Was steuert die natürliche Variabilität des Regens in Afrika?

Am 15. Dezember 2020 findet im Rahmen der Herbsttagung der American Geophysical Union (AGU) ein Vortrag statt, der die natürliche Variabilität des Regens in Afrika zum Thema hat. Hier der Abstract:

What drives natural variability of African rainfall? Continent-wide analysis of decadal to multidecadal correlation patterns

African rainfall shows significant year-to-year natural fluctuations that in part are linked to teleconnections associated with modes of variability in the Atlantic, Pacific and Indian oceans. Several of these relations have already been documented in the literature, e.g. the link between Sahel rains and the Atlantic Multidecadal Oscillation (AMO) or the connection between Moroccan precipitation and the North Atlantic Oscillation (NAO). A better understanding of African rainfall variability and potential natural drivers would help to better prepare African societies for anticipated droughts and floods by taking early precautionary action. In this contribution we are presenting the first continent-wide analysis of African rainfall variability on a month-by-month and country-by-country basis. We have calculated Pearson r values for smoothed monthly rainfall data of 49 African countries over the period 1901-2017 which we compared to six potential climatic drivers of natural variability, namely AMO, NAO, ENSO (El Niño Southern Oscillation), Pacific Decadal Oscillation (PDO), Indian Ocean Dipole (IOD) and solar activity changes. In the search for the best correlations we allowed time lags of up to 11 months for each potential driver (120 months for solar activity). The Pearson coefficients were regionally mapped out across Africa separately for each of the 12 months of the year. The strongest of the identified relationships were schematically summarized on results maps that detail the regional extent, seasonal occurrence and intensity of the linkeage. The dynamic temporal-spatial evolution of the correlations was mapped out across the continent, tracking the gradual or abrupt expansion, displacement and subsequent waning of the various effects over the course of the year. Relationships are complicated by characteristic time lags, non-stationary correlations and occasional phase shifts, as evidenced by time series plots and literature reports. Our empirical results may help to further improve short- to midterm rainfall prognoses in Africa and and provide important calibration data for the further improvement of climate models.

Autoren:

Es ist das erste Mal in der Geschichte der AGU, dass die Herbst-Konferenz vollständig virtuell im Internet stattfindet. Die Live-Vorträge der angesehenen wissenschaftlichen Zusammenkunft umfassen zwar lediglich 4 Minuten, allerdings haben alle Vortragenden eine 15-minütige Version ihres Vortrages auf die Konferenz-Plattform hochgeladen. Alle registrierten Teilnehmer der Konferenz können sich diese Vorträge zwischen dem 1-17. Dezember 2020 jederzeit anschauen.

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Jan Fleischhauer, Kolumnist beim Focus, schreibt über Nazivergleiche und Bezüge, die eigentlich niemand braucht. Vor allem wundern ihn mal wieder die unterschiedlichen Maßstäbe in Sachen Jana aus Kassel und beim Film Ökozid. Spoiler: Beides ist daneben. Den Kommentar gibt es hier.

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(Screenshot ARTE.TV)

Ein weiterer Filmtipp auf ARTE. Eine Art Streitgespräch mit Claudia Kemfert und Joan-Marc Jancovici. Es geht um alternative Energiequellen und Atomkraft. Das ist insofern interessant, weil es eine deutsche Sicht und eine französische Sicht ist, die sich hier gegenüberstehen. Vielleicht wirkt es wie stupides Bashing, aber bei manchen Aussagen von Claudia Kemfert muss man einfach zusammenzucken.

Sie hat immerhin einen Professorentitel! und spricht zum Beispiel von teuren Kosten. Nun, Kosten können hoch oder niedrig sein, aber teuer passt leider so gar nicht. Sie spricht auch von Energieerzeugung, meint aber wahrscheinlich Stromerzeugung. Weitere Kostprobe ihres Wissensschatzes: Es gibt heute bereits Speichertechnologien für die alternative Energiequellen. Warum fragt man sich, warum werden die dann bei grüner Stromerzeugung nicht längst eingesetzt? Das Dilemma dieser Art der Erzeugung ist doch gerade der Mangel an Speichern. Hat Frau Kemfert ihr exklusives Wissen nicht einmal dem Rat der Bundesregierung, dem sie angehört, anvertraut?

Wären nicht wind- und sonnenarme Zeiten wie jetzt Ende November 2020 bestens geeignet, diese geheimnisvolle Speichertechnologie einzusetzen? Oder ist es ein Fantasiegebilde wie die berühmten virtuellen Kraftwerke von denen Claudia Kemfert immer spricht? Sie beruft sich sehr oft auf die Wissenschaft, leistet sich aber sehr viele Fauxpas in den Statements. Vor allem fragt man sich, warum, wenn Sonne und Wind keine Rechnungen schicken, Deutschland dennoch den höchsten Strompreis in Europa bzw. der Welt hat?

Ihr Gegenüber argumentiert komplett anders. Er traut Wind und Sonne nicht die Vollversorgung mit Strom zu und stellt eigene Rechnungen dazu auf. Wer bisher immer dachte, dass die Skandinavier bereits einen hohen Anteil an grüner Energie haben, den belehrt Frau Kemfert eines Besseren. Die Länder aus dem hohen Norden Europas stehen quasi Schlange, um den deutschen Weg zu übernehmen.

Ja, richtig, die Norweger, die bereits heute fast den gesamten Strom aus Wasserkraft gewinnen, die Schweden, die die Kernkraftwerke brav weiterlaufen lassen und die Finnen, die gerade ein neues Kernkraftwerk bauen, um dann den Kohleanteil bei der Stromerzeugung zu minimieren. Ob sie das wirklich so glaubt?

Immerhin, dass Claudia Kemfert auch gern mal einige Milliarden daneben liegt, hat sie schon an anderer Stelle bewiesen. Ihr Kollege Weimann rechnet es ihr vor. Sie benennt Kosten einfach mal in Investitionen um, um die dann nicht mehr berücksichtigen zu müssen. Das ist zweifelsohne kreativ aber dennoch falsch. Einen Wochenendeinkauf kann man sicherlich als Investition in die nächste Woche ansehen, er kostet dennoch Geld. Das Interview dauert etwa 30 Minuten und ist noch bis zum 22.12.2020 zu sehen.

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Die politisch Verantwortlichen in China dürften gut durchblutete Oberschenkel haben. Wenn man sich so wie jetzt jeden Morgen zum kollektiven Schenkelklopfen trifft, dann bleibt das nicht aus. Die Nachricht für diese Freude kommt aus Deutschland. Dort wird die Motorenfertigung für Verbrenner einiger Autohersteller nach China verlegt. Richtig, genau das China, welches nach Ansicht so vieler so enorm weit vorne liegt bei der Produktion von Elektroautos. Uups. Das Handelsblatt berichtet.

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Es geht weiter mit Ambivalenzen. Einer der Mitbegründer des EEG, Hans-Josef Fell, mokiert sich auf Twitter über den Protest von Bürgermeistern und Landräten gegen die Hochspannungsleitung Fulda-Main in der Rhön. Es gibt also gute Proteste, das sind die im Danneröder Wald und schlechte Proteste, wie die der Landräte. Weiß der Herr Fell, das über die Autobahnen später auch mal Elektroautos fahren werden?

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Die Stiftung Clintel engagiert sich gegen Klimaalarm. Kennen Sie schon das News-Blog von Clintel? Reinschauen lohnt sich. Hier klicken.

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Prof. Dr. Gerd Ganteför erklärt auf seinem Youtube-Kanal die Klimageschichte in 22 Teilen. In jeweils 10-15 min. behandelt er einen Teil der Klimageschichte der Erde. Sehr gut recherchiert, sehr gut gemacht und sehr gut erklärt.

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