Haben Dürren die Maya-Kultur zu Fall gebracht?

Artikel in Eos:

Severe Drought May Have Helped Hasten Ancient Maya’s Collapse
Chemical signatures from sediments in lake cores reveal that the centuries-long drought during the fall of Classic Maya civilization was worse than researchers had imagined. For centuries, the Maya people relied on rain to keep them alive. But then, suddenly, the skies went dry. At least, that’s what the latest research suggests. From about 250 to 900 CE, the Maya thrived in what’s known as its Classic period. During this time, the Maya built cities with plazas and multistory temples, devised a complex calendar system, and housed an urban population density that rivals Los Angeles County today. But then, sometime between the 8th and 9th centuries, many of the bustling Maya cities fell silent. By around 900 CE, a number of the grand cities had been abandoned. […] A study unveiled today in Science offers fodder for another answer: a severe drop in rainfall that coincided with the Maya downfall.

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Siehe auch unsere Beiträge Nichts Neues: Dürren machten Südamerika auch in vorindustriellen Zeiten zu schaffen und Früher war nicht alles besser: Neues aus der südamerikanischen Dürreforschung

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In China fällt ein Sack Reis um: Der Klimawandel hat Schuld. In Lummerland entgleist die Bimmelbahn – natürlich wegen des Klimawandels. In Wien schließt Österreichs größter Indoor-Spielplatz: Der Betreiber gibt dem Klimawandel die Schuld. Letzteres ist nachzulesen im Kurier am 4. Februar 2019:

Der Bogi Park schließt: Betreiber gibt Klimawandel die Schuld
Österreichs größter Indoor-Spielplatz sperrt am 17. März zu. Spielzeug und Bälle des berühmten Bällebades werden versteigert. […] „Uns tut es leid“, sagt Geschäftsführer Andreas Trettler. Aber: „Sieben Monate Sommer sind einfach zu viel.“ Im Vorjahr sei das Wetter von April bis Oktober recht mild gewesen – keine guten Voraussetzungen also für einen Indoor-Spielplatz.  „Das mit dem Wetter soll ja auch so weitergehen. Und bevor wir zusperren müssen, sperren wir aus eigener Entscheidung zu“, sagt Trettler. […]

Einfach genial: Wetter zu gut, Kinder wollen lieber draußen spielen. Der Betreiber ein Klimawandelopfer. Vermutlich bekommt er eine Kompensation aus dem milliardenschweren Klimawandelopfertopf der UN….

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Einen Tag zuvor, am 3. Fabruar 2019, hatte die Berliner Zeitung eine ähnliche Klimawandelhorrormeldung im Blatt:

Klimawandel bedroht Start-up dreier Berliner: Das Ende vom Olivenöl
[…] Genau hier senken sich aber auch dunklere Wolken über das griechisch-deutsche Paradies. Nur wenige Wochen vor der letzten Ernte ist der Wirbelsturm Sorbas über den Peloponnes hinweggefegt. Anthoulas Mann, der Großvater von Amadeus, hat sein Fischerboot an Sorbas abgeben müssen. Sorbas war ein sogenannter Medicane. Den erklären Meterologen als Sturmtief, das sich im Mittelmeer bilden kann, wenn das Wasser extrem hohe Temperaturen aufweist. Das Wort setzt sich zusammen aus Mediterran und Hurricane, die Stürme ähneln auch einem Hurrikan, sind aber kleiner und kurzlebiger. Sorbas aber kam mit unerwartet großer Wucht daher, nahm nicht nur das Boot vom Großvater mit, sondern verwüstete ganze Küstengebiete. Noch ist das Phänomen der Medicane zu jung, um Aussagen darüber zu machen, inwieweit und ob sie mit dem Klimawandel zusammenhängen, aber das beruhigt weder die Fischer noch die Olivenbauer. Sie brauchen keine meteorologischen Studien, um zu erkennen, dass sich die Natur in bedrohlichem Wandel befindet. „Über meine ganze Kindheit, seit ich hierherkomme, gab es nur gute Ernten“, sagt Amadeus, „mal mehr, mal weniger, aber um das Wetter und die Ernte hat man sich hier nie Sorgen gemacht. Ernteausfälle – das kannte man gar nicht.“ Inzwischen lebt man mit verringerten Erträgen, um die zwanzig bis dreißig Prozent betrug zuletzt der Ernteausfall gegenüber dem Jahr zuvor, das hatte es in dieser Region noch nie gegeben. Ilias, der Chef der Ölmühle, kann noch weiter zurückblicken: „Der Klimawandel hat schon jetzt enormen Einfluss auf unsere Olivenernte. Die Änderungen wurden besonders in den vergangenen fünf Jahren immer spürbarer.

Die Wissenschaft kann keinen Zusammenhang zwischen Stürmen und Klimawandel finden, da behauptet der Ölmühlenchef ihn einfach mal frech. Passt in den Zeitgeist. Dazu Applaus vom Redakteur. So funktioniert die postfaktische Gesellschaft. Wenn es sich nicht beweisen lässt, nimmt man es einfach an. Lesetipp: „Lehren aus der Klimageschichte: Kälte und schwache Sonne befeuern Sturmtätigkeit in Europa

 

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