Australische Regionalregierung fördert Theaterstück „Tod den Klimaleugnern“ mit 18.793 Dollar

Die australische Regionalregierung von Canberra hat kürzlich eine Theaterproduktion mit $18,793 gefördert, um das Stück „Kill Climate Deniers“ – auf deutsch übersetzt „Tod den Klimaleugnern“ – zu inszenieren. Eine peinliche Geschichte. Daraufhin hagelte es Kritik. Die Aspen Island Theatre Coompany musste reagieren und veröffentlichte auf ihrer Webseite eine Verlautbarung, die jedoch die Sache nur noch schlimmer machte. Ganz offensichtlich soll in dem Theaterstück eine Geiselnahme im Australischen Parlament durch Ökoterroristen verherrlicht werden, die offenbar keinen anderen Ausweg als diesen sehen, um auf die angeblich menschheitsgefährdende Klimaproblematik aufmerksam zu machen. Ein absurdes Theater. Hier der Text der Schauspiel-Truppe in der Originalversion:

[The Aspen Island Theatre Company] has received funding through the ACT Government Arts Fund for a two week creative development of Kill Climate Deniers, written by David Finnigan and directed by Julian Hobba. The creative development of the script, which is currently in draft form, will take place in January and February 2015. The scenario of the work sees an Australian environment minister confront an armed siege of the Australian Parliament by a group of eco-terrorists. In our application for funding to develop the piece, we made clear and explicit that through this scenario we in no way encourage or endorse those actions. It is a fictional scenario, and we take as given a common understanding that to depict something does not mean to condone it. An idea, or scenario, can be treated in many ways. It is premature to judge the way our production – which we hope to follow our creative development – will do this. Our application for funding describes that we will explore the idea through a satirical exploration of the tropes of the hostage-crisis action film genre. While we make no apologies for being urgently interested in the politics of climate change in Australia, the title of the piece points to the hyperbolic nature of the fictional scenario. This is not uncommon in the titles of plays or films. We hope, in time, to be judged not on the title of the work, but its content, and not on the notion of the idea at the centre of the work, but its treatment. For those interested, we will report back on the creative development early next year.

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Angesichts des bedrohlichen aktuellen Erwärungsstopps schlug der Indische Ministerpräsident jetzt außergewöhnliche Maßnahmen vor, um den Klimawandel nun endlich in den Griff zu bekommen. Der Mannheimer Morgen berichtete am 1. Oktober 2014:

Mit Yoga gegen Klimawandel
Indiens Ministerpräsident Narendra Modi hat in New York einen Weltyogatag gefordert […]. „Yoga schafft die Einheit von Geist und Körper, Gedanken und Taten, Zurückhaltung und Erfüllung“, sagte er vor den Delegierten aus aller Welt. „Es sorgt für Harmonie zwischen Mensch und Natur. Wenn wir unseren Lebensstil ändern und Bewusstsein schaffen, kann Yoga auch gegen den Klimawandel helfen.“

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Eine neue Studie aus Japan hat jetzt die drängendste Gefahr identifiziert, die vom Klimawandel zu drohen scheint: Das Geschlechtsverhältnis Männer zu Frauen würde durch die klimatischen Vorgänge aus dem Gleichgewicht geraten. Vor allem die männlichen Föten wären durch die befürchteten klimatischen Verschiebungen in Gefahr, behaupten die Wissenschaftler. Das sind gute Nachrichten für die sowieso schon heißen Länder Katar, Vereinigte Arabische Emirate, Bahrain und Kuwait, wo derzeit ein spürbarer Männerüberschuss herrscht.

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Der böse Klimawandel, jetzt lässt er auch noch den Wald schneller wachsen als erlaubt. Die WAZ berichtete am 29. September 2014:

Klimawandel: Der Wald in NRW wächst schneller – aber die Gefahren auch
Die zunehmende Erderwärmung sorgt für längere Vegetationsperioden bei den Bäumen in Nordrhein-Westfalen. Doch in den Himmel wachsen werden sie wohl trotzdem nicht. Denn auch die Gefahren für die Baumwelt in NRW wachsen. Schädlinge und die Witterung machen den Bäumen stärker zu schaffen.
Treibhauseffekt – das muss doch eine tolle Sache sein, wenn man Pflanze ist, oder? Und, so eine Studie der Technischen Universität München, die Bäume wachsen tatsächlich besser dank des Klimawandels. Ein Trend, den Mathias Niesar vom Landesbetrieb Wald und Holz NRW auch für unsere Region bestätigt.

Ganzen Artikel auf derwesten.de lesen.

Das wäre ja auch schlimm, wenn die Bäume in den Himmel wachsen würden. Dann müsste man nämlich den Luftraum über den deutschen Wäldern für Flugzeuge sperren. Zu groß wäre die Gefahr, dass ein durch den Treibhauseffekt wuchernder Ast die Außenseite einer 747 aufreißen könnte. Auch würden die Riesenwälder gigantische Schatten auf die hochsubventionierten Solarzellenflächen werfen. Dann müsste man die Sonnenkollektorbesitzer womöglich noch als Klimawandelopfer entschädigen. Nein, nein, das ist schon gut, dass die Wälder nicht unendlich hoch wachsen.

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In unserem Buch „Die kalte Sonne“ hatten wir zeigen können, dass wir das 2-Grad-Ziel unter Berücksichtigung einer realistischen Klimaentwicklung gut schaffen können. In Nature veröffentlichten die beiden Wissenschaftler David Victor und Charles Kennel am 1. Oktober 2014 nun einen Artikel, in dem sie für die Abschaffung des 2-Grad-Ziels plädieren. Es wäre kein guter Indikator für den klimatischen Gesundheitszustand unseres Planeten, meinen sie jetzt:

Ditch the 2C warming goal
Average global temperature is not a good indicator of planetary health. Track a range of vital signs
[…] New goals are needed. It is time to track an array of planetary vital signs — such as changes in the ocean heat content — that are better rooted in the scientific understanding of climate drivers and risks. Targets must also be set in terms of the many individual gases emitted by human activities and policies to mitigate those emissions.

Die Idee mit dem ozeanischen Wärmeinhalt ist gut. Denn dann müsste man endlich mal erklären, weshalb die tiefen Ozeanschichten momentan abkühlen anstatt sich zu erwärmen (siehe unseren Beitrag „Suche nach der angeblich im Ozean versunkenen Wärme endet mit Fehlschlag: Tiefe Meeresschichten kühlten sich in den letzten 20 Jahren ab„). Lesen wir noch en wenig weiter im Nature-Artikel:

Troubling pause
The scientific basis for the 2 °C goal is tenuous. The planet’s average temperature has barely risen in the past 16 years (see ‚Heat exchange‘). But other measures show that radiative forcing — the amount by which accumulating greenhouse gases in the atmosphere are perturbing the planet’s energy balance — is accelerating. The Arctic, for example, has been warming rapidly. High-latitude climates are more sensitive than the planet as a whole. Amplifications in the Arctic might be causing extreme weather in middle latitudes.

Genau, die schnelle Arktiserwärmung. Wir hatten sie hier im Blog neulich detailliert beleuchtet. Das Fazit fiel eindeutig aus: In den letzten 10 Jahren hat sich die arktische Temperatur keinen Millimeter bewegt, arktische Erwärmung Fehlanzeige. Zudem scheint die Erwärmung der davorliegenden Jahrzehnte Teil eines 60 jährigen Ozeanzyklus zu sein. Den müsste man bitte erst einmal herausrechnen, bevor man von anthropogen verursachter arktischer Hitze fabuliert. Fakt ist zudem, dass es in den 1930er und 40er Jahren in der Arktis schon einmal so warm wie heute war (siehe unseren Blogbeitrag „Arktische Turboerwärmung auf dem Prüfstand: Ein Konzept auf wackeligen Beinen„).

Siehe auch Beiträge von Judith Curry und Anthony Watts (WUWT) hierzu.
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