Klimaaktivisten üben sich in Wunschdenken: „Bei der Bedrohung von Großvögeln durch Windanlagen handelt es sich um ein Scheinproblem“

Ist es nicht herrlich: Da schreddern tagtäglich Windkraftanlagen ungestraft eine große Anzahl von Vögeln, trotzdem halten sich Umweltverbände mit Protesten zurück, da der systematische Vogelmord  angeblich für die gute Sache geschieht. Die Energiewende – wir schaffen das! Auf der anderen Seite werden dann Studien angefertigt, wie der Klimawandel in einigen Jahrzehnten angeblich die Vogelbestände gefährden würde. Anstatt die offensichtlichen Probleme im Hier und Jetzt anzugehen, beschäftigen sich die begeisterten Energierevolutionäre lieber mit unsicheren Risiken des kommenden Jahrhunderts. Das mag jemand bitte mal verstehen. Schönes Beispiel in der Luzerner Zeitung vom 31. März 2016:

Klimawandel beeinflusst Vogelbestände
Ein internationales Forscherteam mit Beteiligung der Schweizerischen Vogelwarte Sempach zeigt erstmals, dass Vogelpopulationen in weit entfernten Erdteilen ähnlich auf Klimaveränderungen reagieren. Zu den Verlierern des Klimawandels gehört zum Beispiel das Schneehuhn.

Ein Wissenschaftlerteam unter der Leitung der britischen Durham University hat erstmals Datensätze über Klimaveränderungen und Vogelbestände in Europa und den USA kombiniert, um zu untersuchen, wie Vögel in den letzten Jahrzehnten auf den Klimawandel reagiert haben. Vom deutlichen Einfluss, den der Klimawandel auf die Bestände hat, berichten die Forschenden nun im Fachjournal „Science“.

Immerhin beschäftigten sich die Forscher mit echten Daten der letzten 30 Jahre, also nicht mit hypothetischen Modellierungen. Das ist erfreulich. Wie aber konnten die Wissenschaftler den Klimawandel als Ursache von Veränderungen identifizieren?

Anhand von Klimaaufzeichnungen der Zeitspanne 1980 bis 2010 teilten sie die Vögel für jedes europäische Land und jeden US-Bundesstaat in zwei Gruppen, je nachdem ob die dortigen Klimaveränderungen zunehmend bessere oder schlechtere Bedingungen für eine Art bedeuteten. Sie machten also für jedes Land und jeden US-Bundesstaat theoretische Annahmen, wie sich die Vogelbestände verändert haben müssten.

Im anschliessenden Vergleich mit Beobachtungsdaten aus der gleichen Spanne bestätigten sich die Voraussagen: In beiden Erdteilen wuchsen tatsächlich die Bestände von Vogelarten, welche die Forschenden als mögliche „Gewinner“ des Klimawandels identifiziert hatten, während die zu den „Verlierern“ zählenden Arten zurückgingen. „Wenn es keinen Einfluss des Klimas gäbe, hätten sich die Bestände der beiden Gruppen im Durchschnitt gleich entwickeln müssen“, erklärte Studienleiter Philip Stephens von der Durham University in der Mitteilung. „Aber die Unterschiede zeigen, dass die Klimaveränderungen der letzten Jahre bereits eine Gruppe von Arten gegenüber der anderen begünstigt hat.“

Theoretische Annahmen und eine etwas windig anmutende Logik. Das Schneehuhn wird von der Zeitung als Klimawandelverlierer erwähnt. Zum Glück gibt es aber auch Gewinner:

Zahlenmässig zugenommen hat hingegen der Bienenfresser, wie Daten der Vogelwarte Sempach zeigen, die in die Studie eingeflossen sind.

Der gemeine Bienenfresser profitiert also vom Klimawandel. Es war klar, dass hier vor allem die Bösewichte von der Klimakatastrophe profitieren. Die Wiener Zeitung berichtete ebenfalls über die Studie, setzte aber andere Schwerpunkte bei den Vogelarten:

In Österreich wurden bei Star, Türkentaube und Nachtigall eine deutliche Zunahme der Bestände registriert. Abgenommen hat hingegen die Zahl der Wintergoldhähnchen, Wacholderdrosseln oder Fitis.

Das wäre doch eine tolle Schlagzeile gewesen: „Die Nachtigall liebt den Klimawandel“. Wäre aber natürlich viel zu positiv. Natürlich haben auch die Klimaaktivistengruppen bereits bemerkt, dass sie sich mit dem anthopogenen, erneuerbaren Vogelmassaker selbst ein faules Ei ins Nest gelegt haben. Noch vor kurzem beklagte man sich über schrumpfende Bestände an seltenen Arten, die der Klimawandel angeblich schonungslos dahinrafft. Nun die 180°-Wende. Jetzt bemüht man sich krampfhaft die Vogelstatistiken schönzureden. Allen gefiederten Genossen gehe es super. Die kreisenden Windkraft-Häcksler wären vollkommen harmlos. Man hätte für die Vogelwelt jetzt Verbotsschilder aufgestellt: Bitte nicht in die Mühle fliegen! Lebensgefahr! Haha. Schönes Beispiel beim Klimaretter am 11. April 2016:

Vogelstudie erzürnt Windkraftgegner
Parallel zum Ausbau der Windenergie hat in Deutschland auch der Bestand gefährdeter Vogelarten zugenommen, hat eine Schweizer Studie ergeben. Die Zahl der Rotmilane hat demnach in den letzten 15 Jahren um 40 Prozent zugenommen. Ähnliches treffe auch für die Bestände von Schwarzstorch, Seeadler, Uhu und weiteren als „Windkraft-sensibel“ geltenden Vogelarten zu, schreibt das Umweltbüro Kohle-Nusbaumer aus Lausanne, das die Untersuchung durchführte. Bei der Bedrohung von Großvögeln durch Windanlagen handle es sich um ein „Scheinproblem“, heißt es in dem Papier.

Einfach genial. Riesengroße Messer kreisen in der Vogel-Flugbahn, angeblich ein Scheinproblem. Vielleicht sollte man die Windmühlenflügel mal auf Kopfhöhe in der Fußgängerzone rotieren lassen. Keine Sorge, da passiert nichts. Alles nur ein Scheinproblem. Vielleicht ist damit eher ein ‚Geldschein‘-Problem gemeint. Denn wenn die Windkraftanlagen aus Gründen des Vogelschutzes abgebaut werden müssten, dann bleiben auch die satten Gewinne mit kräftig im Portemonnaie raschelnden Geldscheinen aus. Das wäre natürlich tragisch.

Immerhin, selbst dem Klimaretter scheint die Sache nicht geheuer zu sein und schiebt schnell noch Kritik von NABU und Wildtierstiftung nach:

Nun aber kritisiert der Nabu ebenso wie die Deutsche Wildtier-Stiftung die neue Studie aus der Schweiz als „interessengeleitetes Lobby-Papier“. Mit „unhaltbaren Aussagen“ werde der Eindruck erweckt, „dass ein Konflikt zwischen Windenergie und dem Schutz von Greifvögeln gar nicht existiert“, erklärte Nabu-Geschäftsführer Leif Miller. Die Gefahren für Vogelarten wie Rotmilan und Mäusebussard würden in der Studie verharmlost. Der Nabu sei „enttäuscht von der mangelnden Bereitschaft, ein real existierendes Artenschutzproblem anzuerkennen und gemeinsam an sinnvollen, von geltendem Recht gedeckten Lösungen für eine naturverträgliche Energiewende zu arbeiten“.

Einer der es verstanden hat, ist Enoch zu Guttenberg. Im März 2016 redete er im Bayerischen Rundfunk Klartext:

„Die Industrialisierung mit WIND- und PHOTOVOLTAIK-Anlagen ist ein Verbrechen“

 

Mit Dank an MUn.

 

Im Folgenden die Pressemitteilung der Deutschen Wildtierstiftung vom 6. April 2016:

Viel Wind um falsche Thesen

Die Deutsche Wildtier Stiftung warnt vor Windkraft-Lobbyisten, die die Gefahren für die Vogelwelt leugnen

Der Bestand des Rotmilans in Deutschland ist abnehmend, erklärt der Dachverband Deutscher Avifaunisten (DDA). Unterstützung bekommen die Vogelschützer durch eine Studie der Universität Bielefeld im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums. Der derzeitige Ausbaustand der Windkraft ist für den Rotmilan kritisch. Auch seltene Vogelarten wie Schreiadler und Schwarzstorch sowie bedrohte Fledermausarten fallen Windkraftanlagen zum Opfer. Doch die Vertreter der Windkraft-Industrie streiten diese Ergebnisse ab. Das ist nachvollziehbar, geht es doch bei dem Ausbau der Windkraft um ein hochsubventioniertes Geschäft. Und wo viel Geld im Spiel ist, stören Rotmilan & Co.

Vor diesem Hintergrund weist die Deutsche Wildtier Stiftung auf ein Pressegespräch hin, das die Folgen des rasanten Ausbaus der Windenergie für Wildtiere verharmlost und wissenschaftliche Fakten negiert. Die Veranstaltung findet am kommenden Donnerstag (7. April) in Berlin statt. Unter dem Titel „Windenergie versus Rotmilan oder Mäusebussard“ richtet Hans-Josef Fell die Veranstaltung aus. Fell war bis 2013 Bundestagsabgeordneter der Grünen und hat das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) maßgeblich mitgestaltet. Fell gilt als Verfechter der Windkraft.

Bei dem Pressegespräch wird eine Studie des Schweizer Ingenieurbüros KohleNusbaumer vorlegt werden. KohleNusbaumer sind als konsequente Befürworter der Windenergie bekannt und verdienen ihr Geld u.a. mit der Projektierung von Windkraftanlagen. Laut Geschäftsbericht ist die Alpiq, ein großer Schweizer Energiekonzern, zu 35 Prozent an KohleNusbaumer beteiligt. Das Portfolio von Alpiq umfasst Kern- und Kohlekraftwerke sowie Wasser- und Windkraftanlagen. Die Studie von KohleNusbaumer soll belegen, dass es sich bei den Bedenken von Wissenschaftlern und Naturschützern in punkto Windenergie um ein „Scheinproblem“ handelt.

Dem widerspricht der Biologe Dr. Jochen Bellebaum von der Deutschen Wildtier Stiftung. „Die Bestände des Rotmilans sind im Südwesten Deutschlands zwar stabil, gehen in Ostdeutschland aber kontinuierlich zurück. Denn dort gab es einen massiven Ausbau der Windenergie.“

Und Dr. Klaus Richarz, langjähriger Leiter der Staatlichen Vogelschutzwarte für Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland, kommt zu dem Schluss: „Wenn beim weiteren Ausbau der Windkraft nicht mehr Rücksicht auf die Lebensweise des Rotmilans genommen wird, ist sogar mit seinem Artentod zu rechnen.“

Für den Rotmilan trägt Deutschland eine besondere Verantwortung, da er eine der wenigen Tierarten ist, deren Hauptverbreitungsgebiet in Deutschland liegt. Mehr über die Auswirkungen der Windkraft auf Vögel und Fledermäuse erfahren Sie in dem Statusreport „Energiewende und Naturschutz“ und auf der Website www.naturwende.de

Statusreport „Energiewende und Naturschutz“ als PDF-Datei herunterladen: http://www.naturwende.de/wp-content/uploads/2014/11/Windenergie-Im-Wald-Deutsche-Wildtier-Stiftung.pdf

Statusreport „Energiewende und Naturschutz“ in der Print-Version bestellen unter: 040/ 9707869-0

 

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Mite April 2016 erscheint ein neues Buch von Detlef Rostock  „Deutschland, das glaubt man nicht

Interview mit dem Autor am 3. März 2016 auf Company-News:

Der Spica-Verlag hat den Autor zu diesem Sachbuch befragt:

Spica-Verlag: Herr Rostock, Sie sind Diplom-Kaufmann. Es ist deshalb nicht überraschend, dass Sie die tatsächlichen Ursachen der US-Wirtschaftskrise und der Euro-Europakrise so klar herausarbeiten konnten und dass Sie die Überlegenheit der Marktwirtschaft gegenüber der Planwirtschaft so anschaulich beschrieben haben. Aber Sie schreiben beispielsweise auch über den Zusammenhang von Kohlenstoffdioxid und Klima. Sind Sie gleichzeitig Klimaforscher?

Detlef Rostock: Nein, ich bin kein Klimaforscher, ich bin nur den Argumenten der UNO-IPCC-Klimaforscher gründlicher nachgegangen und dabei auf zahlreiche Fragwürdigkeiten gestoßen.

Spica-Verlag: Geben Sie uns Beispiele.

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