NOAA-Studie: US-Dürre-Sommer 2012 hatte natürliche Ursachen. Keine Folge des Klimawandels

Die USA erlebten 2012 einen heftigen Dürre-Sommer. Spiegel Online berichtete im August des Jahres:

Extreme Dürre in USA: Juli 2012 bricht Hitze-Rekord
Eine solche Hitzewelle gab es in den USA noch nie: Die ersten sieben Monate des laufenden Jahres waren die wärmsten seit Beginn der Wetteraufzeichnungen 1895. Jetzt brach der Monat Juli noch einmal alle Rekorde – Trockenheit und Dürre haben fatale Folgen für Menschen und Tiere.

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Greenpeace war sich sicher, dass dies bestens in das Muster der Klimakatastrophe passt und erklärte seinen Anhängern:

Hitzewellen und Dürren als Folgen der Klimaerwärmung
Eine aktuelle Studie vom renommierten amerikanischen Klimaforscher James Hansen kommt zu dem Ergebnis, dass Hitzewellen und extrem heiße Sommer als Folge der Klimaerwärmung immer wahrscheinlicher werden. Zwar kann ein Einzelereignis niemals als Beweis für die Klimaerwärmung gelten, da die natürlichen Variationen beim Wetter einfach zu hoch sind. Hansen argumentiert aber, dass es wie bei einem gezinkten Würfel ist. Untersucht man eine ganze Reihe von Ereignissen, fällt auf, dass heiße Sommer immer häufiger auftreten. Die Klimaforscher warnen zudem vor einem besorgniserregenden Resultat: Es gibt eine ganz neue, noch nie dagewesene Kategorie von extrem heißen Sommern. Es sind Ausreißer wie die Hitzewellen 2003 in Europa, 2010 in Russland und 2011 in Texas. Untermauert werden diese Aussagen auch von dem IPCC-Report über Klimaextremereignisse (SREX), der im März dieses Jahres erschienen ist. Im Report warnen die Wissenschaftler vor drei Arten von Extremereignissen in Folge der Klimaerwärmung: Die Zunahme von Wetterextremen, die Zunahme von Schäden durch Wetterextreme und neuartige Extremereignisse. Die Amerikaner spüren zunehmend die Auswirkungen der globalen Erwärmung am eigenen Leib. Selbst den etablierten Klimaskeptikern, die viel Geld von ExxonMobil und der Koch-Foundation bekommen haben, um die Klimaerwärmung in Abrede zu stellen, fällt das Leugnen zunehmend schwerer.

Nun ist Greenpeace aber kein Forschungsinstitut. Wissenschaftler wollten es genauer wissen und nahmen die Ursachen der US-Dürre 2012 näher unter die Lupe. Ein NOAA-Team publizierte im Frühling 2013 das überraschende Resultat: die Dürre hatte natürliche Gründe. Der Klimawandel spielte keine erkennbare Rolle. Ulli Kulke berichtete in seinem Blog Donner + Doria über die Studie:

Peinlich: Jetzt wurde eine wissenschaftliche Studie veröffentlicht, deren klare Aussage lautete: Die tragische Dürre in vielen US-Staaten hatte keinen Zusammenhang mit dem Klimawandel, jedenfalls keinen signifikanten. Noch peinlicher: Die Studie war von Wissenschaftlern der US-Regierung erstellt worden und wurde am Donnerstag von fünf verschiedenen Regierungs-Instituten veröffentlicht. Die besonders in den USA ausgeprägte wie facettenreiche Szene derjenigen, die dem Klimaalarmismus misstrauisch gegenüberstehen, wird sich diese Steilvorlage nicht entgehen lassen. Warum auch?

“The Central Great Plains drought during May-August of 2012 resulted mostly from natural variations in weather,” lautete die Zentrale Aussage der Studie: Die Dürre in den westlichen Ebenen war zum großen Teil natürlichen Ursprungs. Es habe sich um eine ungewöhnliche Verkettung meteorlogischer Umstände gehandelt, die nicht vorhersehbar gewesen sei und alle paar hundert Jahre vorkommen könne. So sei vor allem der Südwind ausgeblieben, der sonst immer feuchte Luft aus dem Golf von Mexiko als Regen über das Land gebracht habe. Im Juli und August seien dann – offenbar unabhängig davon – die Gewitter ausgeblieben, die dem mittleren Westen ansonsten stets satte Niederschläge bereitet hätten.

Die Autoren der Studie führen beide Phänomene darauf zurück, dass der Jetstream – ein sehr hoher sehr starker Wind, der den nördlichen Erdball von West nach Ost umrundet und Wetterlagen kräftig beeinflusst – in letzter Zeit ein wenig nördlicher verläuft (übrigens: nüchterne Meteorologen gaben einer Verlagerung des Jetstreams vor drei Jahren auch die Schuld an der Trockenheit in Russland und der verheerenden Flutkatastrophe in Pakistan). Keine der Klimamodelle habe jedenfalls eine solche Situation in Aussicht gestellt.

Die Studie wurde erstellt unter anderem von der National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA), eine US-Institution, die in den vergangenen Jahren nicht durch Beschwichtigungen in Sachen Klimaalarmismus auffiel. Sie geht allerdings einher mit einer ganzen Reihe anderer wissenschaftlicher Arbeiten die in letzter Zeit mit der Aussage herauskamen: Es gibt keinen haltbaren Zusammenhang zwischen einem menschengemachten Klimawandel und einer Zunahme von Extremwetter-Ereignissen, auch wenn dieser Zusammenhang stets gern postuliert wird. Auch der Weltklimarat IPCC hat diesen Zusammenhang nicht feststellen können.

Den Originalreport können Sie vom U.S. Drought Portal herunterladen. Ein dazugehöriges Paper von Kumar et al. erschien im Juli 2013 in den Geophysical Research Letters. Hier die Kurzfassung:

The question whether extreme climate events require extreme forcings is assessed for the severe Great Plains drought during May–July 2012. This drought event had a rapid onset, and little indications or early warnings for its sudden emergence existed. The analysis of its origins is based on a dynamical seasonal climate forecast system where states of the ocean, atmosphere, land, sea ice, and atmospheric trace gases were initialized in late April 2012, and an ensemble of forecasts was made. Based on the diagnosis of a spectrum of possible outcomes for precipitation over the Great Plains from this system, it is concluded that the extreme Great Plains drought did not require extreme external forcings and could plausibly have arisen from atmospheric noise alone. Implications for developing early warning system for extreme events in general are also discussed.

 

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