Späte Einsicht oder Taktik? Ottmar Edenhofer (PIK) warnt vor zu vielen klimapolitischen Verboten

Pressemitteilung von EnergieVernunft Mitteldeutschland e.V. vom 31.5.2021:

GRÜNEN-Konzept für 100% erneuerbare Energien und Klimaneutralität bis 2035 ist realitätsfern und wäre für Sachsen-Anhalt katastrophal

Gatersleben, den 31.05.2021: Der gemeinnützige Verein EnergieVernunft  Mitteldeutschland e.V. hat die GRÜNEN in Sachsen-Anhalt aufgefordert, die Menschen im Land noch vor der Landtagswahl darüber aufzuklären, welch katastrophale Folgen die Realisierung der GRÜNEN-Forderung nach Klimaneutralität und 100% erneuerbare Energien bis 2035 haben würde.

„Nicht wenige Bürger trauen den GRÜNEN eine hohe Kompetenz in der Klima- und Energiepolitik zu. Die im Wahlprogramm der GRÜNEN genannten zentralen klima- und energiepolitischen Forderungen bis spätestens 2035 sind aber bei näherer Betrachtung eine gnadenlose Kampfansage an alle Beschäftigten in der Industrie und im industrienahen Mittelstand und würden das Land Sachsen-Anhalt auch finanziell ruinieren“, so der Vorsitzende des EnergieVernunft Mitteldeutschland e.V. Dr. Uwe Schrader.

Bis 2035 soll nach dem Willen der GRÜNEN der gesamte Energiebedarf  in den Bereichen Strom, Wärme und Mobilität zu 100% aus erneuerbaren Energien gedeckt werden. Dazu soll die installierte Leistung von Windkraft und Photovoltaik  auf das 3-7fache der heutigen Kapazität ausgebaut werden. In Sachsen-Anhalt decken die erneuerbaren Energien derzeit ca. 20% des gesamten Energiebedarfs. Dabei haben die Windenergie einen Anteil von 25%, die Photovoltaik von ca. 10% und die Biomasse von über 60%. Durch Wind und Sonne wird also derzeit mit ca. 7%  nicht  mal ein Zehntel des derzeitigen Energiebedarfs Sachsen-Anhalts gedeckt.  Da der Biomasse-Anteil nicht mehr erhöht werden kann, müsste es bei Windrädern und Solaranlagen einen Kapazitäts-Zubau um das zehn- bis 15fache  geben, um 100% erneuerbare Energienutzung zu erreichen. Der zusätzliche Bedarf bei Elektromobilität, Wärmepumpen und Umstellung der Industrie auf erneuerbare Energien ist dabei noch nicht mit eingerechnet. Statt bisher rund 3.000 Windräder würden dann in Sachsen-Anhalt über 30.000 Windräder der jetzigen Bauart oder über 15.000 noch deutlich höhere Windräder stehen,  also praktisch an jedem Stadt- und Ortsrand. Und wo keine Windräder sind, würden große Solarfelder die Landschaft verunstalten. Eine schlimmere Natur- und Umweltzerstörung wäre kaum vorstellbar.

Derzeit betragen die CO2-Emissionen in Sachsen-Anhalt ca. 30 Mio. t CO2. Das ambitionierte aktuelle Klima- und Energiekonzept der Landesregierung prognostiziert, dass bis 2030 die CO2-Emissionen auf 20 Mio. t. pro Jahr reduziert werden sollen, also jährlich um ca. 1,0 Mio. t. Nach dem Wahlprogramm der GRÜNEN, müssten ab sofort jedes Jahr aber mindestens 2,0 Mio. t CO2 reduziert werden, um 2035 die Klimaneutralität zu erreichen.  Dies wäre aber, so Schrader, nur durch drastische Maßnahmen wie das Abschalten aller Grundlastkraftwerke (Kohle-, Gas- und Ölkraftwerke), die Stilllegung aller Kraftfahrzeuge mit Verbrennungsmotoren sowie die Abschaffung der Industrie möglich.

„Wenn Sachsen-Anhalt das Konzept der GRÜNEN umsetzen würde, müssten sich viele junge Menschen am besten gleich auch einen Arbeitsplatz in einem anderen Land, zum Beispiel in China, suchen, das heute schon 30% des vom Menschen erzeugten Kohlendioxids produziert, diesen Anteil nach dem Pariser Klimaschutzabkommen bis 2030 weiter steigern darf und deshalb zur Zeit mehrere hundert neue Kohlekraftwerke baut, damit seine Industrie auch in Zukunft eine sichere und preiswerte  Energieversorgung hat“, so das EVM-Vorstandsmitglied und frühere Wirtschaftsminister  von Sachsen-Anhalt Horst Rehberger.

Der EnergieVernunft Mitteldeutschland e.V. hat kürzlich ein ökologisch und ökonomisch weitaus besseres Konzept zur Klimaneutralisierung  des vom Menschen erzeugten  CO2 vorgelegt:   Lieber Wälder statt Windräder. Mit diesem Konzept ließen sich weit mehr als die 2% CO2, die Deutschland weltweit produziert auf jeden Fall aber die 0,1% CO2 die Sachsen-Anhalt weltweit zu verantworten hat, kompensieren,  ohne wesentliche Teile unserer Volkswirtschaft zu ruinieren. „Es ist“, so Schrader, „höchste Zeit, dieses Konzept in die Tat umzusetzen!“

EnergieVernunft Mitteldeutschland e.V. ist eine gemeinnützige Initiative, die sich für eine vernünftige und technologieoffene Energie- und Klimapolitik einsetzt. Internet: www.energievernunft-mitteldeutschland.de

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Über die Rolle der WHO bei der Bekämpfung der Corona Pandemie kann man sicherlich geteilter Meinung sein. Jetzt hat die Weltgesundheitsorganisation ein neues Spielfeld gefunden: den Klimawandel. Weiterlesen hier.

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Der renommierte Stuttgarter Professor André Thess erhebt schwere Vorwürfe gegen die Ethik Kommission, die seinerzeit die Bundesregierung zum Thema Atomausstieg beriet. Die Kritik geht nicht um das Für oder Wider von Kernenergie, sondern um die wissenschaftlichen Standards, die nach Meinung von Thess nicht eingehalten wurden. Er moniert unter anderem das Fehlen von ganz bestimmten Fachleuten, ohne die es seiner Meinung aber nicht möglich gewesen ist, eine ausgewogene Empfehlung abzugeben. Die WELT berichtete.

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Der Star Architekt Therani ist auch im Bereich Solar Energie tätig. Er moniert, dass es nicht genügend Dachflächen gibt, die mit Solaranlagen bebaut sind. Sein Unternehmen managt solche Flächen. Zur Pressemitteilung bitte hier klicken.

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Ausgerechnet Ottmar Edenhofer vom Potsdam Institut für Klimafolgenforschung warnt im Deutschlandfunk vor zu vielen Verboten in Sachen Klimapolitik.

“Laut Edenhofer könnten Verbote Kosten und unbeabsichtigte Nebenwirkungen verursachen. Würden beispielsweise ab 2030 keine Autos mit Verbrennungsmotor mehr zugelassen, könnten viele Menschen bis dahin vielleicht umso mehr Diesel und Benziner kaufen oder ihre alten Wagen so lange fahren, bis sie auseinanderfielen. Das Klima sei nur ohne Ökodiktatur zu retten, so der Wissenschaftler.”

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China starte mit dem Emissionshandel, allerdings erst 2030. Weiterlesen in der NZZ.

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Der BUND erringt vor dem Bundesverwaltungsgericht einen Sieg gegen die Hansestadt Hamburg. Diese muss ihren Luftreinhalteplan unverzüglich fortschreiben. Zur Pressemeldung beim BUND geht es hier lang.

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Die Volksinitiative „Rettet Brandenburg“ bittet alle Betroffenen von Windkraftanlagen sich registrieren zu lassen. Hierbei handelt es sich um die erstmalige deutschlandweite Erfassung von belasteten und in Nähe von Windkraftanlagen wohnenden Bürgern. Zwar gibt es bereits Einzelbefragungen in einigen Regionen durch engagierte Ärzte und es gibt die vielen Videos der Betroffenen auf DSGS e.V., aber keine deutschlandweite Erfassung. Sie wird von Dr. med. Stephan Kaula durchgeführt und von AEFIS-Ärzte für Immissionsschutz begleitet. Hier geht es zum Betroffenen-Registrierungsbogen –>https://www.infrage.org/betroffenen-registrierungsbogen-kurz

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Bundestags-Rede von Dr. Klaus-Peter Schulze, MdB vom 20.5.2021 (Quelle: Webseite des Abgeordneten):

Heute habe ich im Deutschen Bundestag eine Rede zum Thema „Natur- und Klimaschutz“ gehalten.   In meiner Rede bin ich auf verschiedene Punkte eingegangen, die wir in diesem Bereich unbedingt stärker berücksichtigen müssen. Dazu zählt vor allem der umfassende Flächenbedarf für den Energiemaisanbau. Dieser wirkt sich nicht nur negativ auf die Artenvielfalt aus, sondern ist noch dazu ineffektiv. Die durch 100 Hektar Energiemais erzeugte Bioenergie entspricht der gleichen Menge, die durch 2 Hektar Solaranlagen gewonnen wird.   Ein weiterer Punkt meiner Rede war der Konflikt zwischen regenerativen Energien und dem Artenschutz am Beispiel des Seeadlers. In den letzten 30 Jahren hat sich die Zahl der Seeadler-Brutpaare von 185 Brutpaaren auf 700 Brutpaare vergrößert. Da zwischen dem Horts eines Seeadlerpaares und einer Windenergieanlage 3.000 Meter Abstand eingehalten werden müssen, kommt es zwangsläufig zu einen wachsenden Konflikt zwischen dem Ausbaue der Windenergie und dem Artenschutz.   Meine Bundestagsrede können Sie sich bei Interesse über diesen Link ansehen.

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Dr. Rainer Link, Physiker, kommentiert auf RL Rational das kürzliche Klimaurteil des BVerfG:

Zur Auslegung des Bundesverfassungsgerichts zum Klimaschutzgesetz, Mai 2021

Das Bundesverfassungsgericht unter Vorsitz von Prof. Dr. Stephan Harbarth hat entschieden, dass auch die Planungen zum Klimaalarm über das Jahr 2030 hinaus Verfassungsrang besitzen, im Sinne des #20a Grundgesetz. Es hat in seiner Begründung entschieden, dass dem Klimaschutzgesetz – mit seinem durch nichts gerechtfertigten Klimaalarm – Verfassungsrang zugebilligt wird. Nun bin ich kein Jurist, aber wahrscheinlich gehört dazu auch bald das Verbot, eine Meinung zu vertreten, die diesen Klimaalarm unter wissenschaftlichen Aspekten als nicht existent betrachtet. Das Bundesverfassungsgericht hat mit diesem Urteil unserer Verfassung einen schlechten Dienst erwiesen, indem es der Exekutive in Angelegenheiten des Klimaalarms die Möglichkeit gegeben hat, von der Verfassung garantierte Freiheitsrechte, z. B. der freien Meinungsäußerung, dramatisch einzuschränken.

Aber das Bundesverfassungsgericht hat auch einen Sargnagel in unser Verständnis von Wissenschaft geschlagen, dass nämlich eine Theorie/Hypothese durch Beobachtungen/Messungen/Experimente verifiziert werden muss. Das Bundesverfassungsgericht hat es nicht einmal für nötig befunden, Wissenschaftler, die einen Klimaalarm auf Grund der Messungen nicht als realistisch betrachten, überhaupt anzuhören! Das Bundesverfassungsgericht ist auf die Aussagen der Klimaalarmisten, des Potsdamer Instituts für Klimafolgenforschung, PIK, des Bundesumweltministeriums und des IPCC hereingefallen und hat sie als absolute Grundlage für seine Entscheidungen erkoren.

Auf Institute und Einrichtungen hat es also seine Entscheidung gegründet deren Existenz maßgeblich von einem propagierten Klimaalarm abhängt. Obwohl das IPCC durchaus eine Bandbreite in den Vorhersagen zulässt, die eben nicht zu erheblichen, alarmistischen Klimaveränderungen führt. Der Klimaalarm beruht derzeit nur auf theoretischen Modellen, die einmal aus mathematisch/physikalischen Gründen auf Grund der die Atmosphäre beschreibenden Gleichungen (gekoppelte nichtlineare Differentialgleichungen) ein zukünftiges Klima nicht vorhersagen können (ähnlich den chaotischen Aspekten der Wettervorhersage), zum anderen die Messungen der derzeitigen globalen oder regionalen Temperaturen nicht reproduzieren können!

Abbildung Climate Etc., Judith Curry (siehe auch meine Homepage)

Das Bundesverfassungsgericht hat nicht einmal in Erwägung gezogen, dass die global gemittelten Temperaturen abnehmen oder nicht wesentlich steigen könnten, z. B. bedingt durch Abnahme der Sonnenaktivität (NASA) in den nächsten Jahrzehnten und dies trotz Zunahme der Kohlendioxid- (CO2-)Konzentration in der Atmosphäre. Genauso wenig hat es berücksichtigt, dass höhere CO2 Werte die Erde erheblich grüner werden lassen, wie die NASA mit Satellitenmessungen nachgewiesen hat (Photosynthese). Eine Erhöhung der derzeitigen Konzentration des CO2 von ca. 410 ppmV (410 CO2 Moleküle pro 1 Million Luftmolekülen) um den Faktor 3 erhöht das Wachstum der grünen Pflanzen gleichermaßen (Photosynthese). Klimaalarm auf Grund der anthropogenen CO2 Emission ist inzwischen eine Religion!!

Wie wird das Bundesverfassungsgericht eigentlich darauf reagieren, wenn zutrifft, dass meine skeptischen Kollegen Physiker und Naturwissenschaftler, die wir finanziell nicht von einem propagierten Klimaalarm abhängen, recht behalten?! Wir stellen den hysterischen Klimaalarm und die politisch ökonomischen Folgen in Frage, die zweifellos zu einer Vernichtung unseres Wohlstandes mit allen soziologischen Folgen in den nächsten Generationen führen werden. Aber wir leugnen weder, dass sich das Klima ändert (welch idiotische Unterstellung), noch dass der Mensch derzeit neben den natürlichen Einflüssen in etwa gleichem Masse zum Klimawandel beiträgt.

Und wir befinden uns nicht in der Minderzahl! Nun, das Verfassungsgericht befindet sich im Gleichklang mit dem Oberhaupt der katholischen Kirche, das ebenfalls das Klima zum Alarm erhoben hat. Dann wird man ja wohl auch davon ausgehen können, dass dieser Klimaalarm wissenschaftlich nicht zu halten ist! Denn wenn die katholische Kirche ein wissenschaftliches Statement abgegeben hat, stellte sich stets das Gegenteil als Wahrheit heraus. Erinnern wir uns an die Auseinandersetzung der katholischen Kirche im Jahre 1633 mit dem heliozentrischen Weltbild von Kopernikus und Galileo, dem Beginn der modernen Wissenschaften. Galileo Galilei wurde von der Inquisition verurteilt, sein durch Beobachtungen bestätigtes Weltbild zu widerrufen. Nur durch die Milde des Papstes Urban endete er nicht im Kerker, sondern erhielt nur Hausarrest. Immerhin: Galieo ist nach fast 400 Jahren von der katholischen Kirche unter Papst Johannes Paul II. rehabilitiert worden. Schade, dass Galileo Galilei das nicht mehr erleben durfte.

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Günther Aigner geht auf seinem Youtubekanal „Zukunft Skisport“ der spannenden Frage nach:

Sind die Alpen bald eisfrei?

Themen:

Agenda: 00:45 – Kapitel 1: Pressespiegel „Alpen bald eisfrei?“ 01:30 – Kapitel 2: Fachliche Grundlagen 01:30 – Was sind Gletscher? 01:39 – Faszinierendes Zeitraffer der fließenden Pasterze 02:22 – Das Kleinfleißkees am Hohen Sonnblick (Hohe Tauern) 03:21 – Wie entstehen Gletscher? 04:41 – Die Schneegrube in den Loferer Steinbergen 06:27 – Der Höllentalferner an der Zugspitze 08:18 – Das Stubacher Sonnblickkees in den Hohen Tauern 08:32 – Univ.-Prof. Dr. Heinz Slupetzky 09:40 – Kapitel 3: Rückblick Klimageschichte 09:55 – 420.000 Jahre Klimageschichte 11:03 – Die Alpengletscher im Holozän 11:12 – Die Forschungen von Univ.-Prof. Dr. Gernot Patzelt zum Holozän 12:05 – Wichtige Daten und Fakten zur alpinen Gletschervergangenheit 13:31 – Kapitel 4: Status quo der Alpengletscher im Mai 2021 14:36 – Sommertemperaturen Mai bis September von 1887 bis 2020 16:26 – Korrelation Sommertemperaturen und Sonnenscheindauer 17:05 – Auswirkung der heißen und sonnigen Sommer auf die Gletscher 17:57 – Höhe der Gleichgewichtslinie am Stubacher Sonnblickkees von 1957/58 bis 2019/20 19:13 – Facts zum „Status quo“ der ostalpinen Gletscher im Jahr 2021 20:55 – Kapitel 5: Sind die Alpen bald eisfrei? 20:58 – Das Schlatenkees am Großvenediger und der „obere Keesboden“ 21:47 – Spektakuläre Drohnenvideos vom Schlatenkees am Großvenediger 23:06 – Szenario für einen eisfreien Großvenediger 24:53 – Kapitel 6: FAZIT / Zusammenfassung 25:50 – Beantwortung der Eingangsfrage: Sind die Alpen bald eisfrei? 26:05 – Hommage an Bob Dylan: „The times they are a-changin“ 26:06 – Wollen Sie uns unterstützen? 26:35 – Limitationen 26:50 – Fachlicher Austausch 27:20 – Datenquellen 27:24 – Literatur und Internetrecherchen 28:05 – Biografie Günther Aigner

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Veranstaltung am 2.6.2021:
Europas Versorgung mit mineralischen Rohstoffen für den „Green Deal“
http://termindienst.pressetext.com/eventdetails/154560

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