Mojib Latif: Drei Aussagen, drei Mal voll daneben

Am Ende eines Jahres schaut man üblicherweise zurück. Das wollen wir auch hier im Blog so halten. Mojib Latif tätigte 2012 drei historische Aussagen, die es wert sind, in Erinnerung gebracht zu werden. Wieviel Wahrheitsgehalt steckte in seinen Aussagen von damals? ———– AUSSAGE 1: Mojib Latif am 4. Dezember 2012 in der Talkshow “Pelzig hält sich“: „Eins will ich ja auch nochmal sagen. Ich wäre ja froh, wenn es die Sonne wäre. Dann könnten wir ja nichts tun. Ja, aber das ist es nicht. Wenn Sie sich die Sonnenstrahlung angucken, seit 50 Jahren ist die Sonne schwächer geworden. Und wie …

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Energie aus Erdgas ohne klimaschädliche CO2-Emissionen: Umwandlung in Wasserstoff und festen Kohlenstoff

Pressemitteilung des Karlsruher Institut für Technologie vom 23. November 2018: ——————— Innovationspreis für klimafreundliche Methanspaltung Energie aus Erdgas ohne klimaschädliche CO2-Emissionen: Das verspricht eine neue Technologie, die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) und des Institute for Advanced Sustainability Studies (IASS) in Potsdam in einem gemeinsamen Forschungsprojekt entwickelt haben. Das hauptsächlich aus Methan bestehende Erdgas wird dabei in Wasserstoff und festen Kohlenstoff umgewandelt. Für ihre Arbeit haben die Forscher nun den Innovationspreis der Deutschen Gaswirtschaft erhalten. Erfolgreich war das KIT außerden beim erstmals vergebenen Sonderpreis für innovative Start-ups: Diesen erhält Ineratec, ein Spin-off der Forschungsuniversität. „Der Innovationspreis …

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Wie Algen und Kohlefasern die Kohlendioxidkonzentration in der Atmosphäre nachhaltig senken könnten

Pressemitteilung der Technische Universität München vom 13. November 2018: ————— Wie Algen und Kohlefasern die Kohlendioxidkonzentration in der Atmosphäre nachhaltig senken könnten Zusammen mit Forscherkollegen haben Chemiker der Technischen Universität München (TUM) einen Prozess entwickelt, der nach ersten Berechnungen eine wirtschaftliche Entfernung des Treibhausgases Kohlendioxid aus der Atmosphäre ermöglichen könnte. Der aktuellste Weltklimareport (IPCC Special Report on Global Warming of 1.5 °C) hält das Verfahren für global relevant. Um die Erderwärmung wenigstens noch halbwegs eindämmen zu können, besteht akuter Handlungsbedarf. In diesem Zusammenhang weist der aktuelle Weltklimabericht auf eine Technologie von Chemikern der TU München hin, die als Möglichkeit einer …

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EEG: Die planwirtschaftliche Simulation einer Marktwirtschaft kommt uns ziemlich teuer

Von Uli Weber Die globale Klimakirche, bestehend aus Politik, Wissenschaft, Kirchen, NGOs und ihren Claqueuren aus der Industrie, will die Welt durch eine „globale Dekarbonisierung“ bis zum Jahre 2100 vor einer menschengemachten Klimakatastrophe retten. Die Bundesregierung hat nach den guten Erfahrungen mit einer „Ethikkommission“ (2011) im Juni 2018 eine sogenannte „Kohlekommission“ eingesetzt, um unter Berücksichtigung von Versorgungssicherheit, Systemstabilität und stabiler Preise jetzt auch den Ausstieg aus der Kohleverstromung einzuleiten. Man kann sich in einer ruhigen Minute ja mal spaßeshalber die Mühe machen, diese Kohlekommission auf die dafür erforderliche Fachkompetenz ihrer Mitglieder hin zu überprüfen. Tatsächlich liegt in Deutschland die installierte …

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Warum sich Teheran gefährlich absenkt

Pressemitteilung des Helmholtz-Zentrum Potsdam – Deutsches GeoForschungsZentrum GFZ vom 7.12.2018: ————— Warum sich Teheran gefährlich absenkt Mahdi Motagh und Mahmud Haghshenas Haghighi aus der Sektion Fernerkundung des Deutschen GeoForschungsZentrums GFZ in Potsdam berichten im Fachjournal Remote Sensing of Environment über die Absenkungen der Erdoberfläche in der Region Teheran. Sie fanden heraus, dass sich dort zwischen 2003 und 2017 drei Gebiete mit Geschwindigkeiten von teils über 25 Zentimetern pro Jahr insgesamt um mehrere Meter abgesenkt haben. Die Studie zeichnet damit erstmals detailliert und mit präzisen Messungen den zeitlichen Verlauf der Absenkungen in der Region über einen längeren Zeitraum nach. Der Iran …

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Feldexperiment zu Wolken und Niederschlag unter Reinluftbedingungen in Südchile gestartet

Pressemitteilung des Leibniz-Instituts für Troposphärenforschung (TROPOS) vom 20. Dezember 2018: —————— Feldexperiment zu Wolken und Niederschlag unter Reinluftbedingungen in Südchile gestartet Forscher aus Leipzig kooperieren mit Wissenschaftlern aus Punta Arenas (Chile), um mehr über die Zusammenhänge zwischen Luftverschmutzung, Wolken und Niederschlag zu erfahren Wie wirken sich luftgetragene Partikel, sogenannte Aerosole, auf die Bildung und den Lebenszyklus von Wolken und Niederschlag aus? Um der Lösung dieser Frage einen Schritt näher zu kommen, werden Atmosphärenwissenschaftler des Leibniz-Instituts für Troposphärenforschung (TROPOS) und des Leipziger Instituts für Meteorologie (LIM) der Universität Leipzig für mindestens ein Jahr die Atmosphäre an einem der saubersten Orte der …

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Uni Bonn: Mehr Bioplastik führt nicht zwingend zu mehr Klimaschutz

Pressemitteilung der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn (via idw): ——————— Mehr Bioplastik führt nicht zwingend zu mehr Klimaschutz Bioplastik wird gerne als umwelt- und klimafreundliche Alternative zu herkömmlichen Kunststoffen auf Erdölbasis vermarktet. Eine Analyse der Universität Bonn legt nun aber nahe, dass eine Umstellung auf pflanzenbasierte Kunststoffe weniger positiv wirken könnte als gedacht. So dürfte eine steigende Nutzung von Bioplastik den weltweiten Ausstoß von Treibhausgasen zunächst sogar erhöhen. Die Studie erscheint in den „Environmental Research Letters“, ist aber bereits online abrufbar. Plastik wird normalerweise aus Erdöl hergestellt. Mit negativen Folgen für das Weltklima: Das in ihnen gebundene Kohlendioxid wird beim Abbau frei …

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Die Sonne im November 2018 und die Sache mit der „Pause“

Von Frank Bosse und Fritz Vahrenholt Unsere Sonne war auch im November stark unternormal aktiv, vergleicht man alle Monate Nr. 120 nach Beginn des Zyklus für die Zyklen 1-23 seit Beginn der systematischen Erhebung im Jahre 1755, dem ersten Jahr des Zyklus 1. Die aktuell festgestellte SSN (SunSpotNumber) betrug recht magere 5,9 für den Monatsdurchschnitt. An 16 Tagen war die Sonne gänzlich „spotless“. Die Maximalzahl über die Tage des November war 15, was nicht etwa heißt dass es 15 Flecke gab- nein, die Zahl sagt aus, dass  5 Flecken in maximal 1 Fleckengruppe beobachtet wurden.  Also sehr geringe Fleckenaktivität, gerade …

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Senckenberg: Ausweitung des Energiepflanzenanbaus ist für Natur genauso schädlich wie der Klimawandel

Pressemitteilung des Senckenberg Forschungsinstitut vom 10. Dezember 2018 (via idw): ———- Ausweitung des Energiepflanzenanbaus ist für Natur genauso schädlich wie der Klimawandel Eigentlich profitiert die Natur vom Klimaschutz, für den die Bioenergie lange als Heilsbringer galt. Um das 1,5-Grad-Ziel zu erreichen, wird aber davon ausgegangen, dass Bioenergie-Pflanzen großflächig angebaut werden müssen. Neuen Modellen zufolge werden dadurch insgesamt mehr Lebensräume von Wirbeltieren vernichtet als von einem abgeschwächten Klimawandel profitieren, berichten Forschende des Senckenberg Biodiversität und Klima Forschungszentrums, der Technischen Universität München und der Durham University diese Woche im Fachblatt „PNAS“. Der vermeintliche Vorteil eines solchen Klimaschutzes käme daher den Arten nicht …

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Grünen-Vorsitzende Annalena Baer­bock liegt um Faktor eine Milliarde falsch: In Deutsch­land emittiert jeder Bürger 9 Giga­tonnen CO2

Robert von Loewenstern am 4. November 2018 über Annalena Baerbock auf Achgut: Danke, Angela! Und Annalena! Und E.ON! Seitdem ich letztens in Berlin-Marzahn an einem Großflächenplakat vorbeigefahren bin, denke ich viel über Angela Merkel und Annalena Baerbock nach. Beide sind Frauen, beide stehen an der Spitze einer linken Volkspartei, beide sind Expertinnen für Energie. Und beide haben die Gabe, ihre Zuhörer in Raserei zu reden. Aber es gibt auch Unterschiede. Die wollen wir am Beispiel Energiepolitik herausarbeiten, um zu verstehen, warum Angela Merkel seit 13 Jahren Kanzlerin ist und Annalena Baerbock nicht. Noch nicht. Wenden wir uns zunächst der Annalena zu. Sie …

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Wintertemperaturen auf Tirols Bergen sind innerhalb der letzten 50 Jahre statistisch unverändert

Mitte Dezember 2018 veröffentlichte die Webplattform ‚Zukunft Skisport‘ eine hochinteressante neue Studie zur Entwicklung der Winter im österreichischen Tirol. Die Untersuchung wurde von drei Autoren durchgeführt: (1) Hofrat Dr. Wolfgang Gattermayr, Meteorologe und Hydrologe, langjähriger Leiter des Hydrographischen Dienst Tirol; (2) Mag. Christian Zenkl, selbstständiger Meteorologe aus Innsbruck; (3) Mag. Günther Aigner, Skitourismusforscher und Schneehistoriker aus Kitzbühel. Die wichtigsten Erkenntnisse: –Die Wintertemperaturen auf Tirols Bergen sind innerhalb der letzten 50 Jahre statistisch unverändert. –Die Schneeparameter in Tiroler Wintersportorten zeigen für die vergangenen 100 (!) Jahre keine signifikanten Trends. –Innerhalb der letzten 31 Jahre sind die Skisaisonen in Tirols Skigebieten länger …

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Wissenschaftler fordern dringende Nachbesserung der Klimamodelle: Wirklichkeit und Simulation klaffen zu weit auseinander

Klimamodelle müssen zunächst an der bekannten Klimavergangenheit kalibriert und getestet werden, bevor sie verlässliche Zukunftprognosen abgeben können. Eine besondere Herausforderung ist dabei das sogenannte mittlere Holozän, 8000-5000 Jahre vor heute, als es an vielen Stellen der Erde deutlich wärmer war als heute. Die Klimamodelle tun sich schwer, diese Wärme zu reproduzieren. Masakazu Yoshimori und Marina Suzuki haben sich das Problem in Climate of the Past Discussion vorgenommen und weisen darauf hin, dass dringend eine Lösung gefunden werden muss, um die Robustheit der Modelle zu garantieren. Die bekannte Klimageschichte weicht noch immer signifikant von den Simulationsszenarien ab. Bereits vor knapp 30 Jahren …

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Der Unsinn der Klimakonferenzen

Von Dr. Dietrich E. Koelle Wieder einmal – zum 24. Mal –  ist eine Klima-Massenkonferenz mit über 20 000 Teilnehmern  (davon z.B.  400 aus Guinea) zu Ende gegangen und die beteiligten Politiker und Klima-Funktionäre loben ihren Erfolg: „Wieder einmal wurde die Erde gerettet“.  Das geht eigentlich ganz einfach: man muss nur die CO2-Emissionen reduzieren und schon sinkt die Globaltemperatur. Die Reduktion wurde bei jeder Konferenz seit 24 Jahren beschlossen – und immer stiegen im nächsten Jahr die Emissionen – und das seit 24 Jahren.   Abbildungsquelle: IEA-Report für 2017   Dass es aber trotzdem, schon seit 16 Jahren (seit 2002) …

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Streitpunkt ‚absolute globale Mitteltemperatur‘: Viel Wirbel um nichts

Die Klimadiskussion ist facettenreich. Wie in jeder wissenschaftlichen Diszipin gibt es unterschiedliche Interpretationen und Ansichten. Es wäre schlimm, wenn dies nicht so wäre. Aus politischen Gründen wird jedoch oft behauptet, es gäbe nur zwei Gruppen: Die schlauen Anhänger der IPCC-Auslegung sowie die dummen Skeptiker. Eine gefährliche Verklärung der Realität. Gute Gedanken gibt es bei allen Teilnehmern, wenn man sich die Mühe macht, mitzudenken. Aber es passieren auch Fehleinschätzungen, und über die muss man auch sprechen dürfen. In unserem Blog ‚Die kalte Sonne‘ kommentieren wir die Vorgänge in den Klimawissenschaften. Wir loben, wenn es etwas zu loben gibt. Und wir kritisieren, …

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