Harald Lesch im Abseits: Corona durch Klimawandel angetrieben?

Naturwissenschaftliche Fächer auf einen Freitag zu legen, ist bestimmt keine gute Idee gewesen in den letzten 12 Monaten wie dieser Tweet gerade beweist.

Wie erklärt man sonst solche Theorien? Und was werden die Menschen sagen, wenn nach der momentan trockenen Luft aus Nordosten wieder feuchte Luftmassen aus Westen nach Deutschland kommen? Und ob sich einer der Fridays For Future (FFF) Leuten einmal die Wellenlänge der Hauptkomponenten und deren Einfluss angesehen hat? Was aber will man auch erwarten, wenn die Wissenschaftler, auf die man hören soll, schon bei elementaren Dingen wie der Zusammenhang von Dürre und der Waldbrandgefahr scheitern? In Potsdam verzweifelt man vermutlich gerade an Temperaturen wenig über Null und voranschreitender Waldbrandgefahr.

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Harter Schlag für die Deutsche Umwelthilfe (DUH). Zu gern hätte man doch Städte wie Stuttgart weiter vor den Kadi gezogen, weil nur ein Dieselfahrverbot dem Feinstaub ein Ende macht. Nun fährt seit geraumer Zeit wegen der Corona-Pandemie kaum noch ein Auto in Stuttgart und die Werte gehen kaum herunter. Sie liegen nur knapp unter dem Grenzwert. Ob es an der Verbrennung von Holz liegt, die die DUH so gern als Clean Heat promotet? Auch diese selbsterfüllende Prophezeiung bzw. dieses unendliches Geschäftsmodell in Form von Abmahnungen und Klagen gehört nach der Corona-Krise ganz sicher aus den Prüfstand.

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Ein neuer Kandidat für den Auweiha Award: Oliver Krischer. Er stellt auf Twitter richtigerweise fest, dass das Land in der wohl größten Krise steckt, aber dann gehen die Pferde mit ihm durch. Denn Wirtschaft besteht bei dem Bundestagsabgeordneten der Grünen und stellvertretenen Fraktionsvorsitzenden ausschließlich aus Solar- und Windenergie.

Noch mal zur Erinnerung: Die Solarbranche hat in Deutschland einen Anteil an den gesamten Arbeitsplätzen von 0,05%. Selbst wenn sich diese Zahl verdoppeln würde, wäre die Branche immer noch völlig unbedeutend. Beim Thema Windkraft kommen aus Schottland ernüchternde Zahlen. Vor 10 Jahren hatte man dort noch mit 28.000 Jobs in der Windkraft gerechnet. Im Jahre 2020 kommt die Gegenprobe, es sind es 1.700 Jobs, also gerade mal 6% davon.

Wann kommt von den Grünen der erste gute Vorschlag in der Corona-Krise? Außer lauwarmen Tipps von Robert Habeck (baut doch neue Heizungen ein liebe Gastronomen) und übelster Lobbyismus von Simone Peter oder jetzt Oliver Krischer kommt nichts Gescheites. Oliver Krischer sorgt sich um die subventionsverwöhnte Industrie der Erneuerbaren Energien („kostet viele Milliarden“). Viel besser kann man kaum demonstrieren, dass man die aktuelle Krise nicht ansatzweise verstanden hat.

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Wegen Corona: In Deutschland sinkt der Stromverbrauch spürbar aber gleichzeitig steigen die Preise. Welche Blüten das deutsche Strompreissystem treibt, das zeigt eine Meldung aus der WELT. Die Trittinschen Eiskugeln dürften mittlerweile die Größe von Medizinbällen haben. Marktgesetze von Angebot und Nachfrage sowie Preisbildung werden ausgehebelt.

„Der Preisverfall am Spotmarkt hat zunächst keinen großen Einfluss auf den Strompreis für den Endverbraucher“, sagte ein Sprecher des Strompreis-Vergleichsportals Verivox. „Im Gegenteil: Die Strompreise haben in Deutschland im März mit 30,14 Cent pro Kilowattstunde ein neues Rekordhoch erreicht.“

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Der tägliche Quaschning. Jetzt halten Kipppunkte auch Einzug bei Corona, stilecht mit Klimakrawatte zu sehen bei Twitter bzw. Youtube. Exponentialfunktionen werden in Berlin offensichtlich nicht gelehrt oder bei Professoren nicht als Basiswissen vorausgesetzt. Der selbsternannte Experte scheint sie offenbar nicht zu kennen, sonst würde er nicht von Kipppunkten (© H.J. Schellnhuber) bei einer Pandemie schreiben. Gleich die erste Antwort auf Twitter zeigt sehr gut, dass es um Verzweiflung geht.

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Der Universalgelehrte Harald Lesch ist gerade im Dauereinsatz beim ZDF in Sachen Corona.

Henrik Broder weist bei Achgut daraufhin, dass Lesch versucht, eine Verbindung von Klima und Corona als Verursacher bzw. Antrieb der Pandemie zu suggerieren.

„„Solche Epidemien werden, möglicherweise durch den Klimawandel angetrieben, häufiger über uns kommen…“.

Er bleibt hier im Konjunktiv, die Botschaft ist aber eine andere: Klimawandel und Corona gehören zusammen und Epidemien werden in Zukunft noch häufiger auftreten – wegen des Klimawandels.

Das ZDF Video mit dem Interview des Experten für Alles und Schöpfer neuer Moleküle wie dem Kohlenstoffdüoxüd ist insgesamt sehr aufschlussreich. Einige Highlights:

 „Was sagt die Besatzung, was sagt unsere Regierung?“ (29:20). Deutschland immer noch unter Besatzung? War die Kanzlerin schon beim Alliierten Kontrollrat?

„sich informieren, sich aufklären“ (29:36). Man kann sich also selber aufklären?

„und dann das tun, was angesagt ist.“ (29:45). Ein ganz wertvoller Hinweis, hoffen wir mal, das Corona Parties nicht gerade angesagt sind.

Und dann noch nett verpackt eine Wahlwerbung für seine Lieblingspartei: die Grünen. Lesch moniert, dass es noch vor kurzem hieß, man bräuchte keine Verbotspartei (der Markenkern der Grünen) und plötzlich finden fast alle Verbote ganz toll. Auch Lesch merkt, dass das One-Trick-Pony, bei den Grünen ist es Klima, gerade lahmt und außer eigenartigen Vorschlägen wie der Austausch von Heizungen wenig von den Grünen kommt. Der Rat von Grünen Chef Habeck richtete sich übrigens an Gastronomen, denen gerade das Wasser bis zum Hals steht.

Bei Lesch ist nur etwas verklausulierter als es andere einfach gestrickte „Experten“ wie Professor Quaschning gerade machen, aber auch hier der krampfhafte Versuch das alles überstrahlende Thema Corona irgendwie mit dem Thema Klima zu koppeln. Wenn die aktuelle Situation sich etwas entspannt, dann werden die Stunts einiger Beteiligten wie Aktivisten vom Schlage Quaschnings oder auch der Lobbyistin Peter hoffentlich sehr genau unter die Lupe genommen.

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