WWF liegt falsch: In Wirklichkeit lieben es Rentiere warm und hassen die Kälte

Immer wieder liest man, dass der Klimawandel die armen Länder am härtesten betrifft. Bob Tisdale hat auf WUWT die armen mit den reichen Ländern bzw. der Temperaturentwicklung verglichen. Das Fazit: Die Temperaturen haben sich in den armen Ländern in der Regel weniger stark geändert als in den reichen Ländern. Hier mit vielen Kurvenabbildungen nachzulesen. So richtig überraschend kommt dies nicht, da viele reichere Länder in mittleren Breiten liegen, wo die Erwärmung wegen der „polaren Amplifikation“ stärker ausfällt als in den niederen Breiten…

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Bjorn Lomborg Ende November 2018 auf Shine:

Where’s the beef? Ask green campaigners

Christiana Figueres, the former United Nations official responsible for the 2015 Paris climate agreement, has a startling vision for restaurants of the future: Anyone who wants a steak should be banished. “How about restaurants in 10-15 years start treating carnivores the same way that smokers are treated?” Figueres suggested during a recent conference. “If they want to eat meat, they can do it outside the restaurant.” In case you have missed this development: Eating meat is fast becoming as repellant as smoking to many green campaigners. It is behavior to be discouraged or even banned.

That’s because your hamburger is being blamed for climate change. Meat production — especially raising cattle — emits methane and requires carbon-dioxide-intensive inputs. In the breathless language of recent reporting, a “huge reduction in meat-eating is essential” to avoid “climate breakdown.” I have been a vegetarian my entire adult life because I don’t want to kill animals, so I can empathize with the interest in promoting less meat in our diets. But I want to make sure the science is right. When you look beyond the headlines, those arguing for banishing meat-eaters from restaurants and calling on everyone to change their diets are often cherry-picking the data while ignoring basic facts.

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Paz-online.de am 19. Dezember 2018:

Wilderer und der Klimawandel bedrohen wilde Rentiere
Die Zahl der wilden Rentiere sinkt. In den vergangenen Jahren ist ihre Zahl auf weltweit 2,9 Millionen Tiere geschrumpft. Den Rentieren machen Wilderei und der Klimawandel zu schaffen. […] Die weltweite wildlebende Rentier-Population ist in den vergangenen 25 Jahren auf etwa 2,9 Millionen Tiere geschrumpft. Das teilt die Umweltstiftung WWF in ihrem neuen Rentier-Report mit. […] Es gebe wahre Rentier-Massaker, sagt Eva Klebelsberg, Referentin für die Russische Arktis beim WWF Deutschland. „Die Geweihe werden zu Pulver verarbeitet und vor allem in China als Heilmittel verkauft. Zungen sind als Delikatesse gefragt.

Das wollen wir genauer wissen. Welcher Klimaparameter macht den Rentieren – neben den Wilderern – hier angeblich zu schaffen? Paz-online schreibt unter Berufung auf den WWF:

Darüber hinaus macht den Tieren der Klimawandel zu schaffen. Im arktischen Frühjahr ziehen die Rentiere mit ihren frisch geborenen Kälbern aus der waldreichen Taiga nach Norden in die baumlose Tundra. Viele Kälber sterben, wenn sie die eiskalten Flüsse durchschwimmen müssen – anstatt wie früher über das zugefrorene Wasser laufen zu können. An den Flüssen lauern zudem auch die Wilderer. Eisdecken auf dem Schnee (durch gefrorenen Regen) machen es den Rentiere schwer, Futter zu finden. Der WWF fordert daher auch im Sinne der Rentiere einen ambitionierten Klimaschutz, der das 1,5-Grad-Ziel einhalten kann.

Rentiere lieben die Wärme und hassen die Kälte, suggeriert der WWF. Aber stimmt das? Wir schauen in die vorindustrielle Vergangenheit und staunen: Das Gegenteil ist der Fall. Die Rentiere im arktischen Franz Josef Land hatten ihre größte Population dort vor einigen Jahrtausenden im Mittelholozän, als es dort etwa 1°C wärmer war als heute. Eine darauffolgende Kältephase löschte die Rentierpopulation damals aus. Nachzulesen bei Forman et al. 2000:

The Holocene occurrence of reindeer on Franz Josef Land, Russia
Reindeer are absent historically on the high Arctic islands of Franz Josef Land, Russia. However, shed antlers are common on unglaciated forelands on Hooker, Scot Keltie and Alexandra Land Islands in the archipelago. Radiocarbon dating of 19 new antler remains combined with seven ages reported previously demonstrate the presence of reindeer between c. >6400 and 1300 cal. BP. Reindeer probably occupied Franz Josef Land for much of the Holocene reflecting sufficient forage associated with summer air temperatures 1°C warmer than today and retracted glaciers and snowfields. A prominent neoglacial advance at c. 1000 cal. BP is coincident with inferred extinction of reindeer. Late twentieth-century warming and associated glacier retraction may provide environmental conditions for the immigration of reindeer to Franz Josef Land and other high Arctic areas, similar to earlier in the Holocene.

 

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