Wiener Zeitung beweist Mut und berichtet über den natürlichen Klimawandel

Der Geologe George Devries Klein gab kürzlich im Rahmen einer Veranstaltung der Universität Guam eine Übersicht zur Klimadiskussion. Die Vortragsfolien können Sie auf Search and Discovery finden. Unter anderem geht Devries Klein in seinem Vortrag auch auf die umstrittene Verweildauer von CO2 in der Atmosphäre ein.

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Die Wiener Zeitung griff am 16. Juli 2016 ein heißes Eisen auf, den natürlichen Klimawandel:

Klimawandel im Lauf der Zeit
Die Bewohner Englands hatten es gut: Um an begehrte mediterrane Produkte wie Oliven oder Wein zu gelangen, brauchten sie nur in der unmittelbaren Nachbarschaft einzukaufen, denn im nördlichen Europa wuchs vor 2000 Jahren so manches, was man viel weiter im Süden vermuten würde. Der römische Historiker Tacitus etwa weiß von rund 500 Weinbergen zu berichten, auf denen man zu seiner Zeit in England geerntet haben soll. Möglich machten dies klimatische Faktoren, die heutige Forscher unter dem Begriff „Klimaoptimum“ zusammenfassen: Eine vergleichs- weise hohe Durchschnittstemperatur und ein idealer Mix aus Niederschlag und Sonnenschein führte zu reichen Ernten im gesamten römischen Machtbereich.

Weiterlesen in der Wiener Zeitung

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Im Zeitalter der Fixierung auf den Klimawandel oft vergessen: Viele Flussdeltas sinken viel schneller ab, als der Meerespiegel steigt. Eos beschäftigte sich am 13. Juli 2016 mit dem Phänomen.

Global Risks and Research Priorities for Coastal Subsidence
Some of the world’s largest cities are sinking faster than the oceans are rising. Humans are part of the problem, but we can also be part of the solution through monitoring and modeling. […] To make matters worse, many coastal areas are sinking even faster than the waters are rising: Natural and human-driven subsidence rates arising from shallow processes can be one to two orders of magnitude greater than the rate of climate-driven sea level rise predicted for the remainder of the 21st century.

Weiterlesen in Eos.

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Klimaalarm am 15. Juli 2016 in der Augsburger Allgemeinen:

Wie der Klimawandel Geld vernichtet
Allein in der Landwirtschaft werden die Verluste auf 600 Millionen Euro geschätzt. Und das jedes Jahr. Die Ressource Wasser wird immer kostbarer. Was also ist zu tun?

Wenn Gegenmaßnahmen gegen den Klimawandel nicht besser koordiniert werden, drohen der Landwirtschaft im Freistaat Verluste von 600 Millionen Euro jährlich. Das geht aus Schätzungen der Landesanstalt für Landwirtschaft hervor, die Agrarminister Helmut Brunner (CSU) gestern in Würzburg vorstellte. Dem Pflanzenbau drohten klimabedingt Verluste von 500 Millionen Euro, der Tierproduktion von 100 Millionen Euro – andere Bereiche seien in der Schätzung noch gar nicht berücksichtigt. Der Klimawandel schreite schneller voran als bislang angenommen, warnte Brunner. Er sprach anlässlich des „Klimagipfels“ seines Ministeriums, der verschiedene Experten unter dem Titel „Dem Klimawandel gewachsen sein“ in Würzburg versammelte.

Autor Tilman Toepfer verwendet hier ein klassisches Muster. In der Überschrift lässt er es so aussehen, als wären die Verluste bereits eingetreten. Im Haupttext wird dann schnell klar, dass er sich lediglich auf Modelle bezieht, die sich jedoch in letzter Zeit als wenig vertrauenswürdig entpuppten. Den Vogel schießt dann der bayerische Agrarminister Helmut Brunner ab, der behauptet „der Klimawandel schreite schneller voran als bislang angenommen“. Das ist doch ziemlich seltsam, da sich auch Deutschland noch immer fest im Griff der Erwärmungspause bzw. des Slowdown befindet.

Bei der beschriebenen Veranstaltung mit dabei war übrigens auch der schillernde Harald Lesch:

Harald Lesch, Moderator und prominentes Mitglied des bayerischen Klimarats, sah in seinem Vortrag Vorteile durch den Klimawandel kritisch: „Netto ist der Klimawandel ein gewaltiger Nachteil.“ Gegen Skeptiker des Klimawandels fand der Professor für Physik klare Worte: „Wir reden hier über Naturgesetze, nicht über Spekulationen.“

Eigentlich müsste man mit Lesch Mitleid haben. Mit seiner negativen Grundeinstellung wird er es im Leben nicht leicht haben…

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Der Sommer in Mitteleuropa ist ziemlich durchwachsen. Momentan (13.8.2016) nieselt es in Norddeutschland bei herbstlich-kühlen Temperaturen. Mitte Juli (2016) mussten wegen Schneefalls sogar einige schweizerische Alpenpässe gesperrt werden. Mitte August (2016) gab es dann in Teilen Deutschlands Frost und es purzelten sogar einige Kälterekorde.

Mit Dank an Notrickszone.
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