Hat der PDO-Ozeanzyklus zur Erwärmung der letzten Jahrzehnte beigetragen? Klimamodellierer Jochem Marotzke: „Hmm, ich glaube, ich bin mir nicht sicher“

Einer der bekanntesten deutschen Klimamodellierer, Jochem Marotzke, wurde kürzlich im Rahmen einer Veranstaltung der Royal Society zum neuen IPCC-Klimabericht gefragt, welchen Einfluss wohl die Ozeanzyklen auf die Temperaturkurve haben könnten. Derzeit dämmert dem IPCC-Zirkel, dass es wohl die Pazifisch Dekadische Oszillation (PDO) und ihr 60-jähriger Zyklus ist, der die Erwärmung in den letzten 16 Jahren verhindert hat. Die Konsequenz geht den Herrschaften jedoch derzeit noch schwer über die Lippen: Wenn die PDO die Erwärmung momentan bremst, dann hat sie sie davor – dreimal dürfen Sie raten – richtig: verstärkt. Eine unangenehme Sache, denn man hatte die gesamte Erwärmung 1977-1998 von einem halben Grad bereits dem CO2 angelastet, was wohl nicht ganz richtig ist. Kevin Trenberth hat mittlerweile erkannt, dass diese Konsequenz nicht zu vermeiden ist und hat seinen Widerstand aufgegeben (siehe unseren Blogbeitrag „Ehemaliger IPCC-Autor Kevin Trenberth räumt in neuem Paper ein: Pazifischer PDO-Ozeanzyklus hat zur Erwärmungsphase 1976-1998 beigetragen„). Nun wurde also auch Jochem Marotzke die Gretchenfrage gestellt. Seine bemerkenswerte Antwort lautete:

„Um…I guess I’m not sure.”

Sie können sich das Ganze im Original anhören. Die historische Szene findet sich ab der 44:50-Marke in der mp3-Aufzeichnung der Veranstaltung.

Mit Dank an Barry Woods via Pierre Gosselins Notrickszone, wo auch die englische Übersetzung unseres ursprünglichen Trenberth-Artikels erschien.

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Der 2010 verstorbene Klimawissenschaftler Stephen Schneider war einer der Mitbegründer der Klimakatastrophentheorie. In der Frühphase der Bewegung redete man noch Klartext, der seltenen Einblick in die fragwürdige Vorgehensweise und Beweggründe der Klimaalarmisten gibt.  In einem Beitrag von 1989 sagte Schneider, dass Klimawissenschaftler für die Medien fleißig Katastrophenmeldungen produzieren sollten, in denen sie jegliche wissenschaftliche Zweifel unterdrücken müssten, ansonsten würden die Meldungen nicht wahrgenommen. Am besten lesen Sie selbst, was Schneider damals wörtlich sagte (wie 1996 von ihm selbst klargestellt, siehe Seite 5 dieses pdfs der APS News):

On the one hand, as scientists we are ethically bound to the scientific method, in effect promising to tell the truth, the whole truth, and nothing but — which means that we must include all the doubts, the caveats, the ifs, ands, and buts. On the other hand, we are not just scientists but human beings as well. And like most people we’d like to see the world a better place, which in this context translates into our working to reduce the risk of potentially disastrous climatic change. To do that we need to get some broad based support, to capture the public’s imagination. That, of course, entails getting loads of media coverage. So we have to offer up scary scenarios, make simplified, dramatic statements, and make little mention of any doubts we might have. This ‘double ethical bind’ we frequently find ourselves in cannot be solved by any formula. Each of us has to decide what the right balance is between being effective and being honest. I hope that means being both.

Bis heute hat sich diese Taktik der Anhänger des IPCC-Camps kaum gerändert. Zeit für eine Neuorientierung?

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Mit Vince Ebert werden die Klimahysteriker und Weltenretter keine rechte Freude haben:

 

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2013 war das zweitkälteste der letzten 15 Jahre in Deutschland. Wie der Verlauf der DWD-Temperaturmittelwerte für Deutschland zeigt, gibt es seit dem Jahr 2000 einen eindeutig negativen Trend, bei dem das Jahr 2013 den zweittiefsten Wert übernommen hat.

Mit Dank an Dr. Kölle.


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The Telegraph meldete am 2. Januar 2014, dass die Europäische Kommission auf eine Abschaffung der staatlichen Subventionen für die Windkraft und Sonnenenergie bis 2020 drängt. Die Technologien seien nun soweit ausgereift, dass sie im freien Wettbewerb bestehen müssen.

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Richard Lindzen ist einer der Pioniere des Klimarealismus. Mitte Januar 2014 erschien in The weekly Standard ein lesenswertes Portrait des couragierten MIT-Forschers. Auszug:

A pioneering climate scientist with decades at Harvard and MIT, Lindzen sees his discipline as being deeply compromised by political pressure, data fudging, out-and-out guesswork, and wholly unwarranted alarmism. In a shot across the bow of what many insist is indisputable scientific truth, Lindzen characterizes global warming as “small and .  .  . nothing to be alarmed about.” In the climate debate—on which hinge far-reaching questions of public policy—them’s fightin’ words.

Weiterlesen in The weekly Standard.

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Im November 2013 brachte das Fachmagazin Catena eine politisch gänzlich unkorrekte Arbeit eines Forscherteams um Barbara Zollinger von der Universität Zürich. Zollinger untersuchte zusammen mit acht Kollegen, ob ein mögliches Auftauen alpiner Permafrostböden zu einer vermehrten Freisetzung von CO2 führen würde. Das Ergebnis fiel überraschend aus: Nein, dies ist wohl nicht der Fall. Eine Klimaerwärmung würde wohl das Wachstum der Vegetation ankurbeln, die zusätzliches CO2 speichern würden. Auszug aus der Kurzfassung:

The obtained results suggest that a warmer climate may not necessarily lead to an increased CO2 release from SOM-degradation in permafrost soils compared to non-permafrost soils. High-alpine soils and OM furthermore integrate a multi-facetted response to the past and ongoing surrounding conditions. The melting of permafrost will most likely enhance vegetation growth, which to a certain degree will probably compensate for carbon losses on the long-term.

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Wer sich ein wenig in die Klima-Blogszene eingelesen hat, der wird irgendwann auch auf Bob Tisdale gestoßen sein. Tisdale steuerte eine Vielzahl von Analysen bei und schrieb zudem eine Reihe von Büchern. Kürzlich erklärte Pensionär Tisdale, dass er in Zukunft klimatologisch kürzer treten müsste. Er habe ab dem 9. Januar 2014 einen neuen Job angenommen, der seine freie Zeit arg beschneiden wird, so dass er sich nicht mehr 8 bis 16 Stunden am Tag mit dem Thema beschäftigen könne. Irgendwie lässt ihn das Thema aber dennoch nicht richtig los. Ein Blick in seinen Blog zeigt, dass er noch immer mindestens jeden zweiten Tag einen neuen Blogartikel anbietet. Danke für Deine Arbeit, Bob!

 

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