Wie geht es dem Great Barrier Reef in Australien?

Wie geht es dem Great Barrier Reef in Australien? Offensichtlich besser als man gemeinhin lesen kann. Nach den offiziellen Angaben der australischen Regierung geht es dem Riff deutlich besser als in den letzten Jahren.

(Abbildung: Screenshot aims.gov.au)

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Der nächste Videotipp zur ERecht21 Konferenz. Diesmal spricht Hendrik Paulitz über Strommangelwirtschaft. Und noch ein Videotipp: Roger Pielke Jr. erklärt in 30 Minuten, welche Aussagen der letzte IPCC-Zustandsbericht (AR6) zu Extremwetter und Szenarios macht.

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Frankreich hat offenbar Angst vor Protesten. Daher will das Land 38 Millionen Bürgern im Dezember jeweils 100 Euro geben. Das Geld ist als Ausgleich für die Inflation gedacht, die vor allem wegen der Energiekostenentwicklung gerade stark steigt.

“Die Kosten von rund 3,8 Milliarden Euro könnten unter anderem durch die Mehreinnahmen bei der Mehrwertsteuer auf die teureren Treibstoffe finanziert werden, sagte Castex. Als Grundlage für den Betrag von 100 Euro diente der Regierung offenbar die Annahme, dass die Mehrbelastung für die Haushalte bei dem Preisanstieg der vergangenen Wochen und einer Fahrstrecke von rund 14 000 Kilometern im Jahr etwa 80 Euro beträgt. Die Treibstoffpreise in Frankreich hatten sich in der vergangenen Woche mit 1 Euro 56 für den Liter Diesel und 1 Euro 62 für Benzin den historischen Höchstwerten von 2012 angenähert.”

Die NZZ behandelt das Thema.

Passend dazu erklärt RND die Situation in Deutschland. Dort geht man fest davon aus, dass der russische Präsident Putin Schuld an der Gaspreisentwicklung ist.

“Der russische Monopolist Gazprom „nahm trotz der hohen Preise in Europa keine über die bestehenden Verträge hinausgehenden Kapazitätsbuchungen an Gaspipelines über die Ukraine und Polen vor“, sagt Brainpool-Experte Göß. Stattdessen gab es Minimallieferungen nach Vorschrift.

Hinter dieser Zurückhaltung steckt politisches Kalkül: Russlands Präsident Wladimir Putin will eine möglichst schnelle finale Genehmigung für Nord Stream 2 erzwingen. Derzeit prüft die zuständige Bundesnetzagentur. Im Zentrum steht Insidern zufolge ein Ärgernis für Putin, das er aushebeln will: die Entflechtungsregeln der EU, die beim Erdgas eine Aufteilung des Netzbetriebes und Vertriebs in verschiedene Unternehmen vorschreibt.”

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Tesla ist der erste Autohersteller mit einem Börsenwert von mehr als 1 Billion Dollar. Die Tagesschau berichtet über diese Entwicklung. Im September 2021 war das Model 3 der Neuwagen in Europa mit den meisten Zulassungen.

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In der EU gibt es immer mehr Signale in Richtung Kernenergie. Die Badische Zeitung titelt:

Der Versuch, die Atomkraft wieder salonfähig zu machen

Für Deutschland ist dieser Zug wohl endgültig abgefahren. Bei TE unterhalten sich Götz Ruprecht, Michael Haferburg und Philipp Lengsfeld. Sie gehen alle davon aus, dass ein Weiterbetrieb selbst der drei verbliebenen Reaktoren, die Ende 2022 in Deutschland abgeschaltet werden sollen, auch verschiedenen Gründen nicht möglich sein wird. Götz Ruprecht, einer der Gründer des Unternehmens Dual Fluid berichtet von interessanten Unterschieden. In Kanada ist die Situation eine komplett andere als in Deutschland. Er sieht dort gute Chancen, dass in Kanada Reaktoren der neuesten Generation gebaut werden.

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Aktive Arbeitsplatzsicherung beim Umweltbundesamt UBA. Die neue Bundesregierung ist noch nicht im Amt, aber UBA macht schon mal fleißig Vorschläge, wo man Geld einsparen könnte. 65 Mrd. möchte man beim UBA einsparen laut Manager Magazin.

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Aus aktuellem Grund noch einmal ein Artikel aus der Welt. Uniper, eigentlich die Resterampe des E.On Konzerns, macht mit seinen Kohlekraftwerken gute Geschäfte. Man muss kein Hellseher sein, um für Uniper auch weiterhin gute Geschäfte zu sehen. Drei weitere Kernkraftwerke gehen zum 31.12.2021 in Deutschland vom Netz. Wind und Sonne sind unberechenbar, Gaskraftwerke werden (noch) nicht gebaut.

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Björn Lomborg nimmt sich im Wallstreet Jounal das Thema Wildfires vor. Der Artikel steht hinter einer Bezahlschranke.

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Ist die Zeit von Kostensenkungen bei den Erneuerbaren Energien abgelaufen? Laut Bloomberg sinken die Kosten (ohne Subventionen) kaum noch.

“Unsubsidized costs for utility-scale solar fell to as low as $28 per megawatt-hour for thin-film photovoltaic modules in 2021, slipping $1 from a year earlier, according to the New York-based company’s report. Offshore wind fell $3 to $83, and solar panels paired with storage slipped to $165 from $188 in 2020.”

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Der vermutlich nächste Kanzler der Bundesrepublik Olaf Scholz rechnet fest mit deutlich mehr Strombedarf beim Umbau der deutschen Industrie. Die Tagesschau berichtet darüber. Scholz scheint ein großer Optimist in Sachen Erneuerbare Energien zu sein. Eine Hintertür lässt er sich aber offen.

“Daher stehe die Industrie vor einem großen Umbruch: Überall müsse in neue Technologien und Fähigkeiten investiert werden, um den menschengemachten Klimawandel aufzuhalten, sagte Scholz. „Wenn das so ist, dann ist das eine kurze Zeit.“ Es gehe daher nicht allein um Ersatz für Atom- und Kohlestrom, sondern um die Erzeugung der nötigen „zusätzlichen Energie“.

Es bedürfe schneller Entscheidungen über höhere Ausbauziele für erneuerbare Energien sowie den Netzausbau. Längst gäbe es Konzepte und konkrete Investitionsvorhaben. Deutschland könne diesen Wandel schaffen und „ein führendes Land in der industriellen Welt der Zukunft“ werden, sagte der SPD-Politiker.

In diesem Zusammenhang seien auch die fortgesetzte Nutzung von Gas zur Stromerzeugung und der Bau neuer Gaskraftwerke erforderlich, fügte Scholz an. Das sei als „Übergangstechnologie“ unverzichtbar.”

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Vortrag in Greifswald am 2.11.2021 um 18:00-19:30 Uhr (weitere Infos hier):

Das Ende der Debatte – die cancel culture als Angriff auf die Wissenschaft

Öffentlicher Abendvortrag von Professorin Dr. Barbara Zehnpfennig (Universität Passau) im Rahmen der Vortragsreihe „Einspruch! Populismus und die Ideologisierung der Diskurse als Herausforderung für die Geistes- und Sozialwissenschaften“

Demokratie und Wissenschaft haben eines gemeinsam: Sie leben von der Vielfalt der Positionen und Perspektiven, sie brauchen den Diskurs, um in der gemeinsamen Suche nach dem Richtigen voranzuschreiten. Dogmatische Verhärtungen schaden beiden. In der Gesellschaft ergeben sich tiefgehende Spaltungen, in der Wissenschaft setzt Stagnation ein, sobald die Forschung ihre Ergebnisoffenheit verliert. Wenn die gegnerischen Lager aber überhaupt nicht mehr bereit sind, miteinander zu reden, wenn man den anderen daran hindert, seine Position im Diskurs zu vertreten, ist die Wissenschafts- und Meinungsfreiheit bedroht. Die Folgen solcher „cancel culture“ für Wissenschaft und Gesellschaft sollen im Vortrag ausgelotet werden.

Barbara Zehnpfennig wurde 1983 an der FU Berlin im Fach Philosophie promoviert. Danach arbeitete sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität der Bundeswehr in Hamburg, wo sie sich 1998 im Fach Politikwissenschaft habilitierte. Seit 1999 ist sie Professorin für Politische Theorie und Ideengeschichte an der Universität Passau. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind politische Philosophie der Antike, amerikanischer Konstitutionalismus und Totalitarismus. Seit 2017 ist sie ordentliches Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, 2021 wurde ihr das Bundesverdienstkreuz verliehen.

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