Am 7. April 2015 brachte das führende Wissenschaftsblatt Nature einen Nachrichtenbeitrag, der hellhörig und stutzig machte. Die Klimawissenschaften haben offenbar arge Nachwuchsprobleme. Universitätsabsolventen der Fachrichtungen Mathematik und Physik wollen nicht mehr in die Klimatologie einsteigen und ziehen Karrieren in Astrophysik und Kosmologie vor. Vielleicht sind es die vielen Denkverbote, Pflicht zur Einhaltung der IPCC-Parteilinie und Seilschaften-Klüngelei, die den jungen Wissenschaftlern den Spass an den Klimawissenschaften verderben?
Interessant ist auch die Feststellung, dass es noch eine ausreichende Anzahl an ungeklärten fundamentalen Fragen im Bereich der Klimawissenschaften gäbe, so dass sich ein Einstieg in das Fach noch lohne. Möglicherweise hat da der ein oder andere Jungforscher noch den Slogan „The Science is Settled“ im Ohr, was sich nun gleich in mehrfacher Weise rächt. Wo alles erforscht ist, braucht man auch keine Forscher. Dumm gelaufen. Im Folgenden ein Auszug aus dem angesprochenen Nature-Beitrag:
Climate science needs more mathematicians and physicists. So say prominent climatologists who are trying to spark enthusiasm for their field in budding researchers who might otherwise choose astrophysics or cosmology. Talented physical scientists are needed to help resolve mysteries that are crucial to modelling the climate — and, potentially, saving the planet — the group says, such as the ways in which clouds are formed. There is a misconception that the major challenges in physical climate science are settled. “That’s absolutely not true,” says Sandrine Bony, a climate researcher at the Laboratory of Dynamic Meteorology in Paris. “In fact, essential physical aspects of climate change are poorly understood.”
In einer Sache hat Nature jedoch nur halb Recht: Natürlich brauchen die Klimawissenschaften Mathematiker und Physiker für Modellierungen. Aber noch dringender werden eigentlich Geowissenschaftler benötigt, um die lange vernachlässigte paläoklimatologische Seite zu stärken. Wo ist die geowissenschaftliche Initiative, die schon lange überfällig ist? Vor einem Jahr wurde Kalte-Sonne-Coautor Sebastian Lüning von offizieller Seite her angeboten, einen Klimabeitrag für das geowissenschaftliche Nachrichtenblatt GMit zu verfassen. Als der Text dann fertig war, herrschte nur noch Schweigen im Walde: Politisch zu brisant. Veröffentlichung abgesagt. Noch immer überwiegt hier offenbar die Angst vor wissenschaftspolitischen Repressalien. Offene Diskussion unerwünscht.
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Meldung des NABU Schleswig Holsteins am 10. Februar 2015:
Strenges OVG-Urteil zur Windkraftplanung
NABU: Landesregierung muss aus Fehlern lernen!
Mit der Rechtswidrigkeit der Teilfortschreibungen der Regionalpläne, mit denen zuvor mehr als 13.000 ha zusätzliche Flächen für die Windenergienutzung ausgewiesen wurden, sieht der NABU das Land in der Pflicht, Fehler der Vergangenheit umfassend zu korrigieren.Weiterlesen beim NABU Schleswig Holstein
Bereits 2009 hatte die Umweltgruppe Kritik am ungezügelten Ausbau der Windkraft im nördlichsten Bundesland geübt:
NABU kritisiert mangelnde Bodenhaftung der Windkraftlobby
Übergeordnete Vorgaben der Landesplanung sind zu berücksichtigen
Windenergie-Lobby und einige Kommunen ignorieren übergeordnete Aspekte des Vogel- und Fledermausschutzes bei der Planung neuer Windparks in Ostholstein. Der NABU Schleswig-Holstein ist nicht begeistert.Weiterlesen beim NABU Schleswig Holstein. Siehe weitere Artikel zum Thema hier und hier.
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Kürzlich verriet US-Präsident Barack Obama, weshalb er fest an eine drohende Klimakatastrophe glaubt. Sein Aha-Erlebnis ereignete sich als seine heute sechzehnjährige Tochter Malia im Alter von vier Jahren Asthma-Attacken erlitt. Damals wurde ihm klar, dass es böse um das Weltklima bestellt ist. The Hill berichtete am 8. April 2015: