Klimawissenschaften in Not: Immer mehr Nachwuchwissenschaftler entscheiden sich gegen eine Karriere im von Denkverboten eingeengten Klimafach

Am 7. April 2015 brachte das führende Wissenschaftsblatt Nature einen Nachrichtenbeitrag, der hellhörig und stutzig machte. Die Klimawissenschaften haben offenbar arge Nachwuchsprobleme. Universitätsabsolventen der Fachrichtungen Mathematik und Physik wollen nicht mehr in die Klimatologie einsteigen und ziehen Karrieren in Astrophysik und Kosmologie vor. Vielleicht sind es die vielen Denkverbote, Pflicht zur Einhaltung der IPCC-Parteilinie und Seilschaften-Klüngelei, die den jungen Wissenschaftlern den Spass an den Klimawissenschaften verderben?

Interessant ist auch die Feststellung, dass es noch eine ausreichende Anzahl an ungeklärten fundamentalen Fragen im Bereich der Klimawissenschaften gäbe, so dass sich ein Einstieg in das Fach noch lohne. Möglicherweise hat da der ein oder andere Jungforscher noch den Slogan „The Science is Settled“ im Ohr, was sich nun gleich in mehrfacher Weise rächt. Wo alles erforscht ist, braucht man auch keine Forscher. Dumm gelaufen. Im Folgenden ein Auszug aus dem angesprochenen Nature-Beitrag:

Climate science needs more mathematicians and physicists. So say prominent climatologists who are trying to spark enthusiasm for their field in budding researchers who might otherwise choose astrophysics or cosmology. Talented physical scientists are needed to help resolve mysteries that are crucial to modelling the climate — and, potentially, saving the planet — the group says, such as the ways in which clouds are formed. There is a misconception that the major challenges in physical climate science are settled. “That’s absolutely not true,” says Sandrine Bony, a climate researcher at the Laboratory of Dynamic Meteorology in Paris. “In fact, essential physical aspects of climate change are poorly understood.”

In einer Sache hat Nature jedoch nur halb Recht: Natürlich brauchen die Klimawissenschaften Mathematiker und Physiker für Modellierungen. Aber noch dringender werden eigentlich Geowissenschaftler benötigt, um die lange vernachlässigte paläoklimatologische Seite zu stärken. Wo ist die geowissenschaftliche Initiative, die schon lange überfällig ist? Vor einem Jahr wurde Kalte-Sonne-Coautor Sebastian Lüning von offizieller Seite her angeboten, einen Klimabeitrag für das geowissenschaftliche Nachrichtenblatt GMit zu verfassen. Als der Text dann fertig war, herrschte nur noch Schweigen im Walde: Politisch zu brisant. Veröffentlichung abgesagt. Noch immer überwiegt hier offenbar die Angst vor wissenschaftspolitischen Repressalien. Offene Diskussion unerwünscht.

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Meldung des NABU Schleswig Holsteins am 10. Februar 2015:

Strenges OVG-Urteil zur Windkraftplanung
NABU: Landesregierung muss aus Fehlern lernen!
Mit der Rechtswidrigkeit der Teilfortschreibungen der Regionalpläne, mit denen zuvor mehr als 13.000 ha zusätzliche Flächen für die Windenergienutzung ausgewiesen wurden, sieht der NABU das Land in der Pflicht, Fehler der Vergangenheit umfassend zu korrigieren.

Weiterlesen beim NABU Schleswig Holstein

Bereits 2009 hatte die Umweltgruppe Kritik am ungezügelten Ausbau der Windkraft im nördlichsten Bundesland geübt:

NABU kritisiert mangelnde Bodenhaftung der Windkraftlobby
Übergeordnete Vorgaben der Landesplanung sind zu berücksichtigen
Windenergie-Lobby und einige Kommunen ignorieren übergeordnete Aspekte des Vogel- und Fledermausschutzes bei der Planung neuer Windparks in Ostholstein. Der NABU Schleswig-Holstein ist nicht begeistert.

Weiterlesen beim NABU Schleswig Holstein. Siehe weitere Artikel zum Thema hier und hier.

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Kürzlich verriet US-Präsident Barack Obama, weshalb er fest an eine drohende Klimakatastrophe glaubt. Sein Aha-Erlebnis ereignete sich als seine heute sechzehnjährige Tochter Malia im Alter von vier Jahren Asthma-Attacken erlitt. Damals wurde ihm klar, dass es böse um das Weltklima bestellt ist. The Hill berichtete am 8. April 2015:

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Abrupter Klimawandel während der letzten Eiszeit: Temperaturen in Grönland und der Antarktis entwickelten sich gegensätzlich

Das Klima ist komplexer als es viele früher angenommen hatten. Eine der Seltsamkeiten ist, dass sich das Klima an Nord- und Südpol zeitweise entgegengesetzt entwickelt. Über dieses Phänomen hatten wir bereits im Oktober 2012 an dieser Stelle berichtet (siehe: „Die unbequeme Klimaschaukel: Natürliches Wechselspiel zwischen Arktis und Antarktis„). Im April 2015 hat nun eine Forscherguppe um Christo Buizert von der Oregon State University weitere Details hierzu in Nature veröffentlicht. Fazit: Während der letzten Eiszeit gab es wiederholte starke natürliche Erwärmungsereignisse, die sich zunächst in Grönland ereigneten und erst 200 Jahre später in der Antarktis auftraten, als sich Grönland schon wieder abkühlte. Volker Mrasek berichtete am 30. April 2015 im Deutschlandfunk:

Das Rätsel der polaren Klimaschaukel
Während der letzten Eiszeit – die vor 12.000 Jahren endete – standen die beiden Pole in einem rätselhaften Wechselverhältnis: War es auf Grönland warm, so herrschte in der Antarktis Kälte und umgekehrt. Lange blieb unklar, wodurch diese Fernverbindung zustande kam. Eine neue Studie bringt jetzt Licht ins Dunkel.
Während der letzten Eiszeit war die Erde im Mittel vier Grad Celsius kühler als heute – und Grönland sogar 20 Grad. Doch das nicht permanent! Immer wieder entzog sich die größte Insel der Welt dem Klammergriff der Eiseskälte. Rund zwei Dutzend Male erwärmte sie sich im Laufe der Eiszeit – um bis zu zehn Grad Celsius, und das jedes Mal ziemlich flott, innerhalb von ein, zwei Jahrzehnten. Der Paläoklimatologe Christo Buizert von der Oregon State University in Corvallis in den USA: „Diese Klimaschwankungen sind die abruptesten und stärksten, die wir aus den historischen Aufzeichnungen kennen. Es waren regionale Klimaveränderungen. Im Nordatlantik und insbesondere in Grönland.“ Während dieser Fieberschübe verhielt sich die Antarktis offenbar genau umgekehrt: Sie kühlte sich ab. Und immer dann, wenn die Temperaturen auf Grönland wieder fielen, kletterten sie auf dem Süd-Kontinent.

Weiterlesen beim Deutschlandfunk.

Im Folgenden die Pressemitteilung der Oregon State University zur Studie:

Researchers find 200-year lag between climate events in Greenland, Antarctica
A new study using evidence from a highly detailed ice core from West Antarctica shows a consistent link between abrupt temperature changes on Greenland and Antarctica during the last ice age, giving scientists a clearer picture of the link between climate in the northern and southern hemispheres.

Greenland climate during the last ice age was very unstable, the researchers say, characterized by a number of large, abrupt changes in mean annual temperature that each occurred within several decades. These so-called “Dansgaard-Oeschger events” took place every few thousand years during the last ice age. Temperature changes in Antarctica showed an opposite pattern, with Antarctica cooling when Greenland was warm, and vice versa.

In this study funded by the National Science Foundation and published this week in the journal Nature, the researchers discovered that the abrupt climates changes show up first in Greenland, with the response to the Antarctic climate delayed by about 200 years. The researchers documented 18 abrupt climate events during the past 68,000 years.

“The fact that temperature changes are opposite at the two poles suggests that there is a redistribution of heat going on between the hemispheres,” said Christo Buizert, a post-doctoral research at Oregon State University and lead author on the study. “We still don’t know what caused these past shifts, but understanding their timing gives us important clues about the underlying mechanisms.

“The 200-year lag that we observe certainly hints at an oceanic mechanism,” Buizert added. “If the climatic changes were propagated by the atmosphere, the Antarctic response would have occurred in a matter of years or decades, not two centuries. The ocean is large and sluggish, thus the 200-year time lag is a pretty clear fingerprint of the ocean’s involvement.”

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Temperaturen auf Spitzbergen seit Beginn der Messungen vor 20 Jahren dramatisch gestiegen – allerdings nur auf das Niveau von 1930

Der Nabu Schleswig-Holstein stellte in einer Untersuchung fest, dass die vormals hochgelobten Biogasanlagen aus Sicht des Klima- und Umweltschutzes purer Unsinn sind: Kein Beitrag zum Klimaschutz, ökologische Auswirkungen katastrophal: NABU-Hintergrundbericht zu Agrargasanlagen Biogasanlagen sind weder energieeffizient, noch schützen sie das Klima. Zudem gefährdet der Maisanbau Boden, Grundwasser, Seen und Fließgewässer und die Biodiversität. Dies ist Fazit einer von Recherchen des NABU Schleswig-Holstein. Weiterlesen auf nabu.de. ———————- NTV verbreitete am 6. April 2015 ungeprüfte Klimapropaganda: „Der Klimawandel ist kein Scherz“: Kaliforniens Gouverneur sendet Alarmsignal In Kalifornien kann man die Auswirkungen des Klimawandels schon jetzt beobachten. Seit vier Jahren leidet der US-Bundesstaat …

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Loriot lässt grüßen: Entschließung des Europäischen Parlaments über Frauen und Klimawandel

Ende November 2015 heißt es wieder für tausende von Delegierten und Aktivisten Leinen los. Die 21. UN-Klimakonferenz lädt diesmal in die romantische Seine-Metropole Paris ein. Flug, Unterkunft, Essen, Trinken – alles umsonst. Die Konferenztouristen freuen sich jetzt schon auf Eifelturm, Louvre und leckere Croissants. Auch die letzten Treffen hatte man an hübsche Orte gelegt, darunter Cancun, Bali und Lima. Da wollten wir doch alle schon einmal hin.

Ärgerlich nur, dass das Ergebnis der vorangegangenen Konferenzen immer das selbe war: Keines. Der Klima-Chefverhandler Frankreichs, Paul Watkinson, hat jetzt ausgeplaudert, was er wirklich von diesen Konferenzen hält: Er würde sie am liebsten abschaffen! Er hält die Treffen für einen globalen Reisezirkus, bei denen man sich inhaltlich im Kreise drehe. Der energypost.eu sagte Watkinson am 23. März 2015 im Interview:

ENERGYPOST: Would you like to get rid of the COPs [the annual climate conferences]?

WATKINSON: I’d love to! I attended 16. I would love to end them one day. They are considered an enormous global circus where people keep saying the same things.

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Am 20. April 2012 machte das Europäische Parlament ernst und veröffentlichte die Resolution 2011/2197 mit dem Titel „Frauen und Klimawandel“. Vom Titel allein ist nicht ganz klar, worum es geht. Ist es vielleicht gar nicht so sehr ein „menschengemachter“, sondern vielmehr ein „frauengemachter“ Klimawandel? Sollte man hier mit zusätzlichen Bildungsmaßnahmen der Damenwelt unter die Arme greifen, um klimaschädliche Ausgasungen im Haushalt zu begrenzen? Zum Beispiel: Ab heute keine Spülmaschine mehr!

Nein, im Gegenteil. Die EU sagt, dass vor allem die Männer das Klima schädigen, es sich also ganz klar um einen „männergemachten Klimawandel“ handelt. Stöbern wir ein wenig im Text der Resolution (ab Seite 52 in diesem pdf auf europa.eu):

Entschließung des Europäischen Parlaments vom 20. April 2012 über Frauen und Klimawandel (2011/2197(INI))

Das Europäische Parlament […]

A. in der Erwägung, dass der Klimawandel nicht geschlechtsneutral ist und je nach Geschlecht unterschiedliche Auswirkungen hat
[B-E]
F. In der Erwägung, dass es ohne eine wirkliche Gleichstellung der Geschlechter keine Klimagerechtigkeit geben wird und dass die Beseitigungder Ungleichheiten und der Kampf gegen den Klimawandel nicht als Widerspruch angesehen werden dürfen
[G-J]
K. In der Erwägung, dass durch Familienplanung die Gesundheit der Mütter und die Kontrolle über die Größe der Familie erheblich verbessert und letztendlich die Unabhängigkeit der Frauen gestärkt und ihre Arbeitsbelastung verringert werden können, da es in erster Linie immer noch die Frauen sind, die sich um die Kinder kümmern, und dass Frauen und ihre Familien sich so besser gegen die Auswirkungen des Klimawandels wappnen können, wie im 20-Jahres-Plan der Weltbevölkerungskonferenz festgehalten,
[L-T]

[1.-19]
20. fordert die Kommission und die Mitgliedstaaten auf, die geschlechtsspezifische Dimension in die Strategien zur Verhütung und zum Risikomanagement von Naturkatastrophen einzubeziehen und die Stärkung der Stellung der Frauen durch einen Kapazitätsaufbau vor, während und nach Klimakatastrophen und durch deren aktive Einbindung in Systeme für die frühzeitige Erkennung der Gefahr von Katastrophen, die Frühwarnung und die Verhütung von Katastrophen im Rahmen des Aufbaus ihrer Widerstandsfähigkeit zu fördern;
[21.-35.]
36. erkennt deshalb den bedeutenden Beitrag an, den Frauen aufgrund ihrer pädagogischen Fähigkeiten zu erfolgreicher Innovation sowohl in Unternehmen als auch im Haushalt leisten können.
[37-47]

Insgesamt erinnert das Dokument ziemlich an Loriots Vereinssitzung, wo es um die Aufnahme von Frau und Umwelt in den Karnevalsgedanken geht.

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Die Behörden von Oberösterreich schlagen auf ihrer Webseite Alarm:

Klimawandel global und in Österreich
Der natürliche Treibhauseffekt macht Leben auf der Erde erst möglich. Aber wir Menschen stören dieses empfindliche Gleichgewicht mit vermehrtem Treibhausgasausstoß. Die Klimaänderung ist bereits spürbar, auch in Österreich.

Der Klimawandel sucht Österreich heim. Gemeint ist damit sicher der „menschengemachte Klimawandel“. Was genau ist bisher im Alpenland passiert? Auf der Webseite heisst es:

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Spektrum der Wissenschaft: Klimagefahr durch auftauenden Permafrostboden wurde überschätzt

Immer wieder tauchen in der Klimadiskussion die Permafrostböden auf, deren allmählicher Rückgang im Zuge der Erderwärmung einige Zeitgenossen zu apokalyptischen Visionen inspirierte. Permafrostböden sind ab einer gewissen Tiefe das ganze Jahr hindurch gefroren. Sie bilden sich dort, wo die Jahresdurchschnittstemperatur −1 °C und der Jahresniederschlag 1000 Millimeter nicht übersteigt. Die großen Permafrostareale der Erde befinden sich in den arktischen und antarktischen Tundren, in großen Teilen der borealen Nadelwaldgebiete, aber auch in sämtlichen Gebieten, die die Voraussetzungen für Permafrost erfüllen, wie etwa Hochgebirge. Ein schönes Beispiel für die Permafrostboden-Hysterie konnte man am 28. November 2012 in der Tageszeitung Die Welt bewundern: Wenn Permafrostböden …

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Nachfrage bei Oxfam zu umstrittenem Klimabericht: Schweigen im Walde

An: Nikolai Link, Oxfam Deutschland; Abteilung Bildung, Entwicklungsfinanzierung, Gesundheit, Klima Von: Sebastian Lüning Gesendet: 18.4.2015 Antwort: unbeantwortet   Sehr geehrter Herr Link, Wir haben am 16. April 2015 in unserem Blog über einen möglichen Fehler auf der Webseite des UN World Food Programme berichtet, der offenbar auf einen Oxfam-Bericht zurückgeht. http://www.kaltesonne.de/um-antwort-wird-gebeten-welternahrungsprogramm-der-vereinten-nationen-beim-tricksen-erwischt-wann-wird-der-fehler-korrigiert/ Konkret geht es um eine angebliche Vervierfachung der klimabedingten Wetterdesaster. Wie Martin Schlumpf in seinen Ausführungen zeigt und wie auch der IPCC selbst schreibt, hat eine solche Vervierfachung jedoch gar nicht stattgefunden. Könnten Sie uns bitte die Oxfam-Sichtweise näher erläutern? Weshalb weicht Ihre Analyse von der des IPCC so …

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Wissenschaftsethisch bedenklich: Stefan Rahmstorf verschweigt in Golfstrom-Zeitungsinterview anderslautende Ergebnisse

Großer Auftritt von Stefan Rahmstorf in der Märkischen Allgemeine Zeitung (MAZ) am 23. März 2015: Ein Kipp-Element für das Schicksal des Globus Der Klimaforscher Stefan Rahmstorf und seine Kollegen vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung haben Belege für eine weitere Abschwächung des Golfstromes gefunden. Kalter Kaffee. Wie wir bereits an dieser Stelle berichtet haben, konnten andere Forschergruppen die angebliche Golfstromabschwächung leider nicht nachvollziehen, so dass Rahmtorf mit seiner Behauptung ziemlich allein auf weiter Flur steht. Das ist offenbar auch der MAZ nicht verborgen geblieben. Sie hakte couragiert nach: MAZ: Klimaskeptiker wie der frühere Hamburger Umweltsenator Fritz Vahrenholt bezeichnen die Verlangsamung des Golfstroms …

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MPIM-Klimawissenschaftler Bjorn Stevens: „Mein Job ist nicht, die Öffentlichkeit vom Klimawandel zu überzeugen. Die wissenschaftliche Wahrheit wird sich im Laufe der Zeit von ganz alleine durchsetzen“

Kürzlich haben wir an dieser Stelle zwei wichtige neue Arbeiten des Hamburger Max-Plack-Wissenschaftlers Bjorn Stevens vorgestellt („Direktor des Hamburger Max-Planck-Instituts für Meteorologie: Aerosole kühlen weniger stark als vormals angenommen“ und „Wendepunkt in der Klimadebatte? Klimamodelle nähern sich den Realitäten an„). Die bekannte Klimawissenschaftlerin Judith Curry hat nun diese Arbeiten in ihrem Blog kommentiert. Darin zitiert sie auch Stevens, der von IPCC-Hardlinern für seine Studien scharf kritisiert wurde. Stevens beschreibt seine Rolle als ergebnisoffener Wissenschaftler wie folgt treffend: “My job isn’t to convince the public more” about the reality of climate change. “I have a naïve faith the truth will win …

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Die Sonne im April 2015

Von Frank Bosse und Fritz Vahrenholt Die einzig nennenswerte Energiequelle unseres Planeten war auch im April unterdurchschnittlich aktiv: Die festgestellte SSN (SunSpotNumber) betrug 54,4. Dies sind 70% dessen, was als Mittelwert der bisher beobachteten 23 vollständigen Zyklen im entsprechenden Monat verzeichnet ist. Damit stieg die Aktivität im Vergleich zum März (46%) etwas an. Diese kurzfristigen Änderungen sind jedoch eher ein Rauschen auf dem Signal und das sagt: die Gesamtaktivität seit Beginn des Zyklus 24 beträgt nur 53% des Mittelwertes seit 1750. Abb.1: Der aktuelle Zyklus 24 (rot), der mittlere solare Zyklus (blau) und der jetzt ähnlichste Zyklus 7. Er war …

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Keine Erwärmung in der Antarktis. Südlicher Ozean kühlt sich ab

In der Antarktis bricht ein Stück Eis ab. Medien in der ganzen Welt berichten eifrig. Wie konnte das nur passieren? Das muss wohl der Klimawandel sein. Ja, die globale Erwärmung schlägt auch in der Antarktis voll zu und zeigt dort ihre hässliche Fratze. Jeder von der Eiskante abrechende Eisberg ist ein Mahnmal der Klimakatastrophe. Amen.

Nun sind aber auch in der vorindustriellen Vergangenheit regelmäßig Eisstücke in Meers geplumpst. So funktioniert halt das Gletscher-Förderband: Schnee lagert sich im Kontinentinneren ab, der dann als Eis langsam Richtung Küste gleitet. What’s new? Und um wieviel hat sich die Antarktis in den letzten Jahren und Jahrzehnten eigentlich erwärmt? Man liest und hört in der Presse so wenig darüber. Wir wollen dieses Informatonsdefizit einmal zum Anlass nehmen, die Temperaturgeschichte des großen weißen Kontinents näher unter die Lupe zu nehmen.

Paul Homewood hat einmal die per Satellit (UAH) ermittelte Entwicklung in der Südpolregion für die vergangenen 35 Jahre aufgetragen:

Es ist keine Erwärmung zu erkennen. Es war früher kalt und es ist heute kalt. Kein Trend. Vielleicht hat das Thermometer auf der Amundsen-Scott-Basis am Südpol eine Erwärmung aufgezeichnet? Paul Homewood generierte auf Basis der GISS-Daten die folgende Kurve:

Nein, auch im Bereich der Südpolstation ist keine Erwärmung erkennbar, und das gilt gleich für die letzten 50 Jahre. Im nächsten Schritt verlassen wir das Festland und schauen uns an, ob sich wenigstens der Ozean rund um die Antarktis erwärmt hat. Bob Tisdale hat die Temperaturkurve auf Basis der KNMI Climate Explorer-Daten zusammengestellt:

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Klimakatastrophe in der Antarktis abgesagt: Eisschild ist weitgehend stabil und Modellierungen prognostizieren Zunahme der antarktischen Eismasse

Am 17. März 2015 räumte das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) ein, dass das antarktische Inlandeis im Zuge der zukünftigen Erderwärmung anwachsen und wohl doch nicht schrumpfen wird. Eine hochinteressante Prognose. Unter diesem Hintergrund lesen sich einige Meldungen der Vormonate ziemlich seltsam. So hatte die Augsburger Allgemeine noch am 3. Dezember 2014 die Antarktis kurz vor dem Zusammenbruch gesehen:

KLIMAWANDEL: Gletscher in der Antarktis schmelzen immer schneller
Das Tempo der Gletscherschmelze in einer besonders sensiblen Antarktis-Region hat sich im vergangenen Jahrzehnt fast verdreifacht.
Das geht aus einer vergleichenden Studie hervor, die Forscher der kalifornischen Universität Irvin (UCI) und des Nasa-Labors JPL am Dienstag veröffentlichten. Demnach schmolzen seit 1992 zunächst jährlich 6,1 Milliarden Tonnen Eis an den Küsten der Amundsen-See; von 2003 bis 2009 erhöhte sich der jährliche Eisverlust jedoch auf 16,3 Milliarden Tonnen. Das Schmelzen der Polkappen lässt den Meeresspiegel anschwellen und bedroht damit die Küstenregionen weltweit. Schon im vergangenen Mai kamen Studien zu dem Schluss, dass die großen Gletscher der westlichen Antarktis wegen der Klimaerwärmung immer schneller schmelzen.

Vielleicht erklärt sich der Klimaalarm, wenn man dazu weiß, dass vom 1. bis 13. Dezember 2014 in Lima eine wichtige UN-Klimakonferenz abgehalten wurde, die traditionell von der Presse mit mehr oder weniger kreativen Meldungen begleitet wird. Aber auch knapp zwei Wochen vor der PIK-Meldung gab es noch Versuche, die Antarktis als todkrank darzustellen. Euronews schrieb am 4. März 2015:

Eisschmelze in der Antarktis – Eine Bedrohung für Küstengebiete weltweit
Ewig ist das Eis der Antarktis schon längst nicht mehr. Es schmilzt, verflüssigt sich und bringt den globalen Meeresspiegel zum Steigen, eine Bedrohung für Küstengebiete weltweit. Laut Messungen von Nasa-Satelliten gingen im vergangenen Jahrzehnt 118 Milliarden Tonnen Eis pro Jahr verloren. Besonders deutlich wird der Rückgang auf Robert Island, vor der antarktischen Halbinsel. Dort wacht seit Jahren der Brite Peter Convey über das schwindende Eis.

Die Sintflut ist nahe, rette sich wer kann. Während sich die Presse jedoch bewusst auf die attraktiven Klimahorrorstücke geworfen hat, geht die seriöse Forschung im Stillen unbeirrt weiter. In die trockene Welt der Fachliteratur verirrt sich jedoch nur selten ein auf Publikumseffekt spezialisierter Journalist. Wir wollen an dieser Stelle aushelfen und die wahre Sachlage anhand ausgewählter jüngerer Literatur darstellen. Es soll später niemand sagen können, er hätte davon nichts gewusst.

Bereits 2009 hatten Genthon et al. in den Annals of Glaciology berechnet, dass die Zunahme des Schneefalls in der Antarktis bis zum Ende des 21. Jahrhunderts einen Absenkungsbeitrag von 1 mm pro Jahr zur globalen Meeresspiegelentwicklung beisteuert.

Neuere Untersuchungen bestätigen die Grundidee einer wachsenden antarktischen Eismasse. So veröffentlichte im Juni 2014 ein Team um Gong et al. von der University of Bristol ihre Berechnungen im Fachblatt The Cryosphere. Die Forscher modellierten den Lambert-Gletscher in der Ostantarktis, der in den Amery-Eisschelf mündet. Auch Gong und Kollegen fanden, dass das Eisssystem im Zuge der Klimaerwärmung im 21. und 22. Jahrhundert anwachsen und nicht etwa schrumpfen wird. Ursache sind der stark zunehmende Schneefall, der auch durch die beschleunigte Gletscherbewegung nicht ausgeglichen werden kann. Die Eisvorgänge in der Ostantarktis werden daher laut Gong und Kollegen in den kommenden ein bis zwei Jahrhunderten einen Absenkungsbeitrag zur globalen Meeresspiegelentwicklung beisteuern. In der Kurzfassung der Arbeit heißt es:

Modelling the response of the Lambert Glacier–Amery Ice Shelf system, East Antarctica, to uncertain climate forcing over the 21st and 22nd centuries
[…] Overall, the increased accumulation computed by the atmosphere models outweighs ice stream acceleration so that the net contribution to sea level rise is negative.

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Universität Gießen: Natürliche Temperaturschwankungen in der Antarktis unterschätzt

Gemeinsame Pressemitteilung der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU), des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) und der Universität Hamburg vom 16. April 2015:

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Klimawandel in der Antarktis: Natürliche Temperaturschwankungen unterschätzt

Für die Entwicklung der globalen Umwelt unter wachsendem menschlichem Einfluss ist die Antarktis von größter Bedeutung, gilt sie doch wegen ihrer riesigen Eismassen als mögliches Kipp-Element im Weltklimasystem. Das teilweise Abschmelzen ihrer Eismassen würde den Meeresspiegel deutlich steigen lassen. Daher ist es besonders wichtig, fundierte Kenntnisse über das Ausmaß der bisherigen anthropogenen – also vom Menschen hervorgerufenen – Erwärmung  der Antarktis zu gewinnen. Wie neue Berechnungen Gießener Physiker zeigen, ist die kausale Unsicherheit über Ursachen der Erwärmung der antarktischen Luft größer als bislang angenommen. In Kooperation mit Wissenschaftlern aus Hamburg und Potsdam konnte nachgewiesen werden, dass die bisherigen Annahmen zur Abschätzung der anthropogenen Erwärmung der Antarktis unzureichend sind.

„Man ist bisher davon ausgegangen, dass es im letzten Jahrhundert in der Antarktis kaum größere natürliche Temperaturschwankungen gab, und hat deshalb fast jede Temperaturerhöhung dem Menschen zugeschrieben“, sagt Prof. Dr. Armin Bunde vom Institut für Theoretische Physik der Justus-Liebig-Universität Gießen. „Die globale Erwärmung als Ergebnis unseres Ausstoßes von Treibhausgasen aus fossilen Brennstoffen ist ein Fakt. In der Westantarktis jedoch ist der menschliche Einfluss um ein Vielfaches kleiner als bisher angenommen. Und in der Ostantarktis lässt sich die Erwärmung sogar ganz ohne menschlichen Einfluss erklären, also nur durch natürliche Schwankungen.“ Eine entsprechende Studie wurde jetzt in der Fachzeitschrift „Climate Dynamics“ veröffentlicht.

Für die Schmelze der antarktischen Eisschelfe spielt neben der Erwärmung der Luft auch die Erwärmung der Ozeane eine große Rolle. Im Gegensatz zur Lufttemperatur liegen hier jedoch noch keine aussagekräftigen Langzeitdaten vor, die Studie konzentriert sich deshalb auf die Temperaturtrends des Eiskontinents.  Gemeinsam mit Prof. Dr. Hans Joachim Schellnhuber vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung und Dr. Christian Franzke vom Exzellenzcluster für integrierte Klimaforschung (CliSAP) der Universität Hamburg konnten die JLU-Physiker Armin Bunde und Dr. Josef Ludescher zeigen, dass es in der Antarktis große natürliche und sehr beharrliche Temperaturschwankungen gibt.

„Das Klima in der Antarktis, wie auch weltweit, hat eine ausgeprägte natürliche Erhaltungsneigung – es verharrt lange in bestimmten Temperaturbereichen. Dies führt zu einer Berg- und Talstruktur der Temperaturen“, betont Christian Franzke. „Auf ein Tal, also auf eine längere Kälteperiode, folgt stets auch eine längere Wärmephase, und diese  natürliche Erwärmung  muss von der überlagerten anthropogenen Erwärmung unterschieden werden“, ergänzt Armin Bunde. Die Wissenschaftler haben sich dazu nicht nur die Messdaten der einzelnen Stationen angesehen, sondern auch regionale Mittelwerte gebildet. Die Ergebnisse zeigen, dass der Mensch in der Westantarktis einen Anteil an der Erwärmung haben muss – wenn auch einen schwächeren als bislang gedacht. Die Erwärmung der Antarktis insgesamt wird jedoch aller Voraussicht nach bald wieder stärker ansteigen.

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Überraschende Entdeckung am westantarktischen Thwaites-Gletscher: Vulkanismus heizt das Eis von unten

Ein großer Gletscher in der Westantarktis schrumpft. Ohne lange nachzudenken wurde der Rückzug sogleich reflexhaft dem Klimawandel angelastet. Alternative Erklärungsmöglichkeiten suchte man zunächst nicht. Mit dem Klimawandel liegt man eigentlich immer richtig, dachte man sich wohl. So zum Beispiel der Deutschlandfunk am 10. Juni 2010:

Beunruhigende Vorboten: Westantarktischer Gletscherriese hat Fahrt aufgenommen
[…] Sridhar Anandakrishnan ist Eisforscher an der Pennsylvania State University. Er redet von der Amundsenbucht im Norden der Westantarktis, einem Gebiet, das etwa doppelt so groß ist wie Deutschland. Ähnlich wie ein Sandhaufen wird der Eispanzer der Antarktis ständig von seinem eigenen Gewicht in die Breite gedrückt und schiebt sich in Eisströmen wie dem Thwaites Gletscher gen Ozean. Aber seit einigen Jahren bewegen sich dieser Gletscher und einige weitere in der Amundsenbucht immer schneller und entlassen immer mehr Eis ins Meer. Anandakrishnan: „Die meisten Gletscher in der Antarktis schieben sich als Schelfeisplatten auf den Ozean hinaus. Wenn sie dabei auf Untiefen stoßen, werden sie abgebremst. Das Schelfeis wirkt also wie ein Korken im Flaschenhals. Wenn Sie es aber wegnehmen, kann der Gletscher ungehindert in den Ozean strömen. Wir vermuten dass genau das in den 90ern am Thwaites Gletscher passiert ist: durch wärmeres Ozeanwasser ist das Schelfeis geschmolzen und der Gletscher konnte sich beschleunigen.“

Vier Jahre später, am 13. Mai 2014, steigerte die Wissenschaftssendung Nano auf 3SAT den Klimaalarm am Thwaites-Gletscher sogar noch:

Kein Halten mehr: Eisschmelze in der Antarktis nicht mehr zu stoppen
Der Zusammenbruch des Eisschildes im Westen der Antarktis ist wahrscheinlich nicht mehr zu stoppen. Zu diesem Ergebnis kommen Analysen zweier Forscherteams.
Der für die Westantarktis entscheidende Thwaites-Gletscher könnte schon in 200 Jahren verschwunden sein. Spätestens in gut 1000 Jahren ist er den Berechnungen zufolge weg. Der Gletscher, der in die Amundsen-See mündet, dient als Stütze der benachbarten Eismassen. Kollabiert er, könnten weitere Gletscher rasch folgen.
Die schnelle Schmelze des Thwaites-Gletschers ergibt sich aus Computersimulationen. Der globale Meeresspiegel steige in der Folge um 60 Zentimeter, so Forscher um Ian Joughin von der Universität von Washington in Seattle. Ein komplettes Abschmelzen des westantarktischen Eisschilds als Folge des Klimawandels würde demnach zu einem Anstieg um drei bis vier Meter führen.

Was Nano damals noch nicht wusste war, dass Ian Joughin und sein Team einen wichtigen Faktor außer acht gelassen hatten: Der Untergrund unter dem Thwaites-Gletscher ist nämlich vulkanisch geprägt und an einigen Stellen ungewöhnlich heiß. Ein Teil der vormals dem Klimawandel zugerechneten Hitze stammte also aus dem aufgeheizten Erdinneren. Mit der Auslassung dieses wichtigen Umstandes war die Modellierung hinfällig.

Die geothermale Hitzeanomalie gefunden hatte eine Forschergruppe von der University of Texas at Austin um Dustin Schroeder, die ihre Ergebnisse im Juni 2014 im Fachblatt PNAS publizierten. Sven Titz berichtete am 18. Juni 2014 in der Neuen Zürcher Zeitung über die neue Studie:

Eisschmelze in der Antarktis: Vulkanismus heizt den Thwaites-Gletscher von unten
Nicht nur Eis und Kälte prägen die Antarktis, sondern auch Vulkane und ihre Hitze. Daran erinnert jetzt eine neue Studie zum Thwaites-Gletscher in der Westantarktis, einem Eisstrom, der halb so gross wie Deutschland ist. In den letzten Jahren rutschte der Gletscher, ebenso wie seine Nachbarn, immer schneller Richtung Küste. Das trug etwa zehn Prozent zum Anstieg des Meeresspiegels bei. Glaziologen sehen die Ursache der Beschleunigung darin, dass warmes Meerwasser unter die Eiszunge vordringt und das Eis schmelzen lässt. Eine neue Studie in den «Proceedings of the National Academy of Sciences» liefert jetzt genauere Zahlen zu einer Randbedingung des Schmelzens: dem Wärmestrom aus dem Erdinneren. Gemäss der Studie ist diese Wärmequelle stärker als bisher gedacht. Das Eis wird von unten mit mindestens 114 Milliwatt pro Quadratmeter geheizt, an einzelnen Stellen sogar mit 200 Milliwatt pro Quadratmeter. Der durchschnittliche Wärmefluss beträgt bei Kontinenten 65 Milliwatt pro Quadratmeter, ist also deutlich kleiner.

Weiterlesen in der NZZ.

Berichte gab es auch auf antarktis.net und wetter-center.de. Ansonsten vermied man das unbequeme Thema in der deutschsprachigen Presse. Dabei hatte sich die Wissenschaftlergruppe der University of Texas at Austin am 10. Juni 2014 durchaus Mühe gegeben, die Publikation per Pressemitteilung bekannt zu machen:

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Alfred-Wegener-Institut: Ostantarktischer Eisschild ist stabil und wächst sogar leicht an

Die Geschichte passte gut ins Sommerloch des letzten Jahres. Am 20. August 2014 meldete das Alfred-Wegener-Institut (AWI) per Pressemitteilung, dass es den polaren Eiskappen gar nicht gut ginge: Rekordrückgang der Eisschilde: Wissenschaftler kartieren erstmals die Höhenveränderungen der Gletscher auf Grönland und in der Antarktis Wissenschaftler des Alfred-Wegener-Institutes, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI), haben mit Hilfe des ESA-Satelliten CryoSat-2 erstmals flächendeckende Karten der Eisschilde auf Grönland und in der Antarktis erstellt und dabei nachweisen können, dass die Eispanzer beider Regionen derzeit in einem Rekordtempo schrumpfen. Insgesamt verlieren die Eisschilde pro Jahr rund 500 Kubikkilometer Eis. Diese Menge entspricht einer Eisschicht, …

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