haben diese Wetterextreme in Kuba eine natürliche Häufung erlebt. Dazu brauchte es kein CO2, die Eigendynamik des Klimasystems ist ganz offensichtlich sehr viel stärker als es die IPCC-Anhänger für möglich halten. Zudem hat eine Forschergruppe um Matthew Schmidt von der Texas A&M University herausgefunden, dass auch die Sonnenaktivität einen großen Einfluss auf die Dürrezyklik in der Region ausübt (siehe unseren Blogbeitrag „Millenniumszyklen vor Florida: Neue Arbeit dokumentiert bedeutenden Einfluss der Sonne auf das Klima vor 7000 Jahren„).

Kommen wir abschließend zur Behauptung Weidlichs, die Hurrikane würden im Zuge des Klimawandels zunehmen. Weidlich schreibt:

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