Werden die Methan-Emissionen aus der Tierhaltung überschätzt?

Die Ewigkeit bekommt ein Ablaufdatum

Die NZZ beleuchtet das Thema Transmutation. Es meint die Behandlung von atomaren Reststoffen aus Kernkraftwerken. Die Zeit, in der die Reststoffe strahlen, könnte erheblich reduziert werden.

“Transmutation heisst das Verfahren. Im Mittelalter stand der Begriff für die irrige Hoffnung, unedle Metalle in Gold oder Silber zu verwandeln. Vergeblich suchten die Alchemisten dafür nach dem Stein der Weisen. Weitaus erfolgreicher sind da die Wissenschafter im Atomzeitalter, denen es gelungen ist, gefährliche Stoffe wie Plutonium in harmlosere Elemente umzuwandeln.

Bereits in den Neunzigern wurde die Technik im Labor erprobt. In Mol wollen die Wissenschafter den Beweis erbringen, dass die Entschärfung von Atommüll auch im grossen Massstab funktionieren kann. Mittlerweile, glauben sie, ist dies nur eine Frage von wenigen Jahren. Noch in diesem Herbst soll mit dem Bau des sogenannten multifunktionalen hybriden Forschungsreaktors für Hightech-Anwendungen, kurz: Myrrha, begonnen werden.”

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Kurz nachdem wir über die sensationelle Erfindung von 5 GW Windkraftanlagen berichtet haben, hat sich diese Hoffnung auch schon wieder erledigt. Schade.

(Abbildung Screenshot Twitter)

Der großer Klopper in seinem ursprünglichen Posting bleibt aber bestehen. Fell geht davon aus, dass ”alle Energie” durch Windkrafträder erzeugt werden kann. Alle meint alle und jeder, der auch nur 10 Sekunden darüber nachdenkt wird wissen, dass Strom nur ein Teil der Energie ausmacht, die wir verbrauchen. Ein Experte, der wohl noch mehr als nur GW und MW verwechselt. Fells Energy-Watch braucht offenbar ein Energy-Watch-Watch bei solchen Falschinformationen.

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Werden die Methan-Emissionen aus der Tierhaltung überschätzt? Ja, meint ein Artikel aus dem Bayrischen Landwirtschaftlichen Wochenblatt. Er beruft sich dabei auf eine Studie der TU München.

“”Man kann durchaus sagen, dass Kühe kein Problem fürs Klima sind“, sagte der Wissenschaftler von der TU München. Was die Kühe emittieren, wird in wenigen Jahren abgebaut. Das ist ein Gleichgewicht: Solange man die Anzahl der Tiere oder den Futterverzehr nicht erhöht, hat diese Emission keine weitere Steigerung der Konzentration in der Atmosphäre zur Folge und damit auch keine Erhöhung der Temperatur. Das ist beim CO2 anders. Wenn man CO2 emittiert, bleibt das einige Jahrzehnte lang in der Atmosphäre.”

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Mechanische Bäume könnten CO2 aus der Atmosphäre abscheiden.

“A passive carbon-capture system, based on the research of Klaus Lackner, an engineering professor at Arizona State University and director of the ASU Center for Negative Carbon Emissions, and commercialized by Carbon Collect Inc., based in Dublin, is among six projects being funded in a Department of Energy (DOE) programtargeting carbon-capture and sequestration technologies.”

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Wie wahrscheinlich sind Worst Case Szenarien bei der Vorhersage des Klimas? Ein Artikel bei reason.com nimmt dazu als Grundlage eine Studie von Roger Pielke Jr. und spricht von wenig plausiblen Szenarien. Erstaunlicherweise werden aber diese als Grundlage vieler Prognosen genommen.

“Pielke and his colleagues have published a new study in the journal Environmental Research Letters that argues that these intermediate emissions scenarios are much more plausible than the high end scenarios that engendered fears of climate catastrophe. „These scenarios project between 2 and 3 degrees C of warming by 2100, with a median of 2.2 degrees C,“ they conclude. They do, however, acknowledge that „these scenarios also indicate that the world is still off track from limiting 21st-century warming to 1.5 or below 2 degrees C.“”

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Das Handelsblatt fasst Stimmen zur Ernennung der ehemaligen Greenpeace-Chefin zur Sonderbotschafterin des Außenministeriums zusammen.

“Wolfgang Große Entrup etwa, der Hauptgeschäftsführer des Verbandes der Chemischen Industrie (VCI) wünscht Jennifer Morgan „extrem viel diplomatisches Geschick und Überzeugungsstärke“. Kampagnenstil werde in den schwierigen internationalen Verhandlungen nicht zum Erfolg führen, sagt Große Entrup in Anspielung auf Fotos, die die Greenpeace-Aktivistin Morgan auf Demos und in Schwimmweste vor Greenpeace-Schiffen zeigen.”

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Jeder, der schon einmal Kartoffeln gesetzt hat, der weiß, dass man das normalerweise Anfang Mai macht. Der Grund ist Frost, der die Kartoffeln ansonsten schädigen könnte. Wie wenig die Aktivisten von solchen einfachen Gärtnerweisheiten wissen, zeigt eine Aktion vor dem Kanzleramt. Dort gruben einige der Aktivisten, die für die Aktion Essen retten (die Vernichtung von Lebensmitteln soll gestoppt werden) einstehen mit Spaten Löcher in den Rasen vor dem Kanzleramt, um Kartoffeln zu setzen.

Oder sie versuchten es immerhin, denn selbst simple Spatenstiche sind offenbar zu viel für einige Aktivisten. Ein Video zeigt, wie unbeholfen die Versuche waren. Es wirkt fast so, als wenn einige das erste Mal im Leben einen Spaten benutzen. Sehr schön auch der Einsatz einer Schaufel, die sogar verkehrt herum benutzt wurde. Vom Zeitpunkt des Setzens der Kartoffeln mal ganz abgesehen.

(Abbildung: Screenshot Twitter)

Die SZ berichtete über die Aktion, bei der man sich schon an den Kopf fassen kann, denn jede der Kartoffeln, die nun in die Kuhlen gelegt wurde, ist ein vernichtetes Lebensmittel, das man doch eigentlich retten wollte. Was folgt als Nächstes? Autorennen für weniger Autoverkehr, Grillabend für weniger Fleischkonsum?

Spannend auch, was die Berliner Zeitung zu berichten weiß. Nach der Aktion geht es in den Skiurlaub.

“Bis zu 36 Stunden hielt die Polizei in dieser Woche die Aktivisten teilweise fest, einige kamen schon nach ein paar Stunden frei. Für diese Woche ist jetzt erst einmal Ruhe bei Polizei und Aktivisten. Gearbeitet und protestiert wird in Deutschland eben schön anständig an einem Wochentag. Schon vor der Aktion auf dem Siemensdamm vor der Shell-Tankstelle sprechen die Protestler noch vor Sonnenaufgang an diesem Freitag über ihren sogenannten „Heimaturlaub“. Manche fahren zu ihren Eltern, ein anderer hat noch einen Vortrag in Kiel. Für ein Mitglied der „Letzten Generation“ geht es laut Aussage der Gruppe mit den Eltern erstmal für eine Woche in den Skiurlaub.”

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Hinweis in eigener Sache: Die neuen Folgen der Klimaschau sind bereits fertig getextet. Sobald die Softbox-Lampen aus dem Berg von Umzugskartons auftauchen, können die Beiträge aufgenommen und geschnitten werden. Bitte noch etwas Geduld.

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