Neue Studie findet Zusammenhang zwischen Indischem Sommermonsunregen und Sonnenaktivität

Derzeit befindet sich ein Paper von Maitra et al. im Journal of Atmospheric and Solar-Terrestrial Physics im Druck (online seit 26.6.2014), in dem die Autoren der Frage nachgehen, inwieweit der indische Monsunregen durch Sonnenaktivitätsschwankungen beeinflusst wird. In ihrer Studie untersuchten die Wissenschaftler Daten von 1977-2012 und fanden einen deutlichen Zusammenhang zwischen der Sonnenaktivität und dem Indischen Sommermonsun-Regen: Je stärker die Sonne, desto geringer fiel der Niederschlag aus. Zudem fanden Maitra et al. für die meisten der neun ausgewerteten Stationen eine positive Korrelation zwischen dem flüssigen Wassergehalt bzw. dem Wasserdampfgehalt der Wolken mit der Sonnenaktivität. Im Folgenden die Kurzfassung der Arbeit: …

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Neue Geomar-Studie: Einzeller tolerieren Ozeanversauerung

Im Zuge der ausbleibenden Erderwärmung wichen IPCC-Anhänger zwischenzeitlich auf einen Ersatz-Alarm aus, die Ozeanversauerung. Schon bald würden sich alle Organismen in der Säure auflösen und zurück bliebe ein totes Wasser, erklärte man. Die Forschungsmaschinerie lief an und zahlreiche Studien wurden gestartet, um das Phänomen zu erforschen. Aber oh Schreck, es kam nicht ganz das heraus, was herauskommen sollte. Ein Beispiel kommt nun aus der FAZ vom 3. Juli 2014:

KORALLENRIFFE IN DER KARIBIK – DAS STERBENDE PARADIES
Die meisten Korallenriffe in der Karibik drohen nach Erkenntnissen von Meeresforschern in den nächsten 20 Jahren abzusterben. Schuld seien jedoch weniger die Folgen des Klimawandels als vielmehr der Rückgang an Papageifischen und Seeigeln, heißt es in einer am Mittwoch veröffentlichten Studie der Internationalen Naturschutzunion (IUCN). Mehr als die Hälfte der Korallenriffe in der Karibik sind der Studie zufolge seit 1970 verschwunden. „Die Geschwindigkeit, mit der die Korallenriffe verschwinden, ist alarmierend“, sagte der IUCN-Direktor für Meeres- und Polarforschung Carl Gustaf Lundin. Bislang sei dafür vor allem der Klimawandel verantwortlich gemacht worden. Langzeituntersuchungen an 90 karibischen Korallenriffen zeigten aber, dass besonders der Verlust an Weidegängern diesen komplexen maritimen Ökosystemen zu schaffen mache. Weidegänger grasen unter Wasser auf großen Flächen Pflanzen ab, vor allem Algen.

Weiterlesen auf FAZ.net.

In der offiziellen IUCN-Pressemitteilung gibt es weitere Einzelheiten zur Rolle des Klimawandels:

Climate change has long been thought to be the main culprit in coral degradation. While it does pose a serious threat by making oceans more acidic and causing coral bleaching, the report shows that the loss of parrotfish and sea urchin – the area’s two main grazers – has, in fact, been the key driver of coral decline in the region. An unidentified disease led to a mass mortality of the sea urchin in 1983 and extreme fishing throughout the 20th century has brought the parrotfish population to the brink of extinction in some regions. The loss of these species breaks the delicate balance of coral ecosystems and allows algae, on which they feed, to smother the reefs. […] “Even if we could somehow make climate change disappear tomorrow, these reefs would continue their decline,“ says Jeremy Jackson, lead author of the report and IUCN’s senior advisor on coral reefs. „We must immediately address the grazing problem for the reefs to stand any chance of surviving future climate shifts.”

 

Siehe auch Artikel "Verschwinden der Weidegänger setzt Korallenriffen mehr zu als Klimawandel"im Standard, englischsprachiger Artikel auf Notrickszone sowie unsere Blogartikel "Welche Rolle spielt die Ozeanversauerung? Eine Wissenschaftssparte mit noch vielen Fragezeichen".

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Nachdem selbst die Internationale Naturschutzorganisation IUCN offenbar den Weg zurück zu den wahren Problemen gefunden hat, ebbt der Enthusiasmus für die Idee eines Massensterbens durch eine „Ozeanversauerung“ allmählich ab. Dazu passt auch eine neue Geomar-Studie von Haynert et al., die im März 2014 im Fachmagazin Biogeosciences erschien. Die Forscher setzten Einzeller (Foraminiferen) in einem Langzeit-Laborexperiment unterschiedlichen CO2-Konzentrationen aus, die bis zum Achtfachen des heutigen Wertes reichten. Die Foraminiferen wurden dabei in einem Substrat gehalten, dass ihrem natürlichen Lebensraum möglichst nahe kam. Das Ergebnis war überraschend: Die Einzeller zeigten sich unbeeindruckt, und der CO2-Gehalt der Laboratmosphäre blieb ohne Effekt auf den Lebenszyklus der untersuchten Foraminiferen. Hier ein Auszug aus der Kurzfassung der Geomar-Studie:

During 6 months of incubation, foraminiferal assemblages were kept and treated in natural sediment with pCO2-enriched seawater of 430, 907, 1865 and 3247 μatm pCO2. The fauna was dominated by Ammonia aomoriensis and Elphidium species, whereas agglutinated species were rare. After 6 months of incubation, pore water alkalinity was much higher in comparison to the overlying seawater. Consequently, the saturation state of Ωcalc was much higher in the sediment than in the water column in nearly all pCOtreatments and remained close to saturation. As a result, the life cycle (population density, growth and reproduction) of living assemblages varied markedly during the experimental period, but was largely unaffected by the pCO2 treatments applied. […] Our results emphasize that the sensitivity to ocean acidification of the endobenthic foraminifera Ammonia aomoriensis in their natural sediment habitat is much lower compared to the experimental response of specimens isolated from the sediment.

Man muss dem Geomar dankbar sein, dass es die Studie am 9. April 2014 in einer Pressemitteilung der Öffentlichkeit vorstellte:

Im Schutz des Meeresbodens: Einzeller tolerieren Ozeanversauerung
GEOMAR-Forscher simulieren zukünftige Klimaszenarien

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Australisches Meteorologisches Institut sieht geringe Chancen für El Nino in 2014

Von Frank Bosse Mitte Mai 2014 berichteten wir an dieser Stelle von den Entwicklungen im tropischen Pazifik und machten auf einen möglichen El Nino aufmerksam, unterließen jedoch die Verknüpfung mit Vokabel wie „wüten“, „Katastrophe“ und „Chaos“. Andere Medien waren offensiver: Focus am 24. Februar 2014: Globales Klimaproblem: Sintflut, Hurrikan, Dürre – So hat El Niño gewütet FAZ am 12. Mai 2014: Erwärmung und Wetterchaos: „El Nino“ ist im Anflug Neue Zürcher Zeitung: «El Niño» könnte für Chaos sorgen Und auch der eine oder andere Anhänger des Alarmismus hoffte auf die Wärme aus dem Meer, die den beobachteten Stillstand der globalen …

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