Graf Lambsdorff wirft dem WDR Wahlkampfhilfe für die Grünen vor

Was macht eigentlich….der selbsternannte Experte für Erneuerbare Energien Prof. Volker Quaschning? Nun, er teilt gerade auf Twitter aus gegen zum Beispiel Armin Laschet, dem Ministerpräsidenten von NRW. Der würgt die Windkraft ab, findet der klimabewegte Quaschning.

(Abbildung: Screenshot Twitter)

Im Klartext bedeutet es, dass Laschet sich für die gesetzlich geregelten Abstände von Windkraftanlagen zu Siedlungen einsetzt. Das Aufregen, weil Gesetze umgesetzt werden, ist für sich gesehen schon interessant aber eigentlich auch nicht verwunderlich, Quaschning hat an anderer Stelle ja auch schon gesagt, dass ihn die Natur nicht interessiert, sie sollte der Energiewende doch bitte einfach nicht im Wege stehen. Menschen stören halt auch nur beim großen Ziel.

Die Umwelt zerstören im Namen des Klimas, wir hatten es ja schon einige Male. Aufschlussreich ist auch, dass Quaschning auf Campact verlinkt. Diese Organisation hat vor 2 Jahren die Gemeinnützigkeit aberkannt bekommen, das kratzt den Wende-Fanboy aber wenig. Campact mache nach Einschätzung der Finanzbehörden nämlich aktiv Politik und das passt nicht zur Gemeinnützigkeit. Übrigens, bei Campact gibt es bunte Transparenzberichte, leider erfährt man aber nicht, wer die Spender (außerhalb von Förderbeiträgen) sind. Nur die Anzahl der Spender wird genannt. Das ist in etwa so transparent wie ein Glas Milch.

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Wo wir schon bei Quaschning sind: Bei Mr. Wissen2go könnte sich der Aktivist in 20 Minuten etwas Wissen über den Wald aneignen. Dann wüsste er möglicherweise auch, wie wertvoll Wald ist, zu wertvoll nämlich, um ihn im Namen des Klimas zu verbrennen oder ihn für Windkraftanlagen nebst Zuwegungen zu zerstören.

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18 Europäische Firmen ziehen sich aus dem Bau von Nordstream 2 zurück. Spannend, dass auch eine Tochter des Rückversicherers München Re dabei ist, deren Rolle in Sachen Verkündung der Klimakatastrophe sonst ja eine komplett andere ist. Weiterlesen in der WELT.

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Sollten mehr Windräder in Wäldern gebaut werden? Mit dieser Frage beschäftigt sich ein Artikel im Tagesspiegel. Dazu ist es interessant zu wissen, dass Deutschland gerade ein EU Verfahren am Hals hat, weil es jahrelang versäumt hat Schutzgebiete auszuweisen. Dieses Versäumnis könnte den Bau von Windkraftanlagen in der Zukunft in Wäldern erschweren.
Und bemerkenswert ist auch die Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage des FDP Abgeordneten Oliver Luksic.

„Luksic hatte unter anderem gefragt, wie sich die Anzahl der Windräder im Wald und die installierte Leistung in den vergangenen fünf Jahren entwickelte, wie viele Anlagen in dieser Zeit eine Planfreigabe erhielten, bei welchen Projekten es eine Umweltverträglichkeitsprüfung gab, wie viele Hektar von Wald- zu Windkraftflächen wurden, ob Kahlschlagflächen dabei waren und welche Kompensationsmaßnahmen es gab.“

Die Antwort ist ebenso schlicht wie beeindruckend.

„Die knappe Antwort wirkt, als wolle sich im Bundeswirtschaftsministerium bei dem heiklen Thema niemand Probleme schaffen: „Der Bundesregierung liegen hierzu keine Angaben vor.“

Zum Artikel im Tagesspiegel geht es hier lang.

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Wenn Dekarbonisierung eigentlich Deindustrialisierung meint. Staffel 5, Folge 9. Der Halbleiterhersteller Sitronic steht vor dem Verkauf nach Asien.

Siltronic-Chef Christoph von Plotho macht dafür unter anderem die hohen Energiekosten in Deutschland verantwortlich: „Durch den hohen Strompreis wird der Standort unattraktiv“, sagte er im Gespräch mit dem Handelsblatt. Sein Unternehmen zahle am Standort Singapur „weniger als die Hälfte des Strompreises“. Kostentreiber hierzulande sei vor allem die Umlage nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG). Ein weiterer Faktor seien die vergleichsweise hohen Personalkosten in Deutschland.“

Weiterlesen im Handelsblatt

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Hoffen auf das Wundergas. Gemeint ist Wasserstoff. Die Tagesschau beleuchtet das Thema Wasserstoff. Immer wieder erstaunlich sind hier Aussagen von Grünen Politikern zu dem Thema.

„Die Energieexpertin der Grünen Julia Verlinden fordert einen deutlich schnelleren Ausbau der erneuerbaren Energie. „Wir brauchen mehr Windräder, wir brauchen mehr Solarenergie, damit wir in Deutschland grünen Wasserstoff mit Ökostrom herstellen können“, so Verlinden. Es sei wichtig, mit Wasserstoff fossile Brennstoffe wie Erdgas oder Kohle zu ersetzen.“

Bereits jetzt können Solar und Wind den Bedarf an Strom nicht dauerhaft und zuverlässig decken. Zusätzlich sollen diese Stromquellen nun aber auch noch Strom für  die Wasserstoffproduktion erzeugen? Oder soll Wasserstoff nur bei ausreichend Wind und Sonnenschein erzeugt werden? Zum Artikel bei der Tagesschau geht es hier lang.

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Unter dem Label Nachhaltigkeit werden munter Urwälder in Europa dezimiert, damit man das Holz verbrennen kann. Es gibt „Experten“, die haben mit der Zerstörung der Natur keine Probleme, weil es ja dem höheren Zweck Klima dient. Egal, ob Bäume zum Verbrennen gefällt werden oder sie einer Windkraftanlage weichen müssen, was weg muss, das muss weg. Das ZDF zeigt in der Reihe „37 Grad“ eine Reportage über Waldschützer in Rumänien. Der TV Tipp bei Prisma.de

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FDP-Politiker Graf Lambsdorff wirft dem WDR Wahlkampfhilfe für die Grünen vor. Über das neue Format Klima.Neutral vom WDR haben wir bereits berichtet. Möglicherweise hatte Graf Lambsdorff auch nur im Kopf, dass in einer Umfrage 92% der Volontäre angaben, dass deren politischen Präferenzen bei Rot-Rot-Grün liegen. Wie sich das auf das neue Format, welches erstaunlicherweise nur auf Instagram läuft, auswirkt, ist noch nicht klar.

In jedem Fall hat sich der WDR einen absoluten Spezialisten mit dem Redakteur Frederik Fleig an Bord geholt. Der weitgereiste Mann (Eigenaussage: 55 Länder!) ist vermutlich entweder ein passionierter Segler und/oder begeisterter Radfahrer/Wanderer und hat die Länder mit Sicherheit alle klimaneutral bereist. Oder etwa nicht?

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Unf*ck the World. Wir haben in diesem Blog bereits über die Serie auf Joyn (ProSiebenSat1 Gruppe) berichtet. Die Serie behandelt die Ereignisse rund um ein „Klima-Demokratie-Event“, das für den Sommer 2020 geplant war. Auch darüber hatten wir berichtet. Und wie richtig wir seinerzeit mit dem Titel „Das Drama mit Drama“ lagen, das zeigt sich nun mit der Veröffentlichung der Serie.

Offenbar ging es nicht nur uns so, dass das Ansehen der ersten Folge, die man nicht bezahlen muss bei Joyn, doch eher mulmige Gefühle verursacht hat. Das Redaktionsnetzwerk Deutschland sieht es ähnlich. „Warum die Doku „Unfck the World“ so wütend macht, titelt das RND:

„Denn allein die Tatsache, dass seit Tag 1 des Projektes eine Kamera mitläuft, bestätigt alle Skeptiker in ihrer Kritik. Hier ging es augenscheinlich nie ums Weltverbessern, hier ging es stets um die eigene Selbstinszenierung. Der Traum davon, vor 90.000 Mensch als Helden gefeiert zu werden, mit seinem Event in die Geschichtsbücher einzugehen und um gute Presse fürs eigene Kondomunternehmen.“

Die FAZ sieht die Serie und die Protagonisten sowie deren Ziel ebenfalls kritisch. Klimaschutz und Fremdschämen.

„Bis zuletzt bleibt vage, was genau im Olympiastadion eigentlich geschehen, wie das mit den Petitionen funktionieren, was hier politisch verhandelt werden soll. Das ist aber irgendwie auch egal. Letztlich wird hier eine leere Hülle promotet, darunter ist nichts; ob politische Beteiligung verkauft werden soll oder eben Kondome, spielt keine Rolle. Die Reichweite der Influencer wirkt dabei wie ein Steroid. Nie war es leichter, sich ein bisschen politisch, ein bisschen weltverbessernd zu fühlen, ohne auch nur das Geringste am eigenen Lebensstil zu hinterfragen.“

Übrigens: Man hört sehr wenig über die Serie von den Protagonisten, die seinerzeit fleißig Werbung für das Event gemacht haben, unter Ihnen Luisa Neubauer oder Volker Quaschning. Der frohlockte noch im Dezember 2019 als erster Ziele beim Fundraising erreicht wurden. Nach der freiwilligen Preisgabe der Peinlichkeiten rund um das „Event“ durch die Serie liest man aber nichts mehr darüber bei Quaschning.

(Abbildung: Screenshot Twitter)

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Ehemaliger Verfassungsrichter Di Fabio:

„Dem Klima und der ökologischen Nachhaltigkeit ist nicht gedient, wenn die Substanz von Wirtschaftsgrundrechten und damit auch die Leistungsfähigkeit einer offenen sozialen Marktwirtschaft ausgehöhlt werden.“

Es geht um die Systemverschiebung und Systemwechsel, vor denen Di Fabio warnt. Er macht das innerhalb eines Artikels in der WELT.

„Die Folgen dieser schleichenden Entwicklung könnten erheblich sein, warnt der frühere Verfassungsrichter: „Ein in der allmählichen Entwicklung allzu dirigistischer Staat oder eine zu dirigistische Europäische Union führen womöglich irgendwann zu einem Systemwechsel, schlimmstenfalls zu einer dem chinesischen Modell sich nähernden politisch maßgeblich gelenkten Marktwirtschaft.“

Weiterlesen in der WELT.

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