Vortrag von Donna Laframboise am 5.12.2012 in Berlin: Wie unparteiisch ist eigentlich der IPCC?

Am 5.12.2012 hält die kanadische IPCC-Kritikerin Donna Laframboise um 19:00 Uhr in Berlin einen Vortrag zur Frage, wie unparteiisch eigentlich der Weltklimarat wirklich ist, der ursprünglich als „Klimaschiedsrichter“ ins Leben gerufen worden war. Der Vortrag findet in der Albrechtsstr. 11 im „Haus der Zukunft“ (1. Etage) statt. Der Eintritt ist frei! Das Platzangebot ist allerdings begrenzt, daher sollte man am besten frühzeitig kommen. Weitere Informationen hier. Donna Laframboise fasste Ihre IPCC-Kritik im 2011 erschienenen Buch „The Delinquent Teenager Who Was Mistaken for the World’s Top Climate Expert“ zusammen, das sehr empfehlenswert ist. Mittlerweile erschien jetzt auch eine deutsche Ausgabe, die …

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Fritz Vahrenholt im Welt-Interview: Es wird angstgetriebene Energiepolitik betrieben

Am 3. Dezember 2012 erschien in der Tagesszeitung Die Welt ein längeres Interview, das Andrea Seibel mit Fritz Vahrenholt über die Energiewende und die Grundlagen der Klimapolitik führte. Hier einige Auszüge: Fritz Vahrenholt ist einer von jenen Sozialdemokraten, die es nur in Hamburg zu geben scheint, denkt man an Schmidt, Voscherau, von Dohnanyi oder Klose: lösungsorientiert, konzise, eigen. Er war lange Umweltsenator in der Hansestadt. Klar, er kommt aus dem Ruhrgebiet. Als der Kellner vorbeigeht, schnappt er sich gerne die Currywurst mit Soße. Ein Gespräch mit dem früheren RWE-Manager. Die Welt: Man kann Sie nicht treffen, ohne übers Klima zu reden. Derzeit …

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Neue PIK-Studie sagt Monsunstörung vorher: Zeit für einen Faktencheck

Kürzlich gab das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) eine Pressemitteilung heraus, in der für ein neues Katastrophen-Paper zum Indischen Monsun geworben wird, das Anfang November 2012 im Open Access Journal „Environmental Research Letters“ erschienen ist und frei heruntergeladen werden kann (Fettsetzung wurde ergänzt):

Indien könnte sich künftig häufigeren Störungen des Monsun ausgesetzt sehen. Das geht aus einer Studie von Jacob Schewe und Anders Levermann vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung hervor. Das Papier in den Environmental Research Letters zeigt, dass schwere Störungen des indischen Sommermonsuns in den nächsten 200 Jahren bedingt durch den Klimawandel vermutlich häufiger auftreten werden.

„Der Monsun-Regen ist lebenswichtig für abertausende von Bauern in Indien und damit für die Ernährung des Landes mit der zweitgrößten Bevölkerung der Welt“, sagt Leitautor Schewe. „Mögliche Veränderungen von Niederschlagsmustern können deshalb wesentliche Konsequenzen für langfristige Pläne zur Anpassung der indischen Wirtschaft haben.“

Durch eine Analyse auf der Basis einer Computersimulation haben die Forscher herausgefunden, dass steigende Temperaturen und Veränderungen in der Stärke der pazifischen Walker-Zirkulation im Frühling zum Ende des 21.Jahrhunderts und bis ins 22.Jahrhundert hinein häufigere Störungen des Monsun verursachen können. Die Wissenschaftler gingen dabei  bis zum Jahr 2200 von einer Temperaturerhöhung von circa 4.5 °C über vorindustriellem Niveau aus.

Während der durchschnittliche Monsun-Regen in den vergangenen Jahrhunderten relativ stabil war, wurde bereits ein Trend zur Zunahme der Anzahl von extremen Regenereignissen beobachtet. „Aus einer Perspektive der Risikoeinschätzung legen die Ergebnisse unserer Berechnungen zusammen mit den Beobachtungsdaten nahe, dass die Veränderungen des indischen Monsun dringend weiter untersucht werden müssen“, sagt Zweitautor Levermann. „Wir brauchen zusätzliche Studien, um zu bestätigen, ob sich die in unserer Studie abzeichnenden Monsun-Veränderungen auch in einigen anderen Klimamodellen als robust erweisen.“

Die Welt berichtete über die Arbeit (der Artikel erschien später fast wortgleich auch bei scinexx):

„Unter den jetzigen Klimabedingungen ist ein schwerwiegender Ausfall des indischen Monsunregens eher unwahrscheinlich“, schreiben Jacob Schewe vom PIK Potsdam und seine Kollegen. […] Bisher sei der feuchte Monsun noch der Normalfall in Indien, sagen die Forscher. Seit Beginn der Wetteraufzeichnungen in den 1870er Jahren habe es immer mehr regenreiche als trockene Monsunjahre gegeben. Mit fortschreitendem Klimawandel könnte sich dies ändern. „Im warmen Klima der Jahre 2150 bis 2200 wird sich diese Verteilung umgekehrt haben: Jahre mit trockenem Monsun werden häufiger als feuchte“, beschreiben die Wissenschaftler das Ergebnis ihrer Klimasimulation.  […] Für ihre Studie hatten die Forscher ein Klimamodell des Max-Planck-Instituts für Meteorologie in Hamburg genutzt, um den Monsunverlauf über insgesamt 6.030 Jahre hinweg zu simulieren. Dabei fütterten sie das Modell mit Klimadaten aus der Vergangenheit um die Monsungeschichte zu rekonstruieren. Sie simulierten aber auch die für die nächsten beiden Jahrhunderte prognostizierte Klimaerwärmung und die dadurch bedingten Veränderungen des indischen Sommermonsuns.

Sollen die Indischen Bauern jetzt bereits anfangen, sich Sorgen zu machen? Kann man der PIK-Studie trauen? Haben die Gutachter der Zeitschrift wirklich alle möglichen Fehlerquellen ausgeschaltet? Im Folgenden wollen wir ein paar unbequeme Fragen diskutieren.

 

1) Spielen Schwankungen der Sonnaktivität wirklich keine Rolle für die Monsunstabilität?

Schewe und Levermann schreiben in der Einleitung zu ihrem Paper, dass der Indische Sommer Monsun in den letzten 100 Jahren relativ stabil gewesen wäre, in den letzten 10.000 Jahren und auch davor jedoch signifikante Veränderungen („Störungen“) aufgetreten sind. Es stellt sich natürlich sofort die Frage, wie es in der vorindustriellen Zeit ohne CO2-Beeinflussung zu solchen Änderungen des Monsun-Systems kommen konnte. Die beiden Autoren erwähnen beiläufig einige Literaturzitate, lassen diesen Punkt dann jedoch unbeantwortet. Dabei ist eine der zitierten Arbeiten von großer Bedeutung. Im Jahr 2005 veröffentlichte eine Forschergruppe um Yongjin Wang in der Zeitschrift Science eine Studie mit dem aufschlussreichen Titel „The Holocene Asian Monsoon: Links to Solar Changes and North Atlantic Climate“. Darin konnten die Autoren zeigen, dass der asiatische Monsun während der letzten 10.000 Jahre im Takte der Sonnenaktivität anschwoll und wieder abflaute. Diesen wichtigen Umstand übergingen die beiden PIK-Autoren großzügig.

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Deutschlandfunk mit Recherchedefizit: Zweitgrößter See Malawis trocknete schon immer zyklisch aus

In Vorbereitung auf den UN-Klimagipfel in Doha gaben sich zahlreiche Journalisten wieder viel Mühe, die Klimakatastrophe in das Bewußtsein der Bevölkerung zu hieven. Wenn wir nicht sofort unser Leben komplett umkrempeln, wird uns das Klima schon bald dafür gerecht abstrafen. Auch beim Deutschlandfunk wollte man mithelfen und schickte einen Reporter nach Malawi in Ostafrika, wo 2009 plötzlich der zweitgrößte See des Landes, der Chilwa See, langsam begann auszutrocknen. Ursache war ein Rückgang in den Regenmengen. Statt 1000 mm pro Jahr, schrumpften die Niederschläge in den letzten zwei Jahren auf 700 mm. Der See ist normalerweise 60 km lang und 40 km breit und bildet die …

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Die klimatische Wirkung der Sonne: Sebastian Lüning im WUWT-Klimamarathon

Mitte November 2012 gab es im Internet zwei 24-stündige Klimavortragsreihen von Al Gore und Anthony Watts. An der klimarealistischen Veranstaltung von Watts war auch Sebastian Lüning beteiligt, Co-Autor des Buches „Die kalte Sonne“. Thema von Lünings Vortrag war die Klimawirkung der Sonne. Der Vortrag ist jetzt als Video auf youtube verfügbar: Siehe auch Kommentierung auf WUWT.