Der Deutsche Wetterdienst hat ein Problem mit dem Klima

Von Dr. D. E. Koelle

Eigentlich hält man den Deutschen Wetterdienst für eine seriöse Organisation, die uns zuverlässige Wetterdaten liefert. Aber auf dem Klima-Gebiet wachsen die Zweifel, wenn man die Äußerungen führender DWD-Vertreter anlässlich ihrer Pressekonferenz in Berlin über das Jahr 2013 liest. Dort wurde verkündet, „dass die Erwärmung fortschreitet“ – auch wenn dies  nicht der Fall ist, nach den Daten des DWD speziell nicht in Deutschland. Eine solche Behauptung ist wohl nur zu erklären aufgrund einer politischen Anweisung, oder vorauseilendem Gehorsam gegenüber der regierungsamtlichen Klima-Politik. Selbst der Leiter des MPI für Meteorologie in Hamburg, Prof. Dr. Marotzke, stellte fest „Ich kenne keinen seriösen Kollegen, der leugnen würde, dass es in den letzten Jahren nicht mehr wärmer geworden ist“.

Als Beispiele für die Erwärmung hat man sich beim DWD drei sorgfältig ausgewählte Fälle herausgesucht: Durch Verwendung der überholten Referenzperiode 1961-1990 kann man bis heute einen Temperaturanstieg um 0,4°C konstatieren. Dabei  ist zu bemerken, dass es sich um einen Tieftemperaturbereich handelt, der nach 35-jähriger Abkühlungsphase von 1940 bis 1975 aufgetreten war. Als aktuelle Vergleichsbasis gilt heute der auch in den USA benutzte Zeitraum 1981-2010. Und dann sieht die Sache schon wieder anders aus: Das Jahr 2013 lag in diesem Fall um 0,2°C unter dem Durchschnitt.

Als zweites Beispiel wird erwähnt, dass es seit 1881 in Deutschland um 1,2°C wärmer geworden sei. Auch hier hat man als Referenz einen Temperatur-Tiefpunkt ausgewählt. Würde man z.B. das Jahr 1860 wählen, wäre die Differenz nur noch halb so groß, ca. 0,6°C. Kein Wort jedoch von der Tatsache, dass die Jahres-Temperaturen in Deutschland seit dem Jahr 2000 bis 2013  um 0,6°C abgesunken sind (nach den Daten des DWD !) und dass das Jahr 2013 das zweitkälteste Jahr seit 14 Jahren war (Abbildung 1). Vergebens sucht man ein Diagramm mit der neueren Klima-Entwicklung auf den Internet-Seiten des DWD. Das passt offenbar überhaupt nicht in die verordnete Klima-Ideologie. Auch wenn man den Zeitraum seit 1990 betrachtet (immerhin 24 Jahre), zeigt sich kein Temperaturanstieg, sondern ein nahezu konstantes Niveau.

Als drittes Beispiel wird vom DWD erwähnt, dass wir im Zeitraum 1983 bis 2012 wahrscheinlich die wärmste Periode der letzten 1400 Jahre hatten – und bezieht sich dabei auf den IPCC-Bericht. Gib es denn beim DWD keine eigene klimahistorischen Daten? Ist es beim DWD unbekannt, dass es nicht nur vor 1000 Jahren genauso warm war wie heute, sondern sogar mehrmals in den letzten 3200 Jahren  (und dies garantiert ohne jeden CO2-Einfluss)? Abbildung 2 veranschaulicht die Klima-Historie, die u.a. zeigt, dass stets die Warmzeiten Perioden politischer Stabilität und wirtschaftlicher Blüte waren, während in den kühlen Perioden dazwischen Instabilität (Migration) und Hungersnöte durch Dürren auftraten.

Abbildung 1: Temperaturdaten Deutschland 1999-2013, nach DWD

 

Abbildung 2: Globaltemperaturen der letzten 3200 Jahre.

 

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