Alle wollen mehr grünen Strom in Schweden – nur die Windräder dafür will niemand

Offenbar geht es den Schweden ähnlich wie den Deutschen. Ein Kommentar in der NZZ nimmt sich des Themas an.

“Wenn die Antwort auf das Stromproblem des schwedischen Südens Windenergie heissen soll, ist es jedoch pikant, zu vernehmen, dass in den letzten zwei Jahren 83 Prozent aller dortigen Windkraftprojekte auf ein Veto derjenigen Gemeinde gestossen waren, wo die Windmühlen hätten zu stehen kommen sollen. Noch nie sei der Widerstand grösser gewesen, wusste das Fernsehen zu berichten.”

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Der Postillon zum Thema der Hitzewelle mit 45 Grad, die, wie man jetzt weiß, auf einem fehlerhaften Model beruhte. Wir berichteten.

“Doch nicht nur unter Heizpilzen werden für kommende Woche Spitzentemperaturen erwartet. Auch in Treibhäusern (49°), auf Metalldächern (55°) und im Steinofen der Pizzeria Da Angelo in Grevenbroich (350°) könnten neue Hitzerekorde erreicht werden.”

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LNG schafft neue Abhängigkeiten. Was passiert, fragt die Zeit, wenn die USA ihr Erdgas selber brauchen?

Wie groß der Einfluss der USA auf den globalen Gasmarkt ist, zeigte ein Vorfall vor einigen Wochen. Im Juni gab es eine Explosion bei Freeport, einem der LNG-Ausfuhrterminals in Texas. Die Anlage fällt noch monatelang aus. Prompt stieg der Erdgaspreis in Europa, während er in den USA deutlich sank.

Der amerikanischen Industrie hatte das zunächst günstige Frackinggas einen Wettbewerbsvorteil gebracht. Den wollen ihre Vertreter nicht kampflos aufgeben. Seit Monaten fordert der Verband Industrial Energy Consumers of America, ein Zusammenschluss großer Produktionsbetriebe, von Präsident Joe Biden eine Exportbeschränkung für Erdgas.”

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Japanische Wissenschaftler erfinden (fast) unsichtbare Solarzelle. Trends der Zukunft berichtet.

“Die Wissenschaftler forschen an der japanischen Tohoku Universität. Sie haben eine sogenannte Schottky-Solarzelle entwickelt, die ein Metall und einen Halbleiter enthält, deren Grenzfläche das für die Ladungstrennung erforderliche Band bildet. WS2 eignet sich aufgrund seiner Bandlücken im sichtbaren Lichtbereich und seiner hohen Absorptionskoeffizienz ideal für die Herstellung fast unsichtbarer Solarzellen. Dank des Materials, das in der fotoaktiven Schicht Verwendung findet, kann das Endprodukt eine Transparenz von etwa 79 Prozent erreichen. Auch ITO ist hochtransparent, es kommt, mit hauchdünner Metallbeschichtung, in den Elektroden zum Einsatz. Bei der Herstellung mussten die Forscher auf absolute Sauberkeit achten, damit die Grenzfläche nicht verunreinigt wird.”

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Eine hohe Stromlast, weil heißes Wetter den Einsatz von Klimaanlagen fördert, sowie wenig Wind, das ist keine Kombination, wie Bloomberg in einem Artikel über den US-Bundesstaat Texas darlegt.

“A scorching heat wave is pushing the Texas grid to the brink. Power demand is surging as people crank up air conditioners. But meanwhile, wind speeds have fallen to extremely low levels, and that means the state’s fleet of turbines is at just 8% of their potential output.

Texas may be America’s oil and gas hub, but it’s also long been the country’s biggest wind-power state. The renewable energy source has become highly politicized: Some critics blamed frozen wind turbines for the Texas grid’s failure during a deadly winter storm last year, even though disruptions at plants powered by natural gas were the bigger culprit.”

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Ebenfalls bei Bloomberg wird die Energiesituation in Deutschland kommentiert.

Wind, Solar And Pipelines All Fail Germany

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Vermutlich kann China sein Glück kaum fassen. Laut Focus möchte das Land die Lücke gern schließen, die Europa durch das Aus für den Verbrennungsmotor hinterlässt. Offenbar hat das Land diejenigen Märkte im Blick, die noch länger auf Verbrennungsmotoren angewiesen sein werden, weil schlicht gar keine Strom-Infrastruktur da ist.

“Die Maßnahme soll dem rückläufigen Absatz bei den Verbrennern entgegenwirken. Sie wird von Beobachtern aber auch als eine Korrektur der Haltung zu den konventionellen Motoren gesehen. Mit der Absage an den Verbrenner in Europaöffnet sich für die chinesische Industrie eine Möglichkeit, Europas führende Rolle als Entwickler moderner Verbrenner zu übernehmen. Dafür sprechen die bekannt gewordenen Entwicklungsanstrengungen zum Verbrennungsmotor in Forschung und Industrie.”

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Polestar und Tesla nehmen laut einem Artikel bei Golem die beiden letzten Plätze in Sachen Qualität von Elektroautos ein.

“Polestar belegt den vorletzten letzten Platz, Tesla rangiert auf dem letzten Platz. Bei der aktuellen Umfrage wurden 226 Probleme pro 100 Tesla-Fahrzeuge festgestellt. Nimmt man alle Elektroautos, die nicht von Tesla stammen, zusammen, so wurden 240 Probleme pro 100 Elektroautos gemeldet, ein leichter Rückgang gegenüber 251 im Jahr 2021.

Die Umfrage basiert auf den Angaben von insgesamt 84.165 privaten Eigentümern und Leasingnehmern. Die Fahrzeuge wurden zwischen November 2021 und Februar 2022 zugelassen. Die Antworten aus den Umfragen lieferten Daten für 33 verschiedene Marken und 189 verschiedene Fahrzeugmodelle.

Ein großes Problem scheint bei Infotainment-Systemen zu bestehen. Sechs der zehn wichtigsten Probleme haben der Umfrage nach mit Infotainment zu tun. Besonders Apple Carplay und Android Auto machten Probleme.”

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