Von David Rose
Ich unterstütze weder eine rechte Partei, noch den Ku-Klux-Klan. Ich habe weder jemals einen Cent durch einen Bankenzusammenbruch verdient noch bin ich pädophil oder leugne den Holocaust. Wenn man jedoch die Website der britischen Zeitung „The Guardian“ liest könnte man auf andere Gedanken kommen. Ein Kommentator dort forderte meine eigenen Kinder auf, mich zu ermorden. Das tat er aufgrund eines Artikels den ich über den Klimawandel schrieb.
Das erste Mal berichtete ich darüber vor 6 Jahren, es ging damals um den „Climategate“-Skandal, indem an die Öffentlichkeit gebrachte Emails zeigen sollten, dass Wissenschaftler Daten zurückhielten, die ihrer Behauptung widersprechen könnten, dass die Erde in den letzten 1300 Jahren noch nie so warm war wie heute. Seitdem werde ich als „Klimawandel-Leugner“ bezeichnet, was für mich als Jude eine sehr unangenehme Doppelbedeutung hat. Und das, obwohl ich glaube, dass sich die Erde erwärmt und dass Kohlendioxid ein Treibhausgas ist, das von Menschen produziert wird und teilweise für diese Erwärmung verantwortlich ist. Das habe ich oft genug wiederholt.
Ebenso denke ich, dass die Folgen übertrieben werden, besonders weil die Computerprojektionen nicht mit dem abgeglichen worden sind, was wir an Temperaturentwicklung gegenwärtig in der Realität sehen. Ich denke, wir sollten in neue Wege der Energiegewinnung gehen, ich hasse aufsteigende Rauchsäulen und riesige offene Kohlengruben wie wohl jeder, der sich um unsere Umwelt sorgt. Ich denke auch, dass unsere gegenwärtigen „Erneuerbaren“ wie Wind und Biomasse viel zu teuer sind und völlig sinnlos. Sie werden niemals in der Lage sein ihr Ziel zu erreichen den Temperaturanstieg zu bremsen und sind die Milliarden nicht wert, die der Steuerzahler zahlt um sie zu subventionieren. Man könnte sagen, dass mich das zu einem „Lukewarmer“ macht- in der Fachsprache jemand, der weder ein ‚Warmist“ noch ein „Leugner“ ist.
Aber die „Gläubigen“ erkennen solche Unterschiede nicht an: Jeder der ihrer „Wahrheit“ widerspricht ist ein Leugner, ganz einfach. Das führte zu immer mehr Boshaftigkeit in meine Richtung, schließlich wurde es so schlimm, wie ich es in meinem 34-jährigen Berufsleben als Journalist noch nie erlebt habe. Die Bemerkung über meine Tötung durch meine eigenen Kinder wurde vor ein paar Monaten im „Guardian“ gemacht, nachdem der Blogger und Klimaaktivist Dana Nucitelli eine weitere Kritik an einer meiner Texte veröffentlichte. Ein Kommentator dort schrieb: „In ein paar Jahren werden wir den Begriff „Notwehr“ anwenden müssen, damit sich die Kinder von David Rose nach einem Vatermord vor einem Gericht verteidigen können.“ Ein anderer Kommentator verglich mich mit Adolf Hitler.
Ehrlich gesagt habe ich beide Kommentare nicht sonderlich ernst genommen. Letzte Woche auf Twitter jedoch schrieb jemand anders, dass er wisse wo ich wohne und veröffentlichte meine private Telefonnummer. Derweil ritt Nucitelli eine weitere rüde Attacke, diesmal gegen den Kolumnisten der „Times“, Tory- Abgeordneten und ebenfalls „Lukewarmer“: Matt Ridley. Der Artikel wurde von Redakteuren der Zeitung mit einer abgeschmackten Illustration versehen: einem abgetrennten Kopf. Einer der Kommentatoren („Bluecloud“) meinte: „Ist das nicht Matt Ridleys abgetrennter Kopf auf dem Bild? Warum seid Ihr Leugner so empfindlich? Eine Enthauptung ist doch das Wenigste für Euch was zu fordern wäre. Stellt eine einfache Frage: Wäre die Welt besser ohne Matt Ridley? Muss ich die Frage beantworten?“
Tatsächlich ist der Teilnehmer an der Guardien-Diskussion „Bluecloud“ auch ein „Nachhaltigkeits-Berater“ bezahlt von „Greenpeace“ namens Gary Evans. Ridley beschwerte sich, die Aussagen blieben jedoch für mindestens 4 Tage online. Anmerkungen zur Verteidigung von Ridley wurden nicht zugelassen, weil sie „unseren Standards nicht entsprachen“. In einer Email an den Herausgeber des „Guardian“ Alan Rusbridger unterstrich Ridley, dass gerade eine japanischer Geisel durch den „IS“ enthauptet wurde.