Anfang des Jahres erinnerte uns Clive Hambler daran, dass die gut gemeinte grüne Energierevolution auch ihre Schattenseiten hat, welche in der Euphorie nicht ignoriert werden dürfen. Hambler ist Biologe an der englischen Universität Oxford und ist schockiert über den enormen Schaden, den Windkraftanlagen in einigen ökologisch unsensibel ausgesuchten Standorten bei Vogel- und Fledermauspopulationen anrichten. Lesen Sie hierzu Hamblers Artikel, der im Spectator erschien:
Wind turbines only last for ‘half as long as previously thought’, according to a new study. But even in their short lifespans, those turbines can do a lot of damage. Wind farms are devastating populations of rare birds and bats across the world, driving some to the point of extinction. Most environmentalists just don’t want to know. Because they’re so desperate to believe in renewable energy, they’re in a state of denial. But the evidence suggests that, this century at least, renewables pose a far greater threat to wildlife than climate change.
I’m a lecturer in biological and human sciences at Oxford university. I trained as a zoologist, I’ve worked as an environmental consultant — conducting impact assessments on projects like the Folkestone-to-London rail link — and I now teach ecology and conservation. Though I started out neutral on renewable energy, I’ve since seen the havoc wreaked on wildlife by wind power, hydro power, biofuels and tidal barrages. The environmentalists who support such projects do so for ideological reasons. What few of them have in their heads, though, is the consolation of science.
Weiterlesen im Spectator.
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Im Januar 2013 traf sich die Bildzeitung mit Hollywoodstar Leonardo DiCaprio in Beverly Hills, um sich zu erkundigen, wie es ihm so geht. Hier einige interessante Auszüge:
Leo: „Ich bin ein bisschen ausgelaugt. Ich nehme mir jetzt eine große, große Pause. Ich habe in 2 Jahren 3 Filme gedreht – und bin eigentlich fix und fertig.“
BILD: Fliehen Sie?
Leo: „Ja, aber nicht vor meiner Verantwortung. Ich bin privilegiert und vermögend. Ich möchte die Welt ein bisschen verbessern! Ich werde um die Welt fliegen, um Gutes für unsere Umwelt zu tun.“
Äh, wie bitte? Hieß es früher nicht immer, dass Fliegen das Klima schädigt? Und jetzt kommt Leo und setzt plötzlich alle Naturgesetze außer Kraft. Wenn diCaprio fliegt, dann verbessern sich Umwelt und Klima. So schauts aus. Nach der neuen Logik können wir jetzt ganz viel essen, um dünn zu werden. Oder wir können ganz viel Bier trinken, um nüchtern zu werden. Oder ganz viel auf dem Sofa liegen und Chips essen, um uns auf die nächsten olympischen Spiele vorzubereiten. Haha. Aber Spaß beiseite. Das Beispiel lehrt uns, dass die Regeln offenbar nur für das gemeine Volk gelten. Die Prediger selbst müssen sich nicht daran halten. So ähnlich hat es übrigens auch DiCaprios Vorbild Al Gore gemacht. Erst regte er sich jahrelang über jeden industriellen Cent auf, der in die Klimaforschung gesteckt wurde, und dann verkauft er plötzlich seinen Anteil an einem TV-Sender nach Katar, das ihm dafür 100 Millionen Petrodollars auf sein Konto überwiesen hat. Ein Mann mit guten Grundsätzen.
Al Gore’s Film „Eine unbequeme Wahrheit“ fungierte für DiCario vor einigen Jahren auch als Vorbild für einen eigenen Klima-Streifen mit dem Titel „5 vor 12“. Ganz hartgesottene möchten vielleicht nochmal in den Trailer hineinschauen, um zu überprüfen, wie schädlich das Fliegen nun eigentlich wirklich ist. Die Kalte-Sonne-Blog-Redaktion ist jetzt jedenfalls ganz verunsichert.
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