Die Süddeutsche Zeitung (SZ) ist bekanntlich ein großer Freund des Weltklimarats (IPCC). Da passt kein Blatt Papier zwischen, so gut verstehen sich die beiden. Nun ist die SZ jedoch auf eine besonders kuriose Klima-Ente reingefallen. Am 24.3.2012 berichtete die Zeitung auf ihrer Wissensseite über die neuesten Zahlen zur globalen Temperaturstatistik, die jetzt die Meteorologische Weltorganisation (WMO) in Genf herausgegeben hat. Die WMO ist Mitbegründer des IPCC, und beide sitzen im gleichen Gebäudekomplex in Genf. Obwohl die WMO im Prinzip lediglich die Fortsetzung des überraschenden Erwärmungsstops seit 2000 zu berichten hatte, verstieg sich die WMO zu der gewagten These, dass sich der Klimawandel im ersten Jahrzehnt des Jahrtausends beschleunigt hätte. Klingt verrückt und muss man vermutlich auch nicht verstehen. Der Generalsekretär der Organisation, Michel Jarraud, kommentierte dazu filmreif: „[Der Klimawandel] passiert jetzt und ist nicht nur eine ferne zukünftige Bedrohung.“ Alles klar.
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Stets hatte man gedacht, dass Bio-Landwirtschaft eine bessere Energie- und Klimabilanz aufweisen würde als konventionelle Landwirtschaft. Für dieses gute Gefühl gab man gerne ein paar Euro mehr aus. Nun haben vier Agrarökonomen einmal genauer nachgerechnet und kamen zu einem überraschenden Ergebnis. Sie fanden, dass genau das Gegenteil der Fall ist, die Bio-Landwirtschaft sowohl in der Energie- als auch der Klimabilanz schlechter abschneidet. Ursache ist, dass Biolandbau aufgrund der geringeren Produktivität mehr Fläche benötigt, um die gleiche Menge zu ernten. Diese zusätzlichen Flächen können dann nicht anderweitig genutzt werden, z.B. zum Anbau von Energiepflanzen, Holz oder einfach nur normalem, CO2-reduzierendem Wald. Am besten schnitt die integrierte Landwirtschaft ab, einer Zwischenform von biologischer und konventioneller Anbauart. Hierbei verzichten die Landwirte nicht auf den Einsatz von künstlich erzeugtem Stickstoffdünger und Pestizide, versuchen den Einsatz aber so gering wie möglich zu halten.
Siehe Artikel "Wissenschaftler zweifeln am Sinn der Bio-Landwirtschaft" von Jan Grossarth in der FAZ vom 26.3.2012.
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Wer hätte das gedacht: Eon will mehr für Klimzertifikate zahlen. Eon-Chef Johannes Teyssen schlug im März 2012 vor, die Menge der Emissionsrechte ab 2014 pro Jahr um 2,5 Prozent zu verknappen, die EU-Kommission sieht lediglich 1,7 Prozent vor. Woher diese unverhoffte Großzügigkeit? Wie immer hat die taz bereits eine Vermutung:
„Der Anteil an Kohlestrom ist bei Eon aber nur halb so hoch wie beim Konkurrenten RWE. „Sollte der Zertifikatepreis steigen, würde dies RWE deutlich härter treffen als Eon“, bestätigt der Analyst Pascal Göttmann von der Bank Merck Finck. „Höhere CO2-Preise würden die Preise an der Strombörse erhöhen, und das würde Eon wegen seiner Atomkraftwerke noch einige Jahre einen hübschen Zusatzgewinn bescheren“, ergänzt Uwe Leprich von der Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes.“
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Die große Woche der Überraschungen: Anstatt sich von der deutschen Atomangst anstecken zu lassen, fordern mehrere EU-Staaten nun sogar offenbar, dass die EU die Atomkraft den erneuerbaren Energien gleichstellt. Wie die Süddeutsche Zeitung am 13.4.2012 berichtete, dringen Großbritannien, Frankreich, Polen und Tschechien in einem vertraulichen Schreiben an die Europäische Union darauf, dass Nukleartechnik wie Wind- und Solaranlagen mit EU-Subventionen gefördert werden. Begründet wird dies dadurch, dass Atomkraft ebenfalls als emissionsarme Technologie einzustufen ist und die Klima-Förderung technologieneutral zu erfolgen hätte. Auch der Focus berichtete darüber. Auf das Papier angesprochen, dementierten die vier Länder jedoch derlei Bestrebungen, wie das Handelsblatt am Abend des gleichen Tages berichtete.