Wer Wind sät

Die Zeitschrift Cicero veröffentlichte  in Ausgabe 6/2016 eine absolut lesenswerte Analyse zu schlimmen Fehlentwickung bei der Windkraft:

WER WIND SÄT
Die Windkraft soll in Deutschland den Strom aus Atom und Kohle ersetzen. Mittlerweile spaltet sie ganze Regionen. Der Widerstand wächst

Von Christoph Scheuring

[…] „Die Energie spaltet Dörfer, Vereine und Familien in Gewinner und Opfer, und am Ende wird daraus vor allem ein explosives Gemisch. Sieger sind die Anlagenbesitzer, Windparkbetreiber und Landverpächter, die sich mit dem Wind goldene Wasserhähne verdienen. Und die Verlierer haben einen 200-Meter-Koloss vor der Tür. Mit allem, was das für ihr Leben bedeutet: Schatten, die im Haus alle zwei Sekunden über die Wände wischen. Permanenter Lärm. Pulsierender Druck, den man am ganzen Körper spürt“
[…]
„Es geht aber nicht um Belastungen, sondern um Krankheiten“, sagt die Frau im Saal in Brunsbüttel.
Das sorgt in den hinteren Reihen für fröhliche Lacher. Dort sitzen die Planer und Projektierer und Windparkbetreiber. Es gibt auch welche, die sich jetzt auf die Schenkel hauen. Einer von ihnen hat vorher schon mal prophylaktisch am Mikrofon „schöne Grüße“ bestellt „von den 1200 gesunden Mitgliedern der Bürgerwindparks Ellerhöft, Brebek und Süderlügum“. Reinhard Christiansen heißt der Mensch, brauner Cordanzug, frisurmäßig in den Siebzigern hängen geblieben. Er ist der Landesvorsitzende des Bundesverbands Windenergie. Sein Sitznachbar droht lieber gleich mit dem Anwalt. Auch Peter Looft ist da. Legendäre Figur an der Westküste, einer der meistgehassten und meistbewunderten Menschen hier. Weißer Bart bis zum Bauchnabel, sieht aus wie der Holzmichel, spricht Platt, aber fährt einen Tesla mit 400 PS. 90 Prozent aller Windräder im nördlichen Dithmarschen hat er als Projektierer auf die Wiese gestellt. Investitionsvolumen in den letzten zwei Jahren: eine Milliarde Euro. Einige der Mühlen gehören ihm selbst. Vor dem Windboom hatte er ein paar Milchkühe. Auch er redet mit Journalisten nicht mehr.“
[…]
„Mehr als „Moin, Moin“ ist an Kommunikation hier nicht nötig.
Die Windenergie gefährdet auch dieses. Manchmal verläuft die Front mitten durch eine Familie. Manchmal fliegt auch ein Stein durch ein Fenster. Oder es geht eine anonyme Drohung ein: „Halte dich endlich aus der Sache raus, Jonny Wiese. Das ist ein guter Rat. Sonst wird es dir leidtun.“
Jonny Wiese ist auch nach Brunsbüttel gekommen. Sein Elternhaus liegt im freien Feld an der Grenze zu Süderdorf, Splittersiedlung, 380 Einwohner, neun Windkraftanlagen, vor zwei Jahren hat er das Haus energetisch saniert. Jetzt steht es leer. Die Mieter haben vor zwei Monaten das Weite gesucht. Seitdem hat sich niemand mehr auf seine Annonce gemeldet.“

Eine Besprechung des Artikels gibt es auf windwahn.de. Das Heft ist im Zeitschriftenhandel sowie online für € 9,00 erhältlich.

 

 

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Verheerender Artikel auf blick.ch am 30. Mai 2016:

Klimawandel: Verheerende Folgen der Korallenbleiche am Great Barrier Reef
Wie befürchtet hat die massive Korallenbleiche am Great Barrier Reef in Australien verheerende Folgen. In der Nord- und Zentralregion seien mehr als ein Drittel der Korallen schon tot oder dabei, abzusterben, berichtete die James-Cook-Universität am Montag. An den 84 untersuchten Riffen seien im Durchschnitt 35 Prozent der Korallen fast oder ganz abgestorben. «Es ist die dritte Korallenbleiche in 18 Jahren, die auf den Klimawandel zurückzuführen ist, und sie ist deutlich extremer als alles, was wir vorher gemessen haben», stellte Meeresforscher Terry Hughes fest. «Diese drei Bleichen sind in einer Zeit passiert, in der die Temperaturen weltweit nur ein Grad Celsius über dem vorindustriellen Niveau lagen. Uns läuft die Zeit davon, um die Treibhausgase zu reduzieren.»

Purer Aktivismus. Die Universität Melbourne hatte die Korallenbleiche kurz zuvor stark relativiert, was Blick offenbar für nichtberichtenswert einstufte. Das hochinteressante Ergebnis der unterschlagenen Studie: Der promiske Algen-Partnertausch erleichtert den Korallen die Anpassung an den Klimawandel und reduziert Schäden durch Korallenbleichen. Die Pressemitteilung der University of Melbourne vom 20. April 2016 zum Thema für alle Durch-Blicker gibt es hier.

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Auf WUWT wurde kürzlich ein neuer Klimaerwärmungs-Tachometer vorgestellt. Der grüne Zeiger zeigt die real festgestellte Erwärmung dar, die roten Bereich sind die Prognosewerte. Erläuterungen hierzu gibt es bei WUWT.

 

 

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