Die Energiewende wird an der Windenergie scheitern

In seiner neuesten Kolumne vom 14.11.2020 geht Fritz Vahrenholt der Frage nach, wieviel Fläche in Deutschland eigentlich mit Windkraftanlagen bebaut werden müsste, um Deutschlands Energiehunger zu stillen.

Die Energiewende wird an der Windenergie scheitern

Die Ziele der deutschen Energiewende sind energiepolitisch schlicht: Nach dem Ausstieg aus der Kernenergie bis 2022 folgt der Ausstieg aus der Kohle bis 2035, parallel und vollständig bis 2050 erfolgt der Verzicht auf Öl und Gas. Die Energie für Strom, Wärme, Mobilität und Industrielle Prozesse des klimaneutralen Deutschland sollen geliefert werden durch Windenergie, Solarenergie und wenige Prozente an Wasserkraft und Biomasse, so jedenfalls die Pläne der Bundesregierung, die von allen wesentlichen gesellschaftlichen Akteuren unterstützt werden.

Ist das realistisch? Heute liefern Wind und Photovoltaik etwas weniger als  30 % der 600 Terawattstunden an Strom (1 Terawattstunde TWh sind 1 Milliarde Kilowattstunden kWh). 126 TWh liefert die Windenergie und 46 TWh die Photovoltaik. Für 600 TWh werden bei gleichem Mix 439 TWh Wind und 161 TWh Solar benötigt. Wir nehmen der Einfachheit halber an, dass diese Menge an Strom mit den größten Anlagen, nämlich 5 Megawatt-Anlagen erzeugt werden solle, die in einem Abstand von 1000 m platziert werden. Bei einem Jahresnutzungsgrad von 25 % produziert eine Anlage durchschnittlich 5 MW x 0,25 x 8760 (Stunden) = 10950 MWh =0,01095 TWh. Für 439 Twh benötigt man also 40 000 Anlagen. Dafür benötigt man eine Fläche von 200 km x 200 km.

Aber wir sind noch nicht am Ende. Die Windenergie wird produziert, wenn der Wind bläst, nicht wenn der Verbraucher ihn benötigt. Bei einer Stromversorgung in Deutschland, die sich allein auf volatile Quellen stützt, können 36 % des jährlich erzeugten Stroms  direkt verbraucht werden (Quelle: Dr. Ahlborn).  Der Rest ist Überschussstrom, der gespeichert werden muss. Hier bietet sich aus wirtschaftlichen Gründen allein die Speicherung in Wasserstoff an. Dazu müssen eine gigantische Zahl an Elekrolyseuren errichtet werden.

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Von Gerhard Polt stammt dieser schöne Satz:

Dass die Frau Müller so nachtragend ist, das werde ich ihr nie vergessen.

So ähnlich muss einem ein Artikel im SPIEGEL vorkommen, in dem ausgerechnet die Deutsche Umwelthilfe DUH Politikern vorrechnet, wieviel CO2 ihre Dienstwagen verbrauchen. Zur Erinnerung, der Chef, der oft als Abmahnverein bezeichneten DUH, hat den Senator-Status bei der Lufthansa und das mit Sicherheit nicht, weil er viel Bahn fährt. Der Vorwurf steht schon jahrelang im Raum. Im Jahre 2014 erklärte Resch:

„Dass ich berufsbedingt Vielflieger bin, darüber wird seit über zehn Jahren regelmäßig berichtet. Nun hat es auch der Spiegel gemerkt. Meine persönliche Klimaschutzbilanz ist schlecht, daraus mache ich keinen Hehl. Das ist aber leider eine Folge meiner nationalen wie internationalen Umweltarbeit. Und diese beinhaltet häufig Reisen zu Konferenzen und Meetings in Asien, Afrika und Amerika. Nehmen Sie unser weltumspannendes Seen-Netzwerk Living Lakes als Beispiel.“

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Joe Biden ist offenbar auch für das podcastende Ehepaar Quaschning eine Hoffnungsfigur. Auf Klimareport plaudern die beiden über den zukünftigen US Präsidenten. Der soll nicht nur den USA den rechten Klimaweg weisen, sondern auch Deutschland gleich mit. Ob die Aktivisten Bidens Einstellung zu Fracking und Atomkraft kennen?

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Der Neubau von Windkraftanlagen ist kein Selbstläufer. Die Heilbronner Stimme berichtet von 4 Anlagen, die nicht gebaut werden dürfen, weil man dem Naturschutz Vorrang gibt. Weiterlesen hier

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Schneller, weiter, höher oder in diesem Fall schlimmer. Eigentlich kann die Menschheit aufhören, sich Gedanken über die eigene Zukunft zu machen. Denn, glaubt man einem Artikel von Drew Costley, dann ist eh alles zu spät.

„The study suggests that if we stopped all human-made greenhouse gas emissions immediately, the Earth’s temperatures would continue to rise because of self-sustaining melting ice and permafrost. These “feedback loops” — in which melting ice causes less sunlight to be reflected back into space, which in turn raises temperatures and causes more ice melt — have already been set into motion, the researchers argue.“

Den Doomsday-Überbietungsartikel kann man hier lesen. Und die Gegenmeinung dazu gibt es beim englischen Independent.

“However, leading climate scientists from across the UK and beyond have urged people to take the results of the new study with extreme caution.

Prof Richard Betts MBE, chair of climate impacts of the University of Exeter and the Met Office, told The Independent: “Having talked to various colleagues, we don’t think there’s any credibility in the model.

“Feedbacks are important. The possibility of eventually becoming committed to long-term climate change is important. But there is no real evidence that this has already happened.”

Nicht ohne Süffisanz macht sich Prof. Richard Betts auf Twitter darüber lustig, dass in der Studie vom schmelzenden Permafrost gesprochen wird. Eis und Schnee können schmelzen, gefrorener Boden kann allenfalls auftauen. Wir können aber fest davon ausgehen, dass diese Studie noch reichlich in den Zeugenstand gerufen wird, die Kritik daran aber eher weniger.

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Energie.de am 9.10.2020:

Wie sicher ist die Stromversorgung in Deutschland?

Gegenwärtig deckt die Stromproduktion durch die Energieträger Wind und Sonne 7,2 % des gesamten Endenergieverbrauches in Deutschland ab. Bei der Diskussion über den weiteren Ausbau der Erneuerbaren wird ihre schwankende Verfügbarkeit nicht hinreichend berücksichtigt.

Wie geht es weiter?

Das „Klimaschutzprogramm 2030“ der Bundesregierung aus dem Jahr 2019 [11] sieht den weiteren marktorientierten Ausbau der erneuerbaren Energien als einen entscheidenden Baustein zur Erreichung der Klimaziele an. Die Bundesregierung hat das Ziel vorgegeben, im Jahr 2030 einen Anteil erneuerbarer Energien am Stromverbrauch von 65 % zu erreichen. Folgende Schritte sind geplant:

Schrittweiser Ausstieg aus der Kohleverstromung mit dem Ziel, die Nennleistung aller stromproduzierenden Kohlekraftwerke (Braun- und Steinkohle; Nettonennleistung am 01.04.2020 20,9 bzw. 22,6 GW [12]) bis 2030 auf 17 GW (Braunkohle 9 GW, Steinkohle 8 GW) zu reduzieren. Diese Vorgabe wurde im Kohleausstiegsgesetz [13] vom Juli 2020 erneut festgeschrieben und weiter präzisiert: bereits mit Ablauf des Jahres 2022 soll die Nettonennleistung der Braun- und Steinkohlekraftwerke auf jeweils 15 GW beschränkt werden. Die Kohleverstromung soll mit Ablauf des Jahres 2038 beendet werden. In den einzelnen Zeitabschnitten soll die Nettonennleistung linear abgesenkt werden.

Weiterlesen auf Energie.de

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Die Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie e. V. hat nach dem beschlossenen Ende der Kohle bereits das nächste Opfer im Visier: Erdgas. Durch Methanleckagen wäre es gar nicht so sauber wie angenommen, darf Klaus Oberzig auf der Webseite der Gesellschaft schreiben.

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Auf der NDR-Webseite gibt es einen einstündigen Film zur Windkraft, der offenbar erst im Dezember 2020 im TV kommt.

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Der Spiegel auf Youtube:

Clemens Traub war selbst mal Klima-Aktivist bei Fridays for Future. Doch seiner Meinung nach ist die Bewegung zu sehr im akademischen Milieu verankert. „Weniger Arzttöchter, mehr LKW-Fahrer!“, ist seine Forderung. Marla Alice Ernst hat ihn getroffen.

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Lars Schernikau hat einen kritische n Artikel zu den Erneuerbaren Energien verfasst:

The Truth Behind Renewable Energy

Today we hear and read about the climate crisis every day, driven by well-funded campaigns. But we hear little of the perils of switching from conventional energy to wind, solar and battery-powered vehicles. It appears that every second person has become an atmospheric physicist understanding that carbon dioxide is the main driver of global warming and switching to renewables will save us from devastating hurricanes and floods reaching the ceilings of our dream seaside properties. Every other person appears to be an energy specialist being certain that wind, solar and batterypowered vehicles will be a happy, safe and environmentally friendly way to power our everyday electricity and transportation needs. However, little could be farther from the truth.

The author is all for sensible use of renewable energy and for reducing everyday energy waste. Society needs to invest in additional filtering systems, cleaner transportation and mining operations that minimise the negative impact on the planet. Moreover, many trees should be planted. However, are current climate actions good for the environment? Are today’s wind and solar technologies the solution to our energy problems? This article aims to take the reader on a journey away from current standard thinking.

Weiterlesen und pdf hier.

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