Bereits im März 2013 brachte Deutschlandradio Kultur den Beitrag „Forscher: Klimawandel muss keine Katastrophe sein“. In der Einleitung heißt es darin:
Klimaforscher meinen: Bis 2040 wird sich die Temperatur weltweit um mindestens zwei Grad erhöhen. Bernd Sommer von der Uni Flensburg hat die sozialen Auswirkungen dieses Wandels untersucht – und meint, dass es „sowohl Verlierer als auch Gewinner einer solchen Entwicklung“ gebe.
Es ist löblich, dass auch endlich einmal positive Auswirkungen einer möglichen weiteren Erwärmung offen diskutiert werden. Aber wie steht es mit dem Ausmaß dieser Erwärmung? Hat der Sender die Größenordnung richtig getroffen? Laut den immer stärker in der Wissenschaft angezweifelten extremen IPCC-Prognosen, soll die Temperatur jedes Jahrzehnt um 0,2°C steigen. Bis 2040 sind es knapp drei Jahrzehnte, das wären also weniger als 0,6°C. Das Deutschlandradio schießt meilenweit über diesen Wert hinaus und fordert „mindestens“ (!) 2 Grad, also mindestens das Vierfache der IPCC-Vorhersage. Hat die klimawissenschaftliche Abteilung des Senders vielleicht Zugriff auf geheime, ganz neue Erkenntnisse, die in der UN-Behörde noch unbekannt sind?
Aber es kommt noch schlimmer. Es gibt mittlerweile ernstzunehmende Hinweise darauf, dass der Erwärmungsstopp sogar bis in die 2030er Jahre andauern wird, da Ozean- und Sonnenzyklen die Temperaturen wohl weiter nach unten drücken werden, bei einer limitierten CO2-Klimawirkung. Siehe unseren Blogbeitrag „Judith Curry prognostiziert Erwärmungspause bis in die 2030er Jahre: Hans von Storch fordert in einem solchen Fall Misstrauensvotum gegen CO2„. In diesem Fall würde die Temperatur wohl nur ein, zwei Zehntelgrade bis 2040 ansteigen. Deutschlandradio läge in diesem Fall um den Faktor 10 daneben. Die gesamte Diskussion, die im Radiobeitrag auf Basis der falschen Erwärmungsrate fußt, wäre damit hinfällig. Es ist traurig mit anzusehen, wie der Sender auf die unhaltbaren Prognosen eines Autors hereinfällt, der mit schrägen Horrorthesen den Verkauf eines klimaaktivistischen Buches anzukurbeln versucht. Im Unterrichtsfach ‚Faktencheck‘ scheint Deutschlandradio-Redakteur Korbinian Frenzel vermutlich öfters geschwänzt zu haben.
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Am 25. November 2013 fasste Ulli Kulke auf Donner + Doria das Ergebnis der kürzlichen Klimakonferenz in Warschau zusammen:
Klimakonferenz war ein voller Erfolg – Japan weist den Weg
Auch wenn es sich in manchen Zeitungen und Rundfunkkommentaren anders anhörte: Die Klimakonferenz in Warschau war ein Erfolg. Ein Erfolg des Realismus, der Hoffnung macht für das weitere Vorgehen. Die Mischung aus dem, was beschlossen wurde und was nicht, hätte nicht trefflicher ausfallen können, all das auch noch angesichts einer medialen Begleitung, bei der unnötige Weltuntergangsszenarien deutlich weniger als in vergangenen Jahren plakatiert wurden. Hat die Apokalypse als Projektionsfläche ausgedient? Die heiße Luft, mit der sie aufgeblasen wurde wie ein praller Ballon, ist jedenfalls erst mal raus.Das Herumgedruckse einzelner Länder zwischen angeblichen eigenen Ansprüchen in Sachen Klimaschutz und dem Verweis auf andere, wegen deren Untätigkeit man diese Ansprüche nicht einlösen mag, ist seit Warschau durchbrochen. Nehmen wir zum Beispiel Japan. Das Land hat offiziell seine eigenen CO2-Minderungsziele aufgegeben und will dafür lieber sehr, sehr viel Geld in die Forschung stecken, eine höchst weise Entscheidung. Ein Beispiel, das dem Land im Bälde schon eine Führungsrolle bescheren und Schule machen könnte. Der Klimamusterknabe Deutschland dürfte dann womöglich bald schon viel lernen können von Japan, und in wenigen Jahren spüren, dass all die Technologie, die wir heute einsetzen, sehr schnell sehr veraltet sein könnte. Man denke an all das, woran es bei uns noch heftig hakt: Speichertechnologien, der Wirkungsgrad Erneuerbarer Energien, der Energietransport über weite Strecken, die Bioenergie der dritten oder vierten Generation, die ohne katastrophale ökologische Eingriffe in die Natur auskommt – allesamt Bereiche für Forschung und Entwicklung, in denen es an ausgereiften Technologien noch gehörig hapert, so dass wir lieber Japan folgen als international große Töne spucken sollten. Zur Zeit sitzen wir immer noch auf dem Dampfer im Rohbau, der Energiewende heißt, bei dem aber noch nicht mal die Schotten abgedichtet sind. Mit dem wir aber schon mal abgelegt haben, weil wir unbedingt Weltmeister sein wollen. Immer noch winken wir den anderen stolz und freudig zu, und meinen, wir seien die Größten.
Weiterlesen auf Donner + Doria.
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Die grüne Klimaexpertin Claudia Roth hat im August 2013 via Bundespresseportal über die neuesten Ergebnisse ihrer privaten Untersuchungen gesprochen: