Das sollten Klimaaktivisten wissen: Klimawandelschäden in Abhängigkeit der CO2-Klimasensitivität

Im Oktober 2018 erschien im Fachblatt Earth System Dynamics eine Studie von Rowan Sutton, in der er dem IPCC Vorschläge unterbreitet, wie Klimarisiken transparent und effektiv kommuniziert werden können. Eine noch immer schlecht verstandene Größe ist die Erwärmungswirkung des CO2. Die sogenannte CO2-Klimasensitivität gibt an, um wieviel sich die globale Temperatur bei einer Verdopplung des CO2-Gehalts erhöht. Der IPCC kennt den genauen Wert nicht und gibt daher eine große Möglichkeitsspanne an, die von 1,5°C bis 4,5°C Erwärmung pro CO2-Verdopplung reicht. Neuere Arbeiten deuten mittlerweile an, dass der Wert wohl eher im unteren Bereich zu verorten ist.

Die Klimarisiken hängen direkt von der Klimasensitivität ab. Falls das CO2 nicht so stark erwärmt, sind nur geringe Schäden zu befürchten. Falls der Wert eher am oberen Ende der Skala liegt, besteht ein hohes Risiko, dass enorme Schäden eintreten können. Sutton stellt dies wie folgt graphisch dar:

Abbildung: Klimarisiken in Abhängigkeit der CO2-Klimasensitivität. Aus: Sutton 2018.

Man erkennt gut, was wir bereits in unserem Buch „Die kalte Sonne“ betont haben: Bei niedrigen Klimasensitivitäten halten sich die Klimarisiken stark in Grenzen. Laut Lewis & Curry 2015 liegt die CO2-Klimasensitivität bei 1,64°C pro CO2-Verdopplung, laut Mauritsen & Pincus 2017 bei 1,79°C. Ob den klimastreikenden Aktivisten all dies bekannt ist?

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