Erinnert sich noch jemand an die viel zu kalten letzten Winter? Wintersportler fürchten um ihren Schnee und bitten Barack Obama den Klimawandel zu stoppen

Dem Klimawandel trauen wir ja so einiges zu. Dass jetzt aber auch noch die Transatlantikflüge holpriger werden sollen, überrascht dann doch etwas. Spiegel Online berichtete am 8. April 2013:

Das Flugzeug ruckelt, der Sitz wackelt, die Anschnallzeichen leuchten auf: Turbulenzen auf Flugreisen könnten aufgrund des Klimawandels künftig häufiger vorkommen und heftiger ausfallen, berichten britische Forscher im Fachjournal „Nature Climate Change“ . „Unsere Ergebnisse legen nahe, dass der Klimawandel Mitte dieses Jahrhunderts zu holprigeren Transatlantikflügen führen wird“, schreiben Paul Williams von der University of Reading und Manoj Joshi von der University of East Anglia in Norwich. […] „Der Luftverkehr ist mitverantwortlich für den Klimawandel“, sagte Williams. „Es ist eine Ironie, dass das Klima sich anscheinend dafür rächt, indem es das Fliegen turbulenter macht.“

Nun wird einiges klarer. Denn auch das Auto ist natürlich an der Klimaerwärmung mitschuld. Die holprigen Abschnitte der Autobahnen müssen also ebenfalls auf den Klimawandel zurückzuführen sein. Und wie siehts mit der holprigen Energiewende aus? Muss auch irgendwie am Klimawandel liegen. Schließlich wäre da noch die holprige Argumentation der Klima-Apokalyptiker. Sie ahnen es schon: Schuld an dieser akademischen Fehlleistung hat natürlich – die Klimakatastrophe !

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Wo wir gerade bei Spiegel Online sind. Am 29. März 2013 erschien dort ein Nobelpreis-verdächtiger Artikel mit dem Titel „Verschwörungstheorien: Was Faktenleugner bewegt„. Hier ein erleuchtender Auszug:

Psychologen haben Motivation und Einstellungen von Klimawandelleugnern mittels eines Online-Fragebogens untersucht. Wie sie im Fachmagazin „Psychological Science“ berichten, baten sie eine Reihe von Klima-Bloggern, auf ihren Fragebogen zu verlinken. Er erschien auf acht englischsprachigen Blogs, die der Wissenschaft positiv gegenüberstehen. […] Es nahmen natürlich nicht nur Klimawandelleugner teil. […] Ein weiteres Ergebnis: Wer Verschwörungstheorien anhing, sah auch den Klimawandel eher als reine Erfindung der Forscher an und tat die wissenschaftlichen Fakten ab. „Das Ergebnis zeigt, dass der generelle Hang, eine beliebige Zahl von Verschwörungstheorien zu glauben, Menschen dafür prädisponiert, vollkommen unabhängige wissenschaftliche Fakten komplett abzulehnen“, schließen die Forscher. Dieses Verhalten aufzubrechen, ist schwierig – das schreiben auch die Psychologen.

Hierzu passt eine neue Studie im Fachmagazin „Case Studies in Climate Psychology“, in der auf Basis einer Umfrage unter 2461 Teilnehmern gezeigt werden konnte, dass Anhänger des Klimaalarmismus meist auch noch an den Weihnachtsmann und Osterhasen glauben. Natürlich nahmen nicht nur Leugner der natürlichen Klimafaktoren an der Befragung teil. Ein weiteres Ergebnis: Wer der Klimaapokalypse anhing, verehrte in der Regel noch immer den Hockey Stick, obwohl letzterer bereits seit etlichen Jahren nicht mehr gültig ist.

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Der Deutsche Wetterdienst (DWD) übrschreitet bekanntlich immer wieder seine Fachkompetenz, dass man fast meinen könnte, es würde sich um den Deutschen Klimadienst (DKD) handeln. Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass die Beförderung der Klimaangst dem DWD spektakuläre öffentlichkeitswirksame Auftritte beschert und Fördermittel sichert. Eine realistische Sichtweise des Klimageschehens würde sich für den Dienst hingegen wohl eher nicht auszahlen. Ein unangenehmer Interessenskonflikt. Am 12. April 2013 gab der DWD eine Pressemitteilung mit dem Titel „Durchschnittlicher Winter und kalter März widerlegen keine Klimatrends“ heraus. Klar, zu kalte Winter sind nicht gut fürs klimaalarmistische Geschäft. Daher überrascht es nicht, dass der DWD den gerade abgelaufenen zu kalten Winter gar nicht mitbekommen haben will:

Der Winter 2012/2013 erreichte in Deutschland nur eine durchschnittliche Temperatur – wenn auch viele Menschen ihn als deutlich zu kalt empfunden haben mögen. 

Interesant. Nur durchschnittlich. Wie sehen dies unabhängige Wetterfachleute? Nun, Dominik Jung von wetter.net sieht dies auf jeden Fall anders (siehe unseren Blogbeitrag „Diplom-Meteorologe Dominik Jung: Der fünfte zu kalte Winter in Deutschland in Folge – Rekord!„). Lesen wir ein bisschen weiter in der DWD-Pressemitteilung:

Etwa seit 1980 steigt die globale Mitteltemperatur beschleunigt an. Diese Entwicklung ist auch in Deutschland erkennbar, wo die Jahresmitteltemperatur in den vergangen 30 Jahren im linearen Trend um etwa 0,35 Grad Celsius gestiegen ist.

Dazu bietet der DWD folgende Abbildung an:

Sehen Sie es auch? Seit etwa dem Jahr 2000 (roter Punkt) ist es in Deutschland gar nicht mehr wärmer geworden, also seit nunmehr 13 Jahren. Und der DWD spricht von einem beschleunigten Temperaturanstieg. Man kann es ja mal versuchen, hat man sich beim DWD wohl gedacht. Nur die Wenigsten schauen sich normalerweise diese nervigen Kurven überhaupt genauer an, da hatte man das Risiko einer Enttarnung wohl als gering eingestuft. Den Rest dieser fragwürdigen Pressemitteilung sparen wir uns lieber.

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Die Universität Innsbruck fiel am 16. April 2013 durch einen seltsamen Konferenzbericht auf:

Vergangene Woche trugen 160 internationale Forscher ihre Ergebnisse in einer groß angelegten „Open Science Conference“ in Seefeld zusammen. Einige der präsentierten Studien legen nahe, dass extreme Wetterereignisse die Kohlenstoffbilanz beeinflussen und dadurch den Klimawandel beschleunigen.

Wie bitte? Erst liest man allerorten, der Klimawandel würde die Wetterextreme befördern und nun heißt es plötzlich, dass die Wetterextreme den Klimawandel beschleunigen? Was denn nun? Irgendwie beißt sich hier doch die Katze in den eigenen Schwanz. Hat hier irgendwer mitgedacht?

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In der Welt erschien am 12. April 2013 ein bemerkenswerter Artikel mit dem Titel „Deutschland von dramatischer Erderwärmung bedroht“. Lesen Sie selbst:

Jetzt haben wir den Salat: Der von Experten seit Jahrzehnten prophezeite Klimawandel soll Deutschland in den nächsten Tagen mit voller Wucht treffen. Es drohen Temperaturen von über 15 Grad. Alarmstimmung zwischen Kiel und Garmisch: Experten sind sich einig, dass Deutschland am Wochenende eine in den vergangenen 30 Tagen nie dagewesene Erderwärmung droht. Die Meteorologen sparen nicht mit drastischen Details der dramatischen Temperatur-Erhöhung: Für Hamburg und Berlin sagt der Deutsche Wetterdienst (DWD) 17 Grad, für München und Stuttgart 19 Grad, fürs Rheinland gar 22 Grad voraus. Viele Bundesbürger zeigen sich ausgesprochen beunruhigt von dieser Entwicklung. „Seit dieser Prognose stehen bei uns die Telefone nicht mehr still“, heißt es seitens des DWD, „besorgte Bürger fragen, was da los ist und verweisen auf frühere Vorhersagen, die für Deutschland in diesem Jahr winterliches Winter bis zum Dezember in Aussicht stellten.“

Weiterlesen auf welt.de

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Die Zeit fragte sich am 10. April 2013, was denn genau unter Umweltflüchtlingen zu verstehen wäre. Der Untertitel des Artikels ist interessant:

Es müssen nicht gleich Dürren oder Stürme sein: Veränderungen der natürlichen Umwelt führen zu Migration. Doch was genau sind Umweltflüchtlinge und wie schützt man sie? 

Hat man jetzt endlich mitbekommen, dass weder Dürren noch Stürme in den letzten Jahrzehnten zugenommen haben und dies laut den Experten auch nicht für die kommenden Dekaden zu erwarten ist?

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Anekdote aus den USA: 75 Winter-Sportstars haben sich kürzlich zu Präsident Barack Obama aufgemacht und ihn aufgefordert, den Klimawandel zu stoppen, denn dieser würde das Überleben des Wintersports gefährden. Das macht nachdenklich. Vielleicht hätten die Sportler lieber mal eine Trainingseinheit auslassen sollen, denn dann hätten Sie mitbekommen, dass Großbritannien gerade den kältesten Frühling seit 1963 mit tausenden von Kältetoten erlebt hat. In China hat sich 2012/13 der kälteste Winter seit Jahrzehnten abgespielt. Und die nördliche Hemisphäre erlebte ihren zweit-schneereichsten Winter seit Beginn der Aufzeichnungen. Also rauf auf die Piste und Hals- und Beinbruch!

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Arnold Schwarzenegger weiß Bescheid. Er findet, dass alle klimaspektisch denkenden Wissenschaftler dumm sind und die wissenschaftliche Debatte zum Klimawandel abgeschlossen wäre. In dieser Richtung äußerte sich der ehemalige Bodybuilder jetzt auf einer Veranstaltung in den USA. Die Frage muss erlaubt sein: Wieviel eigenes Basiswissen besitzt Schwarzenegger eigentlich in den Klimawisenschaften, dass er dies so eindeutig und selbstbewusst behaupten kann?

 

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