Post-moderne Wissenschaft und die Legitimität des Entwurfs zum 5. Weltklimabericht

Der niederländische Chemie-Ingenieur Dr. Arthur Rörsch, ehemaliges Vorstandsmitglied der Niederländischen Organisation für Angewandte Wissenschaften (TNO), hat sich nun mit einem Arbeitspapier an die entsprechenden Behörden seines Landes gewandt, in dem er die sorgfältige Überprüfung der Ergebnisse und Empfehlungen des Weltklimarates fordert, insbesondere hinsichtlich des gerade in der Entstehung befindlichen 5. Klimazustandsberichtes (AR5). Eine Reihe von Vorgehensweisen des IPCC entsprechen laut Rörsch eher einer „post-modernen Wissenschaft“ und weniger der gängigen wissenschaftlichen Praxis.

Rörsch fordert die Einsetzung einer unabhängige Überprüfung durch einzelne Staaten, die durch erfahrene Vertreter aus den Grunddisziplinen der Klimawissenschaften, d.h. Physik, Chemie, Geologie und Meteorologie durchzuführen ist. Die Mitglieder der Untersuchungskommissionen sollten möglichst keine bisherigen Forschungs-Verflechtungen mit den Klimawissenschaften besitzen um größte Unabhängigkeit zu garantieren. Die Überprüfung sollte sowohl methodische Aspekte als auch die vorhandene empirische Datenlage beleuchten.

Das Arbeitspapier kann hier aufgerufen werden.

Wir teilen diese Forderung und schrieben hierzu vor einigen Tagen im Medienecho Tag 6:

„Berücksichtigt man, um welch hohe Einsätze es in der Klimadebatte geht, so ist eine Überprüfung der IPCC-Grundannahmen von unabhängiger Seite dringend angezeigt, schon rein aus Transparenzgründen. Um Interessenskonflikte zu vermeiden, sollte eine solche Überprüfung möglichst ohne Beteiligung der üblichen Akteure in der Klimadebatte durchgeführt werden. Natürlich sollten es Naturwissenschaftler sein, aber je fachfremder in Bezug auf die Klimawissenschaften, desto besser. Die Klimawissenschaften sind keine Rocket Science. Mit einem breit aufgestellten naturwissenschaftlichen Gremium sollte eine unabängige, qualitative Überprüfung möglich sein. Falls Vertreter in diesem Gremium aus Großforschungseinrichtungen stammen, so ist sicherzustellen, dass es keine Schwesterinstitute gibt, die von der Klimaforschungsförderung abhängig sind. Das wichtigste Werkzeug einer solchen Kommission ist der naturwissenschaftliche Common Sense, der in den letzten Jahren in den Klimawissenschaften immer mehr abhanden gekommen ist.“

 

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