TV-Tipp: Die Rettung der Pinguin-Insel (NDR, 2.1.2013)

Am 2. Januar 2013 zeigt das NDR-Fernsehen um 11:30-12:15 Uhr die Doku „Die Rettung der Pinguin-Insel“. Aus der Ankündigung: Ausnahmsweise kommt Tony Martin, ein neuseeländischer Antarktis-Spezialist, nicht nach Südgeorgien, um zu forschen, sondern um eine Katastrophe abzuwenden. Die von hohen Bergen und Gletschern geprägte Insel im Südpolarmeer ist ein einzigartiger Lebensraum: Sie gilt als wichtigster Paarungstreff für Pelzrobben, Seeelefanten, Seeleoparden und Seebären, und sie ist Brutplatz von 50 Millionen Vögeln, allein die größte Pinguinkolonie zählt 300.000 Tiere. Doch ein großer Teil der Vogelwelt wird nicht überleben: Durch Wal- und Robbenfänger eingeschleppte Ratten räubern die Nester und töten die Jungvögel. Noch …

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Klima beeinflusst Komponisten: Mehr Sturm in Musik der Kleinen Eiszeit

Irgendwie klingt es logisch: Komponisten lassen sich vom Wetter und Klima beeinflussen. Da sitzt ein Komponist zuhause und muss endlich mal wieder etwas arbeiten. Was könnte er heute bloß komponieren? Da wütet ein heftiger Sturm draußen vor dem Fenster. Eine gute Inspiration für den Herrn Komponisten möchte man meinen, also wird er heute ein aufbrausendes, lautes Stück schreiben. Die zwei Atmosphärenwissenschaftler Karen Aplin von der Oxford University und Paul Williams von der Reading University wollten diesen Gedanken einmal überprüfen und legten in ihrer Freizeit einen Musikkatalog an, in dem u.a. das Entstehungsjahr und mögliche Wetterbezüge festgehalten wurden. Und in der Tat, das Wetter …

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Ist der Permafrostboden in Gefahr? Vielleicht in ein paar tausend Jahren

Da sich die Temperatur seit anderhalb Jahrzehnten standhaft weigert, weiter anzusteigen, werden Ersatzklimaängste benötigt, um die Idee der Klimakatastrophe am Leben zu erhalten. Dazu gehört zum Beispiel die ominöse Ozeanversauerung (siehe unser Blogbeitrag „Welche Rolle spielt die Ozeanversauerung? Eine Wissenschaftssparte mit noch vielen Fragezeichen„) sowie das schlagartige Auftauen des Permafrostbodens. Letzeres wurde gerade erst wieder in Doha auf dem UN-Klimagipfel thematisiert. Ulli Kulke diskutierte kürzlich im Donner + Doria-Blog, wie ernst die Permafrost-Gefahr eigentlich wirklich ist: Es ist ein Thema, über das seit vielen Jahren – umstritten – diskutiert wird. Aber um die Eigendynamik auch in der Diskussion zu erhalten, fügte der …

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Josh’s Klimakunst: Der CO2-Fussabdruck und der Pinocckey-Stick

Widmen wir uns nun wieder der klimatischen Kunst. Thema ist heute der „CO2-Fussbadruck“ sowie der allseits beliebte „Hockey Stick“. Copyright: Josh.   Copyright: Josh.   Lesen Sie als Hintergrund-Info hierzu auch unsere folgenden Blogartikel: CO2-Emissionen in der EU, den USA und Japan gefallen: Überholt China schon dieses Jahr die EU bei den pro-Kopf-CO2-Emissionen? Neues Paper in Quaternary Science Reviews: Mittelalterliche Wärmeperiode und Kleine Eiszeit in den chilenischen Anden nachgewiesen   Wenn Sie Gefallen an den Josh-Cartoons gefunden haben, können Sie seine Arbeit auch mit einer kleinen Spende unterstützen.    

Westantarktis erwärmt sich schneller als gedacht – allerdings kein bisschen in den letzten 25 Jahren

Aus der Westantarktis erreicht uns eine brandheiße Meldung. Laut einer neuen Arbeit eines Forscherteams um David Bromwich von der Ohio State University in Columbus, die kurz vor Weihnachten 2012 in Nature Geoscience erschien, erwärmt sich die Westantarktis schneller als bislang gedacht. Das gefiel natürlich der Süddeutschen Zeitung, die sogleich entzückt berichtete:

Mit einem Temperaturanstieg von 2,4 Grad seit 1958 gehöre die Zentralregion der Westantarktis sogar zu den Gebieten auf der Erde, die am schnellsten wärmer werden. […] Demnach erhöht sich dort die Temperatur dreimal schneller als der globale Durchschnitt.

Da kriegt man es richtig mit der Angst zu tun. Die Erderwärmung schlägt offenbar in der Westantarktis unerbittlich zu und die Temperaturen steigen und steigen. Jahr für Jahr heizt sich die Region auf und es ist nur eine Frage der Zeit, bis es zur Katastrophe kommt. Zur Untermauerung dieser These bringt die Süddeutsche Zeitung noch eine Temperaturkurve der Westantarktis für die letzten 55 Jahre (Abbildung 1) (im SZ-Artikel muss man auf die Abbildung klicken, dann erscheint die Kurve). Ein enormer Temperatursprung ab dem Jahr 2000 fällt sofort ins Auge, der die Temperaturen wie eine Rakete nach oben schießen läßt. Noch so ein Sprung und das antarktische Eis wird es wohl nicht überleben. Könnte man denken.

Abbildung 1: Januar-Temperaturen der Westantarktis. Quelle: Süddeutsche Zeitung, 23.12.2012.

 

Aber halt. Ein bisschen misstrauisch sollte man bei der Süddeutschen Zeitung doch immer sein. Es ist seit langem bekannt, dass die Süddeutsche Zeitung (SZ) dem Klimaalarmismus freundschaftlich verbunden ist (siehe z.B. unseren Blogartikel „Schlimmer als befürchtet: Die Süddeutsche Zeitung verliert den klimawissenschaftlichen Boden unter den Füßen„). Schauen wir also etwas genauer hin.

Und in der Tat werden wir leider fündig. Die von der Süddeutschen Zeitung verwendete Temperaturkurve der Januarwerte taucht nämlich im zitierten Artikel gar nicht auf. Der von David Bromwich und Kollegen genannte Erwärmungswert bezieht sich vielmehr auf die Jahresdurchschnittstemperaturen der Westantarktis, deren Verlauf in der Arbeit selbstverständlich auch abgebildet ist (rote Kurve in Abbildung 2). Und diese Kurve zeigt einen ganz anderen Verlauf als von der SZ behauptet. Sehen Sie’s auch?

Potzblitz! In den letzten 25 Jahren ist es in der Westantarktis gar nicht wärmer geworden! Vielmehr hat sich ein Temperaturplateau ausgebildet. Da ist es schon ein starkes Stück zu behaupten, die Westantarktis würde zu den sich am schnellsten aufheizenden Regionen der Erde zählen. Von wegen, in den letzten anderthalb Jahrzehnten hat sich temperaturmäßig in der Region rein gar nichts getan. Dolles Ding.

Abbildung 2: Temperaturentwicklung der Byrd-Station in der Westantarktis. Quelle: Realclimate.

 

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Düstere Töne von der Universität Graz: Musikprofessor fordert die Todesstrafe für klimawissenschaftlich Andersdenkende

In den letzten 30 Jahren hat es große Fortschritte im Natur- und Umweltschutz gegeben. Abgase werden heute intensiv gereinigt, Abwässer geklärt und Energie effektiver genutzt. Wir können uns glücklich schätzen, in einer Zeit und Region zu wohnen, in der von Umweltgiften heute keine große Gefahr mehr für die Bevölkerung ausgeht.

Was als erfolgreiche und gutgemeinte Umweltbewegung begann, scheint nun jedoch allmählich aus dem Ruder zu laufen. Mit dem ideologisch geführten Kampf gegen die vermeintliche Klimakatastrophe hat sich die Bewegung keinen Gefallen getan. Die noch vor einem Jahrzehnt in großer Überzeugung vom Weltklimarat verkündeten Katastrophenszenarien haben sich nicht bewahrheitet. Im krassen Gegensatz zu den theoretischen Prognosen ist die Temperatur seit nunmehr 16 Jahren nicht mehr angestiegen. Der Meeresspiegelanstieg hat sich in den letzten Jahrzehnten nicht beschleunigt und auch die Wetterextreme bewegen sich noch voll und ganz in der natürlichen Schwankungsbreite. Ein Blick auf die realen Messdaten und paläoklimatologische Rekonstruktionen brachte mittlerweile Entwarnung.

Leider können sich viele Medienvertreter noch immer nicht von der liebgewonnenen Klimakatastrophe trennen. Katastrophen sind für die Leser, Zuhörer und Zuseher immer interessant und bringen Auflage. Womit sollen in Zukunft all die leeren Seiten und Sendeminuten gefüllt werden, wenn nun die Katastrophe wegbricht? Wie wir in zahlreichen Analysen der aktuellen Medienbeiträge zum Thema Klima hier im Blog zeigen konnten, ist die Berichterstattung oftmals einseitig, tendenziös und zum Teil sogar schlicht fehlerhaft. Viele Medienbeiträge würden einer ernsthaften wissenschaftlichen Begutachtung nicht standhalten.  Sensibilisierte Naturwissenschaftler sind zum Glück in der Lage, die Irrungen und Wirrungen leicht zu identifizieren. Leider fehlt vielen naturwissenschaftlich nicht ausgebildeten Mitmenschen diese Überprüfungsmöglichkeit, so dass sie die entsprechenden Beiträge in den Medien für bare Münze nehmen, ja nehmen müssen. Einige Individuen lassen sich von den fragwürdigen Artikeln sogar so sehr beeindrucken, dass sie sich in ihrer Angst vor der angeblich heraufziehenden Klimakatastrophe in obskure Wahnvorstellungen hineinsteigern.

Zu diesem Personenkreis scheint leider auch Richard Parncutt,  australischer Musikprofessor an der Universität Graz, zu zählen. Auf seiner universitätseigenen Webseite plädierte er allen ernstes dafür, „Klimaleugner“ mit der Todesstrafe oder lebenslanger Haftstrafe abzuurteilen. Auf seiner Seite war hierzu u.a. zu lesen (Fettsetzung ergänzt):

In this article I am going to suggest that the death penalty is an appropriate punishment for influential GW [global warming] deniers. But before coming to this surprising conclusion, please allow me to explain where I am coming from.

I have always been opposed to the death penalty in all cases, and I have always supported the clear and consistent stand of Amnesty International on this issue. The death penalty is barbaric, racist, expensive, and is often applied by mistake. Apparently, it does not even act as a deterrent to would-be murderers. Hopefully, the USA and China will come to their senses soon.

Even mass murderers should not be executed, in my opinion. Consider the politically motivated murder of 77 people in Norway in 2011. Of course the murderer does not deserve to live, and there is not the slightest doubt that he is guilty. But if the Norwegian government killed him, that would just increase the number of dead to 78. It would not bring the dead back to life. In fact, it would not achieve anything positive at all. I respect the families and friends of the victims if they feel differently about that. I am simply presenting what seems to me to be a logical argument.

GW deniers fall into a completely different category from Behring Breivik. They are already causing the deaths of hundreds of millions of future people. We could be speaking of billions, but I am making a conservative estimate.

[…]

If a jury of suitably qualified scientists estimated that a given GW denier had  already, with high probability (say 95%), caused the deaths of over one million future people, then s/he would be sentenced to death. The sentence would then be commuted to life imprisonment if the accused admitted their mistake, demonstrated genuine regret, AND participated significantly and positively over a long period in programs to reduce the effects of GW (from jail) – using much the same means that were previously used to spread the message of denial. At the end of that process, some GW deniers would  never admit their mistake and as a result they would be executed. Perhaps that would be the only way to stop the rest of them. The death penalty would have been justified in terms of the enormous numbers of saved future lives.

Die Originalseite auf dem Server der Universität Graz ist mittlerweile gelöscht. Allerdings wurden zuvor rechtzeitig Kopien von der ursprünglichen Version gesichert, zum Beispiel auf webcitation.org, Google Webcache und bei tallbloke. Es ist erschreckend, welch wirres Gedankengut der Herr Musikprofessor hier vertritt. Glaubt er wirklich daran, was er schreibt oder ist es reine Provokation? Oder handelt es sich um einen bösen Scherz und jemand hat in Parncutts Uni-Webseite eingehackt und ihm diesen schlimmen Text nur untergeschoben? Leider nicht. Dies wäre für Parncutt sicher die beste Variante gewesen, denn man muss kein Hellseher sein, dass andernfalls die Universität Graz den Fall so nicht auf sich beruhen lassen kann und dieser Vorgang für ihn persönliche Konsequenzen haben könnte. Zudem werden sich Parncutts Kollegen wohl kaum für ihn einsetzen, denn besonders hoch angesehen war er dort nämlich nicht, wie Parncutt selbst an anderer Stelle auf seiner Uni-Webseite einräumt.

Die Universität Graz hat sich umgehend zu dem Fall geäußert. Auf Anfrage eines besorgten Mitbürgers, David M. Hoffer, antwortete die Universität am ersten Weihnachtstag (WUWT, notrickszone):

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Neue israelische Studie: Erwärmung des 20. Jahrhunderts nicht in statistisch signifikanter Weise an anthropogene Klimafaktoren gekoppelt

Ende November 2012 erschien in der Fachzeitschrift Earth System Dynamics eine neue Arbeit eines israelisch/US-amerikanischen Forscherteams um Michael Beenstock von der Hebrew University in Jerusalem, in der anhand statistischer Methoden der Zusammenhang zwischen der Erderwärmung des 20. Jahrhunderts und dem Anstieg des CO2-Gehalts der Atmosphäre überprüft wurde. Das Ergebnis des Tests fällt deutlich aus. Zitat aus der Kurzfassung der Arbeit: Wir konnten zeigen, dass die anthropogenen Klimafaktoren [Treibhausgase und Aerosole] zwar einen gemeinsamen stochastischen Trend aufweisen, dieser Trend jedoch empirisch unabhängig vom Trend der Temperatur und der solaren Strahlungsaktivität ist. Aus diesem Grund sind Treibhausgase, Aerosole, solare Strahlungsaktivität und die …

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Größter Weihnachtswunsch der Klimaalarmisten: Bitte bald ein El Nino !!

Von Frank Bosse Schweißgebadet wachte der Klimatologe Adalbert Ruhmlos am Weihnachtsmorgen aus dem kurzen Schlaf auf. Bis 3:00 Uhr hatte er auf die Temperaturkurven gestarrt und ein Stoßgebet in Richtung Pazifik gesendet: „El Nino, bitte komm’ bald!“ Nur so hätte die Grafik den Kick nach oben bekommen können, der allen Skeptikern das Wasser abgegraben hätte. Aber auch heute Morgen war keine Spur zu sehen, wie in den vergangenen zwei Monaten schon. „Was soll nur werden?“ fragte er sich. Seit 16 Jahren keine Erwärmung trotz des vielen Kohlendioxids, das die Menschen in die Luft bliesen. Darauf baute doch alles auf, und …

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Wissenschaftsethisch bedenklich: Deutsche Meteorologische Gesellschaft hält Klima für diskussionsunwürdig

Die Deutsche Meteorologische Gesellschaft (DMG) blickt auf eine weit über hundertjährige Geschichte zurück. Damals wie heute lag der Schwerpunkt ihrer Arbeit auf dem Austausch wissenschaftlicher Methoden und Forschungsergebnisse. Wie in der Wissenschaft üblich, gab es auch stets kontroverse Themen, welche die Mitglieder in fruchtbarer Weise in Mitteilungsblättern, Veröffentlichungen und auf Kongressen ergebnisoffen diskutieren konnten. Anderslautende Meinungen wurden respektiert und die Klärung auf dem Wege der Fachargumentation gesucht. Im Sinne der DMG-Satzung muss das Mitteilungsblatt der Gesellschaft „Mitteilungen DMG“ Diskussionen Platz einräumen, auch wenn der diskutierte wissenschaftliche Standpunkt von demjenigen der aktuellen Redaktion abweicht. Es sei an dieser Stelle auf den Meteorologen Alfred Wegener verwiesen, der mit seiner Theorie der Kontinentalverschiebung Anfang des 20. Jahrhunderts lange belächelt und sogar bekämpft wurde, dessen Modelle sich aber schlußendlich im Kern als korrekt herausstellten (siehe unsere Blogartikel „Kontinentalverschiebung und Klimawandel: Die wundersame Wiederholung der Wissenschaftsgeschichte“ und „Die Plattentektonik setzt sich durch: Lehren für die Klimadebatte„). Heute verleiht die Deutsche Meteorologische Gesellschaft sogar die Alfred-Wegener-Medaille, und zwar an Persönlichkeiten, die sich als Wissenschaftler hervorragende Verdienste in der Meteorologie erworben haben. Diese Episode aus der Wissenschaftsgeschichte soll uns daran erinnern, mit anderslautenden wissenschaftlichen Ansichten respektvoll umzugehen, denn sie könnten sich später durchaus als korrekt herausstellen.

Genau diese wissenschaftliche Offenheit scheint jedoch nun der DMG abhanden gekommen zu sein. In der Ausgabe der DMG-Mitteilungen des zweiten Quartals 2012 wurde dem Frankfurter Klimaforscher Christian-Dietrich Schönwiese Platz für einen Meinungsbeitrag eingeräumt, in dem er unser Buch „Die kalte Sonne“ kritisiert. Das Mitteilungsblatt kann als pdf hier kostenlos heruntergeladen werden (siehe Seiten 22-23). Wie üblich in der Wissenschaft, konnten sich jedoch nicht alle Mitglieder der DMG der Schönwiese-Kritik anschließen. Unter anderem fand auch ein Ehrenmitglied der DMG, der Berliner Meteorologe Walter Fett, die Argumentation nicht nachvollziehbar. Wie ebenfalls üblich in der Wissenschaft, verfasste Fett daraufhin einen eigenen Diskussionbeitrag und bat die DMG, diesen zu veröffentlichen. Die Redaktion der „Mitteilungen DMG“ mauerte jedoch und schrieb Fett:

„Leider muss ich Ihnen mitteilen, dass das Redaktionsteam mehrheitlich entschieden hat, Ihren Beitrag nicht in den Mitteilungen DMG zu veröffentlichen, da wir aufgrund der negativen Erfahrungen der Vergangenheit grundsätzlich keine laufende Klimakritik-Diskussion in unserer Mitgliederzeitschrift zulassen wollen und können. Es sprengt den Rahmen unserer redaktionellen Betreuung.

Die DMG möchte also keine Klimakritik-Diskussion in ihrer Mitgliederzeitschrift dulden. Wenn dies so wäre, dann hätte die DMG aber schon den Schönwiese-Beitrag gar nicht abdrucken dürfen, was jedoch geschehen ist. Nun der Gegenseite in der Diskussion das Wort zu verbieten ist im höchsten Maße unwissenschaftlich, ethisch nicht zu rechtfertigen und widerspricht der eigenen Satzung der DMG, in der eine offene Diskussionskultur gewünscht wird. Weiterhin ist unverständlich, was die Klimawissenschaften eigentlich zur Diskussion disqualifiziert. Handelt es sich nicht auch um einen Teil der Wissenschaft? Kann es hier nicht ebenfalls abweichende Meinungen geben wie in allen anderen Zweigen der Wissenschaft auch? Oder ist „Klima“ schon gar keine Wissenschaft mehr, sondern mehr eine ökopolitisch gefärbte Religion – und Religion diskutiert man grundsätzlich nicht?

Im Folgenden veröffentlichen wir Walter Fetts Diskussionsbeitrag. Die im Text angesprochenen Einflüsse von Sonnenaktivitätsschwankungen, galaktischen Faktoren und planetarischen/lunaren Kräften auf das irdische Klimageschehen werden mittlerweile immer klarer (siehe z.B. unseren Blogartikel Neue ETH-Studie: Sonnenaktvitätsschwankungen vermutlich durch planetarische Gezeitenkräfte verursacht).

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Klimawandelschuldzuweisung:  Mensch  oder doch Sonne?

Zur Kontroverse F. Vahrenholt / S. Lüning und C.D. Schönwiese 

von Walter Fett

Mit C.D. SCHÖNWIESE [1] hielt es ein fachlich ausgewiesener Vertreter der „Dominanz des Klimafaktors Mensch“ beim Klimawandel  für wert, in dieser Sache auf konkurrierende Argumente kritisch und sachlich wertend einzugehen: ein im Öffentlichkeitsrahmen einer maßgebenden meteorologischen Institution so gut wie erstmaliger Vorgang. Das ist ein erfreulicher Fortschritt, werden doch damit über die anderswo gewohnte Disputation hinaus Zeichen einer Diskussion deutlich. Über die dabei offenbar nicht unterdrückbaren Anzeichen einer Animosität, welche die fachliche Kompetenz der Kontrahenten in Zweifel ziehen, sollte man hinwegsehen, zumal gerade die heutzutage betriebene Klimatologie besonders häufig durch Quereinsteiger geprägt wird.

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Peinliche Übersetzungspannen in Klimaalarm-Artikel von Zeit Online: Willkommene Sinnentstellungen?

Die Klimakatastrophe ist bekanntlich für fast alles Übel der Erde verantwortlich. Nun soll der Treibhauseffekt angeblich auch das baldige Ende der Nudel verschulden. Diese Schreckennachricht verbreitete jedenfalls unsere Lieblingszeitung „Die Zeit“ in ihrer Onlineausgabe vom 18. Dezember 2012. Bei dem Beitrag handelte es sich um die Übersetzung eines englischsprachigen Artikels von Mark Hertsgaard, der eine Woche zuvor auf The Daily Beast erschienen war, einer mit Newsweek assoziierten Nachrichtenseite im Internet.

Schauen wir einmal rein, was es mit der Nudelkatastrophe auf sich hat. Die Zeit schreibt:

„Wissenschaftler haben starke Belege für einen direkten Zusammenhang zwischen den steigenden Temperaturen und den weltweit sinkenden Erträgen in der Weizenproduktion. Allein in den vergangenen 50 Jahren sank die Weizenproduktion um 5,5 Prozent, während die durchschnittliche Temperatur anstieg.“

Oh Mann. Das hört sich nicht gut an. Die Weltbevölkerung wächst und wächst, und dann ist auch noch die Weizenproduktion in den letzten fünf Jahrzehnten gesunken. Und das trotz fortschreitender Mechanisierung, genetischer Verbesserungen des Saatguts, besserem Dünger, ausgeklügelter Bewässerungssysteme und Ausdehnung der Weizenanbaugebiete auf der Nordhalbkugel Richtung Norden. Das halbe Grad Erwärmung seit 1960 ist ja ein echter Weizen-Killer und CO2 eine ganz schlimme Nudelpest!

Aber irgendwie klingt das Ganze doch reichlich merkwürdig. So dachte wohl auch ein aufmerksamer Teilnehmer des Wetterzentrale-Forums, der sich daraufhin die Mühe machte, die von der Zeit veröffentlichte deutsche Übersetzung mit dem englischen Originaltext zu vergleichen. Und dabei stieß er auf böse Übersetzungsfehler, die der klimaaktivistisch benebelten Redaktion der Zeit offenbar beim Lektorat durch die Lappen gegangen sind. Im englischen Originaltext steht nämlich etwas komplett anderes:

Already, a mere 1 degree Fahrenheit of global temperature rise over the past 50 years has caused a 5.5 percent decline in wheat production compared to what would have occurred in the absence of global warming, according to a study published by David Lobell, a professor at Stanford University’s Center on Food Security and the Environment.“

Die Weizenproduktion ist nämlich in den letzten 50 Jahren gar nicht zurückgegangen. Im Gegenteil, die globale Weizenproduktion hat sich in diesem Zeitraum sogar verdreifacht (siehe Abbildung 1). Im englischen Originaltext steht, dass der Anstieg der Weizenproduktion wohl um 5.5% geringer ausfiel, als wenn es keine Klimaerwärmung gegeben hätte. Das ist so wie wenn sich ein Millionär beklagt, dass er im letzten Jahr leider nur 500.000 Euro gemacht hat, es aber 525.000 Euro hätten werden können, wenn nicht die blöde Eurokrise dazwischen gekommen wäre. Mitleid wegen dieses „Verlusts“ müssen wir mit dem Millionär natürlich nicht haben. Und mit dem Weizen auch nicht. Eher mit dem Übersetzer, der sich diesen sinnentstellenden Schnitzer geleistet hat, ebenso mit der Klimaredaktion der Zeit, die aufgrund ihres religiösen Eifers schon lange den wissenschaftlichen Boden unter den Füssen verloren hat (siehe z.B. unseren Blogartikel „Die Klimakrieger: Investigativ-Reporterinnen der ZEIT ziehen in den heiligen Klimakampf„).

 

Abbildung 1: Entwicklung der globalen Weizenproduktion der letzten 50 Jahre. Daten: FAO. Quelle: WUWT.

 

Lesen wir weiter in der Qualitäts-Übersetzung der Qualitäts-Wochenzeitung Die Zeit:

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Josh’s Klimakunst: Schuld ist immer der Mensch

Und  nun wieder ein bisschen Klimakunst. Thema heute ist die „klimatische Erbsünde des Menschen“ und der einflussreiche „Hockey Stick“. Copyright: Josh.     Copyright: Josh.   Lesen Sie als Hintergrund-Info hierzu auch unsere folgenden Blogartikel: Was ist die Ursache der Tornado-Häufung von 2011 in den USA? Menschengemachter Klimawandel oder natürliche Variabilität? Mittelalterliche Wärmeperiode und Kleine Eiszeit als lokales nordatlantisches Phänomen: Seit wann liegt Japan am Atlantik?  

IPCC bestätigt Erwärmungsstopp

Einer der 800 externen Gutachter des kommenden IPCC Reports (AR5), Alec Rawls, hat die vertrauliche Fassung des 2. Entwurfs des IPCC Berichtes auf seiner Web-Seite veröffentlicht. Damit ist die Entwurfsfassung einschließlich der 20-seitigen „Zusammenfassung für Entscheidungsträger“ auf vielen Web-Seiten mittlerweile zugänglich (z.B. auch auf WUWT). Der IPCC „bedauerte die nicht autorisierte Veröffentlichung, die den Beurteilungs- und Prüfprozess behindert“. Wir wollen an dieser Stelle der Versuchung widerstehen,  interessante Veränderungen zum 4. Report ( AR4) von 2007 aufzuzeigen (siehe hierzu z.B. Prof. Roger Pielke Jr.). Allerdings wollen wir dem Leser doch nicht einige wichtige Grafiken vorenthalten. Zunächst zeigt Grafik 1.4 in Chapter 1 (WG1), dass sich …

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Willkommen im Temperatur-Trendland

Von Frank Bosse, Fritz Vahrenholt und Sebastian Lüning

Wie werden eigentlich die globale Mitteltemperatur und die Abweichungen vom Mittelwert bestimmt? Es gibt da verschiedene Reihen, die mehr oder weniger unabhängig voneinander ermittelt werden. Zunächst die globalen Bodentemperaturen, sie werden beispielsweise durch die „Climate Research Unit“ (CRU) monatlich festgestellt, die neueste Reihe heißt HadCRUT4. Dann steuert das „Goddard Institute for Space Studies“ (GISS) ihre Daten bei. Beide funktionieren nach einem Modell, in das die Land- und Meeresoberflächentemperaturen einfließen. Daneben haben wir noch satellitengestützte Werte, die jedoch nicht die Bodentemperaturen sondern die Temperatur der Troposphäre in einiger Höhe messen.

Hier wollen wir uns mit den globalen Mitteltemperaturen nach GISS beschäftigen. Besonders wichtig ist es bei deren Trends, dass man einen Zeitraum betrachtet, der zum Begriff „Klima“ passt, 30 Jahre sollten es schon sein. Keinesfalls dürfen es nach Santer et al. (2011) weniger als 17 Jahre sein, sonst können wir womöglich im „Rauschen“ des Wetters nicht das Langzeitsignal des Klimas erkennen. Das Bild, das die Temperaturreihe abgibt, erscheint zunächst eindeutig:

Was wir erkennen, sind die Jahreswerte (blau) bis November 2012 und die Trendlinien des oberen (grün) und des unteren (braun) 95%-Konfidenzintervalls sowie den mittleren Trend (schwarz) mit einer Steigung von 0,16°C pro Dekade. Was wir ebenfalls sehen: seit 1998 ist es nicht mehr signifikant wärmer geworden (blaue Kurve). Nun ist 1998 mit Sicherheit ein Ausreißer durch den starken El Nino in jenem Jahr. Aber: in 2001 testete der Verlauf den oberen Rand des Konfidenzintervalls, am Ende eher dessen unteren. Die Stagnation der globalen Temperaturen hinterlässt eben auch bei einem 30-Jahrestrend inzwischen ihre Spuren.

Wie jedoch wird die mittlere Temperatur des gesamten Globus bestimmt? Das ist nicht so einfach, wie man denkt. In die Betrachtung fließen viele Beobachtungen ein. Zunächst einmal die Werte von meteorologischen Landstationen wie man sich leicht denken kann. Dann die Beobachtungen der Oberflächentemperaturen („Sea Surface Temperatures“, SST) der Meere, alle Angaben müssen gewichtet werden nach dem Anteil der Fläche, den die einzelnen Werte repräsentieren. Dazu gibt es auch Arbeiten, die das Vorgehen erläutern. Zum Beispiel veröffentlichte 2010 der Chef von GISS, James Hansen eine Arbeit dazu.

Dort geht er auch kurz darauf ein, mit welchem räumlichen Abstand die Messwerte erhoben werden. Er verweist hierzu auf eine Arbeit von 1987, in der gezeigt wurde, dass die globalen Temperaturen nicht signifikant empfindlich sind auf den Radius um den erhobenen Wert herum. Man einigte sich schließlich auf einen Radius von 1200 km.

„The global mean temperature anomaly was insensitive to this choice for the range from 250 to 2000 km. The main effect is to make the global temperature anomaly map smoother as the radius of influence increases.” (S. 2. der Arbeit)

Dennoch erscheinen weiterhin auch die Werte mit einem Radius von 250 km. Man kann sich diese Zahlen besorgen und den Unterschied zum in allen weiteren Veröffentlichungen benutzten 1200 km-Radius-Ergebnis berechnen:

Tatsächlich kann man nachvollziehen, dass der Unterschied bis 1987 wohl marginal war, eher bekam man etwas kühlere Temperaturen, benutzte man nicht den 250 km-Smoothingradius sondern den mit 1200 km. Mit etwas gutem Willen kann man sogar bis 1997 davon ausgehen, dass die Differenzen eher zufällig waren. Danach jedoch? Der Trend im Unterschied ist signifikant! Daher ist ein Zufall auszuschließen, wie er auftreten könnte, wenn man die globale Anomaliekarte einfach nur „smoother“ aussehen lassen möchte, wie es Hansen erklärte. In den letzten Jahren ergab sich ein Unterschied von im Mittel 0,07°C. Das klingt nicht viel. Wollen wir das obere Diagramm jedoch nachvollziehen:

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Hessischer Wald erholt sich trotz Klimawandel

Wenn sich auf diesem Planeten irgendetwas verschlechtert, dann ist automatisch der Klimawandel Schuld. Wenn sich etwas verbessert, dann muss dies andere Gründe haben, zum Beispiel das Wetter. Genau so sieht es offenbar auch der Waldzustandsbericht 2012. Das morgenweb.de aus dem Rhein-Neckar-Raum berichtete am 15.11.2012: Der hessische Wald hat sich im vergangenen Jahr in den meisten Regionen erholt. Das geht aus dem Waldzustandsbericht 2012 hervor, den Umweltministerin Lucia Puttrich (CDU) gestern in Wiesbaden vorstellte. Die Baumkronen seien wieder dichter und die Bäume insgesamt gesünder. „Die wechselhafte Witterung in diesem Jahr hat dem hessischen Wald gut getan“, sagte die Ministerin. Im Gegensatz …

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Erforschung des städtischen Wärmeinseleffekts mit dem Fahrrad

In Städten ist es wärmer als im ländlichen Umland. Dies ist seit längerem bekannt und ist Folge der wärmespeichernden Bebauung. Das Ganze wird als „städtischer Wärmeinseleffekt“ bezeichnet. Wikipedia weiß dazu zu berichten: Der verbaute Stein heizt sich schneller auf. Er ist aber auch ein besserer Wärmespeicher, und gibt seine Wärme nachts langsamer ab. Die Luft in der Umgebung kann sich so nicht mehr abkühlen. Die nächtliche Abstrahlung der Wärme wird auch durch die Einengung des Horizonts in Straßenschluchten teilweise unterbunden. Es treten Mehrfachreflexionen an den Häuserwänden auf. In den letzten 100 Jahren hat die Bebauung auf der Erde stetig zugenommen. …

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