Ehemaliger Schweizer Minister: Lüge zu Klimawandel ist legitim, wenn sie etwas Gutes bewirkt

Lange haben die großen Energiekonzerne zum Thema Klimawandel geschwiegen. Zu groß war die Angst vor Nachteilen, für den Fall, dass man von der offiziellen Regierungslinie abwich. Nun hat man aber offenbar doch eingesehen, dass auch die Totalverweigerung des Klimadialogs keine Lösung ist. Das Internetportal Energiezukunft berichtete am 1. Juni 2015 über eine interessante neue Entwicklung:

Energiekonzerne wollen bei Klimaschutz mitreden
Die Energiekonzerne Shell & Co. haben sich in einem Brief an die Uno-Klimabeauftragte gewandt. Darin kündigten sie an, in Sachen Klimaschutz mitreden zu wollen.[…] Prompt fordern die Vorstandschefs der sechs großen Energiekonzerne Shell, BP, Total, Statoil, Eni und BG in einem offenen Brief an Uno-Klimabeauftragte Christiana Figueres Mitspracherecht. Wie die Financial Times berichtet, suchen sie den „direkten Dialog mit der Uno und interessierten Regierungen“.

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Am 1. Juni 2015 gab es im schweizerischen Tagblatt ein bezeichnendes Eingeständnis des früheren Schweizer Bundesrats (Bundesrat = Minister und gelegentlicher Präsident der Schweizer Kollektiv-Regierung) Moritz Leuenberger. Das entscheidende Zitat im Artikel lautet:

«Der Klimagipfel in Kopenhagen kurz vor der Abstimmung zur Reduktion des CO2-Ausstosses war desaströs», gibt Leuenberger jetzt zu. Doch damals habe er dies absichtlich nicht den Medien gesagt und somit gelogen, damit die Schweizer dafür stimmen würden. Leuenberger: «Jetzt glaube ich, die Lüge ist legitim, wenn sie etwas Gutes bewirkt.»

Alles klar. Jetzt wissen wir wenigstens, warum viele Politiker, Journalisten und Umwelt-Aktivisten so hemmungslos lügen, wenn es um das Thema anthropogene Klimaerwärmung geht: Sie meinen es ja nur gut… Aber leider gilt bekanntlich oft: „Das Gegenteil von „gut“ ist nicht „böse“, sondern „gut gemeint“.

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Die Nachrichtenagentur Pressetext brachte am 1. Juni 2015 eine interessante Klimaalarmstory:

Erderwärmung im Gebirge intensiver und schneller
Italienische Daten belegen: Tempo in vergangenen 20 Jahren verschärft.
Gebirge erhitzen sich deutlich stärker und schneller als tiefer liegende Gebiete […]. Ein signifikantes Beispiel liefert das Tibet-Plateau: Messungen von 1961 bis 2012 zufolge hat sich die Temperatur je Dekade um durchschnittlich 0,3 bis 0,4 Grad Celsius erhöht. Bezogen auf die Jahre von 1991 bis 2012 waren es sogar 0,7 Grad Celsius auf Höhen über 4.000 Metern.

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Der Bericht bezieht sich auf ein Paper in Nature Climate Change, das dort im April 2015 erschienen war. Schauen wir kurz auf die offizielle GISS-Temperaturkurve des Tibetplateaus (Abbildung unten). In der Tat hat sich der Temperaturanstieg 1980-2006 beschleunigt. Seitdem stagnieren die Temperaturen bzw. fallen sogar. Ob hier vielleicht Ozeanzyklen eine Rolle spielen? Oder möglicherweise die Sonnenaktivität? Siehe: „Vorindustrielle Temperatur-Achterbahn auf dem Tibet Plateau: Die Sonne wars !„.

 

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