Leiter des GeoForschungsZentrums Potsdam, Reinhard Hüttl: Aus der Vergangenheit für die Zukunft lernen

Am 28. November 2014 veranstaltet die Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen um 16 Uhr im Bundestag in Berlin ein Fachgespräch unter dem Titel „Klimawandel: Auch wir sind betroffen!“. Auf ihrer Webseite kündigen die Grünen die Veranstaltung wie folgt an:

Die Auswirkungen des Klimawandels auf Deutschland

Egal ob Sturm „Ela“ in NRW, das letzte Hochwasser an der Elbe oder trockene Flüsse in Süddeutschland; die Auswirkungen der globalen Erwärmung sind auch in Deutschland immer stärker zu spüren. Dabei kommt es zum einen zu immer mehr Starkwetterereignissen, welche erhebliche Schäden für die betroffenen Menschen und die Infrastruktur des Landes mit sich bringen. Zum anderen ist die deutsche Wirtschaft aber indirekt immer stärker betroffen, weil eben auch Wertschöpfungsketten im Globalen Süden vom Klimawandel betroffen sind.

In unserem öffentlichen Fachgespräch wollen wir einen Überblick über diese Auswirkungen bekommen und gemeinsam über Anpassungsstrategien beraten. Auch die Bundesregierung will im Herbst oder Winter dieses Jahres eine neue bzw. überarbeitete Nationale Anpassungsstrategie vorlegen. Jedoch werden wir auch aus dem Blickwinkel der Versicherungswirtschaft die Problematik beleuchten um z.B. versicherbare und nicht-versicherbare Schäden besser identifizieren zu können und weitere Handlungsoptionen für Politik und Gesellschaft zu erschließen.

Wir laden Sie herzlich ein, mit uns zu diesem Zukunftsthema zu diskutieren.

Elbe-Hochwasser eine Folge des Klimawandels? Wohl kaum. Siehe unseren Blogbeitrag „Was waren die wahren Hintergründe der mitteleuropäischen Flut 2013?„. Mehr Stürme in Deutschland wegen der Klimaerwärmung? Die Experten sagen nein. Siehe „Helmholtz-Zentrum Geesthacht: Winterstürme in Nordwesteuropa bisher nicht vom Klimawandel beeinflusst„. Ganz offenbar mangelt es den Grünen an Basiswissen. Dringende Leseempfehlung für alle Beteiligten: „Klimawandel in Deutschland: Eine geowissenschaftliche Betrachtung„.

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Auf der Webseite des Deutschen Klimakonsortiums mahnte am 3. November 2014 der Wissenschaftliche Vorstand des Deutschen GeoForschungsZentrums (GFZ), Reinhard Hüttl, der Klimageschichte einen größeren Stellenwert in der Klimadiskussion einzuräumen. Hier ein Auszug aus seiner Kolumne:

Aus der Vergangenheit für die Zukunft lernen

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Professor Henrik Svensmark mit Vortrag im House of Commons, London, 3 December 2014

Professor Henrik Svensmark is a physicist at the Danish National Space Institute and director of the Center for Sun-Climate Research at the Danish Space Research Institute. Since the early 1990s there has been strong evidence that changes in the Earth’s climate follow changes in the Sun’s electromagnetic activity. In principle this correlation might explain much of the warming in the 20th Century, but no mechanism was known by which the Sun could affect terrestrial climate so much.  Svensmark’s research has established a possible link between galactic cosmic rays and terrestrial climate change mediated primarily by variations in the intensity of …

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Himalayagletscher verweigern IPCC-Schmelzbefehl. Tibetgletscher erlitten in den letzten 4000 Jahren gleich vier Schmelzphasen im Takte der Sonnenaktivität

Die Erde hat sich in den letzten anderthalb Jahrhunderten um fast ein Grad erwärmt. Dieser Temperaturanstieg im Anschluss an die Kleine Eiszeit hat sich auch in den Gletschern des Himalayas bemerkbar gemacht. Das Climate Service Center des Helmholtz-Zentrums Geesthacht erläutert:

Lässt der Klimawandel die Himalaya-Gletscher schmelzen?
Wie in vielen Gebirgsregionen der Erde sind auch im Himalaya durch den Klimawandel die durchschnittlichen Temperaturen gestiegen. Die Durchschnittstemperatur auf dem tibetanischen Plateau nahm zwischen 1906 und 2005 dreimal so stark zu, wie der globale Mittelwert, der in diesem Zeitraum um 0,74 Grad Kelvin anwuchs. Seit den 1950er Jahren stieg die Durchschnittstemperatur auf der tibetischen Seite des Himalaya um mehr als 1 Grad Kelvin. Das hat Folgen für die Gletscher des größten Gebirges der Erde. Eine der ersten Studien zur Entwicklung der Eisdicke an vierzig Gletschern im westlichen Himalaya anhand von Satellitenbildern kam zu dem Ergebnis, dass sich die Eisströme kontinuierlich zurückziehen. Die meisten gehen um zehn bis 20 Meter pro Jahr zurück, einige sogar um bis zu 70 Meter.

Die Salzburger Nachrichten berichteten hierzu am 23. Mai 2014 aus Nepal:

Wegen der Klimaerwärmung ist die Fläche der Gletscher im nepalesischen Himalaya-Gebirge einer Studie zufolge binnen gut 30 Jahren um knapp ein Viertel zurückgegangen. Wie eine am Freitag vorgestellte Untersuchung von in der Hauptstadt Kathmandu ansässigen Forschern ergab, schrumpfte sie in den Jahren 1977 bis 2010 um 24 Prozent.

Die Gletscherschmelze im höchsten Gebirge kommt nicht überraschend. Auch vor 1000 Jahren zur Zeit der Mittelalterlichen Wärmeperiode schrumpften die langen Eiszungen im Himalaya. In der darauffolgenden Kleinen Eiszeit einige hundert Jahre später dehnten sie sich dann wieder aus. Eine Forschergruppe um Xingqi Liu unter Beteiligung von Ulrike Herzschuh und Gerhard Kuhn vom deutschen Alfred Wegener Institut in Potsdam und Bremerhaven haben die Gletscherentwicklung der letzten Jahrtausende auf dem nahen Tibetplateau genau rekonstruiert und fanden eine beeindruckende Zyklik. Die Tibetgletscher wuchsen und schrumpften im Tausendjahrestakt, wie die Autoren im September 2014 in den Geophysical Research Letters berichteten. Schmelzphasen ähnlich jener im 20. Jahrhundert ereigneten sich während der Mittelalterlichen Wärmeperiode vor 1000 Jahren, der Römischen Wärmperiode vor 2000 Jahren und der Minoischen Wärmeperiode vor 3000 Jahren (Abbildung 1). Die Autoren erkannten zudem ein hohes Maß an Übereinstimmung mit der Klimazyklik im Nordatlantik wie sie 2001 von Bond et al. beschrieben wurde. Den Antrieb der Klimaschwankungen erkannten Bond et al. in Änderungen der Sonnenaktivität.

In der Kurzfassung schreiben Liu und Kollegen:

Late Holocene glacier variations in westernmost Tibetan Plateau were studied based on the analysis of grain size, magnetic susceptibility, and elements from an 8.3 m long distal glaciolacustrine sediment core of Kalakuli Lake. Our results show that there are four glacier expansion episodes occurring in 4200–3700 calibrated years (cal years) B.P., 2950–2300 cal years B.P., 1700–1070 cal years B.P., and 570–100 cal years B.P. and four glacier retreat periods of 3700–2950 cal years B.P., 2300–1700 cal years B.P., 1070–570 cal years B.P., and 50 cal years B.P.–present. The four glacier expansion episodes are generally in agreement with the glacier activities indicted by the moraines at Muztagh Ata and Kongur Shan, as well as with the late Holocene ice-rafting events in the North Atlantic. Over the last 2000 years, our reconstructed glacier variations are in temporal agreement with reconstructed temperature from China and the Northern Hemisphere, indicating that glacier variations at centennial time scales are very sensitive to temperature in western Tibetan Plateau.

Im Ergebnisteil des Papers wird die Synchronität zu den Bond-Zyklen näher erläutert:

Furthermore, the four glacier expansion episodes were revealed both by glaciolacustrine sediment (this study) and by moraine successions, temporally coincide with the late Holocene ice-rafting events in the North Atlantic (i.e., bond events 0 to 3) [Bond et al., 2001].

Abbildung 1: Zyklische Gletscherwachstumsphasen (grau hinterlegt) und Abschmelzphasen (weiß hinterlegt) auf dem Tibetplateau während der vergangenen 4000 Jahre. Quelle: Liu et al. 2014.

 

Zurück in die Heutezeit. Interessant bei all dem klimatischen Mediengetöse ist, dass die Gletscherschmelze im Himalaya seit etwa einem Jahrzehnt stagniert (siehe z.B. unsere Beiträge „Überraschung: Himalaya-Gebirgsgletscher haben in den letzten 10 Jahren gar kein Eis verloren!“ und „Himalaya-Schmelzkatastrophe abgeblasen: Das Neueste aus der Welt der Gletscher“). Im April 2014 bestätigte nun eine von Bahuguna und Kollegen im Fachjournal „Current Science“ veröffentlichte Studie die Himalaya-Schmelzpause. Mithilfe von Satellitenbildern untersuchten die Forscher mehr als zweitausend Einzelgletscher aus der Region und fanden, dass sich die Eismasse zwischen 2000 und 2010 nur um vernachlässigbare 0,2% verringert hatte. In der Kurzfassung schreiben die Autoren:

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Die Sonne im Oktober 2014 und die Annäherung der Klimaforschung an die Realitäten

Von Frank Bosse und Fritz Vahrenholt

Unser Fixstern war im Oktober „über alles“ deutlich weniger aktiv als im Vormonat. Die festgestellte Fleckenzahl (SunSpotNumber – SSN) betrug 60,6. Im September waren es noch 87,6. Da wir im absteigenden Ast des Zyklus sind, ist das zunächst wenig verwunderlich. Die Abweichung von einem mittleren Zyklus als arithmetische Mittelwerte aller Zyklusmonate der registrierten 23 Zyklen seit 1749 betrug jedoch im Oktober -32%, im Vormonat waren es nur -11%.

Abb.1: Der Aktivitätsverlauf des aktuellen solaren Zyklus (SC 24) im Vergleich zu einem mittleren Zyklus (blau) und dem bisher recht ähnlichen SC1 (schwarz), der von März 1755 bis  Juni 1766 aufgezeichnet wurde.

 

Während des letzten Monats gab es auch eine spektakuläre Beobachtung auf der Sonne: der bisher größte Fleck des Zyklus 24. Es war schon ein „Monster“:

Abb.2: Der Sonnenfleck 2192 beobachtet mit dem Satelliten SDO und von einem Flugzeug aus bei Sonnenaufgang Quelle: spaceweather.com

 

Solche Flecken entstehen durch Magnetfelder, die durch die Konvektion vom leitfähigen Sonnenplasma hervorgerufen werden. Sie halten Energie aus dem Sonneninneren zurück, daher die dunklere Färbung. Wenn die Felder recht „unordentlich“ sind können sie kollabieren und das erzeugt dann gigantische Eruptionen, genannt Flares. Die gab es auch bei diesem Fleck, die sehr häufig damit verbundenen Masseausstöße (CME) blieben jedoch völlig aus. Über das „Warum“ herrscht Rätselraten. Im Kontext aller Zyklen bis zum aktuellen Monat Nr. 71 sehen wir weiterhin den Absturz der Aktivität nach dem SC22, also nach Mitte 1996.

Abb.3: Die aufsummierten Abweichungen der einzelnen Zyklen vom mittleren Zyklus SC1-SC23.

 

Wer unsere kleine Kolumne regelmäßig verfolgt hat, schon einiges erfahren über die Diskrepanzen zwischen den Modellannahmen auch des letzten IPCC- Berichtes in 2013 und der Realität. Hier berichteten wir über die divergierenden Trends zwischen Modellen und Beobachtungen der globalen Temperaturen, hier über die Abweichungen bei der Differenz der Temperaturen beider Hemisphären unserer Erde.

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Stopp den Klimawandel mit deiner Geschäftsidee! Workshop für Studierende und Forschende an der Universität Kiel am 21.11.2014

Klimaworkshop-Ankündigung af myscience.de: Eine Firma gründen und gleichzeitig Gutes für das Weltklima tun? Wie das geht, zeigen das Zentrum für Entrepreneurship (ZfE) der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) und die Berliner Impact Academy Climate. Gemeinsam bieten sie einen kostenlosen Workshop für Studierende und Forschende an, die Ideen zum Klimaschutz entwickeln und in einem eigenen Unternehmen umsetzen wollen. Zur Teilnahme am Freitag, 21. November, sind Interessierte aller Kieler Hochschulen eingeladen. Wer noch keinen Einfall hat, wie die Erderwärmung aufgehalten werden könnte, startet am Morgen beim Workshop zur Ideenentwicklung. Hier lernen Teilnehmende mehr über die neuesten Trends im Klimaschutz. Weiterlesen auf myscience.de.

Neuer Trend im Klimaalarm-Marketing: Homestories

Da der plumpe Klimaalarm alleine nicht mehr richtig zieht, experimentieren die Anhänger der Klimakatastrophe jetzt mit neuen medialen Formaten. So ist die Öffentlichkeitsabteilung des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) jetzt dazu übergegangen, der Presse Homestories anzubieten. Die Angestellten von Deutschlands größtem Klimaalarminstitut plaudern nun regelmäßig in der Zeitung über ihre Kindheit, Hobbies sowie die erste Freundin. Den Anfang machte im Mai 2014 Friedrich-Wilhelm Gerstengarbe (siehe unseren Blogartikel „Mitbegründer des Potsdam-Klimainstituts Friedrich-Wilhelm Gerstengarbe übt sich anlässlich seiner Pensionierung in Bescheidenheit: “Ich habe in Veröffentlichungen noch nie danebengelegen”„). Ein Auszug:

Wenn Friedrich-Wilhelm Gerstengarbe über Glück redet, sagt er Dinge wie: „Ich habe in Veröffentlichungen noch nie danebengelegen“ oder: „Ich liebe Regen in der Nacht.“ Sein Arbeitszimmer wirkt bescheiden: Bücherregale, Arbeitstische und der überraschend kleine Computer. Seit 30 Jahren teilt er sich das Büro mit einem Kollegen. Gerstengarbe ist gern unter Menschen.

Am 26. Oktober 2014 schaffte es das PIK nun, in der Berliner Zeitung einen persönlichen Beitrag über den PIK-Forscher Andrey Ganopolski unterzubringen:

Klimawandel: Gletscher-Experte aus Potsdam
Eisschilde und Erderwärmung – das Forschungsgebiet von Andrey Ganopolski aus Potsdam klingt abstrakt. Konkret aber arbeitet er an der Rettung der Menschheit. Seine Forschungen werden einfließen in die Vorschläge, an denen der Weltklimarat IPCC in Kopenhagen von diesem Montag an arbeitet.
Fortschritt ist das Motiv, das einen Klimaforscher antreibt. Das sagt der Physiker Andrey Ganopolski vom Potsdam-Institut für Klimafolgeforschung (PIK). Grundsätzliche Debatten über naturwissenschaftliche Fragen seien natürlich wichtig. Aber bei der Klimaentwicklung gibt es für ihn keinen Zweifel: „Der Klimawandel ist Realität, und er ist vom Menschen gemacht.“ Der 54-jährige Ganopolski entwickelt Modelle, die diesen Wandel so anschaulich wie möglich abbilden sollen. […]

Keine Zweifel an der Klimakatastrophe, das ist beim PIK offenbar Einstellungskriterium. Im Zitat klingt es so als wenn der Mensch den gesamten Klimawandel verursacht hätte. Ein bewusst einkalkuliertes Missverständnis? Damit stellt sich Ganopolski ganz klar gegen die Mehrheit der IPCC-Forscher, die lediglich „mehr als die Hälfte“ der Erwärmung im 20. Jahrhundert anthropogen verursacht sehen. Unvergessen Mojib Latifs Interview hierzu im Februar 2012 in der Tageszeitung Die Presse anlässlich der Veröffentlichung unseres Buches ‚Die kalte Sonne‘:

DIE PRESSE: Zurück zur bisherigen Erwärmung, 0,8 Grad seit 100 Jahren. Für Vahrenholt kommt die Hälfte von der Sonne. Und beim IPCC kommt alles vom CO2?

LATIF: Nein, das hat der IPCC nie gesagt, er ist sehr vorsichtig und sagt, dass etwa die Hälfte der Erwärmung anthropogen ist.

DIE PRESSE: Dann sagt er das Gleiche wie Vahrenholt?

LATIF: Ja, das ist es ja, was mich wahnsinnig macht: Da wird ein Popanz aufgebaut und dann genüsslich zerrissen.

Aber zurück zur Homestory von Ganopolski in der Berliner Zeitung. Im zweiten Teil des Artikels wird es richtig rührend:

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KlimaKontroverse: Nächstes Treffen 20. November 2014, Hannover

KlimaKontroverse Nächstes Treffen 20. November, 19:30, Freizeitheim Linden Das Hauptthema des nächsten Treffens ist ein Artikel im Stadtkind „Die Klimaskeptiker haben gewonnen! Herzlichen Glückwunsch“. Dabei wird auch der sogenannte „Hockeystick“ einer näheren Betrachtung unterzogen. Außerdem werden wir uns über verschiedene anstehende Aktivitäten unterhalten. Das zum letzten Termin angekündigte Thema „Versauerung“ der Meere entfiel wegen verschiedener aktueller Themen. Haben Sie Fragen zum Klima oder der Energiewende? Wir antworten gerne. Leichte Verständlichkeit und die offene Diskussion unterschiedlicher Ansichten stehen im Vordergrund und sollen ein Markenzeichen dieser Initiative sein. 20. November, 19:30, Freizeitheim Linden, Windheimstr. 4, 30451 Hannover www.KlimaKontroverse.de Kontakt: Achim Fahnenschild info@KlimaKontroverse.de

Alles oder nichts ist gut in Klimastan

Von Serten *

Bereits 2011 erschien ein Band zum Umgang und der Kommunikation von Unsicherheit und Unwägbarkeiten bei der Betrachtung des Klimawandels bei Springer Climate Change mit einem einleitenden Essay von Gary Yohe und Michael Oppenheimer, zentralen und leitenden IPCC Autoren und Projektleitern. Wesentliche und durchaus kritische Beiträge darin stammen unter anderem von Richard Tol, Roger Pielke und Judith Curry, die von Oppenheimer und Yohe mit großer Wertschätzung und Anerkennung eingeführt wurden. Der Artikel geht seriös und transparent mit offenen Fragen beim anthropogenen globalen Klimawandel und den daraus zu ziehenden politischen Folgerungen um. Es lohnt nach wie vor, den Essay und den zugehörigen Band zu lesen, weil die zentralen Aussagen von insbesonderere deutschen, politisch relevanten IPCC Akteuren zugunsten eines undifferenzierten „Alles ist gut in Klimastan“ ausgeblendet werden.

Oppenheimer und Yohe sehen die seit Jahrzehnten nicht genauer einzugrenzende Klimasensitivität und die ebenso nicht genau einzuschätzende Stabilität der großen Eisfelder (insbesondere der Antarktis) als zentrale Unsicherheiten. Sprich, man ist sich nach wie vor nicht im Klaren, welche Auswirkungen zusätzliche CO2-Emissionen auf die globale Durchschnittstemperatur genau haben und ob die abzusehenden Veränderungen auch katastrophale Auswirkungen haben könnten. Es war im übrigen auch anhand der geologischen Vergangenheit nicht möglich, Verläufe der CO2– Gehalte mit Temperaturveränderungen langfristig eindeutig zu korrelieren. Entsprechende Datenreihen (vgl. GEOCARB) haben die Unsicherheiten bei der Klimasensitivität nicht reduzieren können. Ältere (vgl. Veizer & Shaviv) wie neuere Forschungen weisen aber darauf hin, daß die Klimasensitivität in der Vergangenheit wie aktuell eher am unteren Level des IPCC Ranges anzusiedeln sind.

Oppenheimer und Yohe sprechen der Entwicklung von „socio-political-economic systems“ eine so unvorhersehbare wie ähnlich zentrale Rolle wie den bereits angeführte Unsicherheiten zu. Die sehr regionale Reaktion von Gesellschaften – man vergleiche die Niederlande und Bangladesch – die Landnutzung und die Siedlungs- und Industrieentwicklung hat bei den positiven wie negativen Auswirkungen von Klimaveränderungen und den damit verbundenen Kosten wie Gewinnen eine ebenso wichtige Rolle wie die bloße Klimasensitivität.

Der nach wie vor von interessierter Seite verwendete Gegensatz zwischen einer Minderheit von Skeptikern und den Konsensanhängern ist dadurch völlig irrelevant geworden. Die tatsächliche politische Diskussion spielt sich innerhalb der vom IPCC vorgegebenen Bandbreiten, aber unterhalb des globalen Mandats des IPCC, auf regionaler Ebene, ab. Der berühmte Konsens ist derart verwässert, daß die eigentliche Zielsetzung, nämlich Vorgaben und Grundlagen für eine politische Entscheidungsfindung auf globaler Ebene zu liefern, nicht erreicht wird. Oppenheimer und Yohe sehen den Konsensansatz des IPCC sehr kritisch, das Meinungsmonopol des IPCC erlaube zwar eine “communication in a monolithic message” aber riskiere “ossification and eventual irrelevance”, den IPCC verknöchern und letztendlich irrelevant werden zu lassen. Richard Tol hat das Meinungsmonopol und dessen Schwächen und Stärken im erwähnten Band von wirtschaftswissenschaftlicher Seite genauer betrachtet, man vergleiche Reiner Grundmanns und Nico Stehrs soziologische Betrachtungen zur (Ohn-) Macht der Erkenntnis.

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Klimaängste

Von Dr. D. E. Koelle

Es gibt offenbar viele Menschen, bei denen Ängste, speziell auch vor jeder Veränderung ihrer Umwelt, die dominierende Rolle spielen. Aus diesem Grunde sind sie besonders anfällig für Klima-Propheten, die kommendes Unheil ankündigen. Sie glauben alle Behauptungen, die pseudo-wissenschaftlich daherkommen und von ihnen nicht beurteilt oder nachgeprüft werden können.

Eine geringe Kenntnis der Klima-Geschichte allein würde genügen, um viele Behauptungen als absurde realitätsfremde Fantasien zu erkennen. Solche Fantasien werden von einzelnen Wissenschaftlern verkündet primär aus persönlicher Eitelkeit, denn die Medien sind gierig auf Unheil- und Katastrophen-Ankündigungen (nach dem alten Presse-Grundsatz  „nur schlechte Nachrichten sind gute Nachrichten“). Ein weiterer Grund, warum auch wissenschaftliche Institute, wie z.B. das AWI in Bremerhaven und das PIK in Potsdam apokalyptische Botschaften verbreiten, ist ihre weitere finanzielle Förderung durch die Politiker, die man so unter Druck setzen kann. Kaum eine Studie oder ein Forschungsvorhaben wird heute finanziert, das nicht Klima-Gefahren in Aussicht stellt.

Darum werden die Öffentlichkeit und speziell die Politiker regelmäßig durch alarmistische Behauptungen verunsichert. Als Beispiel seien die Berichte des IPCC speziell für „decision makers“ angeführt. Bei näherer Prüfung fehlt jedoch zumeist die sachliche Berechtigung. Die Schreckensszenarien beruhen zum großen Teil auf  „confidence“, d.h. auf Annahmen, Glauben und Rechenmodellen. Klimafakten werden weitgehend ignoriert oder für irrelevant erklärt, abweichende Meinungen nicht zugelassen, wenn sie die Katastrophen-Theorie stören. Eine mögliche Klima-Erwärmung wird zur Katastrophe erklärt, obwohl es in den letzten 5000 Jahre mehrfach wärmere Perioden gegeben hat, die nur positive Folgen hatten.

Klima-Ängste werden so mit Hilfe der Medien von eine Gruppe von Klimatologen – die man nicht immer als Wissenschaftler bezeichnen kann – systematisch organisiert. Dies geschieht im Rahmen des IPCC (internationaler Ausschuss für Klimawandel), der fälschlicherweise von den deutschen Medien gerne als „Weltklimarat“ bezeichnet wird. Der IPCC ist jedoch ein politisches Gremium. Jede Veröffentlichung wird von den Politikern der beteiligten Länder vorher kontrolliert und notfalls modifiziert. Dies wurde im letzten Jahr in Stockholm zum offensichtlichen peinlichen Schauspiel. Die Politiker der einzelnen Länder benutzen die Behauptungen des IPCC zur Durchsetzung ihrer eignen persönlichen Agenda und um sich als „Retter der Menschheit“ zu profilieren. Ein schönes Beispiel ist der US-Politiker Al Gore, der z.B. 2008 verkündete, dass in 5 Jahren das gesamte Eis der Arktis verschwunden sein wird. Stattdessen ist es in den letzten zwei Jahren wieder stark angestiegen.

Klima-Ängste werden auch erzeugt durch die ständig wiederholte Ankündigung von angeblich in der Zukunft zunehmenden Stürmen, Überschwemmungen, Hitzewellen und Dürren (so z.B. vom PIK), was auch von Versicherungen (verständlicherweise) finanziell unterstützt wird. Dabei gibt es keine robusten Statistiken, die solche Behauptungen belegen könnten. Im Gegenteil, die Klima-Historie zeigt in vielen Bereichen sogar eine abnehmende Tendenz von Extremwetter-Ereignissen. Die meisten und heftigsten Unwetter in Mitteleuropa traten bei kühleren Temperaturen auf, so z.B in der Zeit zwischen 1550 bis 1750, wie die Hochwassermarken an den deutschen Flüssen zeigen.

Die Veröffentlichung von Fakten, die nicht in das ideologische Konzept von der anthropogenen Klima-Beeinflussung durch CO2-Emissionen passen, werden von ängstlichen Gemütern oder grünen Aktivisten in den Redaktionen unterdrückt. So hat z.B. die Süddeutsche Zeitung (SZ) noch nie in positiver und klimarealistischer Weise darüber berichtet, dass

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Ach, sind die süß: US-Forschungsbehörde fördert kurioses Tierfoto-Klimawandelprojekt mit 220.000 Dollar

Wir hatten es ja nicht mehr für möglich gehalten, aber ein Wunder geschah: Am 16. Oktober 2014 konnte man doch tatsächlich in der Süddeutschen Zeitung einen ausgezeichneten Artikel zum Klimawandel lesen. Vielleicht lag es daran, dass Christopher Schrader nicht daran beteiligt war. Autoren sind Katrin Collmar und Christoph Behrens, die für diesen Beitrag zu beglückwünschen sind. Es geht um den natürlichen Klimawandel und die Anpassungsfähigkeit der Menschheit gegen Ende der letzten Eizeit. Hier einige Auszüge: Klimawandel in der Steinzeit Sind wir die erste Generation, die mit dem Klimawandel ringt? Wohl kaum. Schon am Ende der Eiszeit spürten die Menschen eine rasante …

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Geologieprofessor und Lehrbuchautor Andrew Miall übt heftige Kritik an Klimaalarm-Masche: Natürliche Klimavariabilität wird zu wenig berücksichtigt

Fast jeder Geologe wird im Laufe seines Studiums einmal mit den Lehrbüchern des Kanadiers Andrew Mialls von der University of Toronto Bekanntschaft gemacht haben. Auf der Webseite der Universität werden seine Standardwerke aufgeführt:

He is the author of the book „Principles of Sedimentary Basin Analysis“, a research-level synthesis first published in 1984. A third edition of this book was published in 1999. The book is widely used for undergraduate and graduate training and for professional practice, and has now sold more than 10,000 copies worldwide. A second book, “ The geology of fluvial deposits: sedimentary facies, basin analysis and petroleum geology “ was published in April 1996. A third book “ The geology of stratigraphic sequences “ appeared in 1997.

Für seine besonderen Leistungen wurde Miall mehrfach ausgezeichnet:

Honours and Awards
1977, 1979, 1980: Tracks Award, Canadian Society of Petroleum Geologists
1983: Past President’s Medal of the Geological Association of Canada
1991: Outstanding Paper of 1991 Award, Journal of Sedimentary Petrology
1995: Elected a Distinguished Fellow of the Geological Association of Canada
1995: Elected a Fellow of the Academy of Sciences, Royal Society of Canada
1996: Dean’s Award, University of Toronto, Faculty of Arts and Sciences
1997: Dean’s Award, University of Toronto, Faculty of Arts and Sciences
2001: Honorary Doctorate, University of Pretoria, South Africa
2001: Installed as first incumbent of Gordon Stollery Chair in Basin Analysis and Petroleum Geology
2003: American Association of Petroleum Geologists Grover E. Murray Distinguished Educator Award
2005: Appointed Vice-President: Academy of Science , Royal Society of Canada
2007 Appointed President: Academy of Science, Royal Society of Canada

Nun hat sich Miall im Blog der Geological Society of America zusammen mit seinem Kollegen Nick Eyles auch zur Klimadiskussion geäußert. Miall und Eyles kritisieren in ihrem Beitrag vom 10. Oktober 2014 die Katastrophenhysterie, die von Wissenschaftlern, Politikern und Medien zusammen betrieben wird, um Forschungssgelder, Klimasteuern und unterhaltsame Schauergeschichten zu sichern. Eine der Hauptursachen in der fehlgeleiteten Diskussion sehen die beiden Geologen in der Nichtberücksichtigung der vorindustriellen Klimageschichte. Die geologisch-historische Perspektive und natürliche Klimavariabilität werde zu wenig beachtet.

Im Folgenden einige Auszüge aus dem bemerkenswerten Beitrag:

[…] Scarcely a day goes past without some group declaring the next global environmental crisis; we seemingly stagger from one widely proclaimed crisis to another each one (so we are told) with the potential to severely curtail or extinguish civilization as we know it. It’s an all too familiar story often told by scientists who cross over into advocacy and often with the scarcely-hidden sub-text that they are the only ones with the messianic foresight to see the problem and create a solution. Much of our science is what we would call ‘crisis-driven’ where funding, politics and the media are all intertwined and inseparable generating a corrupting and highly corrosive influence on the scientific method and its students. If it doesn’t bleed it doesn’t lead is the new yardstick with which to measure the overall significance of research. […]

Trained as geologists in the knowledge of Earth’s immensely long and complex history we appreciate that environmental change is normal. For example, rivers and coastlines are not static. Those coasts, in particular, that consist of sandy strand-plains and barrier-lagoon systems are continually evolving as sand is moved by the waves and tides. Cyclonic storms (hurricanes), a normal component of the weather in many parts of the world, are particularly likely to cause severe erosion. When recent events such as Hurricanes Katrina and Sandy cause catastrophic damage, and spring storms cause massive flooding in Calgary or down the Mississippi valley, and droughts and wildfires affect large areas of the American SW these events are blamed on a supposed increase in the severity of extreme weather events brought about by climate change. In fact, they just reflect the working of statistical probability and long term climate cyclicity. Such events have happened in the past as part of ongoing changes in climate but affected fewer people. That the costs of weather and climate-related damage today are far greater is not because of an increased frequency of severe weather but the result of humans insisting on congregating and living in places that, while attractive, such as floodplains, mountain sides and beautiful coastlines, are especially vulnerable to natural disasters. Promises of a more ‘stable future’ if we can only prevent climate change are hopelessly misguided and raise unnatural expectations by being willfully ignorant of the natural workings of the planet. Climate change is the major issue for which more geological input dealing with the history of past climates would contribute to a deeper understanding of the nature of change and what we might expect in the future. The past climate record suggests in fact that for much of the Earth’s surface future cooling is the norm.[…]

It is self-evident to us that the public debate concerning environmental change largely lacks an understanding of natural variability. Since the last Ice Age ended, some 12,000 years ago, Earth has been through several periods lasting hundreds of years and possibly longer when it was either warmer or colder than at present. Several earth scientists have suggested that a study of natural variability over recent geologic time should be completed in order to provide a baseline against which anthropogenic change may be evaluated, but this important history has not been introduced fully into the public debate, and is a long way off. It has to be said that the natural variability of the last few thousand years or hundreds of years or tens of years has formed almost no part in the ongoing discussion of climate change which in some circles assumes that any change since 1940 is largely man-made. This opinion is uninformed by geologic science. The way forward it strikes us is for more scientific honesty and less politics, less grandstanding. ‘We don’t know’ is an honourable credo for scientists.

Ganzen Beitrag im Blog der Geological Society of America lesen.

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Der IPCC macht unter der Führung des Eisenbahningenieurs Rajendra Pachauri keine gute Figur. Immer wieder kam es aus der Fachwelt zu Kritik an der Vorgehensweise. Im Jahr 2011 erschien gar ein Sonderband im Journal „Climatic Change“, in dem u.a. die fehlende Darstellung der unterschiedlichen Ansichten in den verschiedenenen Fachgruppen bemängelt wurde. Gary Yohe und Michael Oppenheimer schrieben im Eingangsessay damals:

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Wichtiges Klimaalarmblog plötzlich verwaist: Hat sich Betreiber Grant Foster von der Klimahysterie abgewendet?

Das „Open Mind“ Klimaalarmblog des IPCC-Anhängers Grant Foster alias „Tamino“ ist seit mehreren Monaten plötzlich verwaist. Seit dem 18. Juli 2014 herrscht dort Sendepause. Zuvor konnte man dort gleich mehrere Klimaalarm-Artikel pro Woche finden. Die Klima-Blogosphäre rätselt, was wohl passiert ist. Der Betreiber des weltweit größten Klimablogs WUWT, Anthony Watts, hofft, dass Foster wohlauf ist. Vielleicht hat Foster einfach eingesehen, dass er jahrelang mit seinem Klimaextremismus daneben lag.  In der Vergangenheit hatte Foster auch mit Deutschlands vermutlich schärfstem Klimawarner Stefan Rahmstorf zusammen publiziert. Noch im Februar 2014 hatten wir an dieser Stelle die Foster-Rahmstorf-Liaison näher beleuchtet:

Der IPCC-nahe Klimastatistiker Grant Foster, auch als “Tamino” bekannt, hat in einem Blogartikel versucht, die unerwartete Erwärmungspause der letzten 16 Jahre als ganz normal und völlig im Trend liegend darzustellen. Fosters Kumpel Stefan Rahmstorf jubilierte und verlinkte den Artikel sogleich in seinem Klimalounge-Blog. Auf den ersten Blick sieht alles einwandfrei aus. Erst wenn man hinter die statistischen Kulissen schaut, wird erkennbar, mit welchen Mitteln hier gearbeitet wurde. DH7FB hat den Trick nun im Wetterzentrale-Forum aufgedeckt (hier und hier): Foster hatte in seiner Graphik kurzerhand die langfristige Erwärmungsrate auf 0,13 Grad pro Jahrzehnt abgesenkt, ohne es an die große Glocke zu hängen. So fing er die letzten 16 zu kalten Jahre noch ein. Dummerweise postulieren aber die meisten IPCC-Klimamodelle Erwärmungsraten, die etwa doppelt so hoch liegen, wie die von Foster verwendete…

Auch wir hoffen natürlich, dass es Foster gut geht und dass die Inaktivität in seinem Blog vielmehr seine Abkehr vom klimaalarmistischen Gedankengut signalisiert. Wenn auch andere seinem Schritt folgen würden, wäre die Grundlage für ein neues Zeitalter in der Klimadiskussion gelegt.

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Peter Heller am 12. Oktober 2014 im ScienceSkepticalBlog:

Die gefährliche Utopie der Klimakrieger

“Wie viele weitere Warnungen von Klimaforschern müssen eintreffen, bevor sie ernst genommen werden?” fragt Stefan Rahmstorf angesichts von Computersimulationen, die den Zerfall des westantarktischen Eisschildes prognostizieren. Hypothetische Ereignisse einer fernen Zukunft als “eingetroffene Warnung” zu bezeichnen, entlarvt den Forscher als Aktivisten. Der auch noch verdrängt, daß bis dato keine einzige der vielen Warnungen alarmistischer Klimaforscher eingetroffen ist. Trotzdem kann man eine Antwort geben: Keine. Die jahrzehntelange Propaganda selbsternannter Klimaschützer war überaus erfolgreich. Die Idee von der Notwendigkeit zur Dekarbonisierung ist bereits in einem nicht mehr steigerungsfähigen Ausmaß in der Politik verankert. Das Wort von der Erderwärmung als größte Herausforderung der Menschheitsgeschichte wird tagtäglich durch die Medien verbreitet. Umwelt- und sonstige Interessenverbänden, Kirchen, Gewerkschaften und ein großer Teil der Wirtschaft agieren in dieser Angelegenheit wie gleichgeschaltet. Selbst die Bevölkerung stimmt dem Raubzug namens Energiewende mehrheitlich zu. Ganz zu schweigen von vielen weiteren Geldverbrennungsaktionen (Elektromobilität) und einer Unmenge an Vorschriften und Gängelungen, die Freiheiten in vielerlei Hinsicht einschränken.

Stefan Rahmstorf und seine Mitkämpfer haben erreicht, was zu erreichen war. Skepsis ist an den Rand gedrängt und lebt nur noch in wenigen Online-Biotopen. Die Präsenz der Apokalypse in unser aller Phantasie kann nicht noch weiter gesteigert werden. Jedes neue Menetekel verpufft daher wirkungslos.

Die im einleitenden Zitat deutlich werdende Frustration beruht wohl eher auf dem Ausbleiben realer Effekte nach 30 Jahren Klimadebatte. Die Emissionen sinken nicht. Sie steigen auf breiter Front – im Jahr 15 der Energiewende auch wieder in Deutschland. Klimaschutz ist etabliert ohne zu funktionieren. Die Hindernisse sind nicht ein Mangel oder eine verfehlte Gestaltung politischen Handelns. Die Hürde liegt im Menschen selbst und in den Gegebenheiten, die er auf seinem Planeten vorfindet.

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Unerwartete Relativierung der Klimagefahr durch Stefan Rahmstorf: „…niemand weiß genau, inwieweit CO2 die Temperaturen beeinflusst“

Im Interview mit News24 ist Stefan Rahmstorf jetzt doch tatsächlich etwas herausgerutscht, was er vielleicht besser doch lieber für sich behalten hätte. So ganz sicher ist sich Rahmstorf mittlerweile offenbar nicht mehr mit der Klimakraft des CO2. Wörtlich sagte er im Interview (übersetzt aus dem Englischen):

„…niemand weiß genau, inwieweit das sich in der Atmosphäre anreichernde CO2 die Temperaturen beeinflusst“.    

Die ganze Passage lautet im Original wie folgt:

„Politically and scientifically, the 2°C goal is wrong-headed“, David Victor and Charles Kennel, both professors at the University of California in San Diego, wrote in the Nature article entitled „Ditch the 2°C Warming Goal“. […] And they said the target was out of line with recent trends. Temperatures have risen about 0.85°C since about 1900 but have been virtually flat since about 1998 despite higher emissions from factories, power plants and cars. […] „Their arguments don’t hold water“, said Stefan Rahmstorf, a scientist at the Potsdam Institute for Climate Impact Research. He said that a shift to tracking carbon dioxide concentrations in the atmosphere, for instance, would not help because no one knows exactly how far rising carbon concentrations affect temperatures.

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Die ausbleibende Klimakatastrophe verbreitet unter den Alarmisten Angst und Schreck. In ihrer Verzweiflung zerfleischen sich die IPCC-Anhänger mittlerweile selbst. Offenbar trennt man sich jetzt von den schlimmsten Extremisten, deren gewagte Prognosen meilenweit das Ziel verfehlten. So wurde kürzlich der britische Arktiseisforscher Peter Wadham von seinen IPCC-nahen Kollegen inhaltlich via Twitter auseinandergenommen. Selbst Michael Mann und Gavin Schmidt hatten nun genug von den Weltuntergangsszenarien und beteiligten sich an der Aktion. Lesen Sie hierzu den Bericht von James Delingpole auf breitbart.com.

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Die Amtszeit des indischen IPCC-Chefs Rajendra Pachauri geht nächstes Jahr zuende. Endlich. An unterhaltsamen Skandalen gab es keinen Mangel (siehe unseren Blogbeitrag „Wer ist Rajendra Pachauri? „). Schon bringen sich die Anwärter auf den Posten in Stellung. Der Blogger Tony Thomas sieht den Belgier Jean-Pascal van Ypersele in der ersten Startreihe:

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Strategie-Workshop des Deutschen Klimakonsortiums am 17./18. November 2014

Ankündigung des Deutschen Klimakonsortiums (DKK): DKK-Workshop: Perspektiven der Klimaforschung 2025 Am 17. und 18. November veranstaltet das DKK zum zweiten Mal einen Strategieworkshop zu den zukünftigen Herausforderungen in der Klimaforschung. Hintergrund ist die grundlegende Umorientierung hin zu inter- und transdisziplinären Ansätzen, die auch die Klimaforschung und Klimafolgenfolgenforschung erfasst. Denn neben der weiterhin notwendigen Erforschung des Klimasystems, die seit vielen Jahren in Deutschland auf international hohem Niveau stattfindet, wird die Forschung zu den Auswirkungen von Klimaänderungen auf die Gesellschaft, zu den Rückwirkung auf das Klima selbst und zu Lösungsoptionen verstärkt in den Fokus rücken. Entscheidend ist dabei die Frage, inwieweit die …

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Geld her, aber sofort: Afrikanische Länder fordern 7 Milliarden Dollar Klimaschutzzahlungen bis zum Jahresende 2014

Die afrikanischen Länder haben dem Westen nun ein Ultimatum gesetzt: Entweder die reichen Industrienationen füllen umgehend den Klimaschaden-Geldtopf mit mindestens 7 Milliarden Dollar, oder es werden auf der nächsten Klimakonferenz ganz schlimme Dinge passieren, warnte jetzt ein Vertreter des Kongo (Kinshasa). RTCC berichtete am 14. Oktober 2014:

African countries demand $7 billion for green fund by December
Rich nations have been warned that unless they cough up for the Green Climate Fund by December, chances of a UN climate deal in 2015 will be dead. The 54-strong Africa Group wants to see at least US$ 7 billion by the time the next round of international climate talks start in Lima later this year, according to Tosi Mpanu Mpanu an envoy from the Democratic Republic of Congo. 

Weiterlesen auf RTCC.

Man könnte fast auf den Gedanken kommen, das größte Problem im Kongo wäre der Klimawandel. Amnesty International erinnert uns jedoch an die wahren Mißstände im Lande: Menschenrechtsverstöße bewaffneter Gruppen, rechtswidrige Tötungen, Gewalt gegen Frauen und Mädchen, Kindersoldaten, Binnenvertriebene und Flüchtlinge, Folter und andere Misshandlungen und Straflosigkeit bei Gewaltverbrechen. Es ist mittlerweile Konsens, dass Geldzahlungen hier keine Verbesserung bringen und die Mittel vermutlich schnell in dunklen Kanälen versickern würden. Weshalb traut sich niemand, die freche Klimaschaden-Zahlungsaufforderung öffentlich zu hinterfragen?

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Die Geologin und Historikerin Naomi Oreskes ist eine erklärte Anhängerin der Klimakatastrophenideologie. Das wundert, denn fast alle anderen Geologen sehen die Klimadiskussion sehr viel differenzierter und sind eher Klimarealisten. Oreskes ist Aktivistin und in dieser Funktion hat sie nun ein Buch gegen die ihr verhassten Klimaskeptiker geschrieben. Der Süddeutschen Zeitung hat dieses Werk natürlich sehr gut gefallen. Die beiden SZ-Redakteure Markus Balser und Christopher Schrader fackelten nicht lange und führten sogleich ein umfangreiches Interview für ihr Blatt durch. Hier die Einführung:

Strategien der Klimaskeptiker: „Wissenschaft wurde als Nebelwand missbraucht“
Die Klimapolitik der USA wird bis heute von einer mächtigen Lobby diktiert, die wirksame Reduktionen der Treibhausgas-Emissionen verhindert. In ihrem Buch „Die Macchiavellis der Wissenschaft“ (Wiley-VCH, 363 Seiten, 24,90 Euro) beschreiben Naomi Oreskes und Erik Conway eine kleine Gruppe renommierter und sehr konservativer Forscher, die immer wieder Zweifel an den Grundthesen und -erkenntnissen der Klimaforschung verbreitet hat. Diese Strategie stammt von der Tabakindustrie, die Männer haben sie in Debatten über Passivrauchen, den sauren Regen, das Ozonloch und den Klimawandel verwendet.

Weiterlesen auf der SZ-Webseite.

Anstatt sich inhaltlich mit der Klimadiskussion zu befassen, geht es hier vor allem um die persönliche Ebene. Es werden gewagte Zusammenhänge behauptet und agressive Formulierungen verwendet, mit dem alleinigen Ziel, die andersdenkende wissenschaftliche Seite zu diskreditieren. Die windigen Vorwürfe sind dabei nicht einmal neu. Immer wieder wurde versucht, den Klimwandel mit dem Zigarettenkonsum in Verbindung zu bringen. Außerdem macht stutzig, dass Oreskes und die SZ die IPCC-Thesen quasi ungeprüft einfach so übernehmen. Eine wissenschaftliche Betrachtung ohne Zweifel ist überaus verdächtig und hat eher den Charakter einer religiösen Sichtweise.

Interessieren sollen uns im Folgenden nicht so sehr die Antworten der amerikanischen Aktivistin, sondern vielmehr die Fragen der SZ:

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