Geomar-Konferenz am 16.-19. März 2015 in Kiel: Wie stark beeinflusst die Sonne das Klima?

Pressemitteilung des Geomar vom 13. März 2015:

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INTERNATIONALES EXPERTENTREFFEN UND ÖFFENTLICHE POIUMSDISKUSSION IN KIEL

Die Sonne spielt für das Klima auf der Erde zweifellos eine wichtige Rolle. Doch wie groß ist ihr Einfluss genau, zum Beispiel beim Klimawandel? Mehr als 90 Expertinnen und Experten aus 23 Ländern tauschen sich nächste Woche in Kiel über aktuelle Forschungsergebnisse zu diesem Thema aus. In einer öffentlichen Podiumsdiskussion am Donnerstag, dem 19. März, präsentieren vier renommierte Forscherinnen und Forscher die neuesten Erkenntnisse und beantworten Fragen zum Verhältnis zwischen Sonne und Klima.

Wer ist schuld am aktuell zu beobachtenden Klimawandel? In der öffentlichen Debatte zu diesem Thema taucht immer wieder die Behauptung auf, es sei allein die schwankende Aktivität der Sonne. Dieses Argument nutzen vor allem Jene, die menschliche Einflüsse wie die künstliche Freisetzung von Treibhausgasen ignorieren möchten.

Doch während in der Wissenschaft ein breiter Konsens zur Treibhauswirkung von Kohlenstoffdioxid besteht, sind zum genauen Einfluss der Sonne auf unser Klima noch einige Fragen offen. „Die Sonne ist sozusagen der Energiemotor für unser Wetter. Unterschiedliche Sonnenaktivitäten machen sich also auf der Erde bemerkbar. Doch die Details sind zum Teil noch nicht genau verstanden“, sagt die Meteorologin Prof. Dr. Katja Matthes vom GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel. Vom 16. bis 19. März treffen sich in Kiel über 90 Expertinnen und Experten aus 23 Ländern zur „Conference on Sun-Climate Connections 2015“, um aktuelle Forschungsergebnisse zu diesem Thema auszutauschen.

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Kehrtwende in der Dürreforschung: Ursachen der Austrocknung des Mongolischen Plateaus liegen nicht im Klimawandel, sondern in Bergbau und Landwirtschaft

Am 8. März 2015 fragten wir beim Chefredakteur des Klimaretter-Blogs nach, weshalb in einem Artikel die natürliche Variabilität der Niederschläge in den peruanischen Anden unerwähnt blieb. Auch mehr als eine Woche später haben wir auf diese Email keine Antwort bekommen. Daraufhin stellten wir eine verkürzte Version der Anfrage in das Blog-Forum des Artikels, und siehe da: Ein Redakteur antwortete prompt und empfahl uns wenig hilfreich, Kontakt mit dem peruanischen Kartoffelzentrum aufzunehmen. Auf eine fachliche Argumentation ließ man sich auf der Aktvistenplattform nicht ein. Was steckt hinter dieser Verweigerung zur offenen Diskussion?

Den ganzen Schriftwechsel kann man hier nachlesen: „Um Antwort wird gebeten: Weshalb erwähnt der Klimaretter die natürliche Variabilität der Niederschläge in den peruanischen Anden nicht?

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Die Bevölkerung kommt allmählich angesichts der überhasteten Energiewende ins Grübeln, wie die Hannoversche Allgemeine Zeitung (HAZ) am 28. Januar 2015 berichtete:

Umfrage der IG BCE Energiewende verliert an Zustimmung bei Bürgern
[…] In der Bevölkerung und in der Wirtschaft schwindet die Zustimmung zur Energiewende. Innerhalb eines Jahres ist die Unterstützung der Bundesbürger von 68 auf 57 Prozent gesunken, wie aus einer repräsentativen Umfrage hervorgeht, die die Gewerkschaft IG BCE heute vorstellen will. Von den energieintensiven Unternehmen befürwortet nur noch jedes vierte das Projekt – vor zwei Jahren waren es noch 39 Prozent. „Wir brauchen bei der Energiewende dringend eine Verschnaufpause“, sagte IG-BCE-Chef Michael Vassiliades der HAZ.

Ganzen Artikel in der Hannoversche Allgemeine Zeitung lesen.

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Neue realistische Töne beim Deutschlandfunk am 30. Januar 2015:

Klimaforschung Schwere Stürme könnten in Zukunft weniger werden
Zu diesem Schluss kommt jedenfalls eine internationale Forschergruppe. […] In „Science“ schreiben die Forscher, dass sie für die Zukunft weniger schwere Stürme erwarten. Allerdings nur im globalen Mittel. In einzelnen Regionen wie der Karibik, sei weiterhin mit extremen Wetterereignissen zu rechnen.

Ganze Artikel im Deutschlandfunk lesen.

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In den letzten Jahren war es schon fast ein Automatismus: Jede beobachtete klimatische Verschiebung wurde spontan dem menschengemachten CO2-Treibhauseffekt zugeschlagen. Dabei „vergaß“ man, dass es auch eine Vielzahl von natürlichen Klimaschwankungen gibt. Und gerne übersah man auch, dass es auch andere anthropogene Beeinflussungen gibt, abseits des Kohlendioxids. Spiegel Online griff am 3. Februar 2015 ein solches Beispiel auf:

Bergbau und Landwirtschaft: Das Mongolische Plateau trocknet aus
Staubstürme häufen sich, Seen werden kleiner: Forscher warnen vor dem Austrocknen des Mongolischen Plateaus – die Region ist achtmal so groß wie Deutschland. Ursache seien Bergbau und Landwirtschaft. […] Die Forscher ermittelten auch die Gründe für die Verwüstung – der Klimawandel gehört nicht dazu. In der dünn besiedelten Mongolei schwand die Anzahl der Seen seit den Achtziger Jahren um knapp 18 Prozent, in der Inneren Mongolei, mit einer etwa zehnfach höheren Bevölkerungsdichte, dagegen fast doppelt so stark – um 34 Prozent. Wichtigste Faktoren seien die Bewässerung für die Landwirtschaft, die den Grundwasserspiegel senkt, und vor allem der Bergbau. Unter der Region schlummern Bodenschätze wie Kohle, Öl, Kupfer oder Gold. Wegen der steigenden Nachfrage nach Lebensmitteln und Bodenschätzen rechnen die Forscher mit einer Verstärkung des beobachteten Trends in den kommenden Jahrzehnten.

Ganzen Artikel auf Spiegel Online lesen.

Auf dem Höhepunkt der Klimaalarm-Welle 2007 war Der Tagesspiegel noch ganz den alten Denkmustern verhaftet:

Klimawandel bedroht Steppen und Nomaden in der Mongolei
Die endlosen Steppen der Mongolei werden seit der Zeit Dschingis Khans im 12. Jahrhundert von Nomadenvölkern bewohnt. Doch die Lebensgrundlage der Hirten ist in Gefahr: Wegen des Klimawandels dehnt sich die Wüste in dem asiatischen Land immer mehr aus. Nach Schätzungen der Vereinten Nationen haben sich rund zwei Millionen Hektar der mongolischen Steppe seit den fünfziger Jahren in Wüste verwandelt. Die wachsende Wirtschaft und die Industrialisierung fordern das sensible Ökosystem zusätzlich heraus. Und das spüren auch die Nomaden.

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Björn Lomborg übte am 1. Februar 2015 im Wall Street Journal heftige Kritik am Klimaalarmismus:

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Aktivisten wollen Trickfilm-Prinzessin Elsa zu Klimaalarm-Zwecken instrumentalisieren: Disney-Studios lehnen ab

Anfang des Jahres gab es einen großen Trommelwirbel. Das Jahr 2014 wurde in vielen Pressebeiträgen zum wärmsten Jahr seit Beginn der Temperaturmessung gekrönt. Allerdings war dies ein wenig wie beim Boxen mit einer ganzen Reihe von konkurrierenden Weltverbänden. Die meisten Datensätze konnten den angeblichen Wärmerekord nicht nachvollziehen. Nur im GISS-System lag das Jahr 2014 mit zwei schlappen hundertstel Grad vorne.

Das große Mediengetöse war sogar dem GISS-Leiter, Gavin Schmidt, unheimlich. In einem Blogbeitrag auf der IPCC-nahen Webplattform Realclimate enttäuschte er die Alarmgemeinde und erklärte, dass die Minispitze keine Relevanz besitze und nur von den wahren Fragen der Klimawissenschaften ablenke. Er schrieb:

This is also despite the fact that differences of a few hundredths of a degree are simply not that important to any key questions or issues that might be of some policy relevance. A record year doesn’t appreciably affect attribution of past trends, nor the projection of future ones […] A lot of energy and attention is focused on issues with little relevance to actual decision-making and with no particular implications for deeper understanding of the climate system.

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David DuByne von der Firma OilSeedCrops macht sich Sorgen, dass eine möglicherweise bevorstehende solar-bedingte Klimaabkühlung den Ernteertrag zurückgehen lassen könnte. Er rät seiner Kundschaft zum Anbau kälteunempfindlicherer Saatgutsorten.

Mit Dank an Steven Michelbach für den Hinweis.

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Freunde des Klimaalarms schrecken auch vor der Instrumentalisierung von Kinderfilmen nicht zurück. Kürzlich trat ein Aktivist an den Disney-Konzern heran, um die beliebte Trickfilm-Prinzessin Elsa zur Förderung der Klimakatastrophe einzuspannen. Disney lehnte zum Glück ab. Man schätze die politische Neutralität, erklärte Disney den Alarmisten. Die FAZ berichtete am 27. Januar 2015:

Mit ökologischen Katastrophen kennt sich Prinzessin Elsa aus dem Trickfilm „Frozen“ aus. Was läge näher, als sie zur Missionarin für ein neues Klima-Bewusstsein zu machen? Disney ist dagegen. […] Admiral Robert Papp, der pensionierte Kommandant der Küstenwache der Vereinigten Staaten […] hat einen Plan, den er jetzt auf einer Tagung im norwegischen Tromsø enthüllt hat: Er möchte mit Königin Elsa und Prinzessin Anna ein Bündnis eingehen, eine Allianz der willigen Herzerwärmer. In einem Informationsfilm der Regierung sollen die Heldinnen von „Frozen“ und ihre drolligen Dienstmannen, der Schneemann und der Eisverkäufer, für den Klimabewusstseinswandel werben. […] Schon vor dem Eintritt der Vereinigten Staaten in den Zweiten Weltkrieg produzierte Walt Disney Werbefilme für kanadische Kriegsanleihen. Im Bürgerkrieg um die Klimapolitik möchten seine Erben neutral bleiben.

Ganzen Artikel in der FAZ lesen.

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Noch 2010 machte man sich auf Spiegel Online ganz große Sorgen um den Monarchfalter. Der Klimwandel und anderes Übel würden ihm an den Kragen gehen:

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Im Ural fällt heute bis zu doppelt so viel Schnee wie noch vor 100 Jahren

Das europäische Wirrwarr bei der Förderung Erneuerbarer Energien kostet richtig Geld. Mit einem auf Europaebene besser koordinierten Ansatz ließe sich viel Geld sparen. Eine Studie fand jetzt, dass ein Viertel der Ausgaben unnötig gewesen sind. Bloomberg meldete am 16. Februar 2015: The European Union’s carbon market, designed to save the environment, is being undercut by a patchwork of national subsidies for renewables and misaligned energy policies that have helped cut in half the volume of power being traded. The bloc wasted a quarter of the $550 billion spent on renewable energy, according to analysis by consulting firm Bain & Co. …

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Die Sprachen der Welt – eine Schöpfung des Klimas?

Das war eigentlich sowieso klar: Es gibt nichts, was das omnipotente Klima nicht beeinflussen kann. Ein Artikel in der FAZ vom 12. Februar 2015 bestätigte dies noch einmal einrücklich:

Klima und Stimme: Große Sprachen liegen in der Luft
Die Sprachen der Welt – eine Schöpfung des Klimas? Zumindest findet man einen bemerkenswerten Zusammenhang zwischen Luftfeuchtigkeit und dem tonalen Reichtum vieler Sprachen. Wir Europäer hatten da schlechte Karten.

Das klingt ziemlich rätselhaft. Was sind eigentlich tonale Sprachen? Wikipedia hilft:

Als Tonsprache, Tonalsprache oder tonale Sprache bezeichnet man eine Sprache, bei der mit einer Änderung der Tonhöhe oder des Tonverlaufs in einer Silbe in der Regel auch eine Änderung der Bedeutung des entsprechenden Wortes (bzw. Morphems) einhergeht.

Mit diesem Rüstzeug ausgestattet, schauen wir nun in den Hauptteil des FAZ-Artikels, wie das mit dem Klima und den Sprachen funktionieren soll:

Tonsprachen werden vor allem in tropischen und subtropischen Gebieten gesprochen, während sie in anderen Weltgegenden kaum vorkommen. Ein Wissenschaftlerteam um Seán G. Roberts vom Max-Planck-Institut für Psycholinguistik in Nijmegen hat nun herausgefunden, dass diese geographische Verteilung nicht zufällig, sondern durch die natürliche Umwelt bedingt ist. Auf die Spur brachte die Wissenschaftler der Umstand, dass in den Regionen, in denen Tonsprachen beheimatet sind, eine hohe Luftfeuchtigkeit herrscht.

Ganzen Artikel in der FAZ lesen.

In Deutschland und dem Rest Europas macht man sich nun bereits ernsthafte Sorgen. Hier bilden Tonsprachen nämlich die Ausnahme. Und durch den Klimawandel soll die Luftfeuchtigkeit in den kommenden Jahrzehnten steigen, wie Die Welt am 11. Oktober 2007 meldete:

Mit der Klimaerwärmung wird auch die Luft feuchter
Lange vermutet, jetzt bewiesen: Mit der Klimaerwärmung steigt die Luftfeuchtigkeit. Eine Kombination von Erderwärmung und Autoabgasen führten zu dem Dampfeffekt.

Es ist also nur eine Frage der Zeit, dass die Tonalität auch in Europa zunimmt. Dadurch wird ein heiloses Durcheinander entstehen. Viele traditionelle Wörter werden zusätzliche Varianten mit anderem Tonverlauf zur Seite gestellt bekommen, die eine ganz andere Bedeutung als die Urversion haben. Beispielsweise könnte der Begriff „Klimaerwärmung“ mit Betonung auf dem „i“ weiterhin „Temperaturerhöhung“ bedeuten. Das gleiche Wort „Klimaerwärmung“ mit Betonung auf „ä“ hingegen würde dann „Temperaturabkühlung“ heißen. Oder nehmen wir den Terminus „IPCC“. Betonung auf „i“: „Weltklimarat“. Betonung auf dem letzten „c“: „Freunde des Klimaalarms“. Rettet die Sprache! Drosselt den CO2-Ausstoß, ansonsten droht ein babylonisches Chaos.

Wer jetzt noch Lust hat, die Original-Pressemitteilung der University of Miami vom 26. Januar 2015 zu lesen, bitteschön:

Climate Affects The Development of Human Speech

Researchers from the University of Miami, the Max Planck Institute for Evolutionary Anthropology and the Max Planck Institute for Psycholinguistics discover a correlation between climate and the evolution of language.

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Nordlink: Bauen die Norweger Wasserkraftwerke nur damit Deutschland seinen Ökostrom speichern kann?

Unser Leser M.W. fragte uns kürzlich: Sehr geehrte Herren, mir als Laien kommt die Berichterstattung über die Nordlink Stromleitung (welt.de) merkwürdig vor. Bauen die Norweger Wasserkraftwerke nur damit Deutschland seinen Ökostrom speichern kann? Über weiterführende Informationen vielleicht in einem Beitrag auf ihrem Blog würde ich mich freuen. Ihr geneigter Leser [M.W.] Gerne wollen wir das Thema näher beleuchten. Im Folgenden Fritz Vahrenholts Antwort: Sehr geehrter Herr [M.W.], Norwegens Stromerzeugung basiert fast vollständig auf Wasserkraft. Im Wesentlichen handelt es sich um Speicherbeckenkraftwerke. Das sind wohlgemerkt keine Pumpspeicherwerke.  Leitungen gibt es nach Holland, nach Schweden und über Schweden nach Deutschland. Pläne für …

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Altbundeskanzler Helmut Schmidt: Klimatischen Wechsel hat es auf dieser Erde gegeben, seit es sie gibt

„Klimatischen Wechsel hat es auf dieser Erde gegeben, seit es sie gibt. […] Die Gründe für diesen vielfältigen Klimawechsel sind einstweilen nicht ausreichend erforscht. Und es gibt überhaupt keinen Grund anzunehmen, dass es nicht so weitergeht. Aber sich darüber aufzuregen und zu meinen, diesen Wechsel könnte der Mensch durch gemeinsamen Beschluss in Heiligendamm aufhalten, das ist reine Hysterie, das ist dummes Zeug.“ Helmut Schmidt, im Interview in der Bildzeitung am 3. Juni 2007

Shell-CEO fordert mehr Präsenz der großen Ölkonzerne in der Klimadiskussion

Es hat im Moment so ein bisschen den Anschein, als ob den Vertretern der Klimakatastrophentheorie die fachlichen Argumente ausgegangen wären. Und was macht man in einer solchen Situation? Man greift den Gegener einfach persönlich, unter der Gürtellinie an. Es ist schon kurios, dass die mit Milliarden von Euros ausgestattete IPCC-Seite nun die (magere) Finanzierung der Klimarealisten ins Visier genommen hat. Obwohl man selber üppige Gelder einstreicht und damit riesige Aktivisten-Mannschaften unterhält, versucht man den Anschein zu erwecken, jegliches Sponsoring von IPCC-Kritik wäre unethisch.

Generalstabsmäßig werden fragwürdige Kampagnen gegen querdenkende Wissenschaftler wie den Astrophysiker Willie Soon oder den Klimaökonomen Roger Pielke Jr. geplant und durchgeführt, um anlässlich von Klimakonferenzen oder Entscheidungen zu Ölpipelines kurzfristig Schlagzeilen zu produzieren. Mithilfe von hoch umstrittenen Klimakatastrophenszenarien sollen ganze Industriezweige ausgelöscht werden, die den Aktivisten missfallen. Ölfirmen sollen quasi enteignet werden, da ihre in den Börsenwert eingearbeiteten Rohstoffreserven aus Klimaschutzgründen angeblich nicht mehr produzierbar wären und daher keinen Wert hätten. Dies ist ein weitreichender Eingriff in den freien Markt und das Wirtschaftssystem. NTV meldete am18. Februar 2015:

Enteignungen für den Klimaschutz: Experten skizzieren „Schreckgespenst“
Wer ein Grundstück mit Kohlemine erbt, gräbt den Energieträger aus – sofern das lukrativ ist. Doch was, wenn die Kohle im Boden bleiben sollte, der Umwelt zuliebe? Um den Klimawandel zu bremsen, müssen ganze Staaten auf ihre Ressourcen verzichten – sagen Forscher. […] Das wäre eine historisch beispiellose Entwertung von fossilen Ressourcen, und damit faktisch eine Enteignung von deren Besitzern, meint Hans Joachim Schellnhuber, der Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgeforschung, mit Blick auf die Ölscheichs und auf Länder mit Kohleflözen. „Das wäre so, wie wenn sie eine Goldmine haben, aber nur noch ein Zehntel davon ausgraben dürfen.“

Grundlage ist die Angst vor einer Klimakatastrophe, deren Grundlage jedoch in der Fachwelt noch immer kontrovers diskutiert wird. Es wird immer klarer, dass die CO2-Klimasensitivität wohl deutlich zu hoch angesetzt wurde, das Extremwetter noch immer in der natürlichen Bandbreite operiert und der Meeresspiegelanstieg seit vielen Jahrzehnten keine Beschleunigung aufweist.

Der Versuch einer fachlichen Diskussion wird von der IPCC-Seite meist abgeblockt. Wir versuchen das Gespräch im Rahmen unserer Reihe „Um Antwort wird gebeten“ wiederzubeleben. Allerdings mauern viele der von uns angesprochenen und verweigern die Antwort. Unbequeme Fragen sind offensichtlich unerwünscht. Seit etlichen Jahren hat sich die Ölindustrie aus der Klimadiskussion zurückgezogen, aus Angst vor Aktivisten-Kampagnen und politischer Bestrafung. Nun steht die Enteignung im Raum, da wird die Rückkehr an den Diskussionstisch umso wichtiger.

Erste Firmen haben dies bereits erkannt und fordern ein stärkeres Engagement der Industrie an der Klimadiskussion. Welche Risken sind real, welche aufgebauscht und vermutlich unberechtigt? Shell hat dies nun als eine der ersten Firmen laut ausgesprochen, wie finanzen.net am 12. Februar 2015 berichtete (siehe auch Beiträge am selben Tag in der Financial Times und auf The Carbon Brief):

Shell-CEO für mehr Präsenz der großen Ölkonzerne beim Thema Klimawandel
Die Ölkonzerne müssen sich nach Ansicht des Vorstandsvorsitzenden von Shell stärker an der Diskussion zum Klimawandel beteiligen. Dazu dürfte Ben van Beurden Vertreter einer Ölkonferenz am Donnerstagabend in London aufrufen. […] Die Lösung sehe van Beurden in einer stärkeren Beteiligung der Industrie bei dem Thema. Er verstehe die bisherige Taktik, sich zurückzuhalten, aber im Endeffekt sei es keine gute Taktik. Daher werde er dazu aufrufen, dass „wir sicherstellen, dass unsere Stimmen von Regierungsmitgliedern und Bürgern gehört werden“. Dabei sei er sich der Bedeutung der Glaubwürdigkeit der Branche bewusst.

Eine Rückkehr zur ausgewogenen Diskussion scheint umso wichtiger zu sein, da einflussreiche Vertreter der Klimaalarm-Position offenbar Ziele haben, die viel weitreichender als der angebliche Klimaschutz sind. Die Chefin des UN-Klimasekretariats, Christiana Figueres, will am liebsten gleich das gesamte westliche ökonomische Wirtschaftssystem revolutionieren, also den Kapitalismus abschaffen, wie auf der EU-Seite europa.eu am 11. Februar 2015 nachzulesen war. Sie wird dort zitiert:

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Um Antwort wird gebeten: „Kleine Anfrage“ bei der Deutschen Bundesregierung zum Klimawandel

Von: Sebastian Lüning
An: Deutsche Bundesregierung (Pressestelle)

Absendedatum: 7.3.2015
Antwort: 24.6.2015

 

Sehr geehrte Damen und Herren,

Am 26. Februar 2015 brachten Sie auf der Webseite der Deutschen Bundesregierung den Artikel “Kampf gegen Erderwärmung: Klimaschutz hat Priorität”.

http://www.bundesregierung.de/Content/DE/Artikel/2015/02/2015-02-24-klima-sucht-schutz.html

Auch ich sehe CO2 als ein klimarelevantes Gas mit moderat wärmenden Eigenschaften an, so dass wir langfristig die Emissionen senken müssen.  Allerdings enthält Ihr Beitrag eine Reihe von Feststellungen, die ich nicht nachvollziehen kann und zu denen ich Ihre Stellungnahme zur Veröffentlichung in unserem Blog www.kaltesonne.de erbitte.

 

1) Sie schreiben:

Naturkatastrophen nehmen zu und verursachen enorme Kosten.

Laut Aussage der Munich Re hat es in den letzten drei Jahren 2012-2014 eher weniger als mehr Naturkatastrophen gegeben. Die Frankfurter Rundschau titelte dazu am 7. Januar 2015: „Wetterextreme: Weniger Schäden durch Naturkatastrophen„.

Siehe: http://www.fr-online.de/klimawandel/wetterextreme-weniger-schaeden-durch-naturkatastrophen,1473244,29500598.html

 

2) Sie schreiben:
Das Jahr 2014 war weltweit das wärmste seit 1881, dem Beginn der regelmäßigen Messungen. Das ergaben Untersuchungen der US-Weltraumbehörde NASA und des US-Wetteramtes NOAA.”

Die NASA hat sich hier mittlerweile selbst korrigiert und stellt den “Wärmerekord” jetzt offen in Frage. Sie erklärte, aus statistischer Sicht sei es wahrscheinlicher – nämlich zu 62% – dass es keinen neuen globalen Temperaturrekord 2014 gegeben hat. Klimaexperten der BEST-Projekts der University of California in Berkely äußern sich ähnlich: “…it is impossible to conclude from our analysis which of 2014, 2010, or 2005 was actually the warmest year”.

Siehe: http://www.kaltesonne.de/nasa-rudert-zuruck-2014-war-moglicherweise-doch-nicht-das-warmste-jahr-der-messgeschichte-experten-erwarmungspause-setzt-sich-noch-5-10-oder-15-jahre-fort/

 

3) Sie schreiben (mit Bezug auf Deutschland):

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Erklärung der Bundesregierung zum Klimawandel: Eine Analyse und der Versuch eines Dialogs

Die Deutsche Bundesregierung warnte die Bevölkerung am 26. Februar 2015 auf ihrer Webseite www.bundesregierung.de eindringlich vor einer bevorstehenden Klimakatastrophe. Sowohl Klimaschutz als auch Anpassungsbemühungen würden teuer werden, erklärte man den Untertanen. Bei so viel Geld lohnt es sich, den Pressetext einmal genauer durchzulesen und zu analysieren. Die Bundesregierung schreibt:

Kampf gegen Erderwärmung: Klimaschutz hat Priorität

In vielen Teilen der Erde steigen die Temperaturen. Naturkatastrophen nehmen zu und verursachen enorme Kosten. Die Bundesregierung nimmt diese Risiken sehr ernst. Auf dem G7-Gipfel wird sich Bundeskanzlerin Merkel deshalb besonders für den Klimaschutz einsetzen.

Der angesprochene G7-Gipfel wird dieses Jahr von Deutschland ausgerichtet und findet in einer der schönsten Regionen Bayerns, im Schloss Elmau unweit der Isartal Gemeinden Mittenwald und Krün vom 7.-8. Juni 2015 am Fuße des Wettersteingebirges statt. Barack Obama liebt bekanntlich das Klimathema, da möchte Angela Merkel ihm vielleicht einen Gefallen tun und bei einem Glas Wein ein paar schön-schaurige Katastrophenszenarien mit ihm durchdiskutieren.

Aber was ist von den Behauptungen in der Einleitung zu halten? In welchen Teilen der Erde steigen die Temperaturen? Bekanntlich steigen die Temperaturen im weltweiten Durchschnitt seit 17 Jahren nicht mehr. Irgendwo wird es regional sicher wärmer, aber anderswo auch kälter. Statistisch mitteln sich diese beiden Entwicklungen jedoch. Die Behauptung „In vielen Teilen der Erde steigen die Temperaturen“ ist daher irreführend.

Naturkatastrophen nehmen angeblich zu? Stimmt das? Die Munich Re hat im Januar 2015 Bilanz gezogen. Das Fazit ist ein ganz Anderes als es die Bundesregierung behauptet. Laut den Münchner Rückversicherern sind die letzten drei Jahre 2012-2014 allesamt ziemlich glimpflich verlaufen. Die Frankfurter Rundschau titelte dazu am 7. Januar 2015: „Wetterextreme: Weniger Schäden durch Naturkatastrophen„.

Kein guter Anfang der Verlautbarung mit gleich zwei bösen Schnitzern. Lesen wir weiter:

Das Jahr 2014 war weltweit das wärmste seit 1881, dem Beginn der regelmäßigen Messungen. Das ergaben Untersuchungen der US-Weltraumbehörde NASA und des US-Wetteramtes NOAA. Die weltweite Durchschnittstemperatur lag bei 14,6 Grad Celsius und damit etwa 0,8 Grad über dem langjährigen Durchschnitt des 20. Jahrhunderts.

Wieder nicht ganz richtig. Selbst die NASA weist in einem Nachtrag darauf hin, dass der Rekord eher zweifelhaft ist. Aus statistischer Sicht sei es wahrscheinlicher – nämlich zu 62% – dass es keinen neuen globalen Temperaturrekord 2014 gegeben hat (siehe unseren Blogartikel „NASA rudert zurück: 2014 war möglicherweise doch nicht das wärmste Jahr der Messgeschichte. Experten: Erwärmungspause setzt sich noch 5, 10 oder 15 Jahre fort„).

Auch in Deutschland wird es wärmer. Die Durchschnittstemperatur habe erstmals bei 10,3 Grad gelegen, teilte der Deutsche Wetterdienst in seiner vorläufigen Jahresbilanz mit. In Berlin war es 2014 am wärmsten und trockensten. Dort lag die Durchschnittstemperatur bei 11,3 Grad.

Der Hinweis auf den Deutschlandrekord ist korrekt. Allerdings wies das Deutsche Klimakonsortium (DKK) am 18. Dezember 2014 darauf hin, dass Regionalrekorde wie in Deutschland wenig über den globalen Klimawandel aussagen. Lesen wir weiter bei der Bundesregierung:

Klimaschutz ist lebenswichtig

Extreme Wetterereignisse häufen sich. Im Sommer 2014 gab es vor allem im Westen und in der Mitte Deutschlands ungewöhnlich viele Unwetter mit Gewitterstürmen, Tornados und Regenfluten. Das folgenschwerste Ereignis in Europa war ein Hagelsturm im Juni. Das Sturmtief Ela überzog Frankreich, Belgien und den Westen Deutschlands mit bis zu zehn Zentimeter großen Hagelkörnern.

Wo sind die Langzeitreihen, die diese Behauptungen stützen? Wenn man sich die echten Daten anschaut, fällt so manche skizzierte „Häufung“ plötzlich in sich zusammen (siehe z.B. unsere Blogartikel „Hessischer Starkregen aus dem Juli 2014 eine Folge des Klimawandels? Eher unwahrscheinlich. Statistiken zeigen eine Abnahme schwerer sommerlicher Regengüsse während der letzten 100 Jahre„, „Neue Studie des Geoforschungszentrums Potsdam: In den letzten 7000 Jahren gab es in Oberösterreich 18 hochwasserreiche Phasen„, „Neue schweizerische Studien: Künftig weniger Hochwasser in den Zentralalpen – Sonnenaktvität übt signifikanten Einfluss aus“ und „Klimawandel in Deutschland: Eine geowissenschaftliche Betrachtung„). Weiter im Text der Bundesregierung:

Die Bundesregierung nimmt diese Risiken sehr ernst. „Deshalb haben wir in Deutschland bereits eine Anpassungsstrategie und einen Aktionsplan entwickelt“, sagt Bundesumweltministerin Barbara Hendricks. „Es kostet nicht die Welt, den Planeten zu retten“.

Bundeskanzlerin Angela Merkel bezeichnete das Eindämmen des Klimawandels als gesamtgesellschaftlich zentrale Herausforderung. „Je weiter der Klimawandel voran schreitet, umso schwieriger werden die Kosten für die verheerenden Folgen des Klimawandels zu tragen sein“. Für Deutschlands Präsidentschaft im Kreis der sieben führenden Industrienationen (G7) hat die Bundeskanzlerin deshalb ihren persönlichen Einsatz für den Klimaschutz angekündigt. Es müsse endlich gelingen, neue verbindliche Vereinbarungen zu beschließen.

Auf der Webseite findet sich dann die folgende grau hinterlegte Einschubbox:

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Um Antwort wird gebeten: Weshalb erwähnt der Klimaretter die natürliche Variabilität der Niederschläge in den peruanischen Anden nicht?

Von: Sebastian Lüning
An: Nick Reimer, Klimaretter.info

Absendedatum: 8.3.2015
Antwort: Lüning erhielt von Reimer bis heute keine Antwort. Allerdings meldete sich die klimaretter.info-Redaktion, nachdem wir die Mail in gekürzter Version ins Klimaretter-Blog gestellt haben (siehe unten)

 

Sehr geehrter Herr Reimer,

Am 23.1.2015 erschien in Ihrem Blog klimaretter.info der Beitrag „Klimawandel bedroht Kartoffelvielfalt“.

http://www.klimaretter.info/forschung/hintergrund/17957-klimawandel-bedroht-kartoffelvielfalt

Darin wird der Eindruck erweckt, die vorindustrielle Klimageschichte in den peruanischen Anden wäre stets ausreichend feucht gewesen, um den Anbau von Kartoffeln zu gewährleisten. Weiterhin heißt es, erst der anthropogene Klimawandel hätte jetzt zu vermehrten Dürren geführt, die die Kartoffelernte bedrohen. Der Blick in die Paläoklimatologie bestätigt diese Ansicht jedoch nicht. Auch in der vorindustriellen Vergangenheit hat es in den peruanischen Anden immer wieder Dürrephasen und starke natürliche Schwankungen in den Regenmengen gegeben.

Apaéstegui et al. (2014) rekonstruierten die Regenhistorie Perus für die vergangenen 1600 Jahre und fanden eine enorme Variabilität, die u.a. von atlantischen und pazifischen Ozeanzyklen getaktet wird. Auch eine längerfristige Komponente trat auf. Während der Mittelalterlichen Wärmeperiode war der regenreiche Monsun besonders schwach, eine Situation die der heutigen Modernen Wärmeperiode offenbar entspricht. Während der Kleinen Eiszeit war der Monsun hingegen stark und regenreich. Hier die Kurzfassung der Arbeit:

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US-amerikanischer Extremwetterforscher wittert politisch motivierte Hexenjagd gegen ihn und steigt aus der Klimaforschung aus

Der US-amerikanische Wissenschaftler Roger Pielke Jr. von der University of Colorado ist eine seriöse Stimme in der wissenschaftlichen Diskussion zur Extremwetterforschung. Seine Studien konnten zeigen, dass der Zuwachs an Extremwetterschäden vor allem sozioökonomische und weniger klimatische Gründe hat (siehe „Neue Arbeit von Roger Pielke Jr.: Anstieg der globalen Extremwetterversicherungsschäden basiert fast vollständig auf sozioökonomischen Gründen„). Diese Erkenntnis kam bei Anhängern der Klimakatastrophentheorie natürlich nicht gut an. Ein Mitglied des US-Kongressausschusses für Umwelt und natürliche Rohstoffe, Raúl Grijalva, leitete nun eine Untersuchung gegen Pielke ein. Pielkes oberster Chef, der Präsident der University of Colorado, erhielt einen Brief, in dem Grijalva eine lückenlose Offenlegung von Pielkes Forschungsförderung eingefordert. Insbesondere geht es um Gelder aus der Ölindustrie.

Pielke wunderte sich sehr, denn er hatte im Rahmen von mehreren Kongressanhörungen bereits die Quellen seiner Forschungsfinanzierung vollumfänglich genannt. Gelder aus der Ölindustrie sind nicht dabei. Pielke vermutet daher, dass es sich um eine politisch motivierte Aktion handelt. Er erkennt in dem fragwürdigen Vorgang eine „Hexenjagd“, bei der Abweichler von der strengen IPCC-Meinung zur Strecke gebracht werden sollen. In seinem Blog schreibt Pielke:

I am Under “Investigation”
As some of you will already know, I am one of 7 US academics being investigated by US Representative Raúl Grijalva (D-AZ) who is the ranking member of the House of Representatives Committee on Environment and Natural Resources. Rep. Grijalva has sent a letter to the president of my university requesting a range of information, including my correspondence, the letter is here in PDF. Before continuing, let me make one point abundantly clear: I have no funding, declared or undeclared, with any fossil fuel company or interest. I never have. Representative Grijalva knows this too, because when I have testified before the US Congress, I have disclosed my funding and possible conflicts of interest. So I know with complete certainty that this investigation is a politically-motivated “witch hunt” designed to intimidate me (and others) and to smear my name.

Weiterlesen auf The Climate Fix

Pielke ist das Mobbying mittlerweile leid. Er hat die Reißleine gezogen und zieht sich schrittweise aus dem politisch belasteten Klimathema zurück. Neue Forschungsanträge schreibt er keine mehr. In seinem Blog führt er aus:

The incessant attacks and smears are effective, no doubt, I have already shifted all of my academic work away from climate issues. I am simply not initiating any new research or papers on the topic and I have ring-fenced my slowly diminishing blogging on the subject. I am a full professor with tenure, so no one need worry about me — I’ll be just fine as there are plenty of interesting, research-able policy issues to occupy my time. But I can’t imagine the message being sent to younger scientists. Actually, I can: “when people are producing work in line with the scientific consensus there’s no reason to go on a witch hunt.” When “witch hunts” are deemed legitimate in the context of popular causes, we will have fully turned science into just another arena for the exercise of power politics. The result is a big loss for both science and politics.

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Rein in die Kartoffeln und wieder raus aus den Kartoffeln. Im September 2012 machte uns die taz Hoffnung, dass der Klimawandel uns bessere, schönere und mehr Kartoffeln bringen wird:

Deutsche Bauern im Glück. Die Bodentemperaturen sind in den vergangenen 50 Jahren um fünf Grad gestiegen. Die deutschen Landwirte freut’s – die Erträge fallen üppiger aus. Die deutschen Landwirte dürften dank höherer Erträge unter dem Strich vom Klimawandel profitieren. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) präsentierte am Mittwoch Berechnungen, nach denen die mittlere Bodentemperatur im Aussaatmonat April in den letzten 50 Jahren um fünf Grad auf 16 zugenommen hat. „Dieser Trend wird sich bis 2100 fortsetzen“, prognostizierte DWD-Vize Paul Becker. Ende des Jahrhunderts könne dann drei Wochen früher gesät werden als in den 60ern. 

So viel gute Laune sieht man beim Klimaretter gar nicht gerne. Dort ist der Klimawandel für alles Böse in der Welt zuständig. Positive Entwicklungen ignoriert man dort eisern. Daher wundert es kaum, dass die Kartoffelperspektive dort eine ganz andere ist. Am 23. Januar 2015 konnte man im Klimaretter-Blog lesen:

Klimawandel bedroht Kartoffelvielfalt
Im Valle Sagrado in den Anden, gut 3.000 Meter über dem Meer, bauen die indigenen Quechua Hunderte Sorten Kartoffeln an. Doch nun gefährden Hitze und Dürre die über Jahrtausende kultivierten Knollen. Wissenschaftler fürchten um die Biodiversität, die Talbewohner um ihre Ernährungsgrundlage.

Andenkartoffeln, die schmecken sicher besonders gut. Dürre macht ihnen jetzt aber zu schaffen. Früher gab es immer genug Wasser, nun plötzlich hat der anthropogene Klimawandel die Felder verdorren lassen. Das ‚Aus‘ der Andenkartoffel steht unmittelbar bevor, suggeriert der Klimaretter. Und Schuld hat der egoistische Mensch mit seiner dummen Kartoffelnase und seinen ungezügelten CO2-Emissionen.

Offenbar kennt der Klimaretter aber die Fachliteratur nicht besonders gut. Ansonsten wäre den Rettern aufgefallen, dass der Regen in Peru schon immer starken natürlichen Schwankungen unterlegen war. Apaéstegui et al. (2014) rekonstruierten die Regenhistorie Perus für die vergangenen 1600 Jahre und fanden eine enorme Variabilität, die u.a. von atlantischen und pazifischen Ozeanzyklen getaktet wird. Auch eine längerfristige Komponente trat auf. Während der Mittelalterlichen Wärmeperiode war der regenreiche Monsun besonders schwach, eine Situation die der heutigen Modernen Wärmeperiode offenbar entspricht. Während der Kleinen Eiszeit war der Monsun hingegen stark und regenreich. Hier die Kurzfassung der Arbeit:

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Klimaprognose des Britischen Wetterdienstes: Temperaturen werden bis 2019 entweder steigen, sinken oder so bleiben wie sie sind

Der Britische Wetterdienst (UK Met Office) veröffentlichte am 28. Januar 2015 eine Mittelfrist-Klimavorhersage für die kommenden 5 Jahre bis 2019. Unter Berücksichtigung aller Umstände prognostiziert das Met Office, dass die Temperaturen in den kommenden Jahren entweder steigen, fallen oder so bleiben wie sie sind. Genauer geht es kaum. In der Pressemitteilung liest sich das so: Averaged over the five-year period 2015-2019, global average temperature is expected to remain high and is likely to be between 0.18°C and 0.46°C above the long-term (1981-2010) average of 14.3°C. This compares with an anomaly of +0.26°C observed in 2010 and 2014, currently the warmest years …

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Meeresbiologe rügt überzogene Panikmache einiger Fachkollegen: Den Ozeanen geht es gar nicht so schlecht wie in manchen wilden Katastrophenszenarien behauptet

Bitterböses Resultat eines schwer begreifbaren Herdentriebs: Nahezu alle früheren Studien, die Biotreibstoffe als klimafreundliche Alternativen in den Himmel lobten, müssen überarbeitet werden. Dies ist das Ergebnis einer Überprüfung der University of Michigan, bei der 100 Publikationen genauestens unter die Lupe genommen wurden. Phys.org berichtete am 5. Februar 2015: A closer look at the flawed studies behind policies used to promote ‚low-carbon‘ biofuels Nearly all of the studies used to promote biofuels as climate-friendly alternatives to petroleum fuels are flawed and need to be redone, according to a University of Michigan researcher who reviewed more than 100 papers published over more …

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Professor der TU Clausthal-Zellerfeld übt Kritik an der Energiewende: „Physik und die Chemie werden nicht durch Mehrheitsbeschlüsse außer Kraft gesetzt“

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) hat ein „Grünbuch“ zur Energiewende vorgelegt und eine breite, lösungsorientierte Diskussion eingefordert. Professor Frank Endres lehrt am Energie-Forschungszentrum der TU Clausthal-Zellerfeld und ist der Bitte des BMWi nachgekommen. Seine eingereichte offizielle Stellungnahme gab er zusätzlich auf der Webseite des Deutschen Abeitgeberverbandes bekannt. Im Folgenden einige Auszüge:

Die Frage stellt sich, warum die Bundesregierung den in international begutachteten Zeitschriften veröffentlichten Temperaturstillstand ignoriert. Als Hochschullehrer muss ich Studierende auf internationale Publikationen aufmerksam machen, und dann kommt die Frage auf, warum die Bundesregierung und einige Institutionen eine einseitige Auswahl treffen – dieser Ansatz ist unwissenschaftlich und ein verheerendes Signal für die Qualität von Bildung und Ausbildung. Nachvollziehbar ist für mich jedoch, dass die Politik ohne naturwissenschaftliche Kenntnisse angesichts des internationalen Drucks kaum eine andere Wahl hatte, als davon auszugehen, es gäbe eine schlimme anthropogene Erwärmung. Da diese jedoch mit jedem Jahr des Temperaturstillstandes unwahrscheinlicher wird, sollte die Politik auch in Betracht ziehen, dass die Computer-Modelle die Wirklichkeit vielleicht doch nicht so abbilden können wie in den einschlägigen Kreisen angenommen wird.

Abgesehen von der CO2-Diskussion, die in den „etablierten Kreisen“ jegliche reflektierende wissenschaftliche Diskussion vermissen lässt (Wissenschaftler mit abweichender Meinung als „Leugner“ zu bezeichnen, ist jenseits des Akzeptablen), halte ich die Energiewende aus technischen  Gründen für unverantwortlich. Das heutige Stromnetz ist noch stabil, weil in Kohle-, Wasser- und Kernkraftwerken in den Turbinen eine sehr hohe Rotationsenergie gespeichert ist. Die Stabilität des Stromnetzes wird über die Frequenz auf 50 Hz geregelt, wobei die Spannung durchaus variieren kann, ich habe Werte zwischen 220 und 240 Volt gemessen. Mit Windkraftanlagen oder Solarmodulen ist ein stabiles Netz ohne die Einbindung von Speichern und virtuellen Schwungrädern unmöglich, denn nachts scheint die Sonne nicht, und der Wind weht nicht einmal „offshore“ konstant, wie die von Tennet bereit gestellten Daten zeigen.

[…]

Viele Kollegen wie auch ich, haben der Bundesregierung angeboten, sie technisch neutral zu beraten. Anstatt kritische Stimmen anzuhören, verlässt sich die Bundesregierung ausschließlich auf Energiewende-Protagonisten, die den Kurs der Bundesregierung stützen.  Dieser Ansatz ist unwissenschaftlich, denn eine weitsichtige, politische Entscheidung sollte auch gegensätzliche Meinungen anhören, denn die Physik und die Chemie werden nicht durch Mehrheitsbeschlüsse außer Kraft gesetzt.

Die Mehrzahl der Deutschen wünscht wohl noch immer die Energiewende und ist wohl bereit, für den angeblich sauberen Strom mehr zu zahlen, nur sollte sich die Bundesregierung so langsam auch des Infraschall-Problems annehmen. Bei der „100-%“-Stromwende wird Deutschland bei einer heutigen WKA-Auslastung von ca. 12 % etwa 600 GW an installierter Windkraftleistung benötigen, gestützt durch gigantische Speicher zwischen 20 und 100 TWh. Ganz Deutschland wird dann von Windkraftanlagen überzogen sein, mit nur in „Flauten“ endendem Infraschall. Im Bereich der thermischen Nutzung „erneuerbarer Energien“ gibt es dagegen viel Potential, sinnvolles zu tun.

Leider ist auch in diesem Punkt die Bundesregierung an alternativen Ideen offenbar nicht interessiert. Der Minister versendet eher Standardbriefe als sich die Meinung von kritisch denkenden Wissenschaftlern anzuhören. Da der Rest der Welt die Kernenergie ausbaut und China mittlerweile eigene Kernkraftwerke entwickelt, stellt sich die Frage, wie lange die deutsche Wirtschaft international noch konkurrenzfähig bleiben wird, zeigen doch viele Firmen heute schon still und leise Deutschland den Rücken.

Ganze Stellungnahme auf deutscherarbeitgeberverband.de lesen.

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Früher waren Propheter und Wahrsager für die Ausdeutung der Zukunft zuständig, heute kümmern sich dankenswerterweise Klimawissenschaftler um dieses undankbare Feld. Das Problem ist bekannt: Prognosen für kurze Zeiträume sind besonders schwierig. Das Ergebnis kann schon nach wenigen Jahren überprüft werden. Wenn es stimmt – toll. Wenn die Prognose daneben ging, kann es unter Umständen das Ende der Prognostik-Karriere bedeuten. Zumindest sinkt die Glaubwürdigkeit des Wahrsagers. Die Internetplattform Climate Change Predictions hat es sich zur Aufgabe gemacht, Klimaprognosen der verschiedensten Art feinsäuberlich zu sammeln, um eine transparente Überprüfung der Vorhersagen zu ermöglichen. Dies wirkt der Tendenz entgegen, dass sich Ersteller von fehlgeschlagenen Prognosen in der Regel gar nicht mehr an ihre Aussagen erinnern können.

Hier gehts zur Prognosen-Masterliste.

Auch wir haben hier im Blog einige schöne Beispiele bereits vorgestellt:

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In der Times vom 19. Januar 2015 erläuterte der britische Bestseller-Autor und Oxford-Absolvent Matt Ridley, weshalb er ein Lukewarmer und entschiedener Gegner des Klimaalarmismus ist:

My life as a climate lukewarmer

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