Neues Paper in Quaternary Science Reviews: Mittelalterliche Wärmeperiode und Kleine Eiszeit in den chilenischen Anden nachgewiesen

Es gab eine Zeit als führende Klimaforscher die Temperaturentwicklung der vergangenen tausend Jahre als langweilig und ereignislos darstellten. Die in Europa und Nordamerika dokumentierten Klimaschwankungen wären nichts weiter als ein lokales nordatlantisches Phänomen (z.B. Stefan Rahmstorf, Gerald Haug). Diese Vorstellung stellte sich einige Jahre später als fehlerhaft heraus. Die Mittelalterliche Wärmeperiode vor etwa 1000 Jahren und die Kleine Eiszeit vor 500 Jahren sind mittlerweile aus allen Erdteilen beschrieben worden, so dass es sich offensichtlich um ein globales Phänomen handelt, das an vielen Orten der Erde wiederzufinden ist. Da sich die Sonnenaktivität in dieser Zeit ähnlich entwickelte, ist von einer ursächlichen …

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Mittelalterliche Wärmeperiode und Kleine Eiszeit in Höhlentropfsteinen des Sauerlandes

Tropfsteine stellen ein ausgezeichnetes Klimaarchiv dar. Lage für Lage wird der Kalk übereinander getürmt und speichert dabei wichtige Informationen über das jeweils herrschende Klima. Ein deutsches Forscherteam um Manfred Mudelsee hat nun die methodenbedingte Unschärfe dieser Rekonstruktionstechnik näher unter die Lupe genommen. Die Ergebnisse veröffentlichte die Gruppe Ende Mai 2012 im Fachmagazin Climate of the Past Discussions. Insbesondere ging es dabei um Messungenauigkeiten der Sauerstoff-Isotopen, die Interpretation der isotopen-chemischen Veränderungen als Klimaparameter wie Temperatur und Niederschlag sowie die Altersdatierung über die Uran-Thorium- und Radiokarbon-Methode. Für ihre Studie analysierten die Forscher Schwankungen der Sauerstoff-Isotopen in drei Tropfsteinen aus zwei Karst-Höhlen im …

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Abrupter Temperaturanstieg von mehr als einem Grad um 980 n. Chr. in Island: Mittelalterliche Wärmeperiode mit enormer Erwärmungsrate

Die Mittelalterliche Wärmeperiode vor 1000 Jahren hatte ein ähnliches Temperaturniveau wie heute. Die günstigen Temperaturen ließen das arktische Meereis damals kräftig schmelzen, so dass die Wikinger kurz darauf Island und Grönland besiedeln konnten. Bereits 2008 erschien in den Earth and Planetary Science Letters ein leider heute viel zu wenig beachteter Artikel, in dem die Temperaturgeschichte des Meeresgebiets vor Island detailliert für die vergangenen 2000 Jahre rekonstruiert wurde. Durchgeführt wurde die Studie von einem internationalen Forscherteam um Marie-Alexandrine Sicre vom Laboratoire des Sciences du Climat et de l’Environnement im französischen Gif-sur-Yvette.  Das Untersuchungsmaterial bestand aus einem Sedimentkern, der aus dem Meeresboden …

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Mittelalterliche Wärmeperiode und Kleine Eiszeit als lokales nordatlantisches Phänomen: Seit wann liegt Japan am Atlantik?

Viele Jahre lang versuchten führende Vertreter des Weltklimarats den politischen Entscheidungsträgern und der Bevölkerung weiszumachen, dass die vorindustrielle Temperaturgeschichte angeblich ereignislos verlief und einen erstrebenswerten Idealzustand darstellte. Die Erwärmung des 20. Jahrhunderts hingegen wäre etwas ganz Außergewöhnliches, Gefährliches. Wie wir wissen wendete sich vor wenigen Jahren das Blatt und das unrühmliche Hockey Stick Kapitel endete. Die fehlerhafte Kurve wurde wieder einkassiert und die Mittelalterliche Wärmeperiode sowie die Kleine Eiszeit waren rehabilitiert.  Wie so oft in der Geschichte ist es im Rückblick schwer zu verstehen, wie es zu diesem historischen Irrweg kommen konnte, der in den späten 1990er Jahren mit einer …

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Mittelalterliche Wärmeperiode: Von Mäusen, Wikingern, einem spanischen See und türkischen Pollen

Vor tausend Jahren erreichten die globalen Temperaturen ein ähnliches Niveau wie heute. Während der sogenannten Mittelalterlichen Wärmeperiode war das arktische Meereis stark abgeschmolzen, so dass die Wikinger ungestört Expeditions- und Versorgungsfahrten unternehmen konnten. Dabei entdeckten und besiedelten sie auch Island, Grönland und Neufundland. Ein internationales Forscherteam um Eleanor Jones von der britischen University of York fand nun heraus, dass auf den Wikingerschiffen damals wohl auch jede Menge Mäuse mitgefahren sind. Anhand von DNA-Untersuchungen konnten sie zeigen, dass die heutigen Mäuse in den ehemaligen überseeischen Wikinger-Siedlungsgebieten ihre genetische Wurzeln in Norwegen haben. Während jedoch die Wikinger während der Kleinen Eiszeit ihre …

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In China war es zur Zeit der Mittelalterlichen Wärmeperiode wärmer als heute

97% Konsens in den Klimawissenschaften? Das klingt verdächtig und erinnert an Wahlresultate autokratischer Regime. Wie funktioniert eigentlich Wissenschaft, wie funktioniert Demokratie? Der Verband der Historiker und Historikerinnen Deutschlands schreibt auf seiner Webseite: „Politische Willensbildung in pluralistischen Demokratien vollzieht sich in öffentlichen Debatten, in denen die Vielfalt politischer Meinungen und sozialer Interessen zum Ausdruck kommt. Ein einheitlicher Volkswille, den dazu Berufene erfassen können, ist dagegen eine Fiktion, die vor allem dem Zweck dient, sich im politischen Meinungskampf unangreifbar zu machen. In der Weimarer Republik ebnete die Idee des „Volkswillens“ einer Bewegung den Weg zur Macht, deren „Führer“ sich als dessen Verkörperung …

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Der Zyklus ist voll: Tod eines isländischen Gletschers, den es auch während der Mittelalterlichen Wärmeperiode nicht gab

Island veranstaltet eine Trauerfeier für einen 700 Jahre alten Gletscher. SPON am 19. August 2019: Gedenktafel und Trauerfeier Island erklärt Gletscher offiziell für „tot“ Ein Opfer der Erderwärmung: Der Gletscher Okjökull ist nicht mehr, auf Island wurde seiner mit einer Feier und einer Gedenkplakette gedacht. In rund 130 Jahren hatte er 35 Meter an Eisdicke verloren. Auf Island ist offiziell der erste Gletscher für „tot“ erklärt worden. Der 700 Jahre alte Okjökull gilt formell nicht mehr als solcher, weil er mit nur noch 15 Metern Eisdicke zu leicht geworden ist, um sich vorwärtszuschieben. Weiterlesen auf SPON Moment mal, 700 Jahre? …

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Universität Leipzig startet Projekt zur Wendezeit von Mittelalterlicher Wärmeperiode zu Kleiner Eiszeit

Im März 2017 startet an der Universiät Leipzig ein spannendes neues Projekt. Juniorprofessor Martin Bauch gründet am Geisteswissenschaftlichen Zentrum für Geschichte und Kultur Ostmitteleuropas (GWZO) eine Arbeitsgruppe, die sich mit abrupten natürlichen Klimaveränderungen im späten Mittelalter in Europa befasst. Gefördert werden die Studien über die Volkswagenstiftung. Bauch, der derzeit noch am Deutschen historischen Institut in Rom tätig ist, kündigte das Projekt am 27. August 2016 im Blog historicalclimatology.com an: The “Dantean Anomaly” Project: Tracking Rapid Climate Change in Late Medieval Europe In the last years of his life, Dante Alighieri (1265-1321) was an unsuspecting witness to a rapid shift in …

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Notbremse: Französische Regierung nimmt Kartierprojekt zur Mittelalterlichen Wärmeperiode aus dem Klimawettbewerb

Wie bereits mehrfach an dieser Stelle berichtet, veranstaltet die französische Regierung derzeit einen Wettbewerb, bei dem Internetuser über die Förderung von Projekten zum Klimawandel abstimmen können. Mit dabei auch unser Kartierprojekt zur Mittelalterlichen Wärmeperiode (MWP). Die Wahl läuft vom 6. Juni bis 6. Juli 2016, wobei sich viele unserer Leser bereits an der Abstimmung beteiligt haben. Für die Unterstützung möchten wir uns herzlich bei Ihnen bedanken. Auch international gab es reges Interesse am Projekt, nachdem notrickszone.com und skyfall.fr über die Wahl berichteten. Leider müssen wir Ihnen mitteilen, dass alle Stimmen, die für das MWP-Projekt bislang abgegeben wurden, jetzt vom französischen …

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Was gibt es Neues vom Kartierprojekt zur Mittelalterlichen Wärmeperiode?

Der eine oder andere Leser mag sich fragen, wie es eigentlich im Kartierprojekt zur Mittelalterlichen Wärmeperiode (MWP) vorangeht. Gute Nachrichten: Es gibt schöne Fortschritte zu vermelden. Vor einigen Tagen konnte die Kartierung der Iberischen Halbinsel vorerst abgeschlossen werden, die einen wichtigen Anschluss an das Klimageschehen in Afrika bildet. Alle existierenden Temperaturstudien fanden eine warme MWP. Bei den Niederschlägen hingegen zeigt sich ein gemischtes Bild: Der Südteil von Spanien und Portugal scheint sich an Nordafrika zu orientieren, wo während der MWP eine Trockenphase herrschte. Auch in den Pyrenäen war die MWP trocken (gelbe Punkte). Im Gegensatz dazu waren Zentral- und Nordwest-Iberien …

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Neues vom Kartierprojekt zur Mittelalterlichen Wärmeperiode: Peru, Indien, Abstimmung

Im Rahmen unseres Kartierprojektes zur Mittelalterlichen Wärmeperiode (MWP) wird weiter kräftig gewerkelt. Anfang Februar 2016 stellten wir auf WUWT unsere Antarktisanalyse zur MWP vor („The Medieval Warm Period in Antarctica: How two one-data-point studies missed the target„). Immer wieder bitten Leser, die Kartierergebnisse auch wissenschaftlich zu publizieren. Dies werden wir nach Abschluss der Datenerfassung sicher auch tun.   Im Fachblatt Climate of the Past Discussions konnte unsere MWP-Kartierung nun mithelfen, die Ergebnisse einer neuen Studie aus den ecuadorianischen Anden verlässlicher in den regionalen Kontext einzubetten. Wenn Sie in der Arbeit von Frazer Matthews-Bird und Kollegen auf den Reiter „Discussion“ klicken, …

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Ganzen Kontinent mit einem Datenpunkt erklären? Antarktische Außenseiter-Studien zur Mittelalterlichen Wärmeperiode offenbaren große Literaturlücken

Das Leben eines kartierenden Klimatologen ist hart. Tagelang streift der Forscher durch das Dickicht der Studienwelt, sieht kaum die Hand vor Augen und stolpert von einem Fuß auf den anderen. Hier eine Sackgasse, dort eine unbezwingbare Klippe. Im Rahmen unseres Kartierprojekte zur Mittelalterlichen Wärmeperiode (MWP) scheuen wir jedoch keinen Weg, lassen keinen Stein ungewendet und kämpfen uns unverzagt durch Buchstabenflut und Kurvenwirrwarr. Auf unsererem mühseligen Pfad blitzt jedoch immer wieder die Sonne hervor. Es sind die kleineren und größeren Entdeckungen, die die Kartiererei am Ende so lohnend machen. Plötzlich klärt sich ein lange ungelöstes Rätsel, werden Zusammenhänge deutlich, offenbaren sich …

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Den Nerv getroffen: Führende deutsche Klimainstitute verweigern die Aussage zur Mittelalterlichen Wärmeperiode

Zunächst einmal möchten wir allen Spendern ganz herzlich für ihre Unterstützung des Kartierprojektes zur Mittelalterliche Wärmeperiode (MWP) danken. Eine Übersicht zum aktuellen Spendenstand finden Sie am Ende unserer neuen Projektseite, die jetzt auch direkt per Link von unserer Homepage angesteuert werden kann (Link „Projekt: Mittelalterliche WP“ auf der rechten Seite, oberhalb des Kalenders). Wir haben bereits ein Viertel der Projektsumme zusammen, was ein großer Erfolg ist. Ein Anfang ist gemacht, und die Arbeiten laufen bereits auf Hochtouren. Täglich kommen neue Punkte zur Online-MWP-Karte hinzu. Klicken Sie mal rein. Die MWP-Afrikasammlung hat nun einen Stand erreicht, der eine erste Auswertung zulässt. …

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Fördern Sie mit: Neues Projekt sucht Klarheit zur Mittelalterlichen Wärmeperiode

Update: Dieser Aufruf zur Projektförderung bleibt noch einige Tage ganz oben, um möglichst viele Interessenten zu erreichen. Neue Blogartikel erscheinen unterhalb dieses Beitrags. Wir freuen uns über das überaus positive Echo zum MWP-Projekt und danken ganz herzlich allen Förderern, die uns bereits mit einer Spende unterstützt haben und die Studie damit vorantreiben. Bitte weiter beteiligen. Danke! Eine Liste der Förderer wurde ganz unten auf der Seite ergänzt. 

Projektbeschreibung: Kartographie der Mittelalterlichen Wärmeperiode

Projektbeschreibung: Kartographie der Mittelalterlichen Wärmeperiode: Online-Atlas einer noch immer unverstandenen Hitzephase Von Dr. habil. Sebastian Lüning   ZUSAMMENFASSUNG Vor etwa 1000 Jahren ereignete sich in vielen Regionen der Erde eine Wärmeperiode, die ein ähnliches Temperaturniveau wie heute erreichte. Gängige Klimamodelle können diese Wärmephase nicht reproduzieren. Die große Frage: Wie konnte es damals bereits einmal so warm sein wie heute, obwohl die CO2-Konzentration niedrig war? Welche Klimafaktoren kommen als mittelalterlicher Erwärmungstreiber in Frage, die in den Klimamodellen bislang möglicherweise zu kurz kommen? Zu welchen veränderten Zukunftsaussagen würden die rekalibrierten Modelle führen? Im vorliegenden Projekt soll die vorliegende Fachliteratur zur Mittelalterlichen Wärmeperiode …

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