Mittelalterliche Wärme auf dem nördlichen Tibetplateau lässt Zweifel an Michael Manns Temperaturkarte aufkommen

Im Jahr 2009 veröffentlichte der Erfinder der berühmt-berüchtigen Hockey Stick Kurve, Michael Mann, zusammen mit einigen Kollegen einen Artikel im Fachmagazin Science, in dem sie versuchten, die globale Bedeutung der Mittelalterlichen Wärmeperiode zu widerlegen. Die Idee dabei war, dass die Wärme an einigen Orten der Erde einfach durch Kälte ausgeglichen wird. Hierzu wurden nun dringend Gebiete gesucht, an denen es vor 1000 Jahren kälter als normal war. Das Problem bestand dabei vor allem im atlantischen Raum, wo die Datenlage ausgezeichnet war. Die Temperaturen lagen hier mindestens auf dem Niveau von heute. Also schaute sich Michael Mann in anderen Regionen um, von wo es …

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Verschenkter Strom – verschenktes Geld

Im Jahr 2012 stieg nach Angaben des Statistischen Bundesamtes der Stromexport stark an. Nach 54,5 Terawattstunden (1 TwH= 1 Milliarde Kilowattstunden) in 2011 wurden in 2012 66 Twh ausgeführt. Die Einfuhr ging leicht zurück von 48,5  TwH in 2011 auf  43,8 TWh im Jahr 2012. Der Anstieg ist im wesentlichen zurückzuführen auf den Zubau Erneuerbarer Energien. Gute Nachrichten möchte man daher meinen. Doch der Überschuß wird im wesentlichen dann erzeugt, wenn Windstrom im Winter oder Solarstrom im Sommer im deutschen Netz nicht verbraucht werden kann. Dann sinkt durch den Überschußstrom der Preis an der Strombörse. Mitunter entstehen sogar negative Strompreise. …

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IPCC-Berichts-Chef Thomas Stocker zeigt im Weltwoche-Interview unerklärliche Gedächtnislücken: Die Gesprächsanalyse

Die Wochenzeitung Weltwoche brachte in ihrer am 11. April 2013 erschienenen Ausgabe ein äußerst lesenswertes Interview mit Thomas Stocker, dem Vorsitzenden des wissenschaftlichen Grundlagenkapitels im kommenden IPCC-Bericht. Dabei sprach der Weltwoche-Gesprächsleiter Markus Schär eine Reihe von unbequemen Themen an, wie etwa den seit 17 Jahren anhaltenden Erwärmungsstopp, fehlgeschlagene IPCC-Prognosen oder natürliche klimatische Zyklen. Schär scheute sich nicht, beim Berner Professor konsequent nachzuhaken, wenn die eigentliche Frage unbeantwortet blieb oder wichtige Aspekte unerwähnt blieben. Im Folgenden wollen wir – mit freundlicher Genehmigung der Weltwoche – längere Auszüge aus dem Interview wiedergeben, einige Details ergänzen und Zusammenhänge diskutieren, die der Berner Professor im Eifer des Gefechts vergaß zu erwähnen. Im eingerückten Interviewtext sind die Fragen der Weltwoche in Fettschrift und die Antworten von Stocker in Normalschrift gehalten.

WELTWOCHE: Wie erklären Sie den Leuten die kälteren Winter der letzten Jahre?

STOCKER: Es gibt in der Schweiz keine lange Serie von kalten Wintern, jeder war anders. Grundsätzlich sage ich den Leuten: «Sie dürfen nicht auf die Temperaturen in einem Winter und von einer Station schauen, sondern müssen die vielen Jahre von sehr präzisen Beobachtungen betrachten, wenn Sie den langfristigen Trend erkennen wollen.» Und spezifisch zu diesem Winter gibt es ja Erklärungsansätze in der Wissenschaft. 

Jeder Winter war anders? Schauen wir eben mal nach Deutschland hinüber. Irgendwie haben die letzten 5 Winter hier doch etwas gemeinsam. Diplom-Meteorologe Dominik Jung von wetter.net berichtete im Februar 2013: „Mit dem aktuellen Winter sind nun fünf Winter in Folge kälter als das langjährige Mittel ausgefallen!“ (siehe unseren Blogartikel „Diplom-Meteorologe Dominik Jung: Der fünfte zu kalte Winter in Deutschland in Folge – Rekord!“). Stocker ist dies sichtlich unangenehm, daher lässt er diesen Umstand einfach aus und hofft, dass es keiner merkt.

Einige Kollegen führen die hartnäckigen Bisenlagen [in der Schweiz kalte winterliche Winde aus Nordosteuropa] gerade auf das Abschmelzen des Eises in der Arktis zurück. 

Ja, es gibt Hinweise aus einzelnen Studien – ich würde noch nicht von robustem Wissen sprechen –, dass die geringere Eisbedeckung der Arktis die Statistik beeinflusst, wie häufig dort Hochdruckgebiete auftreten. Diese wirken sich ja stark auf das Witterungsgeschehen in unseren Breitengraden aus, wie wir täglich erleben.

Die deutschen Kollegen, die diese Hypothese entwickelt haben, verkünden sie in den Medien als Wahrheit.

Ich verfolge nicht, was diese Kollegen sagen, und es ist nicht an mir, das zu kommentieren. Klar ist einfach: Wir müssen das Kommunizieren des grossen Problems der Klimaerwärmung rational angehen, also faktenorientiert informieren – dies gilt für alle Beteiligten. Das ist heute eine grosse Herausforderung, da alles in die 140 Zeichen eines Tweets passen soll. Bei einem so komplexen Thema geht das nicht: Wir müssen einerseits die Fakten kommunizieren, anderseits aber gerade auch die Unsicherheiten.

Die Erkenntnis der Kollegen liess sich locker vertwittern: «Die kalten Winter kommen von der Klimaerwärmung.»

Das ist die Aussage von ein, zwei Publikationen, aber noch kein wissenschaftlicher Konsens; einen Konsens zu bilden, ist ein harter Job. Wir können beim IPCC nicht jede einzelne Studie von allen Instituten weltweit aufnehmen. Es ist möglich, dass es im kommenden Bericht eine Aussage dazu gibt, wie die Eisbedeckung der Arktis die Statistik von Hochdruckgebieten beeinflusst. Aber vorläufig sind wir da noch am Arbeiten.

Ein herber Schlag für die Kollegen vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK), die sich die Arktiseis-Theorie schnell ausgedacht hatten, nachdem die ersten Winter kälter als erlaubt ausfielen. Im Brustton der Überzeugung wurde der fragwürdige Repair-Patch dann in den Medien als Lösung des Winter-Paradoxons präsentiert. Nun ist es also amtlich: der IPCC Berichts-Chef sieht in der Potsdamer Idee kein robustes Wissen und keinen wissenschaftlichen Konsens.

Schön wäre an dieser Stelle gewesen, wenn Stocker auf eine andere Studie hingewiesen hätte, nämlich die von Mike Lockwood und Kollegen aus dem Jahre 2010. Diese hatten nämlich einen recht überzeugenden Mechanismus gefunden, bei dem kalte europäische Winter während solarer Schwächephasen entstehen können. Und was für ein Zufall, der aktuelle Sonnenzyklus ist der schwächste seit einhundert Jahren (siehe unseren Blogbeitrag „Wer ist Schuld am Kältewinter? MPI-Studie weist eher auf die schwache Sonne anstatt des arktischen Meereises hin. Die Sonne im März 2013“). Alles nur Theorie? Aus Stockers eigenem Institut, dem Oeschger-Zentrum für Klimaforschung in Bern kam im Januar 2013 eine Studie unter Leitung von Ulf Büntgen, die bestätigte, dass sich osteuropäische Kältephasen während der letzten 1000 Jahre in der Regel während solar inaktiver Zeiten ereigneten (siehe unseren Blogbeitrag „Osteuropäische Kälteperioden während solarer Schwächephasen“). Es ist schwer vorstellbar, dass sich Stocker plötzlich nicht einmal an die neuesten Forschungsergebnisse aus dem eigenen Hause erinnern kann, vermutlich eher nicht erinnern will. Passt halt nicht in Stockers Erzählstrang.

Wir Laien hätten einfach lieber Experten, die voraussagen, was kommt, als Experten, die hinterher erklären, warum es nicht so gekommen ist.

Das ist richtig. Deshalb schauen wir beim IPCC auch regelmässig zurück: Was haben wir im ersten Bericht von 1990 gesagt, was im zweiten von 1995, im dritten von 2001 und im vierten von 2007? Wir können nachvollziehbar zeigen, dass die Projektionen der mittleren globalen Temperatur bereits 1990 extrem gut lagen. Wir hatten also schon damals die wichtigen Blöcke des Wissens beisammen, um – selbstverständlich innerhalb der Unsicherheiten – die Temperaturentwicklung zuverlässig abzuschätzen. Aber wir behaupteten früher nie und behaupten jetzt nicht, wir könnten die Temperatur in zehn Jahren prophezeien. Eine solche kurzfristige Voraussage ist nicht möglich und wird nie möglich sein. Es gibt den Trend, aber er wird überlagert von kurzfristigen Schwankungen. Das haben wir immer so kommuniziert.

An dieser Stelle wird es für Stocker dann richtig brenzlig. Stocker behauptet forsch, die IPCC-Projektionen würden samt und sonders „extrem gut liegen“. Dies ist offensichtlich unwahr – und Stocker weiß es. Der real gemessene Temperaturverlauf ist gerade dabei, vollständig aus dem vom IPCC übersteigert vorhergesagten Temperaturband herauszulaufen, und Stocker ignoriert diesen Fakt stillschweigend und findet die fehlgegangenen Projektionen trotzdem „extrem gut“. Es ist gar nicht anders möglich, als diese Einlassung als bewusste Irreführung der fachfremden Leserschaft zu deuten. Die Weltwoche hat jedoch ihre Hausaufgaben gemacht und fällt zum Glück nicht darauf hinein. Einige Momente später wird die Zeitung Stocker darauf ansprechen. Zunächst jedoch muss der Redakteur einer anderen Pflicht nachkommen, nämlich die eigentliche Frage wiederholen, welcher Stocker versuchte plump auszuweichen.

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Zwei erstaunliche neue Studien: 1) Klimaerwärmung lässt Arbeitsleistung sinken; 2) Weniger Arbeit bremst die Klimaerwärmung

Es ist kein Geheimnis, dass in Zeiten der Klimahysterie Forschunggelder zum Thema Klimawandel besonders üppig sprudeln. Dabei gilt: Je gewagter die These und je apokalyptischer die Zukunftsprognose, desto besser sind die Chancen auf Förderung. Das dachten sich jetzt wohl auch einige Arbeitsmediziner, die gemäß diesem Schema demnächst wohl nicht unter Fördermittelmangel leiden werden. On-zine.net berichtete Anfang März 2013 über die kuriose Studie:

Klimawandel kann Arbeitsleistung beeinflussen. Wissenschaftler haben sich jetzt einmal Gedanken darüber gemacht, wie der Klimawandel die Menschen und ihre Arbeitsleistung beeinflussen wird. Bisher wurden häufig Theorien darüber aufgestellt, welche Einflüsse auf Landwirtschaft und Wirtschaft zu erwarten sind. Doch ist natürlich auch der Mensch und seine Leistungsfähigkeit ein wichtiges Teil des Puzzles. […] Selbst das optimistischere Szenario ergab, dass in vielen Teilen der Erde, zu denen die Karibik und große Teile Eurasiens gehören, schon im Jahr 2050 ein Klima herrschen wird, dass die Arbeitsleistung auf 80 Prozent zurückschrauben wird.

Man ahnt schon, wie es ausgehen wird: Schon bald wird es eine Formel geben, nach der der klimawandelbedingte Arbeitsausfall von den kühleren Nordländern bezahlt werden muss. Da wird dann auch der 100 Milliarden-Dollar-pro-Jahr Green Climate Fund nicht mehr ausreichen…

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Eine andere Studie hat bereits einen Ausweg aus dem Dilemma skizziert. Laut einer Untersuchung des US-amerikanischen Center for Economic Policy and Research kann die bis 2100 befürchtete Klimaerwärmung nahezu halbiert werden, wenn auf der Erde weniger gearbeitet werden würde. Ein faszinierendes Ergebnis. Im Umkehrschluss bedeutet dies natürlich, dass all diejenigen, die viel arbeiten, das Klima besonders schlimm schädigen. Wenn man sich die rege Publikations- und Vortragstätigkeit von Stefan Rahmstorf so anschaut, dann müsste er gemäß der neuen Studie ebenfalls zu den Klimaschädigern gezählt werden. Noch unklar ist, ob die Klimaerwärmung vollständig vermieden werden könnte, wenn gar nicht mehr gearbeitet werden würde.

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Die australische Regierung überlegt derzeit ihre Klimawandelabteilung aufzulösen um Kosten zu sparen. Vielleicht spielt hier auch eine Rolle, dass vor einigen Monaten klimaaktivistische Forscher bei ihrem plumpen Versuch aufflogen, den Klimawandel zu dramatisieren (siehe unseren Blogbeitrag „Kontroverse um neuen australischen „Hockey Stick“: Autoren ziehen Paper zurück„) oder dass immer klarer wird, dass die natürliche Klimavariabilität eine viel stärkere Rolle im australischen Klimageschehen spielen als zuvor angenommen (siehe „Solare Millenniumszyklen überall: Auch die Regenmengen in Südost-Australien schwankten während der letzten 10.000 Jahre im Takte der Sonne“ und „Australische Überschwemmungen 2011 und 2012 haben natürliche Gründe: La Nina verstärkt durch die negative Phase der Pazifisch Dekadischen Oszillation (PDO)„).

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Ein beunruhigende Nachricht erreichte uns aus Pakistan. Ein pensionierter Vizeadmiral der pakistanischen Streitkräfte warnte nun davor, dass der Klimawandel Pakistan dazu treiben würde, nukleare Waffen einzusetzen. Wer sich für den erstaunlichen Zusammenhang näher interessiert, kann es bei JunkScience.com nachlesen.

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Vortrag von Mojib Latif am 7. Mai 2013 in Ganderkesee bei Bremen

Sie wollen den klimaaktivistischen Forscher Mojib Latif einmal live erleben? Am 7. Mai 2013 kommt Latif nach Ganderkesee bei Bremen, um einen seiner vielen Vorträge zu halten. Die Nordwest Zeitung schreibt: Am Dienstag, 7. Mai, kommt der bekannte Experte nach Ganderkesee: „Nach uns die Sintflut?“ lautet der etwas provokante Titel seines Vortrages, der um 18.15 Uhr in der Aula des Gymnasiums beginnt. Der Vortragsabend mit dem Professor am Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung der Universität Kiel ist eine Gemeinschafts-Veranstaltung des Ganderkeseer Bündnisses „Prima Klima“, der regioVHS Ganderkesee-Hude und des Gymnasiums Ganderkesee. Von dessen Seite werden besonders viele junge Zuhörer erwartet. Auch der Orts- und Heimatverein …

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Psychische Störungen als Folge des Klimawandels, Stefan Rahmstorf auf einem Maurerkongress und eine wegen Kälteschaden abgebrochene antarktische Klimaexpedition

Der Deutsche Mauerwerkskongress 2013 steht dieses Jahr unter dem kuriosen Motto „Mauerwerk – unter der Herausforderung des Klimawan­dels“. Ein unerwartetes Thema. Die Temperaturen sind in Deutschland in den letzten 15 Jahren nicht mehr angestiegen, was den Maurern offenbar beim vielen Mauern entgangen ist. Unklar ist noch, ob die Mauern jetzt dicker gebaut werden sollen, weil die Winter kälter geworden sind. Oder kann man jetzt vielleicht dünnere Mauersteine nehmen, weil es laut IPCC in den kommenden Jahrzehnten ganz heiß werden soll? Aufklären wird die Maurer bei der Veranstaltung am 18. September 2013 kein Geringerer als Stefan Rahmstorf, wie baulinks.de ankündigte: Zum  Kongress-Auftakt will …

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Weltwoche mit unbequemen Fragen an IPCC-Führungskraft Thomas Stocker

Im neuesten Heft der Weltwoche erschien auf den Seiten 36-40 ein äußerst lesenswertes Interview mit Thomas Stocker, dem Vorsitzenden des wissenschaftlichen Grundlagenkapitels im kommenden IPCC-Bericht. Dabei brachte die Weltwoche eine Reihe von unbequemen Themen auf den Tisch, wie etwa den seit 17 Jahren anhaltenden Erwärmungsstopp, fehlgeschlagene IPCC-Prognosen oder natürliche klimatische Zyklen. Gesprächsleiter Markus Schär scheute sich nicht, beim Berner Professor  konsequent nachzuhaken, wenn die eigentliche Frage unbeantwortet blieb oder wichtige Aspekte unerwähnt blieben. Wir werden in den kommenden Tagen die wichtigsten Passagen des Interviews hier im Blog kommentieren. Hier geht es zum Artikel (für Abonnenten).

Fritz Vahrenholt im Interview mit dem Nordbayerischen Kurier: Die Energiewende wird zu hastig und mit der falschen Begründung durchgeführt

Am 6. April 2013 erschien im Nordbayerischen Kurier ein Interview mit Fritz Vahrenholt zur Klimadebatte und Auswirkungen auf die Energiewende. Das Gespräch führte Roland Töpfer. Abdruck mit freundlicher Genehmigung des Nordbayerischen Kuriers:

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KLIMA-REBELL – Er ist der Außenseiter in der Debatte um die globale Erwärmung. Der frühere RWE-Manager und SPD-Senator Fritz Fahrenholt hat mit seinem Buch „Die kalte Sonne“ eine heftige Diskussion ausgelöst, weil er die Warnung vor der Klimakatastrophe als übertrieben anprangert. Aber gibt ihm der derzeitige Dauerwinter nicht recht?

Mit seinem Buch „Die kalte Sonne – Warum die Klimakatastrophe nicht stattfindet“ hat Prof. Dr. Fritz Vahrenholt vor gut einem Jahr einen Sturm der Entrüstung provoziert. Nicht Treibhausgase, sondern Zyklen der Sonne und der Ozeane bestimmten das Klima der Erde maßgeblich, so seine Theorie, mit der sich der RWE-Manager und Hamburger Honorarprofessor für Chemie gegen die gängige Lehrmeinung der Wissenschaft stellte. Die außergewöhnliche Eis-Zeit der letzten Wochen und Monate als Vorbote einer erkaltenden Sonne?

Eis-Zeit im Frühling. Die kalte Sonne lässt grüßen? 

Fritz Vahrenholt: Ein kalter Winter bedeutet gar nichts. Aber wir haben nun in Nordeuropa den fünften kälteren Winter in Folge. Es gibt einen wissenschaftlich belegten Zusammenhang zwischen der solaren Aktivität und den durch Ostwindwetterlagen erzeugten kalten Wintern in Europa. Wir befinden uns in einem der schwächsten Sonnenzyklen seit 1800.

Die Sonne kühlt ab? 

Vahrenholt: Die Sonne hatte in der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts eine Phase außerordentlich hoher Aktivität wie seit 1000 Jahren nicht mehr. Wir wissen, dass schwache und starke Phasen der Sonne sich in bestimmten Zyklen alle 1000, 200 und 80 Jahre wiederholen. Zahlreiche Solarforscher prognostizieren für die vor uns liegende Zeit dieses Jahrhunderts eine starke Abschwächung der solaren Aktivität.

Nicht Treibhausgase, die Sonne macht das Klima? 

Vahrenholt: Treibhausgase, die Sonne und ozeanische Strömungen, die einem 60-jährigen Zyklus unterworfen sind, beeinflussen das Klima. Die Aufgabe der Wissenschaft ist es, herauszufinden, wie groß der jeweilige Anteil ist. Der Weltklimarat hat es sich mit seinen Klimamodellen zu einfach gemacht. Er hat die Sonne in seinen Berechnungen auf null gestellt und kommt zum Ergebnis, dass 95 Prozent des Klimaveränderung von CO2 und den anderen Klimagasen stammt. Das widerspricht allerdings den Erfahrungen der Vergangenheit und der Gegenwart. Auch ohne C02-Einfluss hat es Wärmeperioden im Abstand von 1000 Jahren gegeben, im alten Rom wie auch in der mittelalterlichen Wärmeperiode, als Grönland durch Erik den Roten besiedelt wurde und dort Landwirtschaft betrieben wurde.

Die Erde wird nicht mehr wärmer? 

Vahrenholt: Die Erde ist von 1750 bis heute um 0,8 Grad Celsius wärmer geworden. Wir kommen aus der Kleinen Eiszeit des 17. und 18. Jahrhunderts, in der die Ostsee häufig zugefroren war und die Menschen auf Grund der Kälte Hungersnöte erleiden mussten. Aber wer weiß schon, dass es seit 15 Jahren zu keiner weiteren Erwärmung weltweit gekommen ist. Es wird Jahr für Jahr immer mehr CO2 ausgestoßen und es wird nicht wärmer. Es muss also eine Kraft geben, die der Erwärmung der letzten Jahrzehnte – und zwar in gleicher Höhe – entgegenwirkt. Kritische Wissenschaftler haben eine Antwort: Es sind die Sonne und die ozeanischen Strömungen, die seit einigen Jahren in ihre kalte Phase umgeschlagen sind. 

Die Klimakatastrophe findet nicht statt? 

Vahrenholt: Der Weltklimarat hat einen entscheidenden Fehler gemacht. Er hat die Erwärmungsbeiträge der Sonne und der ozeanischen Strömungen von 1977 bis 1998 dem CO2 zugeschlagen und kommt daher zu falschen Prognosen von 2,5 bis sechs Grad Erwärmung im Verlaufe dieses Jahrhunderts. Viele Wissenschaftler wie zuletzt die norwegische Forschungsgemeinschaft kommen zum Ergebnis, dass die Klimawirkung des CO2 nur halb so groß ist wie der Weltklimarat annimmt. Selbst bei einer Verdoppelung der C02-Konzentration landen wir unterhalb einer Erwärmung von zwei Grad – und daran können wir uns anpassen.

Alle Warnungen nur eine große Lüge? 

Vahrenholt: Das würde ich niemandem unterstellen. Aber es gab schon eine interessengelenkte Tendenz der Schwarzmalerei. Bei manchem Wissenschaftler ging es um öffentliche Aufmerksamkeit, Planstellen und Budgets, bei manchem Politiker um lang gehegte Wünsche nach einer antiindustriellen Umgestaltung der Gesellschaft und bei vielen Ländern des Südens um den 100-Milliarden-Transfer, der ihnen in Kopenhagen endlich zugesagt worden ist. 

Das kann nicht ihr Ernst sein. 

Vahrenholt: Das sagt selbst einer der Päpste des Weltklimarates, Prof. Edenhofer. Er erklärt, es gehe nicht um Umweltschutz, sondern „wir verteilen durch die Klimapolitik de facto das Weltvermögen um“. 

Die versammelte Wissenschaft auf dem Irrweg? 

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Al Gore rekrutiert neue Klimaführer: Ausbildungscamp in Istanbul zur klimapsychologischen Debattenführung

Einer der einflussreichsten alarmistischen Klimaaktivisten ist der ehemalige Vizepräsident der Vereinigten Staaten Al Gore. Da die seriöse wissenschaftliche Forschung in letzter Zeit immer weiter Abstand zu den überzogenen Klimawarnungen des IPCC genommen hat, greift Gore nun offenbar zu sektenähnlichen Methoden, um weitere Anhänger für seine Weltuntergangsszenarien zu rekrutieren. In seiner Funktion als Vorsitzender des sogenannten „Climate Reality Project“ warb er kürzlich um Hilfsprediger, die als Multiplikatoren die schlechte Nachricht in der Welt verbreiten und Anhänger werben sollen. Gore bezeichnet diesen Mittelbau seiner Organisation als „Klimaführer“ („Climate Leaders“), die in speziellen Ausbildungscamps an verschiedenen Standorten der Erde trainiert werden. So können sich europäische Klimaaktivisten für …

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Erleichterung bei der NASA: Problemforscher James Hansen ist jetzt in Rente

Einer der fragwürdigsten Akteure der Klimawandeldebatte ist Anfang April 2013 mit 72 Jahren schließlich in den Ruhestand getreten. Erstaunliche 46 Jahre hatte James Hansen an ein und demselben Institut, dem NASA-eigenen Goddard Institute for Space Studies in Manhattan, gearbeitet. Nun nahm er seinen Hut. Bei der NASA herrschte angesichts der Pensionierung Erleichterung, wie Hansen selber gegenüber der New York Times einräumte. Schon seit langem hatten Hansens ehemaliger Arbeitgeber wie auch zahlreiche Fachkollegen in Hansens klimaalarmistischem Aktionismus einen nicht lösbaren Interessenskonflikt bezüglich seiner wissenschaftlicher Arbeit zur globalen Temperaturentwicklung der letzten Jahrzehnte erkannt (siehe auch unseren Blogartikel: Wer ist James Hansen?). Innerhalb der letzten Jahre wurde zudem immer klarer, dass Hansens überzogene …

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Fortschrittliches Dänemark: Größte Tageszeitung des Landes setzt sich kritisch mit den klimaalarmistischen IPCC-Thesen auseinander

Die Jyllands-Posten ist die größte dänische Tageszeitung mit einer durchschnittlichen Auflage von 120.000 Exemplaren pro Tag. Am 24. März 2013 erschien in der Zeitung ein bemerkenswerter vierseitiger Artikel, in dem die gängigen klimatischen Horrorszenarien des IPCC hinterfragt werden. Abonnenten der Zeitung können den dänischen Originaltext hier aufrufen. Im Folgenden wollen wir einige Passagen aus dem Artikel zitieren. Mit herzlichem Dank an Arne Garbøl für die tatkräftige Mitwirkung an der Übersetzung. „Hört auf Unwahrheiten über die Klimaentwicklung zu erzähen“ [fordert Professor Lennart Bengtssons]. Es gibt kaum jemanden, der die klimawissenschaftliche Kompetez von Professor Lennart Bengtssons anzweifeln würde. Der Schwedische Professor ist verärgert und enttäuscht, angesichts …

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Wer ist Schuld am Kältewinter? MPI-Studie weist eher auf die schwache Sonne anstatt des arktischen Meereises hin. Die Sonne im März 2013

Von Frank Bosse Die Sonne im März – und wieder eine Story ohne Performance. Die Sonnenfleckenzahl (SSN) betrug nach den offiziellen Zählungen der SIDC  57,9. Auch im vergangenen Monat war die Nordhemisphäre der Sonne etwas aktiver als die Südhalbkugel, 32,6 zu 25,3. Im Verhältnis zum ersten Zyklus des Daltonminimums (Solar Cycle, SC5) und zu einem mittleren Zyklus aus den monatlichen Zahlen von SC1-SC23 können wir den Fortschritt des aktuellen SC24 gut grafisch einschätzen: War der seit Dezember 2008 laufende SC24 zwischen dem 13. und 45. Monat noch deutlich aktiver als SC5, so sehen wir in den letzten 6 Monaten eine …

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Vortragsveranstaltung am 10.4.2013 in Delmenhorst bei Bremen: Wer ist schuld am Klimawandel?

Am 10. April 2013 findet in Delmenhorst bei Bremen die Veranstaltung „Wer ist schuld am Klimawandel?“ statt. Aus der Ankündigung im Weser Kurier:

Delmenhorst. „Wandelt sich das Klima und falls ja, tragen wir Menschen zu diesem Wandel bei? Sind wir Verursacher oder eher Opfer des Klimawandels, oder gar beides?“ Fragen wie diese stehen im Mittelpunkt der „5. Delmenhorster Gespräche“ über Klima und Energie, zu denen das Technologie- und Wirtschaftszentrum Delmenhorst (TWZ) und das Hanse-Wissenschaftskolleg (HWK) am Mittwoch, 10. April, in das Commedia-Veranstaltungszentrum auf der Nordwolle einladen. Das Thema lautet diesmal „Klimawandel – Opfer oder Täter?“. An der Diskussion teil nimmt unter anderem der Diplom-Meteorologe Sven Plöger, der seit 1996 im Bereich der Wettervorhersage tätig ist. Laut Ankündigung wird Plöger anhand einiger Beispiele in einem Vortrag schildern, auf welche Zusammenhänge es ankommt und warum wir nicht alle Verantwortung für den Klimawandel von uns weisen können. Im Anschluss habe Zuhörer die Gelegenheit, mit dem Referenten zu diskutieren oder offene Fragen zu klären. Beginn der öffentlichen Veranstaltung ist um 17.30 Uhr. Interessierte können sich per Mail an b.hartwich@tz-delmenhorst.de oder vormittags telefonisch unter 04221/ 916785 anmelden.

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Extrem dürftiger australischer Extremwetterartikel in der Wochenzeitung ‚Die Zeit‘ gibt Rätsel auf

Die Wochenzeitung ‚Die Zeit‘ hat bekanntlich ein besonderes Steckenpferd, nämlich ihre Leserschaft mit ausgefallenen Klimakatastrophenstories zu gruseln. Am 21. März 2013 durfte sich Zeit-Autor Jörg Schmilewski ausführlich über das Extremwetter in Down-Under auslassen. Schmilewski übertitelt sein Stück mutig:

Australien steckt im Klimawandel-Dilemma. Hochwasser, Starkregen, Dürre – in Australien häufen sich Wetterextreme. Während Klimaskeptiker wegschauen, passen sich erste Großstädte an.

Die These ist klar: Der menschengemachte Klimawandel hat laut Schmilewski in Australien bereits zu einer Zunahme des Extremwetters geführt, und dies würde sich auch in Zukunft weiter steigern. Im Rahmen unseres kostenfreien Service zur wissenschaftlichen Qualitätssicherung wollen wir diese Annahme im Folgenden unter Zuhilfeahme der neueren Fachliteratur näher überprüfen. Versuchen die „Klimaspektiker“ hier wirklich einen bedenklichen, anthropogenen Klimatrend wider besseren Wissens zu ignorieren? Wie zuverlässig sind die Hinweise für eine angebliche, menschengemachte Klima-Extremisierung, die Schmilewski im australischen Wettergeschehen ausgemacht haben will? Schauen wir es uns näher an. Die Zeit schreibt:

Weil sich die australische Ostküste in Zukunft häufiger auf Überschwemmungen einstellen muss, wie Klimaforscher warnen, kommt der Baustil [pfahlbauten-ähnlicher Holzhäuser] aus viktorianischen Zeiten nun wieder in Mode.

Woran könnten die zunehmenden Überschwemmungsprobleme liegen? Ist es allein die Zunahme von Starkregen, oder gibt es andere Gründe? Zeitautor Jörg Schmilewski ist an diesem Punkt unerwartet offen:

Aus dem Stegreif zählt Choy ein halbes Dutzend Hochwasserflächen Brisbanes auf, die für eine Besiedlung völlig ungeeignet seien. „Ganze Stadtteile sind auf trockengelegten Sümpfen errichtet worden. Bäche, die bei Hochwasser zu reißenden Strömen anschwellen, wurden schlicht überbaut.“ Solche Ausuferungsräume sollten seiner Ansicht nach künftig wieder von der Landwirtschaft genutzt und nicht bebaut werden.

Unabhängig von der verstärkten Besiedelung von überflutungsgefährdeten Stadtgebieten, sind die Starkregenmengen in den letzten Jahren in der Tat angestiegen. Schmilewski ist sich ziemlich sicher, wer dafür wohl verantwortlich ist und schreibt:

Laut einer Studie des Klimarats der australischen Regierung ist auch in Zukunft mit häufigen Unwettern zu rechnen. Ein halbes Dutzend schwerer Überschwemmungen seit 2007 weist eine Wetterstatistik aus – das ist die gleiche Anzahl wie zuvor in 55 Jahren, zwischen 1952 und 2007.

Jörg Schmilewski versucht uns hier ernsthaft zu erklären, dass die Häufung von Überschwemmungen in Teilen Australiens eine Folge des menschengemachten Klimawandels wäre. Früher waren die Flüsse Australiens noch friedlich, und erst der Mensch mit seinem CO2 hätte sie jetzt verstärkt über die Ufer treten lassen. Schreiten wir zur Prüfung. Was sagt die unabhängige Wissenschaft zu dieser These des Zeit-Redakteurs? Die Forschung hat sich die australische Überschwemmungsserie der letzten Jahre genau angeschaut und kam zu einem erstaunlichen Ergebnis: Die Zunahme der Überschwemmungen kam nicht überraschend und ist Teil der natürlichen Klimadynamik im pazifischen Raum. Zwei Forscher der australischen Forschungsagentur CSIRO hatten sich die Mühe gemacht, die Flutkatastrophen von 2010-2012  mit wissenschaftlichen Methoden zu untersuchen. Wenju Cai und Peter van Rensch veröffentlichten ihre Ergebnisse im April 2012 in den angesehenen Geophysical Research Letters. Die Hauptfrage, denen die beiden Wissenschaftler nachgingen war, welche klimatischen Rahmenbedingungen zur Zeit der Fluten herrschten, in welcher Weise sich diese in den letzten 100 Jahren entwickelt haben und ob hieraus bestimmte zeitliche Muster zu erkennen sind, in denen sich starke Regenfälle und Überflutungen häuften. Die Forscher analysierten für ihre Studie unter anderem die historischen Niederschlagsdaten des Australischen Büros für Meterologie seit 1900.

Cai und van Rensch fiel zunächst auf, dass Anfang 2011 eine außergewöhnlich ausgeprägte La Nina-Situation herrschte. Luft- und Meeresströmungen im tropischen Pazifik ändern sich dabei in charakteristischer Weise, verbunden mit einer leichten Abkühlung. Der hieran gekoppelte Southern Oscillation Index (SOI) erreichte entsprechend seinen höchsten Wert der gesamten Messgeschichte seit 1876. Es war bereits aus der Vergangenheit bekannt, dass zu Zeiten von La Nina („das Mädchen“) Ost-Australien unter starken Regenfällen und Überflutungen zu leiden hatte. Und genau dies ist erneut eingetreten. Während der La Nina Ereignisse verstärkt sich die regenbringende Südpazifische Konvergenzzone und verschiebt sich zudem westwärts in Richtung Australien. Trotzdem fielen die Regenfälle diesmal besonders üppig aus und führten sogar zu einer „Jahrhundert-Flut“. Was hat den Regen diesmal verstärkt? Etwa der menschengemachte Klimawandel? Die Autoren der Studie haben einen anderen interessanten Zusammenhang entdeckt.

Das Klimageschehen im Pazifik ist maßgeblich durch einen etwa 60-jährigen Ozeanzyklus, die Pazifisch Dekadische Oszillation (PDO) sowie verwandte Meereszyklen geprägt. Der Verlauf der PDO im letzten Jahrhundert ist bekannt, ebenso existieren geologische Rekonstruktionen der PDO für noch weiter zurückliegende Zeiten. Cai und van Rensch verglichen nun die historischen Regendaten mit dem Verlauf der PDO und enteckten einen interessanten Zusammenhang: Immer wenn die PDO einen bestimmten Wert unterschritt, also negativ wurde, und gleichzeitig ein La Nina herrschte, kam es in der Geschichte zu besonders starken Regenfällen und Überschwemmungen (Abbildung 1). Im letzten Jahrhundert ist dies ab 1900 und ab 1950 der Fall gewesen. Und genau dieser Punkt scheint in der PDO-Entwicklung jetzt wieder erreicht zu sein. Die PDO geht momentan aus einer positiven in eine negative Phase über und überschreitet in diesen Jahren gerade die Null-Linie (Abbildung 1). Die Konvektion über dem äquatorialen West-Pazifik wird nun wieder stärker und rückt näher an West Australien heran. Die Forscher gehen aufgrund der gefundenen Zusammenhänge davon aus, dass auch in der kommenden Dekade weiterhin mit starken Überschwemmungen während La Nina-Jahren gerechnet werden muss.

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Sonne erwärmt Erde anders als Treibhauseffekt? Klimamodellierer übersehen aktive Sonne der vergangenen 50 Jahre

Der unerwartete Erwärmungsstopp der letzten 15 Jahre wird zunehmend zum Thema in den deutschen Medien und wirft unbequeme Fragen auf. So beschäftigte sich kürzlich auch das bekannte Webportal wetteronline.de mit dem Phänomen und den möglichen Ursachen: Seit 1998 ist die weltweite jährliche Durchschnittstemperatur nicht mehr signifikant angestiegen. Während die globale Temperatur von den siebziger Jahren bis Ende der neunziger Jahre um etwa 0,5 Grad Celsius zugenommen hat, stagnierte der Anstieg in den letzten 15 Jahren, wenn auch auf hohem Niveau. […] Ein Grund für die ins Stocken gekommene globale Erwärmung könnte in der geringen Sonnenaktivität liegen. Seit Jahren nimmt das Magnetfeld …

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